Financial Fairplay?

Nur völlig ohne eine Art der Selbstkontrolle, geht sicher jede Art von (Profi)Sport vor die Hunde.
Klar. Meine Beiträge sollten auch nicht als blinder Beifall verstanden werden. Das war in erster Linie auf den rein wirtschaftlichen Aspekt bezogen. Da, so denke ich, wandert die UEFA mit dem Produkt Champions League auf sehr sicheren Pfaden. Fussball, erst recht absoluter Spitzenfussball, ist derart in der Gesellschaft verankert, dass sehr viel passieren müsste, dass diese Einnahmegarantie wesentliche Einbussen einfahren müsste. Das Gegenteil ist ja momentan der Fall. Trotz lang anhaltender gesamtwirtschaftlicher Krise finden sich nach wie vor sehr potente Sponsonen und auch die Stadien sind sehr gut ausgelastet. Die Champions League ist nahezu ein Selbstläufer, genauso wie es eine WM ist. Mit dem Unterschied, dass die CL kaum politischen Risiken ausgesetzt ist. Was man aber nicht ausser Acht lassen sollte, ist der soziale Aspekt. Und unter diesem Banner läuft aus meiner Sicht das FFP, nicht aus finanzieller Risikomanagement-Sicht. Der Weltfussball ist halt mehr als nur ein Wirtschaftssubjekt. Die UEFA muss auch sozial aktiv sein. Deshalb hat man das FFP auch unter grossem medialen Getöse lanciert. 'Wir wollen was tun. Wir gehen gegen Misswirtschaft vor. Bliblablubber.' Unter finanziellen Aspekten alles Quark. Der soziale und der finanzielle Aspekt stehen da in einem Zielkonflikt. Denn wie gesagt, die UEFA heisst die PSGs und ManCitys an sich noch so gerne willkommen. Nur widerspricht das halt der aktuell gängigen gesellschaftlichen Marschrichtung, die für grosses Geklotze wenig Verständnis hat. Und da kommen wir wieder zum 'Alibi'-Argument. Die UEFA macht was, weil sie was machen muss. Zumindest wahrt sie den Schein. Ein wirkliches Interesse daran, Sanktionen durchzuziehen, kann sie aber gar nicht haben, wenn man die ganzen Aspekte mal logisch überdenkt.
 

Kurz-de-Borussia

Dortmunder.
Was willst du denn beschützen? Ich finde den Sport aktuell klasse so. Ich schaue mir die Champions League lieber an denn je. Ganz ehrlich.

Vielleicht den Sport an sich? Den sportlichen Wettkampf? Ich mag den Begriff nicht - aber ja: Man könnte ihn mehr vor "Finanzdoping" schützen? Vor der Totgeburt einer Dekade, in der Fußball an Wert und Bedeutung verliert. An sich und für die Menschen. Niemand sollte ins Stadion gehen und schon den Gewinner vorab kennen. Niemand sollte den Fernseher früher abschalten, weil das Speil nach 30 Minuten entschieden ist und jeder, der einen Verein wählt, sollte jubeln und leiden dürfen.

Sportlichen Wettkampf, Überraschungen und plötzliche Wendungen sollten geschützt werden. Ehrliche Arbeit belohnt werden. Jugendarbeit sollte sich bezahlt machen, wirtschaftliche Vernunft sollte belohnt werden. Sozialverträgliche Preispolitik gefördert werden.

Ich weiß sehr wohl, dass das nicht jedem zusagt. Ich weiß, dass das für manche eine unvorstellbare Herausforderung darstellt auch mal mit Misserfolg konfrontiert zu werden. Es mag sich im Raum Paris schwer anfühlen sich einem Verein anzuschliessen, der sich eben auf ehrliche Art und Weise in die Belle-Etage des Weltfußballs katapultiert. Aber genau an dem Punkt muss die Frage erlaubt sein: Für wen ist denn der Fußball? Für die Leute, die auch im Sport nur auf der Sonnenseite des Lebens stehen können?
Wer mit Misserfolg so seine Probleme hat, der kann an dem Sport ja nicht viel Gefallen haben. Denn wo einer gewinnt, verliert ein anderer. Das ist das Spiel! Und kein anderes. Zwei Teams stehen sich gegenüber. Ich werde nie verstehen, was an einem 4:0 schöner ist, als an einem dreckigen, glücklichen 3:2 in der 93. Minute. Am harten Kampf und am Jubel über das 0:0 gegen den großen Favoriten.

