UEFA- 5 Jahreswertung, aktuell

Icke

Exil-Berliner
Kerpinho schrieb:
Mal eine andere Frage, die so ähnlich auch schon in einem anderen Thread angeschrieben, aber dann nicht weiter verfolgt wurde:

Wäre der Verlust der dritten CL-Quali Platzes nicht eigentlich sogar ein Gewinn/Vorteil für die Bundesliga? Ich denke schon.
Denn hierdurch wäre garantiert, dass Platz 1 und 2 aufgewertet und somit noch mehr umkämpft/begehrt wären.
Für die Spannung innerhalb Liga ein deutlicher Pluspunkt.

MFG!
Ich glaube kaum, dass die Liga dadurch spannender wäre. Ich hab jedenfalls noch nicht gehört, dass jemand sagt, "ob nun zweiter oder dritter ist uns egal". Durch die direkte Qualifikation des zweiten, halte ich den zweiten Platz auch so immernoch für weitaus wertvoller als den dritten.
Und im gegensatz zu (scheinbar) vielen anderen hier, will ich auch weiterhin, dass drei deutsche Vereine ihr "Glück" in der Champions League versuchen sollten. :floet:
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
@ Baldrick: gute, berechtigte und nachvollziehbare Argumente. Zumindest aus finanzieller Sicht. Wie ist/wäre es aber um den sportlichen Faktor/Mehrwert (Bundesliga) bestellt?

MFG!
 

Kaiserkrone90

„Geht's raus und spielt's Fußball.“
Teammitglied
Kerpinho schrieb:
@ Baldrick: gute, berechtigte und nachvollziehbare Argumente. Zumindest aus finanzieller Sicht. Wie ist/wäre es aber um den sportlichen Faktor/Mehrwert (Bundesliga) bestellt?

MFG!
Der könnte durchaus gegeben sein, weil ja mehr Vereine um die wenigeren Plätze kämpfen, also mehr "Wettbewerb" entsteht.
Lieber wäre mir, unsere Vereine würden auch so ihre Qualität steigern und wir den 3. Platz behalten :zwinker3:
 

Jan

Nur der SFS!
Kerpinho schrieb:
@ Baldrick: gute, berechtigte und nachvollziehbare Argumente. Zumindest aus finanzieller Sicht. Wie ist/wäre es aber um den sportlichen Faktor/Mehrwert (Bundesliga) bestellt?

MFG!
Hat er im letzten Abschnitt doch eindrucksvoll belegt.

Weniger Geld + einen Startplatz weniger --> weniger Stars --> Niveau der Bundesliga sinkt ...
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Alekz schrieb:
Hat er im letzten Abschnitt doch eindrucksvoll belegt.

Weniger Geld + einen Startplatz weniger --> weniger Stars --> Niveau der Bundesliga sinkt ...
...ist rein spekulativ. Ich kann zumindest nicht erkennen, dass das in den letzten Jahren, auf internationalem Parkett, erwirtschaftete Geld, wirklich sinnvoll in gute Spieler investiert wurde, die die entsprechenden Vereine auch tatsächlich weiterbringen (würden).

Und überhaupt: würdest Du behaupten wollen, dass das Niveau der Bundesliga VOR der jetzigen CL-Regelung schlechter war?

MFG!
 

Baldrick

Póg mo thóin
Kerpinho schrieb:
...ist rein spekulativ. Ich kann zumindest nicht erkennen, dass das in den letzten Jahren, auf internationalem Parkett, erwirtschaftete Geld, wirklich sinnvoll in gute Spieler investiert wurde, die die entsprechenden Vereine auch tatsächlich weiterbringen (würden).

Vielleicht mußte der Großteil des erwirtschafteten Geldes bereits in den letzten Jahren in allenfalls mittelmäßig "Stars" investiert werden, da die wirklich guten Spieler bereits einen Bogen um Deutschland machen? Eine nach unten führende Spirale?

Kerpinho schrieb:
Und überhaupt: würdest Du behaupten wollen, dass das Niveau der Bundesliga VOR der jetzigen CL-Regelung schlechter war?

MFG!

Hä?
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Baldrick schrieb:
Vielleicht mußte der Großteil des erwirtschafteten Geldes bereits in den letzten Jahren in allenfalls mittelmäßig "Stars" investiert werden, da die wirklich guten Spieler bereits einen Bogen um Deutschland machen? Eine nach unten führende Spirale?
Diese Feststellung (die durchaus zutreffend ist) würde Dein PRO (in Bezug auf die aktuelle CL-Regelung) dann allerdings doch etwas ad absurdum führen. Wäre doch ein hieraus resultierender Nutzen für die deutschen Klubs zunehmend in Frage gestellt.

