Historische Siege-Niederlagen Eurer Vereine (Spielberichte)

20.03.1985
Rapid Wien - SG Dynamo Dresden


Das DEUTSCHE SPORTECHO berichtete über das Debakel am 20.03.1985 am Folgetag

Nach diesem Angriffswirbel der Wiener kam das klare Aus


Pokalsieger: Viertelfinal-Rückspiel SK Rapid Wien - Dynamo Dresden 5:0 (3:0)

DDR-Pokalsieger Dynamo Dresden hat auch im laufenden Europapokalwettbewerb –diese mal bei den Pokalsiegern – das Halbfinale nicht erreicht. Im Viertelfina-lRückspiel zogen sie gestern unerwartet klar mit 0:5 (0:3) den kürzeren. Sie gaben damit noch die verheissungsvolle Ausgangsposition preis, die sie sich vor zwei Wochen mit einem überzeugenden 3:0-Heimsieg geschaffen hatten. Alle wussten, was von der Startphase dieses entscheidenden Treffens abhängen würde; denn Rapid benötigte ein schnelles Tor, um bei der Aufholjagd nicht in Zeitnot zu geraten. Und die Gastgeber entschieden praktisch auch in der Startphase den Verlauf der weiteren Partie, da sie nach 16 Minuten bereits mit 2:0 führten, wobei ihnen beim Foulstrafstoß zum 1:0 allerdings Schiedsrichter Delmer unfreiwillig Pate stand, der einen Sturz Pacults im Strafraum der Dynamo-Abwehr ankreidete, obwohl Krankl der Schuldige war. Doch obwohl Dynamo in der 12. Minute durch Minge die Möglichkeit zum Ausgleich hatte, war schon hier nicht zu übersehen, daß die Dresdner an diesem Abend mehr mit ihren Nerven zu kämpfen hatten, als für den Verlauf des Spielesgut sein konnte. Rapid schlug daraus auf seine Art Kapital. Vor allem das Sturmspiel der Wiener über die Flügel, in das sich auch wechselseitig immer wieder Willfurth und Lainer einschalteten, stellte die Elbestädter immer wieder vor Rätsel. Die Folge waren leichtfertig verursachte Freistösse, die wiederum Panenka, der in Dresden gefehlt hatte, die Möglichkeiten gab, auf unnachahmliche Art seine Mannschaftskameraden in Szene zu setzen. Er war praktisch an allen Toren der ersten Halbzeit beteiligt: zum einen schoss er den Strafstoss an den Pfosten, den Pacult dann im Nachschuss über die Linie drückte, beim 2:0 lieferte Lainer die Freistoßvorlage massgerecht auf den Kopf, das 3:0 schliesslich besorgte er selber, als er das Durcheinander einer völlig konfusen Dresdner Deckung kalt ausnutzte. Wer auf eine Wende nach der Pause gehofft hatte, sah sich aus Dresdner Sicht erneut enttäuscht. Obwohl Rapid nun dem hohen Tempo der ersten 45 Minuten Tribut zollen musste, kam Dynamo dennoch nicht besser ins Spiel. Wieder war es Panenka, der nach 68 Minuten einen Freistoss an die Latte jagte und damit die Schlussoffensive der Gastgeber einläutete. Nur eine Minute später legte Schuster den vorn auftauchenden Brauneder, so dass der Unparteiische erneut – diesmal berechtigt – auf den ominösen Punkt zeigte: 4:0. Und als Krankl zehn Minuten später nach einem groben Fehler Döschners frei zum Schuss kam, „bedankte" sich der österreichische Rekordtorschütze mit einem glasharten 22-m-Flachschuss zum 5:0. Damit war der Traum zum Einzug unter die letzten vier in diesem Pokalwettbewerb ausgeträumt, damit hatte sich auch die letzte der ursprünglich vier DDR-Klubmannschaften für diese Saison vom internationalen Fussballgeschehen verabschiedet. Doch am Sonnabend werden gegen den FC Vorwärts Frankfurt schon die Weichen für die kommende Saison gestellt ...

Rapid Wien: Feurer – Lainer, Garger, Brauneder, Weber, Panenka, Kranjcar, Willfurth (V), Krankl, Brucic, Pacult.

Dynamo Dresden: Jakubowski – Trautmann, Dörner, Schuster, Döschner (V), Häfner, Stübner, Pilz (ab 82. Losert), Kirsten, Minge, Gütschow (ab 53. Lippmann).

Schiedsrichter: Alain Delmer (Frankreich). – Zuschauer: 15 000.

Torfolge: 1:0 Pacult (3./Foulstrafstoß), 2:0 Lainer (16.), 3:0 Panenka (36.), 4:0 Panenka (69./Foulstrafstoß), 5:0 Krankl (79.)
 
FC Schalke 04 - SpVgg. Unterhaching 5:3 (2:2)
34. Spieltag 2000/2001, Parkstadion Gelsenkirchen

Samstag, 19. Mai 2001, 15.30 Uhr

FC Schalke 04: Reck - Hajto, Waldoch (29. Oude Kamphuis), van Kerckhoven (68. Büskens) - Asamoah, Van Hoogdalem, Nemec (71. Thon), Böhme - Möller - Sand, Mpenza

SpVgg Unterhaching: Tremmel - Strehmel - Grassow, Seifert - Haber, Zimmermann, Cizek, Schwarz (79. Oberleitner), Hirsch - Breitenreiter (79. Ahanfouf), Spizak (68. Rraklli)

Tore: 0:1 Breitenreiter (3.), 0:2 Spizak (27.), 1:2 van Kerckhoven (44.), 2:2 Asamoah (45.), 2:3 Seifert (69.), 3:3 Böhme (73.), 4:3 Böhme (74.), 5:3 Sand (90.)

Gelbe Karten: Böhme, Asamoah - Grassow, Hirsch, Ahanfouf

Schiedsrichter: Strampe (Handorf)

Zuschauer: 65.000 (ausverkauft)

Zum Spiel:

Es war der Tag, an dem nicht nur Rudi Assauer seinen Glauben verlor. Der FC Schalke 04 stürmte in der Schlussphase zu einem 5:3 (2:2)-Sieg gegen die Spielvereinigung Unterhaching und durfte sich für über vier Minuten als Meister feiern, weil der Hamburger SV gegen Bayern München führte. Dann der Ausgleich im Volksparkstadion – die Münchner holen sich in buchstäblich letzter Sekunde den Titel. "Die Jungs haben Rotz und Wasser geheult – und ich auch", schämte sich der Manager seiner Tränen nicht. "Ab heute glaube ich nicht mehr an den Fußballgott."

Im Parkstadion spielten sich anschließend ergreifende Szenen ab. Die Schalker Mannschaft präsentierte sich über 50.000 Anhängern auf der Ehrentribüne. Mike Büskens weinte hemmungslos, ebenso Oliver Reck. Mit "You’ll never walk alone" machten die Anhänger ihrer Mannschaft eine Liebeserklärung, die auch Trainer Huub Stevens wie nur selten rührte.

Dabei schien die Meisterschaftschance schon nach einer halben Stunde vertan. Andre Breitenreiter verwandelte zunächst einen Freistoß aus sechs Metern (3.) und dann drückte Miroslaw Spizak ähnlich geschickt eine Hereingabe von Matthias Zimmermann zum 0:2 für Haching ein (27.). Den Hausherren gelang bis zu diesem Zeitpunkt gar nichts. Das Spiel wäre entschieden gewesen, wenn Oliver Reck gegen Andre Breitenreiter nicht das sichere 0:3 verhindert hätte (32.).

Es war das Signal zu echter Gegenwehr. Für alle überraschend ging es mit einem 2:2 in die Pause. Eine Vorlage von Gerald Asamoah verzog Böhme völlig, doch den Querschläger grätschte Nico van Kerckhoven zum 1:2 über die Linie (43.). Nur eine Minute später: Nach einem Eckball erhielt Gerald Asamoah den Ball mit dem Rücken zum Tor - und lochte per Hackentrick zum 2:2 ein (44.)!

