Spieler, die hier verwurzelt sind oder das Gesicht dieser Mannschaft und des Vereins waren oder sind. Ich kann ja nicht bei einem Spieler, der vor einem Jahr aus Frankreich zum BVB kommt und schon immer damit kokettiert, Barca sei sein Lieblingsklub, die selben Anforderungen an Identifikation stellen, wie an einen Marcel Schmelzer, der seine ganze Karriere hier verbracht hat.
Oder eben an Mario Götze. Auch Hummels, der einst als Mannschaftskapitän eine Verantwortung einging, der er bei einem Verein wie dem BVB leider nicht ansatzweise gewachsen war, würde ich nennen. Solche Spieler haben doch eine ganz andere Bedeutung fürs Vereinsleben, übrigens etwas von dem sie selber genau so profitieren.
Nehmen wir das Beispiel Lewandowski oder Aubameyang - die wenigsten Leute erwarten, dass solche Spieler bis an ihr Lebensende schwarzgelb tragen. Man erwartet von Ihnen nicht mehr als vollen Einsatz solange sie hier sind und da kann man beide auch nur als ausdrücklich vorbildhaft beschreiben. Es wäre völlig vermessen von jedem Spieler die selbe Art der Identifikation einzufordern - bei den Fährnissen des Profifußballs wäre das naiv und auch nicht gerecht. In beide Richtungen.
Was Fußballfans ja inzwischen am meisten verabscheuen sind die Art Spieler, die sich bei jedem zweiten Tor auf die Brust klopfen und große Liebesbeweise verteilen. Einem Dembele würde man so etwas nie abnehmen, bei einem Großkreutz sofort. Übrigens nicht nur beim BVB, sondern auch bei anderen Klubs. Podolski würde ich da auch nennen. Das ist die Kategorie Spieler, die das ganze Vereinsleben, die Historie und Bedeutung des Klubs für Menschen und Region aufsaugen und denen man dann auch abnimmt, dass sie "dabei" sind.
Dass es auch andere Spieler gibt, die das weniger emotional aufnehmen und eher auf sich schauen, ist doch völlig ok und nachvollziehbar.