Baldrick schrieb:
Woran hapert es denn bzw. inwiefern hast Du mit dieser Fragestellung Probleme?

MFG!
 

Baldrick

Póg mo thóin
Kerpinho schrieb:
Diese Feststellung (die durchaus zutreffend ist) würde Dein PRO (in Bezug auf die aktuelle CL-Regelung) dann allerdings doch etwas ad absurdum führen. Wäre doch ein hieraus resultierender Nutzen für die deutschen Klubs zunehmend in Frage gestellt.

Ad absurdum? Ich sagte doch, daß es sich meiner nach um eine nach unten führende Spirale handelt. Bereits in den letzten Jahren war es für alle Mannschaften (außer Bayern) schwer, hochkarätige Spieler zu verpflichten. Diese Probleme würden sich bei weniger CL-Plätzen und weniger Geld nur noch weiter verschärfen. Das ist der Kern meiner Aussage.

Also ganz einfach verdeutlicht.

drei Startplätze = schwindene Attraktivität der Liga, weniger Stars
zwei Startplätze = noch weniger Attraktivität der Liga, noch weniger Stars
usw.


Woran hapert es denn bzw. inwiefern hast Du mit dieser Fragestellung Probleme?

MFG!

Ich verstehe schlicht und einfach nicht, was du aussagen willst.
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
drei Startplätze = schwindene Attraktivität der Liga, weniger Stars
zwei Startplätze = noch weniger Attraktivität der Liga, noch weniger Stars
Naja...diese Thesen sollten wir doch einmal hinterfragen:

Ist eine attraktive Liga zwingend mit Stars in Verbindung zu setzen? Ich denke einmal nicht. Es gab in der Vergangenheit genügend Mannschaften, die auch ohne besagte Spitzenspieler guten und erfolgreichen Fußball geboten haben. Fußball ist und wird immer eine Mannschaftssportart bleiben. Und in einer solchen steht das TEAM immer über dem Einzelspieler - zumindest sollte es so sein.

Mit ad absurdum bezog ich mich auf Deine Aussage, dass der Verlust eines weiteren, internationalen Startplatzes zwangsläufig einen großen finanziellen Schaden nach sich ziehen würde.
Dem kann ich nur bedingt zustimmen. Du hast selber schon angeführt, dass die Bundesliga, gerade in den letzten Jahren, kaum noch echte Topspieler verpflichten konnte.
Die zuletzt getätigten "Toptransfers" brachten uns nun einmal lediglich die von Dir genannten mittelmäßigen "Stars". Apropos Mittelmaß...passt irgendwie nicht so recht zum Begriff Star, nicht wahr!? Aber das hast Du ja schon selber erkannt. (Anführungszeichen)
Ergo frage ich Dich noch einmal, WAS uns die zuletzt, auch dank des international erwirtschafteten Geldes, verpflichteten Spieler großartig gebracht haben?
Der Kosten/Nutzen Faktor in den letzten drei Jahren tendiert hier gen Null.
Insofern stellt, meiner Meinung nach, der Verlust eines weiteren, möglichen CL-Platzes keinen wirklich nennenswerten Nachteil dar - zumindest nicht unter sportlichen Gesichtspunkten.
(zumal noch nicht einmal mehr garantiert ist, dass diese "zweite Chance" - in Bezug auf die CL-Qualifikation - auch tatsächlich genutzt wird. Ich erinnere in diesem Zusammenhang einfach einmal an den BVB und das Brügge-Spiel...)

Ich verstehe schlicht und einfach nicht, was du aussagen willst.
Was ist daran denn so schwer zu verstehen? Mich würde schlichtweg interessieren, ob Du das Niveau der Bundesliga - zu Zeiten des Landesmeisterpokalwettbewerbes - schlechter oder besser fandest?
Und schon damals konnte die Bundesliga, in finanzieller Hinsicht, mit den ausländischen Topklubs in keinster Weise mithalten.

MFG!
 
Zuletzt bearbeitet:
Fakt ist, dass das alte CL-System die 5-Jahreswertung nicht so überbewertet hat, wie das jetzige. Die 5-Jahreswertung sagt schließlich wenig über die Gesamtstärke einer Liga aus.

