Wie würdet Ihr einem Bundesliga-Double von ManCity gegenüberstehen?

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Ein Dietmar Hopp hat ja den Weg schon etwas geebnet, vorgelebt. Mit überschaubarem, kurzfristigen Erfolg..

Wie würde es aber aussehen, wenn es möglich und in die Tat umgesetzt würde und ein Verein nach dem Vorbild von Manchester City mit seinem milliardenschweren Investor in der Bundesliga etabliert würde!?

Der Verein richtige Stars, für richtig viel Geld kaufen und Erfolge feiern würde.

Wäre so ein Verein, abgesehen von den sich ihm schnell anschließenden Erfolgsfans, wirklich tragbar?

Könnte aus so einem "Projekt" heraus wirklich etwas erwachsen, was nicht nur Neid, Mißgunst und Häme sondern auch positive Wertungen wie Respekt und vielleicht sogar Bewunderung hervorruft?

Wäre so etwas in Deutschland möglich?
 

die bunte Kuh

unbefleckte Erkenntnis
Ich kann jetzt nur von mir sprechen, aber wenn es, um die Meisterschaft zu erringen, nur noch darauf ankäme, mit möglichst viel Geld möglichst teure Spieler zu verpflichten, würde ich wohl nach und nach das Interesse an der Liga verlieren.
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Da gehe ich mit Dir absolut konform, dbK. Auf der anderen Seite würde ich es natürlich geil und auch spannend finden, wenn auf einmal Spieler der Sorte Sneijder, Neymar, Eto`o und Konsorten unsere heimische Liga bereichern und beleben würden.

Und das Beispiel ManCity zeigt ja, das Geld alleine kein Selbstläufer ist. Wenngleich der Verein natürlich sportlich ungleich besser aufgestellt ist, als vor dem Einstieg des Investors aus dem Nahen Osten.
 

Kronkorken

Qualitäts-Spätzle
Ich denke nicht, dass dies passieren wird.
Sollte das Financial Fair Play konsequent umgesetzt werden und der maximale Zuschussbeitrag eines Privatinvestors von 45 (?) Millionen pro Jahr kontinuierlich herabgesetzt werden, wird ein Modell wie ManCity langfristig keinen Erfolg haben...
 
Ich kann jetzt nur von mir sprechen, aber wenn es, um die Meisterschaft zu erringen, nur noch darauf ankäme, mit möglichst viel Geld möglichst teure Spieler zu verpflichten, würde ich wohl nach und nach das Interesse an der Liga verlieren.

Das ist aber doch genau das, was der FC Bayern seit Jahrzehnten macht, oder nicht? :gruebel:
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Ich denke nicht, dass dies passieren wird.
Sollte das Financial Fair Play konsequent umgesetzt werden und der maximale Zuschussbeitrag eines Privatinvestors von 45 (?) Millionen pro Jahr kontinuierlich herabgesetzt werden, wird ein Modell wie ManCity langfristig keinen Erfolg haben...
Hmmm...stimmt. Wenn das FFP wirklich kommt, und das soll es ja, dürfte es ja eigentlich kaum noch möglich sein, einen Weg a la ManCity zu beschreiten. Zumindest nicht in diesem kurzen und rasanten Zeitrahmen.
Wobei sich auch unter diesen Bedingungen ganz sicher neue Möglichkeiten und Schlupfwinkel ergeben dürften.
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Wie gesagt, spielt für mich keine Rolle.
Sry, aber es ist für mich schon ein gewaltiger Unterschied ob ich mich durch harte und konsequente Anstrengung und Arbeit zum Millionär hocharbeite...oder aber mal eben 10 Mios im Lotto gewinne...

Zumal das Model FC Bayern für Nachhaltigkeit steht.
 
Sry, aber es ist für mich schon ein gewaltiger Unterschied ob ich mich durch harte und konsequente Anstrengung und Arbeit zum Millionär hocharbeite...oder aber mal eben 10 Mios im Lotto gewinne...

Zumal das Model FC Bayern für Nachhaltigkeit steht.

Klar, aus Sicht der Bayernfans ist das verständlich, man will halt seine Pfründe sichern. Aus Sicht von anderen könnte durchaus etwas mehr Spannung in die Liga kommen, wenn man 50+1 komplett aufgeben würde. Da wäre es halt nicht nur ab und zu mal möglich, für ein paar Jahre halbwegs mal mit einer gut zusammenpassenden Mannschaft dagegenzuhalten, bis diese wieder auseinanderbricht, sondern eben auch langfristig wirtschaftlich, ohne sich zu übernehmen. Ansonsten wäre das ja mittelfristig nie mehr realistisch, so riesig, wie die wirtschaftliche Lücke zum Rest ist. Ich wäre dafür, habe ich hier aber ja schon oft gepostet.
 