Ganz ehrlich: Fußball hat es seit Jahrzehnten geschafft die Menschen zusammenzubringen. Er hat Millionen von Freundschaften geschlossen. durch seine Regeln, seine Einzigartigkeit und seine Glücksmomente. Glücksmomente beruhen aber auf Glück. Nicht auf vorhersehbare Ereignisse. Wie früher in der Schule, als sich derjenige, der eine 1 bekommen hat, aber eine 3 erwartet hat, mehr gefreut hat, als der Streber, der eh immer nur eine 1 mit nach Hause gebracht hat.

P.S.: Ich respektiere übrigens Deine Meinung und auch die von anderen. Von mir aus könnt ihr das alles schön finden und Euch am Pariser Fußball satt sehen oder selbst Wolfsburg beklatschen. Aber versuch nicht jemanden davon überzeugen, der das Spiel liebt. Nicht die beschissene Show drumherum.
 
Zuletzt bearbeitet:

Cashadin

Moderator
Teammitglied
Die UEFA macht was, weil sie was machen muss. Zumindest wahrt sie den Schein. Ein wirkliches Interesse daran, Sanktionen durchzuziehen, kann sie aber gar nicht haben, wenn man die ganzen Aspekte mal logisch überdenkt.

Nicht ganz - in Extremfällen hätte sie natürlich durchaus Interesse daran, oder zumindest an der Drohgebärde. Natürlich will dort keiner Sanktionen gegen PSG - aber für den Fall dass es dort zu arg übertrieben wird und Zahlungsschwierigkeiten drohen würden wären auch Sanktionen im Spiel. Auch bei so großen. Dass es nicht dazu kommt liegt zum einem daran dass dies wirklich eine Extremsituation sein müsste, und zum anderem dass es großen Vereinen leichter fällt Geld zu bekommen so dass sie dies einfacher verhindern können.

Aber zumindest als ernsthafte Drohung sollte man das schon verstehen, es ist nicht so dass die UEFA nur mit dem Wattebällchen schmeißt - ein CL Ausschluss ist für solche Vereine mit richtig hohen Millionenverlusten verbunden.

Aber eben darum geht man auch davon aus dass es nicht so weit kommen muss.
 
Daran zweifle ich eben extrem. Leider.
Heulerei erkenne ich eigentlich selten bei dem Thema. Eher eine Auseinandersetzung, der man sich zwangsläufig stellen sollte, wenn man etwas ändern will


Das ist aber doch halt gerade der Unterschied. Als Bayernfan will man natürlich gar nichts ändern, da findet man die derzeitige Lage doch paradiesisch. Den meisten kann da doch der Vorsprung (sportlich und wirtschaftlich) auch nie groß genug sein, Langeweile stört schätzungsweise weniger als 1% von denen. Insofern sehen sie die derzeitige Situation natürlich auch nicht als Problem.
 

Kaiserkrone90

„Geht's raus und spielt's Fußball.“
Teammitglied
Vielleicht den Sport an sich? Den sportlichen Wettkampf? Ich mag den Begriff nicht - aber ja: Man könnte ihn mehr vor "Finanzdoping" schützen? Vor der Totgeburt einer Dekade, in der Fußball an Wert und Bedeutung verliert. An sich und für die Menschen. Niemand sollte ins Stadion gehen und schon den Gewinner vorab kennen. Niemand sollte den Fernseher früher abschalten, weil das Speil nach 30 Minuten entschieden ist und jeder, der einen Verein wählt, sollte jubeln und leiden dürfen.

Sportlichen Wettkampf, Überraschungen und plötzliche Wendungen sollten geschützt werden. Ehrliche Arbeit belohnt werden. Jugendarbeit sollte sich bezahlt machen, wirtschaftliche Vernunft sollte belohnt werden. Sozialverträgliche Preispolitik gefördert werden.