Und einen Vorteil hatte die alte CL: Es kam nicht zu der Bildung eines geschlossenen Systems von 3 Mannschaften, die sich jedes Jahr um die Meisterschaft streiten, wie in Italien und England. Und der UEFA-Pokal war nicht derart abgewertet wie jetzt. Aus meiner Sicht kann es nicht sein, dass der Meister des 17.der 5-Jahreswertung in der Quali vorher einsteigen muss als der 4. des 3. der 5-Jahreswertung.
 

Kaiserkrone90

„Geht's raus und spielt's Fußball.“
Teammitglied
Yokozesekoma schrieb:
Aus meiner Sicht kann es nicht sein, dass der Meister des 17.der 5-Jahreswertung in der Quali vorher einsteigen muss als der 4. des 3. der 5-Jahreswertung.
Da hast du sowas von Recht.

Ich würde mir auch eine CL wünschen, wo die wahren Champions um den Titel kämpfen, egal aus welchem Land, und nicht die Meister der Herzen und die Knapp am Titel Meister der Herzen vorbeigeschrammten...... :hammer:
 

GuybrushThreepwood

Du bist des Todes!
Kerpinho schrieb:
@ Baldrick: gute, berechtigte und nachvollziehbare Argumente. Zumindest aus finanzieller Sicht. Wie ist/wäre es aber um den sportlichen Faktor/Mehrwert (Bundesliga) bestellt?

MFG!

Ein sportlicher Mehrwert ist dadurch meiner Meinung nach nicht gegeben. Ob jetzt die Clubs verbissen um den 2. Platz hinter Bayern kämpfen oder um den 2. Platz und zur Not auch noch den 3. Platz (= Qualifikation) spielt für mich keine große Rolle. Entscheidend für die Attraktivität der Bundesliga wäre, dass der ERSTE Platz richtig angegriffen wird und nicht Bayern schon x Tage vorher als Meister feststeht. Und da ist dann wieder das CL-Geld für den dritten und idealerweise vierten Verein pro Saison ganz hilfreich, um die Bayern-Konkurrenz zu stärken...
 

Baldrick

Póg mo thóin
Kerpinho schrieb:
Naja...diese Thesen sollten wir doch einmal hinterfragen:

Ist eine attraktive Liga zwingend mit Stars in Verbindung zu setzen? Ich denke einmal nicht. Es gab in der Vergangenheit genügend Mannschaften, die auch ohne besagte Spitzenspieler guten und erfolgreichen Fußball geboten haben. Fußball ist und wird immer eine Mannschaftssportart bleiben. Und in einer solchen steht das TEAM immer über dem Einzelspieler - zumindest sollte es so sein.

Ist die Frage, was Attraktivität bedeutet. Die Bundesliga lebt einzig und allein von seiner Ausgeglichenheit, wobei diese auch relativ ist. Im Grund ist es eine Zweiklassengesellschaft. Bayern gegen den Rest. Meistens gewinnt Bayern. Das andere ist die technische Qualität. Da sehe ich eigentlich lieber Spieler der Klasse eines Kaka, eines Ronaldinho als die tschechischen und georgischen Holzfüße, die in den deutschen Vereinen ihr Unwesen treiben.
Natürlich ist Fußball ein Mannschaftssport, doch er lebt wesentlich von seinen Stars. Zur Sichtweise des Auslandes komme ich noch.

Kerpinho schrieb:
Mit ad absurdum bezog ich mich auf Deine Aussage, dass der Verlust eines weiteren, internationalen Startplatzes zwangsläufig einen großen finanziellen Schaden nach sich ziehen würde.
Dem kann ich nur bedingt zustimmen. Du hast selber schon angeführt, dass die Bundesliga, gerade in den letzten Jahren, kaum noch echte Topspieler verpflichten konnte.
Die zuletzt getätigten "Toptransfers" brachten uns nun einmal lediglich die von Dir genannten mittelmäßigen "Stars". Apropos Mittelmaß...passt irgendwie nicht so recht zum Begriff Star, nicht wahr!? Aber das hast Du ja schon selber erkannt. (Anführungszeichen)
Ergo frage ich Dich noch einmal, WAS uns die zuletzt, auch dank des international erwirtschafteten Geldes, verpflichteten Spieler großartig gebracht haben?
Der Kosten/Nutzen Faktor in den letzten drei Jahren tendiert hier gen Null.
Insofern stellt, meiner Meinung nach, der Verlust eines weiteren, möglichen CL-Platzes keinen wirklich nennenswerten Nachteil dar - zumindest nicht unter sportlichen Gesichtspunkten.