Nach dem Wechsel spielte Schalke befreiter auf, ohne zu echten Torchancen zu kommen. Dafür die nächste kalte Dusche: Jan Seifert köpft einen Freistoß aus zehn Metern zum 2:3 für die Gäste ein (69.). "Das macht mich stolz. Die Jungs sind zweimal zurückgekommen", lobte Manager Rudi Assauer. Geschickt schob Jörg Böhme einen Freistoß unter der Mauer zum 3:3-Ausgleich durch (71.), dann erzielte der Linksfuß nach Vorlage von Ebbe Sand ganz überlegt das 4:3 (73.). Das Parkstadion stand kopf.

Und es sollte zunächst noch besser kommen. Kurz vor dem Abpfiff machte Ebbe Sand auf Vorlage von Emile Mpenza mit dem 5:3 alles klar (90.). Nur 40 Sekunden später trifft Sergej Barbarez in Hamburg tatsächlich zum 1:0 für den HSV. 60.000 drücken im Parkstadion den Hanseaten die Daumen, dessen Spiel man auf der Videowand sieht – vergeblich. Ausgerechnet der Ex-Schalker Mathias Schober nimmt einen Rückpass mit der Hand auf. Indirekter Freistoß – Patrick Andersson trifft in der 92. Minute zum 1:1. Der FC Bayern holt sich mit einem Punkt Vorsprung die Deutsche Meisterschaft. Die Herzen des "Meisters der Herzen" (so ein Fanplakat) sind endgültig gebrochen.



:frown:
 

Banana

Saufkumpane
Das Jahrhundertspiel: KSC - Valencia 7:0

3. November 1993, Wildparkstadion Karlsruhe
UEFA-Cup 93/94, 2. Runde Rückspiel

Es war zweifellos das Spiel der Spiele - der krasse Außenseiter und Europacup-Neuling KSC fegte den spanischen Tabellenführer FC Valencia mit sage und schreibe sieben zu null Toren aus dem Wildpark und katapultierte sich ins europäische Rampenlicht.
Noch heute bringt jeder KSC-Fan den Namen "Valencia" mit der wohl erfolgreichsten und schönsten Zeit in der jüngeren Vereinsgeschichte in Verbindung.

In der Saison 93/94 trat der KSC erstmals im UEFA-Cup an. Nach der deutlichen 1:3-Hinspiel-Niederlage in Spanien, wo der KSC teilweise vorgeführt worden war, schien das Abenteuer europäischer Wettbewerb allerdings schon wieder beendet.
Was dann im Rückspiel folgte, sollte als "Wunder vom Wildpark" in die UEFA-Cup-Annalen eingehen.
25 000 Zuschauer im ausverkauften Wildpark waren mit mäßigen Erwartungen gekommen - doch als der Anstoß wiederholt werden mußte, da mehrere KSC-Spieler voreilig den Mittelkreis gestürmt hatten, war klar, dass dieses Team sich nicht kampflos ergeben würde.
Mußte man in der ersten halben Stunde noch bangen und sich beim glänzend aufgelegten Torwart Oliver Kahn bedanken, ging es danach Schlag auf Schlag: Edgar Schmitt mit zwei Direktabnahmen in der 29. und 34. Minute brachte den KSC mit 2:0 in Front. Als dann drei Minuten später Rainer Schütterle den Ball mit einem genialen Heber über den spanischen Keeper zum 3:0 ins Netz beförderte, lagen sich auf den Rängen längst alle in den Armen.

Glück hatte der KSC noch einmal kurz vor der Pause, als der Pfosten für den schon geschlagenen Kahn rettete.
Doch nur Sekunden nach der Halbzeit beseitigte der Russe Valerij Shmarov mit seinem Treffer zum 4:0 alle Zweifel am badischen Freudenfest, ehe dann erneut die Stunde von Euro-Eddy schlug. Der Neu-Karlsruher, der noch in der Woche zuvor einen schlimmen Autounfall gehabt hatte, war nicht zu bremsen. Dem 5:0 in der 59. Minute folgte nur vier Minuten später das sechste und wohl schönste Tor des Tages. Ein herrlicher Weitschuß aus dreißig Metern versetzte die sowieso schon restlos begeisterten Fans in endgültige Ekstase. Die Wunderkerzen brannten, "Oh, wie ist das schön", "Zieht den Spaniern die Badehosen aus", und "Eviva Espana"-Gesänge wechselten sich ab. In der 82. Minute schließlich wurde der Held des Abends und vierfache Torschütze beifallsumrauscht und unter Standing Ovations ausgewechselt.
Als dann alle auf den Abpfiff warteten, war es Slaven Bilic vorbehalten, seinerseits den Schlußpunkt zu setzten und das 7:0-Endresultat sicherzustellen.
Danach ging die Fete erst richtig los. In einer Nacht, die Valencia's Trainer Guus Hiddink als "sehr, sehr kalt" bezeichnete, spürte kein einziger Karlsruher die eisigen Temperaturen. Dirk Schuster drehte mit nacktem Oberkörper und wehender KSC-Fahne eine Ehrenrunde nach der anderen, die Fans sangen sich die Seele aus dem Leib und feierten Winnie Schäfer und das Team, das mit Herz und aufopferungsvollem Kampf dieses Erlebnis ermöglicht hatte - einen Tag, den man am liebsten für die Ewigkeit festhalten würde...

Nach wie vor ist übrigens die Aufzeichnung der TV-Übertragung der Partie Kult bei Auswärtsfahrten.
Das Schlußwort hat deshalb Jörg Dahlmann sein Live-Kommentar vor bzw. beim 6:0:

"Wie aus einem Guß, eine Sternstunde im Europapokal... Edgar Schmitt!!! Das ist nicht möglich, das ist unglaublich, unfaßbar, ich... ich raff's nicht... liebe Leute, wie schön kann Fußball sein, wie schön kann Europapokal sein - lieber KSC, wir danken Euch!"

Spielstatistik:

KSC - Valencia 7:0 (3:0)

KSC: Kahn - Wittwer, Bilic, Schuster, Schütterle (71. Klinge), Carl, Rolff, Bender, Shmarov, Schmitt (82. Krieg), Kiriakov

Valencia: Sempere - Belodeci, Serer (46. Galvez), Giner, Quique (64. Eloy), Camarasa, Tomas, Fernando, Alvaro, Mijativic, Pizzi

Zuschauer: 25.000 (ausverkauft)
Schiedsrichter: Leduc (Frankreich)

Tore: 1:0 Schmitt (29.), 2:0 Schmitt (34.), 3:0 Schütterle (37.), 4:0 Shmarov (46.), 5:0 Schmitt (59.), 6:0 Schmitt(63.) , 7:0 Bilic (90.)

:hammer: :hammer: :hammer: :hammer: :hammer: :hammer: :hammer: :hammer: :hammer: :hammer: :hammer: :hammer: :hammer: :hammer: :hammer: :hammer: :hammer: :hammer:
 

hans-wurst

@sitzplatzjubler
vorarlberger schrieb:
FC Schalke 04 - SpVgg. Unterhaching 5:3 (2:2)
34. Spieltag 2000/2001, Parkstadion Gelsenkirchen

Samstag, 19. Mai 2001, 15.30 Uhr

FC Schalke 04: Reck - Hajto, Waldoch (29. Oude Kamphuis), van Kerckhoven (68. Büskens) - Asamoah, Van Hoogdalem, Nemec (71. Thon), Böhme - Möller - Sand, Mpenza

SpVgg Unterhaching: Tremmel - Strehmel - Grassow, Seifert - Haber, Zimmermann, Cizek, Schwarz (79. Oberleitner), Hirsch - Breitenreiter (79. Ahanfouf), Spizak (68. Rraklli)

Tore: 0:1 Breitenreiter (3.), 0:2 Spizak (27.), 1:2 van Kerckhoven (44.), 2:2 Asamoah (45.), 2:3 Seifert (69.), 3:3 Böhme (73.), 4:3 Böhme (74.), 5:3 Sand (90.)

