Mattlok
Comunio Legende a.D.
Werder startet mit blanker Brust
Unterlassungsverfügung vom Stadtamt
BREMEN (flü) Saisonauftakt bei Werder - das heißt gewöhnlich auch, den Hauptsponsor so groß wie möglich ins Bild zu rücken. Besonders, wenn er neu ist und in drei Jahren 18 Millionen Euro in den Verein pumpt. So hätten die Bremer gestern ihren neuen Partner "betandwin" liebend gern ins Rampenlicht gestellt. Doch wo sonst das Logo des Mäzens leuchtet wie eine Christbaumkugel, war diesmal nur Werder-Grün zu sehen, überall, auf der großen Sponsoren-Wand im Multimediasaal und auf den Trikots und Trainingsanzügen der Spieler. Werder startet mit blanker Brust in die Vorbereitung.
Nicht etwa, dass "betandwin" sein Engagement zurückgezogen hätte - nein, die Staatsmacht will den Bremern einen Strich durch die Rechnung machen. "betandwin", so argumentiert das dem Innenressort unterstellte Bremer Stadtamt, sei ein privater Wettanbieter. Da aber das Monopol für Wetten beim Staate liege, betreibe der finanzstarke Werbepartner Werders ein illegales Geschäft. Und das sei zu unterbinden. "betandwin" hingegen beruft sich auf die Lizenzen aus der ehemaligen DDR, festgezurrt im Einigungsvertrag.
Das Tauziehen hat seinen Höhepunkt erreicht. Schließlich möchte der Staat ungern die Millioneneinnahmen aus dem lukrativen Wettgeschäft teilen. Und er geht mit aller Konsequenz vor. Das Bremer Stadtamt sieht sich weiter im Recht und wird Werder noch in dieser Woche eine Unterlassungsverfügung ins Haus schicken. Mit Antrag auf Sofortvollstreckung, wie es laut Innensenator Thomas Röwekamp heißt. Im Klartext: Mit einem Einspruch würde Werder keine Zeit gewinnen.
Beim Bundesligisten löst die Ankündigung des Stadtamtes jedoch keine Panik aus. Im Gegenteil. Marketing-Manager Manfred Müller, der den Vertrag mit "betandwin" abgeschlossen und so die Millionen in die Vereinskasse gespült hat, bleibt cool. "Wir wissen von dem Vorhaben des Stadtamtes. Wenn die Verfügung bei uns eingeht, werden wir sofort Rechtsmittel einlegen und das Verwaltungsgericht anrufen." Dann muss sich die Justiz mit dem Fall beschäftigen. Und Müller ist zuversichtlich, dass Werder Recht bekommt. Er beruft sich dabei auf das Europarecht und darauf, "dass betandwin kein stationärer, sondern ausschließlich ein Wettanbieter im Internet" sei. Durch die Tatsache, dass auch die Deutsche Fußball-Liga (DFL) "betandwin" als Hauptsponsor für den Ligapokal gewonnen hat, sieht sich Müller in seiner Einschätzung bestätigt. Und daher hat der Bremer Marketing-Manager auch keinen Plan B in der Tasche: "Wir stehen zu unserem Partner und unserem Vertrag."
Bleibt die Frage, warum Werder nicht schon jetzt mit dem Logo des neuen Hauptsponsors wirbt? Schließlich ist ja noch gar keine Entscheidung gefallen. Marketing-Manager Müller dazu: "Betandwin will sich auf dem Markt ganz neu positionieren, mit einem neuen Logo und einem neuen Namen. Das muss auf der turnusmäßgen Hauptversammlung der "betandwin" AG am 13. Juli in Wien aber erst noch abgesegnet werden."
Unterlassungsverfügung vom Stadtamt
BREMEN (flü) Saisonauftakt bei Werder - das heißt gewöhnlich auch, den Hauptsponsor so groß wie möglich ins Bild zu rücken. Besonders, wenn er neu ist und in drei Jahren 18 Millionen Euro in den Verein pumpt. So hätten die Bremer gestern ihren neuen Partner "betandwin" liebend gern ins Rampenlicht gestellt. Doch wo sonst das Logo des Mäzens leuchtet wie eine Christbaumkugel, war diesmal nur Werder-Grün zu sehen, überall, auf der großen Sponsoren-Wand im Multimediasaal und auf den Trikots und Trainingsanzügen der Spieler. Werder startet mit blanker Brust in die Vorbereitung.
Nicht etwa, dass "betandwin" sein Engagement zurückgezogen hätte - nein, die Staatsmacht will den Bremern einen Strich durch die Rechnung machen. "betandwin", so argumentiert das dem Innenressort unterstellte Bremer Stadtamt, sei ein privater Wettanbieter. Da aber das Monopol für Wetten beim Staate liege, betreibe der finanzstarke Werbepartner Werders ein illegales Geschäft. Und das sei zu unterbinden. "betandwin" hingegen beruft sich auf die Lizenzen aus der ehemaligen DDR, festgezurrt im Einigungsvertrag.
Das Tauziehen hat seinen Höhepunkt erreicht. Schließlich möchte der Staat ungern die Millioneneinnahmen aus dem lukrativen Wettgeschäft teilen. Und er geht mit aller Konsequenz vor. Das Bremer Stadtamt sieht sich weiter im Recht und wird Werder noch in dieser Woche eine Unterlassungsverfügung ins Haus schicken. Mit Antrag auf Sofortvollstreckung, wie es laut Innensenator Thomas Röwekamp heißt. Im Klartext: Mit einem Einspruch würde Werder keine Zeit gewinnen.
Beim Bundesligisten löst die Ankündigung des Stadtamtes jedoch keine Panik aus. Im Gegenteil. Marketing-Manager Manfred Müller, der den Vertrag mit "betandwin" abgeschlossen und so die Millionen in die Vereinskasse gespült hat, bleibt cool. "Wir wissen von dem Vorhaben des Stadtamtes. Wenn die Verfügung bei uns eingeht, werden wir sofort Rechtsmittel einlegen und das Verwaltungsgericht anrufen." Dann muss sich die Justiz mit dem Fall beschäftigen. Und Müller ist zuversichtlich, dass Werder Recht bekommt. Er beruft sich dabei auf das Europarecht und darauf, "dass betandwin kein stationärer, sondern ausschließlich ein Wettanbieter im Internet" sei. Durch die Tatsache, dass auch die Deutsche Fußball-Liga (DFL) "betandwin" als Hauptsponsor für den Ligapokal gewonnen hat, sieht sich Müller in seiner Einschätzung bestätigt. Und daher hat der Bremer Marketing-Manager auch keinen Plan B in der Tasche: "Wir stehen zu unserem Partner und unserem Vertrag."
Bleibt die Frage, warum Werder nicht schon jetzt mit dem Logo des neuen Hauptsponsors wirbt? Schließlich ist ja noch gar keine Entscheidung gefallen. Marketing-Manager Müller dazu: "Betandwin will sich auf dem Markt ganz neu positionieren, mit einem neuen Logo und einem neuen Namen. Das muss auf der turnusmäßgen Hauptversammlung der "betandwin" AG am 13. Juli in Wien aber erst noch abgesegnet werden."