Sorry, aber deine Gedankenführung ist für mich reichlich wirr.
Da Du mir bislang, ganz offensichtlich, noch nicht folgen konntest (wolltest?), werde ich einmal etwas genauer:
Du würdest es, ganz besonders aus finanziellen Gründen, schlecht finden, wenn die Bundesliga einen weiteren, internationalen Startplatz verlieren sollte.
Nun frage ich Dich aber, WAS dieser zusätzliche Startplatz der Bundesliga in den letzten Jahren, unterm Strich, eingebracht hat?
- konnten hierdurch Spieler verpflichtet werden, die Klub X und den deutschen Vereinsfußball weitergebracht haben?
--> Antwort: NEIN
- konnte das Renomee der deutschen Vereine und der Bundesliga aufgewertet werden?
--> Antwort: NEIN (eher das Gegenteil, also ein gewaltiger Renomeeverlust, war der Fall)
- kann sich Team X alleine durch die Teilnahme an der CL einen Star leisten?
--> Antwort: NEIN (unterm Strich wird es, selbst bei erfolgreichem Auftreten - also mind. AF - nur zu dem von Dir schon genannten, internationalen Mittelmaß reichen)
WO ist also der Nutzen, welchen unsere Vereine (FCB mal ausgenommen) in den letzten Jahren durch die Teilnahme am EC ziehen konnten?
Ich sehe keinen...außer das eingenommene Gelder mehr als fraglich "reinvestiert" wurden...
Kein finanzieller Schaden? Ähm, schau dir einmal die Vermarktungsversuche der DFL an. Die Bundesligarechte sind im Ausland keinen Pfifferling wert.
Könnte dies, vielleicht, nicht auch mit dem - nicht selten - blamablen Abschneiden eben genau jener deutschen Mannschaften zusammenhängen, die im alten System (Landesmeisterpokal) niemals hätten antreten können/dürfen?
Auf dem asiatischen Markt wird die Bundesliga nur für einen Bruchteil des Wertes anderer europäischer Ligen gehandelt. Und welche Rolle Stars dabei spielen? Nun, die Chinesen, Koreaner und Japaner sehen halt lieber die Ronaldos (egal ob von Real oder ManUre), Ronaldinhos, Kakas und co. als ihre nicht vergleichbaren Deutschen Varianten.
WIE wurden diese Spieler denn finanziert? Sicher NICHT durch erwirtschaftetes Geld...zumindest nicht von Seiten der Vereine. Das Zauberwort heißt hier
private Investoren. Und diese gibt es in der Bundesliga, Gott sei Dank, noch nicht.
Erneut ein Argument, das ich schlicht und einfach nicht verstehe. Was willst du damit aussagen? Für mich zeigt es nur, daß man auf dem sportlichen Niveau Belgiens angekommen ist.
Die Botschaft ist doch ganz offensichtlich: durch den dritten oder vierten CL-Platz ist noch nicht einmal gewährleistet, dass die entsprechenden Vereine sich auch tatsächlich
sportlich qualifizieren und an der CL teilnehmen können. (siehe klägliches Ausscheiden des ambitionierten BVB gegen den "Weltklub" FC Brügge)
Was diese "zweite Chance" umso fragwürdiger macht!
Letzten Endes rückt der sportliche Wert/Faktor zunehmends in den Hintergrund, während die finanziellen Aspekte klar dominieren.
Es hat ein Abwärtstrend eingesetzt, der durch den Verlust eines weiteren CL-Platzes nur verstärkt werden würde. Die Logik, darin Positives zu sehen, ist für mich in keinem Grad nachvollziehbar.
Ich wiederhole mich: WAS hat uns der zusätzliche (mögliche) Startplatz in den letzten Jahren gebracht?
Ich darf Dich doch, in diesem Zusammenhang, an das größtenteils klägliche und imageschädigende Abschneiden der jeweils ins Rennen gegangenen Vereine erinnern, oder?
Der Abwärtstrend der Bundesliga hat eigentlich mit dem Verfall der "deutschen Tugenden" begonnen. (Siegeswillen, körperliche Fitness, Teamgeist, Zweikampfstärke, Einsatz- und Laufbereitschaft)
Durch die zusätzlichen Einnahmen aus dem EC hat sich die spielerische Qualität nicht wirklich verbessert (eher im Gegenteil...), dafür konnten die Herren Spieler (auch, und gerade der nur
durchschnittlich begabte Profi) jedoch ihre Gehälter/Einkommen deutlich steigern.
Womit wird wieder beim bereits erwähnten Kosten/Nutzen Faktor wären...
MFG!