Brutalo-Attacke: Drohen Didulica drei Jahre Haft?
Halb Österreich und die ganze Rapid-Fan-Gemeinde war von der Kung-Fu-Attacke des Joey Didulica geschockt. Der Austria-Goalie hatte beim 272. Wiener Derby im Mai 2005 bekanntlich Rapid-Stürmer Axel Lawaree mit einer filmreifen Brutalo-Einlage ins Reich der Träume geschickt und schwer verletzt. Nun drohen ihm angeblich drei Jahre Haft. mehr zum Thema: fan.tv von tipp3 Zum Sportquiz Hier Fitness- Magazine abonnieren Online-Game: Coache dein Team zum Sieg! Sportartikel ersteigern!Der kroatische Fußball-Tormann, der mit Kroatiens Nationalteam derzeit bei einem Turnier in Hongkong weilt, wird laut "Heute" in den kommenden Tagen brisante Post erhalten: Die Staatsanwaltschaft Wien soll dem Austria-Keeper eine Anklageschrift geschickt haben, die den Profi für bis zu drei Jahre hinter Gittern bringen könnte.
Mit Knie ins Gesicht gesprungen
Grund dafür ist sein Foul im Wiener Derby am 26. Mai 2005, als Didulica Rapid-Stürmer Axel Lawaree mit dem Knie ins Gesicht gesprungen war. Die Attacke hatte sich in der 79. Minute ereignet. Austria lag 1:0 vorne, Rapid machte Dampf. Als Lawaree in Richtung Tor sprintete, kam es zum unrühmlichen Höhepunkt der Begegnung: Didulica eilte an die Strafraumgrenze, fuhr im Springen sein Knie aus und erwischte den Belgier mit voller Wucht am Kopf - da blieben sogar den Fans die Schlachtrufe im Hals stecken.
Das mehr als rüde Foul bescherte Lawaree schwere Verletzungen: Nase gebrochen, Jochbein geprellt, Schädelknochen geprellt und dazu ein dick verschwollenes linkes Augenlid. Rapid-Kapitän Hofmann damals: "Das war lebensgefährlich!"
Diesen Tatbestand sieht Staatsanwalt Georg Krakow laut "Heute" als "schwere Körperverletzung". Der Leiter der Wiener Staatsanwaltschaft, Otto Schneider, konnte dies am Dienstagabend allerdings nicht bestätigen. Schneider wies darauf hin, dass sich Krakow derzeit in Pflegeurlaub befinde.
Austria weiß von nichts
Bei der Austria wusste man am Dienstagabend noch nichts von einem solchen Schreiben. "Wir wurden über diese Entscheidung bisher nur via vager Pressemeldungen informiert, was vor allem damit zu begründen ist, dass dieses Verfahren privatrechtlicher Natur ist und sich eine etwaige Anklage gegen die Privatperson Joey Didulica richten würde", betonte Austria-Manager Markus Kraetschmer in einer schriftlichen Stellungnahme.
"Gerüchte gibt es in dieser Causa bereits länger - Joey hat uns bereits vor Weihnachten davon in Kenntnis gesetzt, dass er die Angelegenheit einem Rechtsanwalt übergeben hat und keine weitere Unterstützung des Vereins in Anspruch nehmen möchte. Wir haben ihm zum damaligen Zeitpunkt jegliche Unterstützung angeboten, dies gilt natürlich immer noch."