Ich weiß sehr wohl, dass das nicht jedem zusagt. Ich weiß, dass das für manche eine unvorstellbare Herausforderung darstellt auch mal mit Misserfolg konfrontiert zu werden. Es mag sich im Raum Paris schwer anfühlen sich einem Verein anzuschliessen, der sich eben auf ehrliche Art und Weise in die Belle-Etage des Weltfußballs katapultiert. Aber genau an dem Punkt muss die Frage erlaubt sein: Für wen ist denn der Fußball? Für die Leute, die auch im Sport nur auf der Sonnenseite des Lebens stehen können?
Wer mit Misserfolg so seine Probleme hat, der kann an dem Sport ja nicht viel Gefallen haben. Denn wo einer gewinnt, verliert ein anderer. Das ist das Spiel! Und kein anderes. Zwei Teams stehen sich gegenüber. Ich werde nie verstehen, was an einem 4:0 schöner ist, als an einem dreckigen, glücklichen 3:2 in der 93. Minute. Am harten Kampf und am Jubel über das 0:0 gegen den großen Favoriten.

Ganz ehrlich: Fußball hat es seit Jahrzehnten geschafft die Menschen zusammenzubringen. Er hat Millionen von Freundschaften geschlossen. durch seine Regeln, seine Einzigartigkeit und seine Glücksmomente. Glücksmomente beruhen aber auf Glück. Nicht auf vorhersehbare Ereignisse. Wie früher in der Schule, als sich derjenige, der eine 1 bekommen hat, aber eine 3 erwartet hat, mehr gefreut hat, als der Streber, der eh immer nur eine 1 mit nach Hause gebracht hat.

P.S.: Ich respektiere übrigens Deine Meinung und auch die von anderen. Von mir aus könnt ihr das alles schön finden und Euch am Pariser Fußball satt sehen oder selbst Wolfsburg beklatschen. Aber versuch nicht jemanden davon überzeugen, der das Spiel liebt. Nicht die beschissene Show drumherum.
Was machst du aber gegen die aufkommende Langeweile in den Ländern, nehmen wir mal unsere Bundesliga (oder vllt auch die PD), bei denen ein oder mehrere Vereine ihre Stellung über viele Jahre hinweg erarbeitet haben, statt Geld geschenkt zu bekommen? Wie willst du dort denen helfen, die aufholen müssen, ohne andere zu benachteiligen?
 

The_Great_VfB

bite niecht närven Dancke
Was machst du aber gegen die aufkommende Langeweile in den Ländern, nehmen wir mal unsere Bundesliga (oder vllt auch die PD), bei denen ein oder mehrere Vereine ihre Stellung über viele Jahre hinweg erarbeitet haben, statt Geld geschenkt zu bekommen? Wie willst du dort denen helfen, die aufholen müssen, ohne andere zu benachteiligen?

Steine in den Weg legen :mahnen:
 

Kurz-de-Borussia

Dortmunder.
Was machst du aber gegen die aufkommende Langeweile in den Ländern, nehmen wir mal unsere Bundesliga (oder vllt auch die PD), bei denen ein oder mehrere Vereine ihre Stellung über viele Jahre hinweg erarbeitet haben, statt Geld geschenkt zu bekommen? Wie willst du dort denen helfen, die aufholen müssen, ohne andere zu benachteiligen?

Zunächst einmal sehe ich Langeweile lediglich nur in Bezug auf die Meisterschaft. Das Feld dahinter ist doch so spannend, wie seit Jahren nicht. Und mit Ausnahme von Wolfsburg hat sich jeder Vereine diesen Kampf erarbeitet. Wenn ich mich recht entsinne stand mein geschätzter Verein, dank den beiden Totengräbern und dem finanziellen Unfairplay zu Beginn des Jahrtausends, kurz vor dem Ende. Letzten Endes hat man es ins CL-Finale geschafft. Warum Gelsenkirchen, Hamburg, Berlin und wie sie alle heissen das nicht hinbekommen sollten, ist eine ernstgemeinte Frage.

Der Punkt ist für mich immer die Herangehensweise. Es würde mich schon freuen, wenn man aufhört alles nach Platz 1 als "schlecht" und "verachtenswert" anzusehen. Man kann auch eine Saison auf Platz 3 abschliessen und erfolgreich gewesen sein. Eben weil es ein normales Spiel ist, das von 11 Menschen, ausgeübt wird. Das müssen Fans und Verantwortliche einfach mal lernen. Den Spaß am Spiel zu gewinnen auch wenn man verliert. Weils einfach dazugehört. Die Frage ist nur, wie man damit umgeht und was man daraus für Lehren zieht.