Gelbe Karten: Böhme, Asamoah - Grassow, Hirsch, Ahanfouf

Schiedsrichter: Strampe (Handorf)

Zuschauer: 65.000 (ausverkauft)

Zum Spiel:

Es war der Tag, an dem nicht nur Rudi Assauer seinen Glauben verlor. Der FC Schalke 04 stürmte in der Schlussphase zu einem 5:3 (2:2)-Sieg gegen die Spielvereinigung Unterhaching und durfte sich für über vier Minuten als Meister feiern, weil der Hamburger SV gegen Bayern München führte. Dann der Ausgleich im Volksparkstadion – die Münchner holen sich in buchstäblich letzter Sekunde den Titel. "Die Jungs haben Rotz und Wasser geheult – und ich auch", schämte sich der Manager seiner Tränen nicht. "Ab heute glaube ich nicht mehr an den Fußballgott."

Im Parkstadion spielten sich anschließend ergreifende Szenen ab. Die Schalker Mannschaft präsentierte sich über 50.000 Anhängern auf der Ehrentribüne. Mike Büskens weinte hemmungslos, ebenso Oliver Reck. Mit "You’ll never walk alone" machten die Anhänger ihrer Mannschaft eine Liebeserklärung, die auch Trainer Huub Stevens wie nur selten rührte.

Dabei schien die Meisterschaftschance schon nach einer halben Stunde vertan. Andre Breitenreiter verwandelte zunächst einen Freistoß aus sechs Metern (3.) und dann drückte Miroslaw Spizak ähnlich geschickt eine Hereingabe von Matthias Zimmermann zum 0:2 für Haching ein (27.). Den Hausherren gelang bis zu diesem Zeitpunkt gar nichts. Das Spiel wäre entschieden gewesen, wenn Oliver Reck gegen Andre Breitenreiter nicht das sichere 0:3 verhindert hätte (32.).

Es war das Signal zu echter Gegenwehr. Für alle überraschend ging es mit einem 2:2 in die Pause. Eine Vorlage von Gerald Asamoah verzog Böhme völlig, doch den Querschläger grätschte Nico van Kerckhoven zum 1:2 über die Linie (43.). Nur eine Minute später: Nach einem Eckball erhielt Gerald Asamoah den Ball mit dem Rücken zum Tor - und lochte per Hackentrick zum 2:2 ein (44.)!

Nach dem Wechsel spielte Schalke befreiter auf, ohne zu echten Torchancen zu kommen. Dafür die nächste kalte Dusche: Jan Seifert köpft einen Freistoß aus zehn Metern zum 2:3 für die Gäste ein (69.). "Das macht mich stolz. Die Jungs sind zweimal zurückgekommen", lobte Manager Rudi Assauer. Geschickt schob Jörg Böhme einen Freistoß unter der Mauer zum 3:3-Ausgleich durch (71.), dann erzielte der Linksfuß nach Vorlage von Ebbe Sand ganz überlegt das 4:3 (73.). Das Parkstadion stand kopf.

Und es sollte zunächst noch besser kommen. Kurz vor dem Abpfiff machte Ebbe Sand auf Vorlage von Emile Mpenza mit dem 5:3 alles klar (90.). Nur 40 Sekunden später trifft Sergej Barbarez in Hamburg tatsächlich zum 1:0 für den HSV. 60.000 drücken im Parkstadion den Hanseaten die Daumen, dessen Spiel man auf der Videowand sieht – vergeblich. Ausgerechnet der Ex-Schalker Mathias Schober nimmt einen Rückpass mit der Hand auf. Indirekter Freistoß – Patrick Andersson trifft in der 92. Minute zum 1:1. Der FC Bayern holt sich mit einem Punkt Vorsprung die Deutsche Meisterschaft. Die Herzen des "Meisters der Herzen" (so ein Fanplakat) sind endgültig gebrochen.



:frown:


:lachtot:

Ich kann mich noch daran erinnern, als wäre es gestern gewesen. Zweifelsohne eine der schönsten Erinnerungen, die ich an Fußball habe
:laola: :danke:

wurst
 
vorarlberger schrieb:
ich bin immer noch den tränen nahe, wenn ich irgendsoeine kackdokumentation darüber sehe...

Eigentlich hatte Schalke ja die Meisterschaft verdient. Den 33.Spieltag fand ich da sogar persönlich noch schlimmer als den 34., irgendwie hatte ich das da schon erwartet. Außerdem waren die Schirientscheidungen der Saison 2000/2001 alle zuungunsten Schalkes bzw. zugunsten des FC Bayerns. Nicht umsonst führe ich Schalke 04 in meinen Statistiken als Meister 2001, auch wenn es offiziell nicht so ist. :floet:
 

hans-wurst

@sitzplatzjubler
vorarlberger schrieb:
stimmt, der 33. spieltag war nochmal bitterer als der letzte, da zickkler sekudnen vor dme stuttgart-tor das 2-1 für die Bauern geschossen hat

Ach war das klasse :lachtot:

Die Bilder von den blauen "Teilen" in Stuttgart :zetern: :lachtot:


wurst

edit: es waren 6 sekunden NACH dem Stuttgart-Tor :mahnen:
 
hans-wurst schrieb:
Die Bilder von den blauen "Teilen" in Stuttgart :zetern: :lachtot:

?? :frown:



edit: es waren 6 sekunden NACH dem Stuttgart-Tor :mahnen:

na und, es war troztdem assozial :schmoll2:

ach ja, um zu den schönen spielen zu kommen...

FC Schalke 04 - Bayern München 5:1 (2:0)
19. Spieltag 2001/2002

Samstag, 26. Januar 2002, 15.30 Uhr, Arena AufSchalke

FC Schalke 04: Reck – Oude Kamphuis, van Hoogdalem, Waldoch, Matellan – Wilmots (81. Asamoah), Möller, Nemec (82. Kmetsch), Böhme – Sand, Mpenza (85. Vermant)

Bayern München: Kahn – Sagnol, R. Kovac, Thiam, Linke –Jeremies (67. Fink), Effenberg, Scholl, Tarnat – Elber (67. Pizarro), Santa Cruz

Tore: 1:0 Mpenza (33.), 2:0 Sand (34.), 2:1 Scholl (49.), 3:1 Böhme (58.), 4:1 van Hoogdalem (75.), 5:1 Oude Kamphuis (90.)

Gelbe Karten: Wilmots – Effenberg

Rote Karte: Tarnat (41./grobes Foulspiel)

Schiedsrichter: Fröhlich (Berlin)

Zuschauer: 60.683 (ausverkauft)

Zum Spiel:

Was für ein Fußballfest! Mit einem 5:1 (2:0)-Triumph fegten die Knappen Meister Bayern München zum Auftakt des Fußballjahres 2002 förmlich aus dem Stadion. Ein Doppelschlag des Sturmtandems Ebbe Sand und Emile Mpenza vor der Pause sowie weitere Treffer von Jörg Böhme, Marco van Hoogdalem und Niels Oude Kamphuis gegen die ab der 40. Minute in Unterzahl spielenden Bayern ließen die Arena AufSchalke in ihren Grundfesten erzittern.

Schon vor dem Anpfiff entwickelte sich die Arena in Richtung Hexenkessel. "Unseren Traum habt Ihr uns genommen, unseren Stolz erreicht Ihr nie!" spielte ein Transparent in der Nordkurve auf den dramatischen Meisterschaftsausgang im vergangenen Mai an. Den meisten Applaus gab es für Emile Mpenza, der erstmals seit einem Vierteljahr wieder in einem Pflichtspiel für die Knappen auflaufen konnte. In der Defensive erhielt Anibal Matellan den Vorzug vor dem sich erst seit einer Woche wieder im Training befindenden Nico van Kerckhoven.

