Emotional wird Djourou auch beim Thema Hamburger SV und insbesondere beim Thema Kapitänsamt. Im November 2016 verlor er die Binde, Trainer Markus Gisdol gab sie an Gotoku Sakai weiter. "Wenn ein Trainer denkt, ein Wechsel sei aus bestimmten Gründen nötig, dann habe ich Verständnis dafür. Kein Verständnis habe ich, wenn es um Dinge geht, die jemand - also in diesem Fall ich - gemacht haben soll."
Konkret geht es um das Spiel gegen Borussia Dortmund (2:5). Erstmals agierte der HSV mit einer Dreierkette, bestehend aus Cleber, Emir Spahic und eben Djourou (alle kicker-Note 6). "Zum ersten Mal überhaupt. Nach zwei Tagen Training", so der Schweizer Nationalspieler. "Wir sahen nicht gut aus, danach fragten die Medien: Was war das für eine Entscheidung des Trainers? Ich sagte: 'Wir haben die Dreierkette nur zwei Tage trainiert, also fehlen die Automatismen. Aber wir sind groß genug und alle Profis, dass wir das umsetzen können sollten.' Es wurde mir als Kritik am Trainer ausgelegt."
Dies sei letztlich der Grund für seine Absetzung gewesen, auch wenn Gisdol öffentlich erklärte, er wolle "eine neue Kultur in die Mannschaft bringen". "So sagte er das gegenüber den Medien. Es war in einer Zeit, in der die Debatten begannen, ob der Trainer weg muss. Es machte den Eindruck, dass der Trainer das Problem an einen anderen Ort zu verschieben versuchte. Damit die Leute über ein Thema zu reden hatten - also den Captain-Wechsel."