Sorry, aber deine Gedankenführung ist für mich reichlich wirr. Was uns die verpflichteten Spieler gebracht haben? Nichts, das sage ich ja die ganze Zeit. Wer Mittelmaß verpflichtet, kann nicht mehr als Mittelmaß erwarten.
Kein finanzieller Schaden? Ähm, schau dir einmal die Vermarktungsversuche der DFL an. Die Bundesligarechte sind im Ausland keinen Pfifferling wert. In England verdient man damit so gut wie nichts, wogegen andersherum viel Geld für die englischen Senderechte ausgegeben werden müssen, die beispielsweise dem DSF für die Zweitverwertung zu teuer sind. Auf dem asiatischen Markt wird die Bundesliga nur für einen Bruchteil des Wertes anderer europäischer Ligen gehandelt. Und welche Rolle Stars dabei spielen? Nun, die Chinesen, Koreaner und Japaner sehen halt lieber die Ronaldos (egal ob von Real oder ManUre), Ronaldinhos, Kakas und co. als ihre nicht vergleichbaren Deutschen Varianten. Ein besonders großer sportlicher Wert wird der deutschen Bundesliga in all diesen Ländern nicht beigemessen.


Kerpinho schrieb:
(zumal noch nicht einmal mehr garantiert ist, dass diese "zweite Chance" - in Bezug auf die CL-Qualifikation - auch tatsächlich genutzt wird. Ich erinnere in diesem Zusammenhang einfach einmal an den BVB und das Brügge-Spiel...)
Erneut ein Argument, das ich schlicht und einfach nicht verstehe. Was willst du damit aussagen? Für mich zeigt es nur, daß man auf dem sportlichen Niveau Belgiens angekommen ist.

Kerpinho schrieb:
Was ist daran denn so schwer zu verstehen? Mich würde schlichtweg interessieren, ob Du das Niveau der Bundesliga - zu Zeiten des Landesmeisterpokalwettbewerbes - schlechter oder besser fandest?
Und schon damals konnte die Bundesliga, in finanzieller Hinsicht, mit den ausländischen Topklubs in keinster Weise mithalten.

MFG!

In finanzieller Hinsicht muß ich dir teilweise widersprechen. Damals war es vor allem Italien, wo mit Geld um sich geschmissen wurde. In England setzte die Entwicklung erst mit der Einführung der Premierleague und dem BSkyB-Deal und der PayTV-Berichterstattung ein. Wobei die Bundesliga zumindest am Anfang mit Premiere noch vergleichbares aufzuweisen hatte, aber sich nicht weiterentwickelt hat.
Entscheidend ist etwas ganz anderes. Die Globalisierung des Fußballs hat in der Folge eingesetzt, vor allem mit dem Bosman-Urteil. Durch den Wegfall der Ausländerbeschränkungen sind auch nationale Barrieren gefallen. Die fußballerische Qualität hat sich seitdem enorm weiterentwickelt, in England etwa durch den Einfluß ausländischer Spieler weg vom traditionellen Kick-and-Rush. Nicht umsonst konnten die Engländer Deutschland in diesen Jahren den vierten Platz wegnehmen.

Deutschland hat schlicht und einfach die Entwicklung in vielen Bereichen verschlafen. Es hat ein Abwärtstrend eingesetzt, der durch den Verlust eines weiteren CL-Platzes nur verstärkt werden würde. Die Logik, darin Positives zu sehen, ist für mich in keinem Grad nachvollziehbar.
 
GuybrushThreepwood schrieb:
Ein sportlicher Mehrwert ist dadurch meiner Meinung nach nicht gegeben. Ob jetzt die Clubs verbissen um den 2. Platz hinter Bayern kämpfen oder um den 2. Platz und zur Not auch noch den 3. Platz (= Qualifikation) spielt für mich keine große Rolle. Entscheidend für die Attraktivität der Bundesliga wäre, dass der ERSTE Platz richtig angegriffen wird und nicht Bayern schon x Tage vorher als Meister feststeht. Und da ist dann wieder das CL-Geld für den dritten und idealerweise vierten Verein pro Saison ganz hilfreich, um die Bayern-Konkurrenz zu stärken...

Dafür tritt die Schere aber dann zwischen Platz 2 und 3 bzw. Platz 3 und 4 auf, zu sehen in England oder Italien.