Die Gastgeber begannen ballsicher und druckvoll. Nationaltorhüter Oliver Kahn musste sich in der 4. Minute erstmals auszeichnen, als er eine Flanke von Niels Oude Kamphuis mit einer Faust so eben noch vor dem einköpfbereiten Andreas Möller wegwischen konnte. Später ein erstes Lebenszeichen auf der anderen Seite: Stefan Effenberg setzte Giovane Elber in Szene. Dessen Schuss stellte für Torhüter Oliver Reck jedoch kein Problem dar (11.). Danach suchten die kampfstarken und engagierten Schalker zunächst vergeblich nach Lücken in der Formation der Münchner, bemühten sich aber immer wieder die Angreifer in Szene zu setzen. Fast hätte davon Andreas Möller profitiert, doch sein Schussversuch aus 20 Metern wurde in letzter Sekunde von Effenberg geblockt (27.).

Doch dann traf der Pokalsieger den Meister ins Mark. Auf den Millimeter genau fand Jörg Böhme mit einem Pass über 40 Meter Emile Mpenza. Trotz enger Bewachung zweier Gegenspieler verarbeitete der Belgier den Ball optimal und schoss aus acht Metern flach zum 1:0 ein. Der Jubel war noch nicht verstummt, da hieß es 2:0: Ebbe Sand spielte einen Doppelpass mit Mpenza und schob aus zehn Metern überlegt an Kahn vorbei zum 2:0 ins Netz (35.). Die Arena stand kopf. "Wir haben zu lange gebraucht, um ins Spiel zu finden. Als wir gerade auf dem Weg dorthin waren, schlugen die Schalker eiskalt zu", analysierte Münchens Trainer Ottmar Hitzfeld. Fünf Minuten nach den Toren später spielten die Hausherren sogar in Überzahl, als Michael Tarnat nach einem Tritt in die Wade von Andreas Möller die rote Karte erhielt.

Doch noch war die Partie nicht gewonnen. Kurz nach dem Wiederanpfiff verkürzte Mehmet Scholl mit einem Freistoß von der Strafraumgrenze auf 2:1 (49.). "Wir haben in der zweiten Halbzeit alles riskiert, aber gegen elf hervorragende Schalker wird es schwer, wenn man sich in der Abwehr so viele individuelle Fehler leistet", meinte Hitzfeld. Denn der Gegentreffer weckte wieder die Aufmerksamkeit der an diesem Tag wie aus einem Guss spielenden Königsblauen. Linke schien einen Pass auf den freien Möller schon abgefangen zu haben, doch das anschließende Abspiel blockte der Schalker Regisseur, so dass Böhme allein aufs Tor laufen konnte und mit einem klugen Heber gegen Oliver Kahn das vorentscheidende 3:1 erzielte (54.). Die Schalker kontrollierten die Partie nun mühelos, nutzten die Überzahl. Torhüter Kahn musste sich gegen Sands 25-Meter-Schuss ganz lang machen, den fulminanten Nachschuss konnte Kovac so eben zur Ecke abwehren (58.).

In der 72. Minute tauchte ein letztes Mal das Gespenst der Vergangenheit auf: Böhme flankte, Kahn verpasste das Leder, die verunglückte Verarbeitung von Robert Kovac landete in den Armen des am Boden liegenden Kahn. Schiedsrichter Fröhlich entschied richtiger Weise nicht auf Rückpass, doch die Empörung der Zuschauer entlud sich in einem ohrenbetäubenden Pfeifkonzert. Da dachten weit über 50.000 Schalker an den 19. Mai.

Anschließend gab es wieder Grund zum Jubeln. Möller machte das Spiel wie so oft an diesem Nachmittag schnell, bediente Mpenza, der bei seiner Flanke den mitgelaufenen Marco van Hoogdalem sah. Der Niederländer musste den Ball aus sieben Metern nur noch ins leere Tor zum 4:1 köpfen (75.). Kurz darauf scheiterte Wilmots nach einer Energieleistung an Kahn, doch Niels Oude Kamphuis machte in der Nachspielzeit gegen den Nationaltorhüter aus sieben Metern mit einem überlegten Schuss ins lange Eck zum 5:1 den höchsten Schalker Heimsieg gegen den Rekordmeister perfekt. "Ein unglaubliches Ergebnis, großes Lob an alle Spieler", konnte man aus dem Gesicht von Huub Stevens unschwer die Freude über die Vorstellung ablesen.



FC Schalke 04 - FC Bayern München 2:0 n.V. (0:0)

Halbfinale, Arena AufSchalke

Mittwoch, 6. März 2002 - 20.30 Uhr

FC Schalke 04: Reck – Oude Kamphuis, Waldoch, van Hoogdalem, van Kerckhoven – Asamoah (101. Djordjevic), Nemec (76. Agali), Möller, Böhme (118. Büskens) – Sand, Wilmots

FC Bayern München: Kahn – Kuffour, R. Kovac, Linke, Lizarazu – Jeremies (69. Fink), Effenberg, Hargreaves, Sergio (69. Pizarro) – Elber (91. Zickler), Santa Cruz

Tore: 1:0 van Hoogdalem (110.), 2:0 Böhme (115.)

Zuschauer: 60.683 (ausverkauft)

Gelbe Karten: Nemec, van Hoogdalem, Böhme, Sand, Djordjevic – Jeremies, Elber, Effenberg

Rote Karte: Kuffour (90./grobes Foulspiel)

Schiedsrichter: Fandel (Kyllburg)

Zum Spiel:

Berlin, Berlin – die Knappen fahren wieder nach Berlin! Durch ein 2:0 nach Verlängerung über den FC Bayern München erhält der FC Schalke 04 am 11. Mai die Chance, im Endspiel um den DFB-Pokal seinen im Vorjahr gewonnenen Titel zu verteidigen. Marco van Hoogdalem (100.) und Jörg Böhme (115.) erzielten die erlösenden Treffer. "Das war ein richtiges Pokalhalbfinale. Wir sind ein glücklicher Finalist. Ein Dankeschön an unsere Spieler", weiß Trainer Huub Stevens nun, dass seine Amtszeit bei den Königsblauen eine Woche länger dauert.

Erfreuliche Nachricht für die Knappen bereits vor dem Anpfiff. Kapitän Tomasz Waldoch biss trotz Innenbandverletzung auf die Zähne, Marco van Hoogdalem bekam seine Oberschenkelblessur rechtzeitig in den Griff und auch Jiri Nemec, Nico van Kerckhoven und Andreas Möller standen Trainer Huub Stevens wieder zur Verfügung. So musste der Coach die Anfangsformation gegenüber dem letzten Heimsieg gegen Freiburg nur auf einer Position verändern: Nico van Kerckhoven begann für Anibal Matellan.

"5:1 – Macht’s noch einmal Jungs": Mit dieser Choreographie empfing die Nordkurve ihre Mannschaft. Allerdings schienen die Münchner ihrerseits entschlossen, sich besser als bei der Niederlage vor fünfeinhalb Wochen zu verkaufen. Die ersten Torszenen spielten sich vor dem Gehäuse von Oliver Reck ab. Ein Freistoß von Stefan Effenberg aus 25 Metern ging etwa einen Meter über die Latte (6.). Es folgten zwei gefährliche Eckbälle des Bayern-Kapitäns: Beim ersten Versuch kam Roque Santa Cruz zum Kopfball, Böhme klärte auf der Linie. Beim zweiten Anlauf gelangte Bixente Lizarazu aus 16 Metern zum Schuss, Reck musste einmal nachfassen (9.).

Es dauerte eine Weile bis die engagiert zu Werke gehenden Knappen Oliver Kahn ins Schwitzen brachten. Zunächst setzte sich Asamoah nach einem flüssigen Angriff auf der rechten Seite durch, doch seine Hereingabe konnte Münchens Manndecker Robert Kovac zur Ecke klären (24.). Dann schlenzte Jörg Böhme einen Freistoß aus 25 Metern einen Meter am Kasten vorbei (28.). Zwei Minuten später machte sich der Nationaltorhüter im Bayern-Gehäuse lang und länger, doch an den Kopfball von Asamoah nach Freistoß von Möller wäre er wohl nicht gekommen. Allerdings strich der Ball um Zentimeter am Pfosten vorbei (30.).