In Deutschland haben vier Mannschaften jedes Jahr die Chance an richtig viel Geld zu kommen. Dafür muss man leben und arbeiten. Es gibt in Deutschland übrigens mehr als 18 gute Spieler, die alle bei Bayern spielen können. Wir müssen nur einfach mal davon weg, immer zu sagen, dass es nur denen möglich ist, die die meisten Kohle haben. Sicher spielt das eine gigantische Rolle, wie man an der Langeweile um Platz 1 sieht, aber am Ende schiesst Geld keine Tore. Er erhöht nur die Chance.

Man muss eben nur lernen, dass nichts von heute auf morgen geschieht. Gesundes Wachstum ist überall möglich. Genau so in Dortmund. Die Leute hier müssen verstehen, dass sich der Verein gerade dann am ehesten oben halten kann, wenn er gesund wächst. Wenn er in zehn Jahren zweimal Meister wird ist das großartig. Wenn er fünf weitere male Vizemeister wird ist das mehr als großartig und alles darüber hinaus wäre gerade zu sensationell. Es erhöht die Chance die Spieler immer wieder an ein hohes Niveau heranzuführen, es erhöht die Chance sich zu verbessern, um dann in den entscheidenen Spielen die höhere Chance zu haben das Feld als Sieger zu verlassen. Wieso an das Vereinen nicht verklickern kann, die viel aufholen müssen, ist eine weitere Frage.

Man muss man an dieser Aufholjagd eben sehr viel Freude haben. Und die hat man nur, wenn man das Spiel akzeptiert. Nicht in dem man sich irgendwen sucht, der einem das nötige Kleingeld gibt.
 

The_Great_VfB

bite niecht närven Dancke
Zunächst einmal sehe ich Langeweile lediglich nur in Bezug auf die Meisterschaft. Das Feld dahinter ist doch so spannend, wie seit Jahren nicht. Und mit Ausnahme von Wolfsburg hat sich jeder Vereine diesen Kampf erarbeitet. Wenn ich mich recht entsinne stand mein geschätzter Verein, dank den beiden Totengräbern und dem finanziellen Unfairplay zu Beginn des Jahrtausends, kurz vor dem Ende. Letzten Endes hat man es ins CL-Finale geschafft. Warum Gelsenkirchen, Hamburg, Berlin und wie sie alle heissen das nicht hinbekommen sollten, ist eine ernstgemeinte Frage.

Der Punkt ist für mich immer die Herangehensweise. Es würde mich schon freuen, wenn man aufhört alles nach Platz 1 als "schlecht" und "verachtenswert" anzusehen. Man kann auch eine Saison auf Platz 3 abschliessen und erfolgreich gewesen sein. Eben weil es ein normales Spiel ist, das von 11 Menschen, ausgeübt wird. Das müssen Fans und Verantwortliche einfach mal lernen. Den Spaß am Spiel zu gewinnen auch wenn man verliert. Weils einfach dazugehört. Die Frage ist nur, wie man damit umgeht und was man daraus für Lehren zieht.

In Deutschland haben vier Mannschaften jedes Jahr die Chance an richtig viel Geld zu kommen. Dafür muss man leben und arbeiten. Es gibt in Deutschland übrigens mehr als 18 gute Spieler, die alle bei Bayern spielen können. Wir müssen nur einfach mal davon weg, immer zu sagen, dass es nur denen möglich ist, die die meisten Kohle haben. Sicher spielt das eine gigantische Rolle, wie man an der Langeweile um Platz 1 sieht, aber am Ende schiesst Geld keine Tore. Er erhöht nur die Chance.

Man muss eben nur lernen, dass nichts von heute auf morgen geschieht. Gesundes Wachstum ist überall möglich. Genau so in Dortmund. Die Leute hier müssen verstehen, dass sich der Verein gerade dann am ehesten oben halten kann, wenn er gesund wächst. Wenn er in zehn Jahren zweimal Meister wird ist das großartig. Wenn er fünf weitere male Vizemeister wird ist das mehr als großartig und alles darüber hinaus wäre gerade zu sensationell. Es erhöht die Chance die Spieler immer wieder an ein hohes Niveau heranzuführen, es erhöht die Chance sich zu verbessern, um dann in den entscheidenen Spielen die höhere Chance zu haben das Feld als Sieger zu verlassen. Wieso an das Vereinen nicht verklickern kann, die viel aufholen müssen, ist eine weitere Frage.

