der_kalich schrieb:
Der Mythos St. Pauli hat NIE existiert, sondern war immer nur Marketing Gimmick.
Es ist anders: die Marketingprofis haben sich von der Szene inspirieren lassen, auch für andere Bereiche.
Käpt´n Koma schrieb:
Endlich geht auch die Zeitung mal kritischer mit dem sogenanten "Weltpokalsiegebesiegern-Bettlern" um
Sagt ein HSV-Fan, wo der sich doch über wohl gesonnene Haus- und Hofberichterstattung nun wirklich nicht beklagen kann
Die wenigen HSV-kritischen Artikel in den letzten 18 Monaten kann man an einer Hand abzählen, bei St. Pauli ist es umgekehrt…
Diesen Artikel finde ich weitestgehend aber gar nicht so schlimm.
Es ist allerdings ein Unding, dass der St. Pauli Fanbeauftragte von einer Vergreisung spricht und die alt gedienten Fans quasi auffordert, auf der GG Platz für Jüngere zu machen.
Der wandelt hier auf einem schmalen Grat gegenüber Leuten, die dem Club seit vielen Jahren kreuz und quer durch alle Skandale die Treue halten. Und die lautstarken Jüngeren muss der sich auch erst mal backen.
Grundsätzlich stimmt es aber, dass St. Pauli den Fanblock mit dem vermutlich höchsten Altersschnitt in Deutschland hat.
Es ist auch alles andere als eine neue Erkenntnis, dass es im Laufe der Jahre im Schnitt der Spiele ruhiger geworden ist. Mittlerweile führen halt viele, die vor 20 Jahren querköpfige Studenten u.ä. waren, im Alltag ein „spießbürgerliches“ Leben und sind meist etwas besonnener geworden. Oder das Auswärtsfans –besonders so ein stattlicher Block wie bei Union- meist sangesfreudiger sind als die Heimfans.
Oder dass St. Pauli Fans auch nicht mehr jeden Mist begeistert beklatschen und hinnehmen.
Und es wird erkannt, dass der Verein sein Tradition ausnutzt, um schön Kohle zu machen - genau wie jeder andere Verein auch
Das ist aber auch keine neue Erkenntnis, für die Kommerzialisierung gab es z.b. diverse Marketingpreise. Zumindest in diesem Bereich braucht man sich nur vor sehr wenigen Clubs in Deutschland verstecken.
Sankt Pauli ist kein Kult mehr
Ich mag den Begriff Kultclub sowieso nicht. Außer von der Marketingabteilung, Journalisten und Leuten, die mit St. Pauli nichts am Hut haben, hört man ihn aber auch nicht mehr so oft.