Bis zur Pause wurde die Partie zunehmend hektischer. Viele Nickligkeiten, viele Reklamationen und ein mit Verwarnungen nicht kleinlicher Schiedsrichter Herbert Fandel trugen dazu bei, dass vier Spieler schon bis zur Pause die gelbe Karte sahen.

Nach dem Wechsel erwischte der Titelverteidiger den besseren Start. Jörg Böhmes Ecke musste Kahn mit langem Arm klären (47.). Eine Minute später setzte sich Ebbe Sand im Strafraum durch, doch sein Schuss wurde in letzter Sekunde ebenso von Kovac geblockt wie beim zweiten Anlauf, als Möller den Dänen freispielte (60.). Auf der anderen Seite musste Oliver Reck fast an der Strafraumlinie mit einer Faust vor Santa Cruz klären (66.). Sein Gegenüber Oliver Kahn zeigte sich bei einem 22-Meter-Aufsetzer von Marc Wilmots aufmerksam (75.).

In der Schlussphase der regulären Spielzeit suchten beide Teams die Entscheidung. Die beste Möglichkeit bot sich den Gästen, als Elber mit einem Kopfball nur die Latte traf (83.). Auf der anderen Seite erkämpfte sich der eingewechselte Agali den Ball, doch seine Hereingabe auf Sand wurde im letzten Moment abgefangen (85.). Dann musste sich Reck bei einem Schuss von Effenberg aus zwölf Metern auszeichnen (87.). Wieder wechselte der Schauplatz in den anderen Strafraum. Wilmots’ Heber lenkte Kahn im letzten Moment über die Latte (88.).

Die vorentscheidende Szene gab es aber wohl vor dem Ablauf der 90 Minuten, als Bayerns Abwehrspieler Samuel Kuffour von hinten in die Beine von Jörg Böhme grätschte. Schiedsrichter Fandel stellte den Ghanaer vom Platz, der sich im folgenden Getümmel noch einen Kopfstoß gegen Böhme leistete. "Ich habe die Szene nicht genau gesehen, auch noch nicht im Fernsehen. Deswegen weiß ich nicht, ob es eine rote Karte war", meinte Bayerns Coach Ottmar Hitzfeld. "Aber in der Situation muss man nicht grätschen."

In Überzahl gingen die Schalker nun in die Verlängerung. Zehn Minuten tat sich nichts vor beiden Toren, bevor Marco van Hoogdalem für den Urknall sorgte. Eine zu kurz abgewehrte Ecke hämmerte der Innenverteidiger aus 16 Metern unter die Latte: 1:0 für Schalke, die Arena wurde zum Tollhaus. Eine Ausgleichschance bot sich den Gästen noch als Effenberg aus 15 Metern verzog (109.). Doch bei einem Konter hätte Victor Agali auf Pass von Möller schon alles klarmachen können. Der Nigerianer schob jedoch aus zwölf Metern am Pfosten vorbei (112.).

Somit blieb es Jörg Böhme vorbehalten, für die endgültige Entscheidung zu sorgen. Nach einem Zuspiel von Agali stürmte er unbedrängt in den Münchner Strafraum und ließ Oliver Kahn per Schlenzer aus sieben Metern keine Chance (115.). 2:0 – die Bayern waren im fünften Anlauf endlich einmal im DFB-Pokal besiegt, das Finalticket für Berlin endgültig gelöst.


Hatten beide leider nicht so eine bedeutung wie das meisterschaftsfinale, aber trotzdem shcön gewesen.
na ja, was sag ich da, alle siege gegen die bayern sind schön ;)
 
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Raubzug der Börde-Wikinger


Nach zehn Titeln in der DDR wird der SC Magdeburg nach dem 30:23 gegen Flensburg auch gesamtdeutscher Meister.


Leerer Blick: Flensburgs Fegter kann das Scheitern kaum fassen
Magdeburg - Tränen der Freude auf der einen, Tränen der Trauer auf der anderen Seite: Wahrend sich die Magdeburger Spieler in den Armen lagen, schlichen die Flensburger gesenkten Hauptes in die Kabine.

Magdeburg ist Deutscher Meister 2001. Auf der Ziellinie hat die Mannschaft von Trainer Alfred Gislason durch ein 30:23 (12:11) die bis dato fuhrende SG Flensburg-Handewitt noch abgefangen. Wahrend der SCM den ersten Gesamt-Deutschen Titel mit 7000 Fans in der Halle und mehreren zehntausend Anhängern auf dem Alten Markt feierte, fiel das Team von der deutsch-dänischen Grenze in der Endabrechnung noch auf den dritten Platz ab.

Flensburgs Däne Christian Hjermind, der zum letzten Mal das SG-Trikot trug und nach Spanien wechselt, war entsetzt: "Ich kann nicht fassen, dass wir das Spiel noch so aus der Hand gegeben haben."

"Das war eine klare Sache", meinte Bundestrainer Heiner Brand. "Der Sieg war hochverdient. Vor der Pause hat Magdeburg die Wende eingeleitet. Flensburg war in der zweiten Halfte hilflos."

"Ich freue mich, dass wir den Serienmeister Kiel ablösen konnten, und ich glaube, meine Mannschaft hat sich das wirklich verdient", sagte SCM-Trainer Alfred Gislason.

Auch Flensburgs Trainer Erik Veje Rasmussen konnte nach dem ernüchternd klaren 23:30 nur noch anmerken, dass "Magdeburg heute verdient gewonnen habe."

Flensburg mit starkem Beginn

Worte, die die ganze Dramatik eines hochklassigen Spiels schildern. Die Ausgangslage vorher war klar: Magdeburg musste gewinnen, Flensburg hatte ein Remis gereicht.

Die Gäste begannen stark. Nach früher Führung durch Wenta lag die SG bis gegen Ende der ersten Hälfte stets vorn. Über 3:1 (Fegter, 9.) bauten die Gäste die Führung auf 6:3 (Klimovets) aus. Bis zum 7:4 (Christiansen per Siebenmeter, 18.) blieb Flensburg deutlich vorn, ehe Magdeburg nach einer Auszeit herankam.

Mit dem 5:7 von Abati weckte der SCM das Publikum auf. Bis zur 25. Minute (9:7, Christiansen) behaupteten die Gäste die Führung, dann kippte das Spiel. Die Deckung des SCM stand immer besser. Durch Tempogegenstöße über :hail: Stefansson und :hail: Kervadec kam der SCM zum 10:10 (27.).

Kurz vor der Pause geht Magdeburg in Führung

Dann warf der Isländer mit dem 11:10 gar die erste Führung der Gastgeber. Flensburg wurde immer nervöser. Vor allem im Angriff machte die SG nun Fehler über Fehler.

Nach dem Wechsel brachen die Gäste ein. Torhüter Jan Holpert konnte kaum einen Wurf der Magdeburger entschärfen, vorn lief nichts mehr zusammen. Magdeburg erhöhte über 15:11 (34., Stefansson) auf 20:14 (Stefansson) - die Halle bebte.

Kervadec macht alles klar

Flensburg bäumte sich gegen die drohende Niederlage, doch Magdeburg ließ die Gäste nicht noch einmal ins Spiel kommen. Mit dem 27:20 durch Kervadec sechs Minuten vor Schluss war die Entscheidung gefallen.

Mit stehenden Ovationen begleitete das begeisterte Publikum die letzten Minuten. Nach dem Schlusspfiff folgte grenzenloser Jubel. Wolfgang Gremmel, Vizeprasident des Deutschen Handball-Bundes (DHB), überreichte die neue, versilberte Meisterschale um 17.15 Uhr an Kapitän :hail: Steffen Stiebler.

Danach folgte die Jubelfeier: Mit einem Auto-Korso wurden die Magdeburger zum Alten Markt gebracht. Dort wurde die Schale den Fans präsentiert.