Dann werden schottische Verhältnisse angemahnt, wenn die Bundesliga nur noch 2 CL-Plätze hätte. Jedoch sollte man bedenken, dass es auch nicht soo einfach ist unter die ersten zwei zu kommen. Hat also der FC Bayern mal einen Ausreißer nach unten (wie 2002 z.B.) ist er überhaupt nicht in der CL dabei und der zweite der Bundesliga müsste sich auch immernoch qualifizieren. Und Meister wird Bayern zum Glück nicht jedes Jahr.
Das Kernproblem liegt aus meiner Sicht auch in der Ungleichbehandlung von Champions League und UEFA-Pokal. Während die Vertreter des UEFA-Pokals ganz kleine Brötchen backen müssen, werden die CL-Vertreter mit Geld zugeschüttet. Klar das da die Schere auseinandergeht, wenn man jährlich über 20 Millionen aus der Champions League einnimmt. Zudem wird der UEFA-Pokal durch diese aufgeblähte Champions League total entwertet. Spitzenduelle wie Werder gg. Inter wären im UEFA-Pokal doch genauso reizvoll. Meinetwegen sollen sie die Prämien im UEFA-Pokal erhöhen, wenn dafür die Prämien in der CL runter gehen. Und hoffentlich wird Beckenbauer nicht UEFA-Präsident.
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Sorry, aber deine Gedankenführung ist für mich reichlich wirr.
Da Du mir bislang, ganz offensichtlich, noch nicht folgen konntest (wolltest?), werde ich einmal etwas genauer:

Du würdest es, ganz besonders aus finanziellen Gründen, schlecht finden, wenn die Bundesliga einen weiteren, internationalen Startplatz verlieren sollte.
Nun frage ich Dich aber, WAS dieser zusätzliche Startplatz der Bundesliga in den letzten Jahren, unterm Strich, eingebracht hat?

- konnten hierdurch Spieler verpflichtet werden, die Klub X und den deutschen Vereinsfußball weitergebracht haben?

--> Antwort: NEIN

- konnte das Renomee der deutschen Vereine und der Bundesliga aufgewertet werden?

--> Antwort: NEIN (eher das Gegenteil, also ein gewaltiger Renomeeverlust, war der Fall)

- kann sich Team X alleine durch die Teilnahme an der CL einen Star leisten?

--> Antwort: NEIN (unterm Strich wird es, selbst bei erfolgreichem Auftreten - also mind. AF - nur zu dem von Dir schon genannten, internationalen Mittelmaß reichen)


WO ist also der Nutzen, welchen unsere Vereine (FCB mal ausgenommen) in den letzten Jahren durch die Teilnahme am EC ziehen konnten?
Ich sehe keinen...außer das eingenommene Gelder mehr als fraglich "reinvestiert" wurden...

Kein finanzieller Schaden? Ähm, schau dir einmal die Vermarktungsversuche der DFL an. Die Bundesligarechte sind im Ausland keinen Pfifferling wert.
Könnte dies, vielleicht, nicht auch mit dem - nicht selten - blamablen Abschneiden eben genau jener deutschen Mannschaften zusammenhängen, die im alten System (Landesmeisterpokal) niemals hätten antreten können/dürfen?

Auf dem asiatischen Markt wird die Bundesliga nur für einen Bruchteil des Wertes anderer europäischer Ligen gehandelt. Und welche Rolle Stars dabei spielen? Nun, die Chinesen, Koreaner und Japaner sehen halt lieber die Ronaldos (egal ob von Real oder ManUre), Ronaldinhos, Kakas und co. als ihre nicht vergleichbaren Deutschen Varianten.
WIE wurden diese Spieler denn finanziert? Sicher NICHT durch erwirtschaftetes Geld...zumindest nicht von Seiten der Vereine. Das Zauberwort heißt hier private Investoren. Und diese gibt es in der Bundesliga, Gott sei Dank, noch nicht.

Erneut ein Argument, das ich schlicht und einfach nicht verstehe. Was willst du damit aussagen? Für mich zeigt es nur, daß man auf dem sportlichen Niveau Belgiens angekommen ist.
Die Botschaft ist doch ganz offensichtlich: durch den dritten oder vierten CL-Platz ist noch nicht einmal gewährleistet, dass die entsprechenden Vereine sich auch tatsächlich sportlich qualifizieren und an der CL teilnehmen können. (siehe klägliches Ausscheiden des ambitionierten BVB gegen den "Weltklub" FC Brügge)
Was diese "zweite Chance" umso fragwürdiger macht!
Letzten Endes rückt der sportliche Wert/Faktor zunehmends in den Hintergrund, während die finanziellen Aspekte klar dominieren.

