HSV trennt sich von Sportchef Dietmar Beiersdorfer

Kaiserkrone90

„Geht's raus und spielt's Fußball.“
Teammitglied
Der Hamburger SV und Sportchef Dietmar Beiersdorfer haben sich nach Angaben der Bild-Zeitung auf eine sofortige Trennung geeinigt. Vonseiten des Klubs gab es allerdings bis zum späten Dienstagabend keine offizielle Bestätigung. Vorangegangen war ein Streit zwischen Beiersdorfer und Vorstandschef Bernd Hoffmann, unter anderem über mögliche Transfers und die Saisonaufarbeitung.

Quelle ARD VT Seite 219
 

Kaiserkrone90

„Geht's raus und spielt's Fußball.“
Teammitglied
Erste Bestätigung:

«Der Aufsichtsrat hat einvernehmlich einer Auflösung des Vertrages mit Dietmar Beiersdorfer zugestimmt», sagte Horst Becker, Vorsitzender der Aufsichtsrat des Fußball-Bundesligisten. Beiersdorfer und Vorstandsvorsitzender Bernd Hoffmann hatten sich in den vergangenen Tagen einen erbitterten Führungsstreit geliefert. Es ging um unterschiedliche Auffassungen in der Personalpolitik des Vereins und um die Abgrenzung der jeweiligen Kompetenzbereiche. Ein Nachfolger steht noch nicht fest. Beiersdorfer war seit August 2002 Sportchef des HSV. Gemeinsam mit Hoffmann hat er den Verein in sechs Jahren fünfmal in den Europacup geführt.

Der Sportdirektor hatte den Aufsichtsrat in der vergangenen Woche um Hilfe gebeten, da ihn Hoffmann mehrfach brüskiert und sich ohne Absprache in die sportliche Planung eingeschaltet haben soll. Zum Einlenken war der gebürtige Franke nach den Erfahrungen aus mehreren Streitigkeiten mit Hoffmann in der Vergangenheit nicht mehr bereit. «Wir bedauern die Trennung von Herrn Beiersdorfer sehr und bedanken uns für seine Arbeit», sagte Becker. «Jetzt müssen wir aber in die Zukunft schauen und Ruhe in den Verein bringen.»

Zwar hat der HSV als Tabellenfünfter erneut das internationale Geschäft in der bevorstehenden Saison erreicht, Hoffmann sieht aber Defizite auf sportlichem Gebiet, die er seinem Sportchef anlastet. Ob Beiersdorfers Abschied weitere Konsequenzen im Verein nach sich ziehen wird, ist ungewiss. Vertreter der von Beiersdorfer aufgebauten Scouting-Abteilung und des Nachwuchsbereiches hatten sich zuvor solidarisch mit dem Sportdirektor erklärt und ebenfalls einen Rückzug erwogen, falls es zur Trennung kommt.
Der Streit hatte die gesamte Planung der neuen Saison nahezu zum Erliegen gebracht. Zehn Tage vor dem Trainingsauftakt der Mannschaft gibt es noch keine Neuverpflichtung. Stattdessen haben Spieler (Mladen Petric, Paolo Guerrero) mehrfach mit einem Wechsel zu einem anderen Verein kokettiert. Trainer Bruno Labbadia, dessen Verpflichtung 17 Tage zuvor in Eintracht zwischen Hoffmann und Beiersdorfer beschlossen worden war, läuft die Zeit für geordnete Personalplanungen davon.

Süddeutsche Newsticker
 

gary

Bekanntes Mitglied
Wäre mir lieber gewesen wenn Hoffmann gegangen wäre.

Nachdem sich die HSV Mitglieder bei den "Revolutionsversuchen" vor der MGV von Hoffmann einlullen lassen haben und jeder Hoffmann-kritische Kandidat rausgewählt (sofern er schon im AR saß) oder halt nicht reingewählt wurde, war doch klar, dass der AR ganz bestimmt nicht Hoffmann absägen wird, wenn er sich für einen aus dem Traumpaar entscheiden muss :zwinker3:


Bedeutet die Trennung jetzt eigentlich, dass es mit der Kaderplanung beim HSV weitergeht bzw. genauer gesagt pünktlich zum Trainingsauftakt so langsam mal anfängt?
 