UND ICH WAR DABEI!
:dancealt:


Tore für Magdeburg: Stefansson (9/1), Abati (5/2), Kervadec (4), Kudinow (4), Göthel (3), Kretzschmar (3), Kuleschow (2)

Fur Flensburg: Christiansen (6/2), Hjermind (6/4), Jeppesen (3), Knorr (2), Klimovets (2), Jörgensen (2), Wenta (1), Fegter (1)

Zuschauer: 7000 (ausverkauft)
 
Der Traum von Europas Krone geht weiter


Perunicic trifft mit dem Schlusspfiff


Wunder gibt es immer wieder. Und Totgesagte leben länger. So oder so ähnlich muss man das Meisterstück des SC Magdeburg in der Champions League überschreiben.

Nenad Perunicic warf den Deutschen Meister in letzter Sekunde mit seinem Tor zum 28:25 bei Celje Pivovarna Lasko ins Halbfinale der Champions League. Das Hinspiel hatten die Sachsen-Anhaltiner noch mit 29:31 verloren.

SCM wie ausgewechselt

Der SC Magdeburg war im Gegensatz zum Hinspiel am vergangenen Wochenende in Berlin nicht wieder zu erkennen. Von Beginn an präsentierte sich der Deutsche Meister hellwach und außerst aggressiv.

Uber 5:3 und 8:5 setzte sich der SCM in der 25. Spielminute durch einen Treffer von Bennet Wiegert beim 11:7 erstmals auf vier Tore ab.

Nur Pajovic bietet Paroli

Diesen Vorsprung verteidigten die Schützlinge von Alfred Gislason bis in die Schlussminute der ersten Halbzeit. Erst markierte Kreislaufer Gueric Kervadec das 13:9 (29.), dann erzielte Nenad Perunicic mit seinem vierten Tor das 14:10 (30.).

Die Slowenen hatten große Schwierigkeiten, gegen die gut organisierte SCM-Deckung und den bestens aufgelegten Torhüter Christian Gaudin zum Erfolg zu kommen. Nationalspieler Ales Pajovic hielt den Gastgeber mit sechs Treffern im ersten Durchgang im Spiel.

Celje schlagt zurück

Nach dem Seitenwechsel nahm zunächst Celje das Heft in die Hand und glich in der 34. Minute zum 14:14 aus.

Doch die Magdeburger zeigten sich keineswegs geschockt. Uber 17:15 (40.) setzte sich der Deutsche Meister durch einen Doppelschlag von Perunicic auf 26:21 (56.) ab.

Die Kräfte lassen nach

Dann begann allerdings das große Zittern. Celje kam mit 4000 fanatischen Zuschauern im Rücken Tor um Tor heran. Beim 24:26-Anschlusstreffer waren die Magdeburger de facto ausgeschieden, denn bei Torgleichheit hatten die Slowenen aufgrund der mehr erzielten Auswärtstreffer (31) das Halbfinale erreicht.

Olafur Stefansson markierte dann das 27:24, doch Celje hatte prompt die Antwort parat und verkürzte im Gegenzug wieder auf zwei Tore.

Gislason riskiert alles

Die Schlusssekunden waren dann an Dramatik kaum zu übertreffen. Gislason riskierte alles, brachte Uwe Mäuer als zusätzlichen Feldspieler für Torhüter Sune Agerschou aufs Parkett.

Der überragende Perunicic machte mit seinem achten Tor in der Schlusssekunde dann den Halbfinal-Einzug perfekt.


Celje Pivovarna Lasko - SC Magdeburg 25:28 (11:14)


Tore fur Celje: Pajovic (6), Kokscharow (6/3), Pungartnik (5), Tomsic (4), Vugrinec (4)

Tore fur Magdeburg: Perunicic (8), Wiegert (6), Kuleschow (5), Kervadec (5), Stefansson (3), Liesegang (1)

Zuschauer: 3800 (ausverkauft)

Strafminuten: 10 / 10
 
Magdeburg besteigt Europas Thron


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Der SC Magdeburg ist die beste Handball-Mannschaft der Welt.


Magdeburg - Der Bann ist gebrochen.


Der SC Magdeburg hat als erste deutsche Mannschaft die Champions League gewonnen. Der deutsche Meister gewann durch einen 30:25 (15:10)-Finalsieg gegen Fotex KC Veszprem aus Ungarn als erste deutsche Mannschaft die Champions League und damit den hochrangigsten Vereinstitel überhaupt Durch den Rückspiel-Triumph in eigener Halle konnte Magdeburg die vor Wochenfrist in Ungarn erlittene 21:23-Niederlage wettmachen.

"Es ist das Größte, diese Trophäe endlich nach Deutschland zu holen. Das ist der schönste Tag als Handballer in meinem Leben", meinte Magdeburgs Trainer Gislason. "Ich bin unglaublich stolz","

Doch das Ergebnis liest sich deutlicher als es letztendlich war. Besonders in der Schlussphase sollte es noch einmal dramatisch werden.

Die Zuschauern sorgten in der Arena mit tausenden von Wunderkerzen für eine feierliche und frohe Atmosphäre. Drei Schornsteinfeger als Glücksbringer liefen vor der Partie mit der ausgebreiteten Vereinsfahne des SC Magdeburg über das Parkett. "Heute ist ein Tag, um Geschichte zu schreiben", hielten Anhänger hinter dem Tor des SC Magdeburg mit selbst gebastelten Pappbuchstaben ihren Idolen entgegen.

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"Wir müssen nicht nur fanatisch, sondern vor allem kopfgesteuert auf höchstem Niveau spielen," hatte Gislason vor dem Match an seine Männer appelliert. Der SCM beherzigte den Ruf des Coaches gleich in der hektischen Startphase und führte nach drei Minuten bereits mit 3:0. Damit war der zum Gesamtsieg nötige Vorsprung schnell geschafft. Als dann bei zweimaliger Unterzahl sogar vier eigene Torerfolge gelangen, schienen die Einheimischen klar auf der Siegerstraße.

Fünf Tore Vorsprung zur Halbzeit

Aber die körperlich robusten Ungarn hielten vor allem durch eine vorzügliche Abwehr in dieser Phase voll dagegen und glichen einen 4:7-Rückstand (11.) zum 7:7 (15.) aus. Magdeburgs überragender Rückraum-Schütze Nedad Perunicic, der bereits zum vierten Mal ein Champions-League-Finale (zuvor 1995, 1996 und 2000) bestritt, leistete sich Mitte der ersten Halbzeit gleich fünf Fehlwürfe. Auch deshalb blieb Veszprem bis zum 10:9 (21.) dran. Dann aber hatte Perunicic den Weg ins Tor wieder gefunden, traf wie Rechtsaußen Joel Abati doppelt und der SCM zog auf den 15:10-Halbzeitstand davon.

Perunicic agierte unglücklich

Nach dem Wechsel sorgte gegen die nicht nachlassenden Ungarn zunächst der Kreisläufer Gueric Kervadec mit drei Treffern in Folge dafür, dass das Fünf-Tore-Polster erhalten blieb. In der 41. Minute lag Magdeburg erstmals mit sechs Toren (21:15) in Führung und hatte eine Hand am Goldpott. Aber zwei Tore des kroatischen Nationalspielers Mirza Dzomba zum 23:19 hielten Veszprem im Spiel.

Besonders Nenad Perunicic agierte zunehmend verunsichert, aber dafur sprang immer wieder Oleg Kuleschow ein, der sich ein ums andere Mal an den Kreis absetzen konnte.

Dramatische Schlussphase

Ab der 56. Minute wurde das Spiel dramatisch. Perunicic scheiterte einmal mehr an Arpad Sterpik und Mirza Dzomba erzielte per Tempogegenstoß das 24:27. Gislason nimmt die Auszeit. Der SCM wirkt gehemmt im Angriff, doch der Abpraller von Sterpik landet letztlich bei Joel Abati, der die Nerven behält - 28:24.

Die Ungarn nehmen ihre Auszeit und der starke Istvan Pasztor verkürzt einmal mehr. Dann will beim SCM keiner die Verantwortung ubernehmen, Olafur Stefansson sucht wieder Kuleschow am Kreis, der Ball landet im Aus, doch das Schiedsrichtergespann Garcia/Moreno aus Frankreich entscheidet auf zwei Minuten gegen Gal.