netzGnom

Schlaumeier
Klar, aus Sicht der Bayernfans ist das verständlich, man will halt seine Pfründe sichern. Aus Sicht von anderen könnte durchaus etwas mehr Spannung in die Liga kommen, wenn man 50+1 komplett aufgeben würde. Da wäre es halt nicht nur ab und zu mal möglich, für ein paar Jahre halbwegs mal mit einer gut zusammenpassenden Mannschaft dagegenzuhalten, bis diese wieder auseinanderbricht, sondern eben auch langfristig wirtschaftlich, ohne sich zu übernehmen. Ansonsten wäre das ja mittelfristig nie mehr realistisch, so riesig, wie die wirtschaftliche Lücke zum Rest ist. Ich wäre dafür, habe ich hier aber ja schon oft gepostet.

wegen meiner kann man 50+1 gerne abschaffen. Aber auch Dir sollte klar sein, dass das große Geld dann erst primär zu bereits vorhandenem Geld oder namhaften Vereinen fließen wird. Vereine wie Lautern, Freiburg, Mainz oder Augsburg werden dann auch nicht mithalten können. Selbst der Kind wird da nicht mitstinken können.

btw: Das Geschäftsmodell von Bayern jetzt mit Manchester City auf eine Stufe zu stellen finde ich echt daneben.
 
wegen meiner kann man 50+1 gerne abschaffen. Aber auch Dir sollte klar sein, dass das große Geld dann erst primär zu bereits vorhandenem Geld oder namhaften Vereinen fließen wird. Vereine wie Lautern, Freiburg, Mainz oder Augsburg werden dann auch nicht mithalten können. Selbst der Kind wird da nicht mitstinken können.

Das ist klar, das ist immer so, dagegen hilft nicht mal eine CBA wirklich. Aber die Vereine in den großen Märkten wären sicherlich für Investoren interessant.


btw: Das Geschäftsmodell von Bayern jetzt mit Manchester City auf eine Stufe zu stellen finde ich echt daneben.

Natürlich gibt es unterschiede, beim FC Bayern ist es über Jahrzehnte gewachsen und sie haben mittlerweile auch einen respektablen Anteil eigener Jugendspieler. Bei City will man das jetzt halt mit dem Geld aus Abu Dhabi in Rekordzeit nachholen. Die Gemeinkeit ist aber eben, dass die Dominanz des FC Bayern in der Bundesliga im Grunde ausschließlich wirtschaftliche Gründe hat, genau wie City nur wegen seiner Wirtschaftskraft an der Tabellenspitze steht. Und darum geht's doch in diesem Thread.
 

Aimar

Frauensportbeauftragter
Wie kommt man darauf dieses Thema jetzt wieder anzuschneiden? Nur weil bayern bei Shitty spielt? Denke die Meinung der meisten zu dem Thema ist klar. Sieht man ja an der Ablehnung von Hoffenheim,Wolfsburg oder RB Leipzig.
 
Hmmm...stimmt. Wenn das FFP wirklich kommt, und das soll es ja, dürfte es ja eigentlich kaum noch möglich sein, einen Weg a la ManCity zu beschreiten. Zumindest nicht in diesem kurzen und rasanten Zeitrahmen.
Wobei sich auch unter diesen Bedingungen ganz sicher neue Möglichkeiten und Schlupfwinkel ergeben dürften.

Nö wieso, wird ein Teil der Ausgaben halt ausgelagert.
adidas hat Bayern den Pizarro bezahlt. Man macht Werbeverträge mit den Spielern, die an den Vertrag mit dem Verein gekoppelt sind (gleiche Laufzeit). Oder man zahlt gleich schwarz. Leute, die genug Geld haben um heute einen Fußballverein international wettbewerbsfähig zu kriegen, wofür man mehrere hundert Millionen € anpacken muss, haben auch genügend Optionen die Tattergreise bei der DFL und UEFA auszutricksen.
Des weiteren bin ich mir nicht sicher, ob man die Regelung nicht wieder EU-rechtlich aushebeln könnte, beispielsweise übers Kartellrecht. (Die Vereine wollen sich gegen neue Konkurrenz abschotten). Die Diskussion und auch die kommende Regelung ist nichts weiter als ein Placebo für die Klubs, bei denen die Vereinsmeier dominieren (betrifft v.a. Deutschland). Geschichte wiederholt sich. Erst lehnte man in Deutschland die "englische Fußlümmelei" ab, ohne Erfolg, dann wiedersetzte man sich vehement dem Profisport (bis 1971), ebenso erfolglos, bezahlt wurde unter der Hand, dann wehrte man sich gegen Trikotwerbung (1973), dann gegen "illegale Reiterwerbung"(Bandenwerbung) Ende der 70er, dann gegen die Vergabe von TV-Rechten an Privatsender (ARD und ZDF drohten sich mit ihrem "Informationsrecht" Bildrechte zu erzwingen), dann das Pay-TV, Spieltagszerstückelung (2001) und jetzt Investoren. Letztlich kommt dann doch alles so wie in den Konkurrenzligen, wenn das Einsehen gereift ist, dass man sonst nicht konkurrenzfähig ist. Aber im Endeffekt hinkt man dadurch strukturell immer etliche Jahre hinterher...
 
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