Es hat ein Abwärtstrend eingesetzt, der durch den Verlust eines weiteren CL-Platzes nur verstärkt werden würde. Die Logik, darin Positives zu sehen, ist für mich in keinem Grad nachvollziehbar.
Ich wiederhole mich: WAS hat uns der zusätzliche (mögliche) Startplatz in den letzten Jahren gebracht?
Ich darf Dich doch, in diesem Zusammenhang, an das größtenteils klägliche und imageschädigende Abschneiden der jeweils ins Rennen gegangenen Vereine erinnern, oder?

Der Abwärtstrend der Bundesliga hat eigentlich mit dem Verfall der "deutschen Tugenden" begonnen. (Siegeswillen, körperliche Fitness, Teamgeist, Zweikampfstärke, Einsatz- und Laufbereitschaft)
Durch die zusätzlichen Einnahmen aus dem EC hat sich die spielerische Qualität nicht wirklich verbessert (eher im Gegenteil...), dafür konnten die Herren Spieler (auch, und gerade der nur durchschnittlich begabte Profi) jedoch ihre Gehälter/Einkommen deutlich steigern.
Womit wird wieder beim bereits erwähnten Kosten/Nutzen Faktor wären...

MFG!
 
Zuletzt bearbeitet:

Boandlkramer

Jahreskartenbesitzer
das problem liegt doch in den vereinen, ich habe das gefühl es wird zu wenig augenmerk bzw wertschätzung auf die internationalen spiele gelegt von seiten der vereinsführung. bis auf hamburg und mainz hätten alle anderen ihre beiden uefacup spiele gewinnen müssen um punkte zu holen. bis auf hertha eine einzige enttäuschung. in der cl hätte bremen sowie schalke auch ihr spiele gegen athen und eindhoven gewinnen müssen.

zu aktuellen tabellen
bert ist ziemlich aktuell und besitz auch ne langjährige datenbank
http://www.xs4all.nl/~kassiesa/bert/uefa/

ein schöne seite auf deutsch, spätestens ein bzw zwei tage nach den spieltagen ist die tabelle aktualisiert, findet ihr hier:
http://www.biniasz.de/UEFA-Tabelle/5-Jahres-Wertung.htm
 
Zuletzt bearbeitet:
Sag mal Kerp, bist du irgendwie besoffen oder so?
Es ist doch völlig klar, dass Spieler umso teurer sind, je mehr sie drauf haben.
Das war irgendwie schon immer so.
Wenn weniger Geld in die Liga fließt, dann sinkt logischerweise auch die Qualität der (dann billigen) Spieler.
Dass die Qualität schon BISHER nicht mehr ganz so toll war, ändert doch daran nix!
Wenn du fragst, was uns der dritte CL-Startplatz in der Vergangenheit gebracht hat, dann sag ich mal folgendes: Spieler wie Ballack, Marcelinho oder Micoud sind noch da! Ein van der Vaart oder ein Tomasson kommt!
Warum gehen die nicht in die belgische oder die dänische Liga???
Weil sie in Deutschland mehr Geld verdienen können und eine größere Chance auf internationale Spiele haben! (noch...)
Die großen Mannschaften der Liga können ihre teuren Kader nur finanzieren, wenn sie ab und zu ein paar EC-Millionen einstreichen.
Das ist doch völlig logisch!
Da gibt es überhaupt gar keine zwei Meinungen!

Die Spannung in der Liga würde durch den verlust der CL-Platzes auch nicht steigen.
Wie kommt man denn auf so einen Käse???
Das gute am Fußball ist doch gerade, dass es Abstiegs-, Ui-Cup-, Uefacup- und CL-Plätze gibt!
Das erzeugt bis zum letzten Spieltag Spannung für praktisch jeden Fan! Schließlich kämpft so ziemlich jeder Klub bis zum Ende um irgendein Ziel!

Wenn guter Fußball keine teuren Spieler braucht und Mindereinnahmen in deinen Augen eine ganz tolle Idee sind, dann frage ich mich, warum du nicht längst glühender Fan der Regionalliga bist.
Da hast du alles, was dein Herz begehrt.
Schlechte Spieler en masse und nicht einen einzigen CL-Platz.
 
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