Olafur Stefansson war es dann vorbehalten, mit seinem Knaller aus dem Rückraum fur die Entscheidung zu sorgen. Nenad Perunicic warf sich dann Sekunden vor Schluss aus 11 Metern Entfernung seinen Frust von der Seele - danach herrschte nur noch Glückseligkeit in der Bördelandhalle.

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UND AUCH HIER: ICH WAR DABEI! :dancealt:


Statistik zu SC Magdeburg - KC Fotex Veszprem 30:25 (15:10)


Tore für Magdeburg: Stefansson (7/3), Perunicic (5), Abati (5), Kuleschow (5), Kervadec (4), Kretzschmar (3), Mäuer (1)

Für Veszprem: Pasztor (7), Dzomba (6), Perez (5), Saracevic (4/3), Diaz (1), Gal (1), Jovic (1)

Zuschauer: 8000 (ausverkauft)

Strafminuten: 12 / 14
 
1.FC Kaiserslautern - FC Barcelona 3:1

Nachdem der 1.FC Kaiserslautern 1991 sensationell Deutscher Fussballmeister geworden war stand nur noch eine, allerdings sehr hohe, Hürde zwischen dem FCK und der neugeschaffenen Champions League: der FC Barcelona, das in dieser Saison wohl beste Team der Welt. Am 06.November 1991 erleuchteten über 100 bengalische Feuer die Westkurve taghell und die grandiose Stimmung an diesem Tag wird wohl unerreicht bleiben. Publikum und Mannschaft pushten sich gegenseitig hoch, so dass alle Spieler förmlich über sich hinauswuchsen und den haushohen Favoriten nach dem 0:2 im Hinspiel förmlich an die Wand spielten. Bereits kurz nach der Halbzeit war das Hinspielergebnis durch 2 Tore von Demir Hotic egalisiert. 15 Minuten vor Schluss bebte der Betze dann endgültig, als Bjarne Goldbaek das 3:0 - es hätte auch schon fünf oder sechs zu null stehen können - erzielte. Doch Sekunden vor Schluss köpfte der kleine Bakero das 1:3 für Barcelona, was das Ausscheiden bedeutete. Von einer Sekunde auf die andere wurde aus dem brodelnden Vulkan Fritz Walter Stadion ein Ort, in dem absolute Totenstille herrschte.
Die unglücklichen Helden vom Barcelona-Spiel:
Ehrmann, Funkel, Schäfer, Haber, Scherr, Goldbaek, Hotic, Hoffmann, Lelle (Kranz), Witeczek, Kuntz


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Zuletzt bearbeitet:
TSV 1860 München- SpVgg Unterhaching 1:4

4.12.2005 Allianz Arena München 15:00 Uhr

Anpfiff vor 50 000 Besuchern, darunter 9 000 mitgereiste Hachinger, der 2. Ligapartie 1860- Haching d.h.: Münchner Derby!!!

Die Aufstellungen:

1860: Ochs, Lamotte(53. Agostino), Hoffmann, Costa, Schäfer, Meyer, Lehmann, Baier(65. Cerny), Milchraum, Shao, Kolomaznik Trainer: Rainer Maurer

Haching: Heerwagen, Frühbeis, Aygün, Omodiagbe, Tavcar, Sträßer(82. Adzic), Ghigani, Sobotzik, Buck, Teinert(71. N`Diaye), Lechleiter(46. Majstorovic) Trainer: Harry Deutinger

Tore:

13. Min: 0:1. Sobotzik schlägt einen Freistoß halb hoch aus dem linken Mittelfeld in den Strafraum. Dort kommt Frühbeis an den Ball und klatscht ihn an den rechten Innenpfosten von dort prallt der Ball vor die Füße von Necat Aygün der den Ball über die Linie drückt! Riesenjubel bei der lautstarken mitgereisten Menge aus Unterhaching!!!

41. Min: 0:2. Sträßer nimmt den Ball auf der linken Seite mit tanzt Rodrigo Costa aus und flankt den Ball an das rechte Strafraumeck wo in Steffan Frühbeis flach in die rechte Torecke hämmert. Traumtor! Die Hachingspieler stürmen in die Gästekurve wo sie den arkustischen Lohn erhalten!

Seitenwechsel Haching spielt jetzt auf ihren Gästeblock also die Südtribuene zu!

52. Min: 1:2. Kolomaznik markiert das einzige Tor der `60 nach schöner Vorarbeit von Shao!

70. Min: 1:3. Ecke von rechts getreten von Sobotzik ein Löwe kann an die Strafraumgrenze klären aber dort steht Darlington Omodiagbe drischt den leicht abgefälschten Ball in die Maschen! Die Vorentscheidung!

75. Min: 1:4. Traumtor. Langer Pass von Babacar N`Diaye von der Mittellinie zum aufgerückten Necat Aygün der frei durchgeht mit einem Haken nach rechts lässt er Torwart Ochs aussteigen und legt den Ball aus spitzem Winkel ins Tor: Ein Orkan bricht im Gästeblock los!

92. Min: Abpfiff Das Derby ist entschieden der "Underdog" Haching besiegt verdient den TSV und 9 000 mitgereiste Hachinger werden diesen Tag wohl nie vergessen!!!!!!!!!!!!!!

Spieler des Tages: Necat Aygün
 

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Rune Bratseth

Staubsauger
Die verrückte Saison '85/'86

Wir schreiben die Saison '85/'86. Werder Bremen ist die dominierende Mannschaft. Vom 2. bis zum 33. Spieltag stehen sie ganz oben in der Tabelle. Den Titel holen sie am Ende trotzdem nicht.

Die Schale geht wie so oft nach München. Und das, obwohl Bayern die gesamte Spielzeit über nicht so richtig in die Gänge kommt und überwiegend mäßige Spiele abliefert. Fast konstant liegen sie mit vier, nach der heutigen Regel sechs Punkten zurück. Doch kurz vor Schluss die Wende.

Bremen verspielt den Vorsprung

Am 31. Spieltag verliert Werder plötzlich mit 0:1 in Uerdingen. Bayern gewinnt mit 3:0 in Dortmund und ist damit "in Reichweite", wie Uli Hoeneß heute sagen würde. Nur noch zwei Punkte Vorsprung.

Eine Woche später patzt Bremen erneut, spielt nur 1:1 gegen Gladbach. Doch die Münchner können daraus kein Kapital schlagen, spielen nur 0:0 gegen Leverkusen. Grün-Weiß bleibt zwei Punkte vorn.

Das direkte Duell als Knackpunkt

Der Knackpunkt folgt am 33. Spieltag. Es war der 22. April 1986, Nord-Süd-Gipfel im Weserstadion. Spielstand 0:0, die 88. Minute. Rudi Völler steht erstmals nach dem brutalen Foul von Klaus Augenthaler im Hinspiel und der folgenden fünfmonatigen Verletzungspause wieder auf dem Platz.

Im Strafraum schießt Bayerns Sören Lerby dem Stürmer den Ball ins Gesicht. Der kommt zu Fall, und Schiedsrichter Roth entscheidet überraschend auf Strafstoß. Michael Kutzop tritt an. Sieben Mal hat er in der Saison schon per Elfer genetzt. Verwandelt er, ist Bremen Meister.
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"Dieses Scheißgeräusch vergesse ich nie"

Er verschießt. Setzt den Ball an den rechten Pfosten. Zwei Minuten vor Schluss. "Dieses Scheißgeräusch vergesse ich nie. Vorbei! Danach war nur noch Leere. Die folgende Nacht war ein einziges Frustsaufen mit Rudi und anderen Freunden", erinnert sich Kutzop.

Es bleibt beim Unentschieden, das für die Bremer wie eine Niederlage ist. Auch wenn Otto Rehhagel später sagt: "Wir wollen nichts geschenkt haben. Wir sind stark genug, um den Titel zu holen" - die Moral seiner Elf war gebrochen. Das Meisterziel so nah vor Augen. Elf Meter, zwei Minuten. Vergebens.