Balla

Spielmacher
Damit hat sich der HSV vom internationalen Geschäft verabschiedet. Der HSV hatte 3 gute Personalien: der Trainer, der Sturm und der Sportdirektor der immer wieder gut einkaufte. Alle 3 sind weg oder bald weg (Guerrero), ich versteh' nicht warum man Beiersdorfer nicht vertraute, der Mann hat vieles richtig gemacht und wird dann vom Präsidenten ausgebremst, was zum Abgang vom Trainer und schließlich des Sportdirektors führt.
 

gary

Bekanntes Mitglied
...und der Sportdirektor der immer wieder gut einkaufte.

Immer kann man auch nicht sagen, da waren auch Totalflops wie Neves dabei, der ja nur dank des arabischen Sponsors nicht auch zu einem finanziellen Desaster wurde und viel anderer Durchschnitt.
Vor allem konnte Didi nicht nur gut einkaufen sondern auch gut verkaufen und sich dadurch jede Saison einem Kaufrausch hingeben.
Die Verkaufsorgie wird natürlich vor allem auch auf dem Mist des eiskalten Killers - äh Rechners- Hoffmann gewachsen sein, dem gute Finanzzahlen ja über alles gehen.
Mal schauen, wen die Manager-Findungskomission jetzt hervorzaubert, normalerweise müsste er jetzt ja einen Kandidaten in der Hinterhand haben und besser heute als morgen präsentieren, alles andere wäre mitten in der Transferphase der reinste Irrsinn.
 

veltins_vom_fass

augmentiert
Immer kann man auch nicht sagen, da waren auch Totalflops wie Neves dabei, der ja nur dank des arabischen Sponsors nicht auch zu einem finanziellen Desaster wurde und viel anderer Durchschnitt.
Vor allem konnte Didi nicht nur gut einkaufen sondern auch gut verkaufen und sich dadurch jede Saison einem Kaufrausch hingeben.
Die Verkaufsorgie wird natürlich vor allem auch auf dem Mist des eiskalten Killers - äh Rechners- Hoffmann gewachsen sein, dem gute Finanzzahlen ja über alles gehen.
Mal schauen, wen die Manager-Findungskomission jetzt hervorzaubert, normalerweise müsste er jetzt ja einen Kandidaten in der Hinterhand haben und besser heute als morgen präsentieren, alles andere wäre mitten in der Transferphase der reinste Irrsinn.

Andi Müller wäre frei, der kann super einkaufen:fress:.

Scherz beiseite, habe nicht den totalen Überblick beim HSV, aber sehe ich es richtig, dass Präsi Hoffmann derjenige ist, der auf dem Geld sitzt und das durch sensationell gute Transfers (also billig eingekauft und teuer verkauft, ist also nicht ironisch gemeint) freigewordene Kapital nicht dazu einsetzt, um die Mannschaft zu verstärken?!? In dem Fall tut´s mir leid um den HSV...
 

DO4EVER

FL-Quizmaster
Teammitglied
Man arbeitet offensichtlich am Projekt des sterbenden Dinos... irgendwann ist jeder mal dran :frown:

Bruno ist bestimmt der richtige Mann dafür!

Dieser Hoffmann hätte sich mal besser verabschiedet, den fand ich immer wesentlich merkwürdiger als Didi.
 

Vatreni

Hrvatska u srcu!
Und wieder mal nix neues beim HSV. Man reißt das aufgebaute wieder mit dem Arsch ein. Das wird ne bittere Saison für die Hamburger.
 

gary

Bekanntes Mitglied
War klar das Beiersdorfer gehen muss.

Der Bernie hat jetzt bald so einen unterwürfigen Hofstaat um sich wie Putin oder der Bernie aus der Formel1 zu Zeiten, als dort noch die Welt in Ordnung war :zahn:

Noch mal kurz zu den Didi-Transfers: der Kelch des größten Flops der letzten Jahre war ja gerade noch so an ihm und dem HSV vorbeigegangen, weil
die Bremer für Alberto ein bisschen mehr Kohle auf den Tisch legen konnten.
 
Drauf geschissen. Wenn jetzt endlich mal die Vorbereitung auf die neue Saison losgeht, dann soll es mir Recht sein.

Ich tippe auf eine Interimslösung mit Barbarez als Berater. Ich halte Barbarez für einen engagierten Spieler und Menschen. Darüber hinaus ist er in seinem Innern HSVer und kennt den Verein. Zu guter Letzt ist er neben der Kraus :fress: der Einzige in unseren oberen Gremien, der selber hochklassig Fussball gespielt hat.