Das Torverhältnis gibt den Ausschlag

Am letzten Spieltag verliert Bremen mit 1:2 in Stuttgart, Bayern besiegt Gladbach locker und leicht mit 6:0. Aufgrund des besseren Torverhältnis' von neun Toren geht der Meistertitel wie schon im Jahr zuvor an die Isar.

:schimpf: :frown: :schmoll2:

Ich war 10 Jahre alt. Mein Vater sprach bis 18 Uhr ein absolutes Radioverbot aus und war unglaublich hibbelich. Dann war es soweit, Die Sportschau zeigt das Spiel. Kutzop verschiesst. Vaddi war fix und fertich, ist aus dem Wohnzimmer raus, hoch auf den Dachboden. Es schallte wütendes Gebrüll durchs Haus und in mir entzündete sich der Hass auf Bayern.
 
Zuletzt bearbeitet:
hans-wurst schrieb:
:lachtot:

Ich kann mich noch daran erinnern, als wäre es gestern gewesen. Zweifelsohne eine der schönsten Erinnerungen, die ich an Fußball habe
:laola: :danke:

wurst

Ich hing den ganzen Nachmittag am Radio und war quasi fortwährend am Kotzen, weil Haching zwischenzeitlich führte. Dann drehte Schalke die Nummer und es wurde wieder spannend. Meine Holde meinte, ich solle aber nun mit den Lütten auf'n Spielplatz. Nun, Barbarez machte das 1:0 für den HSV und ich ging frohgemut durchs Treppenhaus. Unten angekommen, befragte ich nochmal schnell das Autoradio, just als es in HH diesen Drecksfreistoß gab. Ich bin wohl noch nie so deprimiert losgetippelt, bei 'nem Kick, an dem Gladbach gar nicht beteiligt war.
 

Wuschel

Bekanntes Mitglied
eisenfuß schrieb:
Ich hing den ganzen Nachmittag am Radio und war quasi fortwährend am Kotzen, weil Haching zwischenzeitlich führte. Dann drehte Schalke die Nummer und es wurde wieder spannend. Meine Holde meinte, ich solle aber nun mit den Lütten auf'n Spielplatz. Nun, Barbarez machte das 1:0 für den HSV und ich ging frohgemut durchs Treppenhaus. Unten angekommen, befragte ich nochmal schnell das Autoradio, just als es in HH diesen Drecksfreistoß gab. Ich bin wohl noch nie so deprimiert losgetippelt, bei 'nem Kick, an dem Gladbach gar nicht beteiligt war.
Zu der Zeit war ich noch Schüler und als kleiner Job hab ich in nem Kiosk gearbeitet, leider auch an dem Samstag. Radio die ganze Zeit laut laufen gehabt, wie üblich nicht viel los.
Die ganze Zeit sehr gut gelaunt, da die Hachinger es mal wieder gut mit dme FC Bayern meinten. Schalke dreht jedoch das Spiel und kurz vor Schluss kam der böse, böse Barbarez... :frown:
Dann kam der indirekte Freistoss und just in dem Moment ein Kunde zu mir in den Laden (eine Frau, die scheinbar mit Fußball nicht viel am Hut hatte), die ich dann mit einem "Kleinen Moment" begrüßt hab und mich wieder dem Radio gewidmet und Sekunden später mit einem lauten Freudensausruf angebölkt habe als der Ball ind Tor rollte... :spitze: :lachtot:
 

joe montana

HOBBY-Triathlet
4.8.1990:
Der Traditionsverein SpVgg Fürth in der vierten Klasse versunken empfängt in der 1.Pokalhauptrunde den Bundesligisten aus Dortmund im Ronhof. Nach nur zwei Minuten stellt der Schiedsrichter den jungen Fürther David Schneider wegen "Notbremse" - hat Povlsen an der Mittellinie festgehalten - vom Platz. Von da an spielten die Amateure bei über 30 Grad Celsius mit nur 10 Mann.
Fürth geht leistungsgerecht nach 18 Minuten durch Oliver Zettl in Führung (Schlenzer vom rechten Strafraumeck). Dortmund kann durch Povlsen ausgleichen. Die nur 3.800 Zuschauer glauben jetzt nicht mehr an ein Weiterkommen der Heimelf. Aber Fürth kommt zurück Beierlorzer vernascht Torwart De Beer mit einem Freistoß a'la Kaltz ins kurze Eck.
Nach der Pause, wog das Spiel hin und her. Der überragende Zettl schafft auf Zuspiel von Ebner das 3:1. Die Dortmunder wehren sich gegen die Niederlage, aber die Abwehr der Kleeblätter um Norbert Glinschert steht sicher. Nachdem Fürths Torwart Kastner eine Chance von Poschner zunichte macht, vergibt Ebner in der 86. Minute die Möglichkeit zum 4:1.
Fazit: Auch wenn Dormund 1990 nicht mit der Champions-Leguage-Mannschaft 1997 zu vergleichen war, ist der Sieg der Fürther als Landsligist mit nur 10 Mann bei hochsommerlicher Hitze nicht hoch genug zu bewerten; eine Fußballsensation, wie ich sie nie mehr erleben werde.

Die Statistik:
SpVgg Fürth: Kastner - Glinschert - Lunz - Schneider - Beierlorzer Förster Pieczyk (Sendner) Homeide Hermann - Ebner Zettl (Auernhammer)
Borussia Dormund: de Beer - Helmer - Gorlukovich Nikolov - Schulz Frank (Poschner) Lusch Zorc Rummenigge (Wegmann) Povlsen Mill
Tore: 1:0 Zettl (18) 1:1 Povlsen (28) 2:1 Beierlorzer (44) 3:1 Zettl.
Schiedsrichter: Boos, Zuschauer: 3.800, Rote Karte: Schneider (2.Minute).
 
MSGKnicks schrieb:
Zu der Zeit war ich noch Schüler und als kleiner Job hab ich in nem Kiosk gearbeitet, leider auch an dem Samstag. Radio die ganze Zeit laut laufen gehabt, wie üblich nicht viel los.
Die ganze Zeit sehr gut gelaunt, da die Hachinger es mal wieder gut mit dme FC Bayern meinten. Schalke dreht jedoch das Spiel und kurz vor Schluss kam der böse, böse Barbarez... :frown:
Dann kam der indirekte Freistoss und just in dem Moment ein Kunde zu mir in den Laden (eine Frau, die scheinbar mit Fußball nicht viel am Hut hatte), die ich dann mit einem "Kleinen Moment" begrüßt hab und mich wieder dem Radio gewidmet und Sekunden später mit einem lauten Freudensausruf angebölkt habe als der Ball ind Tor rollte... :spitze: :lachtot:
Hehe...bei mir wars lustig... :lachtot:

Wir haben das Schalke-Spiel bei meinem Onkel in der Garage mit Verwandten und Bekannten von ihm (ausschließlich Schalke-Fans) geguckt...ich habe mich natürlich die ganze Zeit mit meiner Freude über die Hachinger Tore zurückgehalten...natürlich aus purem Selbstschutz...und da es bei Bayern noch 0:0 stand, machte mir auch die Galavorstellung der Knappen recht wenig zu schaffen, ja bis dann Barbarez traf...bei Schalke war Schluss und die Garage glich einem Tollhaus...erst hieß es, bei München sei das Spiel aus...doch dann blendete man auf die Anzeigetafel auf Schalke und just in dem Moment schoss Andersson den Freistoß ins Tor...Riesenjubler auf meiner Seite, alle anderen konnten das gar nicht so schnell realisieren, erst langsam machten sich Trauer, Unmut und Wut breit, was mich dazu veranlasste, mich erst mal ins Auto zu setzen und 'ne Ehrenrunde zu drehen. Bei meiner Rückkehr hatten sich mittlerweile einige weitere Bekannte meines Onkels (zum Teil auch Verwandtschaft von mir sowie durchweg Bayern-Sympathisanten) dem Treiben hinzugesellt und die Grills wurden aufgebaut, ja, die Grills...und wehe, wir wollten uns ein Würstchen von den Schalkern krallen... :floet:

So ein Tag... :spitze:
 
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