Dass er der englischen Sprache nicht verhandlungssicher mächtig sein dürfte und keine kaufmännische Ausbildung, ein Hochschulstudium oder gar praktische Erfahrung aufzuweisen hat, das ist nun vor dem Hintergrund des Zeitfaktors erstmal nebensächlich.

In 1,5 Wochen beginnt das Traningslager mit einem neuen Trainer und einem neuen Spielsystem sowie diversen Vakanzen auf Schlüsselpositionen.

Wir müssen JETZT die PS auf die Strasse bringen und handeln.

Endgültige Lösungen können in 2 Monaten angegangen werden. Diese sollte dann m.E. aus den oben genannten Gründen NICHT Barbarez heißen.
 

Käpt´n Koma

Since 1887
Und wieder mal nix neues beim HSV. Man reißt das aufgebaute wieder mit dem Arsch ein. Das wird ne bittere Saison für die Hamburger.

Das ist wohl wahr - auch wenn alle jetzt auf Hoffmann einprügeln, muss man ihm zugestehen, dass er den HSV finanziell aus den roten Zahlen herausgeholt hat, sodass wir endlich die Lizenz nicht mehr nur mit Auflagen bekommen. In Zusammenarbeit mit Didi hat er den HSV aus dem Mittelmaß herausgeholt und den Wandel von einer grauen Maus zu einem international renommierten Verein hinbekommen; wer hätte vor 5 Jahren gedacht, als Hoffmann sein ehrgeiziges Ziel verkündete, dass wir tatsächlich unter die Top 20 in Europa kommen??

Wer von den beiden mehr Anteil an dieser progressiven Entwicklung hatte, sei mal offen gelassen! Fakt ist aber leider auch, dass Didi durch viele - vor allem späte - Verkäufe eine kontinuierliche Entwicklung im Kader nie herbeigeführt hat, da die Stützen der Mannschaft immer wieder weggebrochen sind. > The same procedur as every year, Didi!
Zudem gab es immer mal wieder Flops bei den Neuverpflichtungen, wobei ich dies nicht als so gravierend ansehe, denn keiner kann genau bewerten, wie neue Spieler einschlagen. Allerdings muss er sich für die Verpflichtungen zur letzten Winterpause verantworten, denn anstatt 6 Graupen wie Keingraad zu holen, hätte man die Schatulle für 2 gestandene Profis öffnen müssen, dann wären die Chancen auf zumindest einen Titel deutlich gestiegen. Kritisieren muss man ihn vor allem durch die "Personalie Olic", denn er hatte genug Zeit, um diesen, meines Erachtens wichtigsten Spieler, entweder zu halten oder zumindest gleichwertigen Ersatz zu finden. Aber nix ist in diesem Jahr passiert....

Und zwei besondere Ereignisse zerschnitten besonders das Tuch zwischen Hoffmann und Didi: Zum einen war es das zu lange festhalten von Seiten Didis an Doll, sodass der HSV, ohne das Einschreiten von Hoffmann, sich wahrscheinlich ein Stockwerk tiefer wieder gefunden hätte.
Das zweite Ereignis war die lange Suche nach einem Stevens Nachfolger, bei der Didi Rutten und Hoffmann Kloppo präferierten und man sich am Ende auf Jol einigte. Wer von den beiden Wunschkandidaten wohl die bessere Wahl für den HSV geworden wäre, lässt sich augenscheinlich aus der jüngsten Vergangenheit ableiten...

Ich hätte gehofft, dass beide doch noch an einen Strang ziehen würden, um den bisher gut gepflasterten Weg weiter voranzugehen, aber die Unstimmigkeiten waren wohl doch zu groß. Wenn es nicht direkt in der Liga bzw. im Europapokal läuft, in dem es ja schon in einem Monat losgeht, wird sich auch Hoffmann der Verantwortung stellen und dann in der Konsequenz seinen Hut nehmen müssen.

Es wird eine richtig schwere Saison für den HSV, wobei es hoffentlich kein böses Erwachen gibt! :mahnen:
Danke Didi für die unterm Strich sehr gute Arbeit beim HSV – vor allem Sylvie war ein Augenschmaus für jeden Fan!:fress:
 

Mattlok

Comunio Legende a.D.
Da hätte man auch gleich Jol behalten können, der wollte ja schließlich Beiersdorfers Kompetenzen übernehmen...
 
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