Man muss man an dieser Aufholjagd eben sehr viel Freude haben. Und die hat man nur, wenn man das Spiel akzeptiert. Nicht in dem man sich irgendwen sucht, der einem das nötige Kleingeld gibt.

so jetzt bin ich fertig mit dem Kotzen, bei dem Gesülze :zwinker3:

Du hast einen Denkfehler im ganzen System, der jedoch lässt alles einstürzen.
Gesundes Wachstum gibt es im Profifussballgeschäft nicht, wahrscheinlich verwechselst Du dies mit nachhaltigem wirtschaften. In dem Fall ist der Sprung nach oben eher nicht möglich, ein super Beispiel ist hier Werder Bremen, haben lange und erfolgreich tollen Fussball gespielt (den Bayern Paroli geboten), als man jedoch den nächsten Schritt hätte wagen müssen hat man dies nicht getan und das Konzept blieb das Gleiche, das Ergebnis ist das man nun im Mittelfeld rumtümpelt. Vom Gefühl würde ich behaupten dass man in Dortmund die Weichen gestellt hat, es geht hier nicht nur um Wachstum= Erfolg, sondern auch um den Status Quo, was wiederum dazu führt dass die Ausgaben wachsen müssen (wenn auf der anderen Seite die Einnahmen auch wachsen umso besser). Sogar die Bayern haben dies schon kapiert, hat der Hoeness noch vor Jahren die Meinung vertreten so einen Scheiss macht er nicht mit, gibt er doch heute deutlich mehr Geld aus, und siehe da, der Erfolg ist deutlich spürbar, wie unter anderem Du am eigenen Leib spüren durftest.

Noch ein Beispiel, beim VfB läuft schon seit gefühlt 5 Jahren ein "Umbruch", ohne Geld in die Hand zu nehmen, der Erfolg bleibt aus......

Erfolg im Fussball bedeutet Wachstum, und dies erreicht man wenn man die Besten in den eigenen Reihen hat, und die kosten nun mal Geld.
 

Kaiserkrone90

„Geht's raus und spielt's Fußball.“
Teammitglied
Zunächst einmal sehe ich Langeweile lediglich nur in Bezug auf die Meisterschaft. Das Feld dahinter ist doch so spannend, wie seit Jahren nicht. Und mit Ausnahme von Wolfsburg hat sich jeder Vereine diesen Kampf erarbeitet. Wenn ich mich recht entsinne stand mein geschätzter Verein, dank den beiden Totengräbern und dem finanziellen Unfairplay zu Beginn des Jahrtausends, kurz vor dem Ende. Letzten Endes hat man es ins CL-Finale geschafft. Warum Gelsenkirchen, Hamburg, Berlin und wie sie alle heissen das nicht hinbekommen sollten, ist eine ernstgemeinte Frage.

Der Punkt ist für mich immer die Herangehensweise. Es würde mich schon freuen, wenn man aufhört alles nach Platz 1 als "schlecht" und "verachtenswert" anzusehen. Man kann auch eine Saison auf Platz 3 abschliessen und erfolgreich gewesen sein. Eben weil es ein normales Spiel ist, das von 11 Menschen, ausgeübt wird. Das müssen Fans und Verantwortliche einfach mal lernen. Den Spaß am Spiel zu gewinnen auch wenn man verliert. Weils einfach dazugehört. Die Frage ist nur, wie man damit umgeht und was man daraus für Lehren zieht.

In Deutschland haben vier Mannschaften jedes Jahr die Chance an richtig viel Geld zu kommen. Dafür muss man leben und arbeiten. Es gibt in Deutschland übrigens mehr als 18 gute Spieler, die alle bei Bayern spielen können. Wir müssen nur einfach mal davon weg, immer zu sagen, dass es nur denen möglich ist, die die meisten Kohle haben. Sicher spielt das eine gigantische Rolle, wie man an der Langeweile um Platz 1 sieht, aber am Ende schiesst Geld keine Tore. Er erhöht nur die Chance.

Man muss eben nur lernen, dass nichts von heute auf morgen geschieht. Gesundes Wachstum ist überall möglich. Genau so in Dortmund. Die Leute hier müssen verstehen, dass sich der Verein gerade dann am ehesten oben halten kann, wenn er gesund wächst. Wenn er in zehn Jahren zweimal Meister wird ist das großartig. Wenn er fünf weitere male Vizemeister wird ist das mehr als großartig und alles darüber hinaus wäre gerade zu sensationell. Es erhöht die Chance die Spieler immer wieder an ein hohes Niveau heranzuführen, es erhöht die Chance sich zu verbessern, um dann in den entscheidenen Spielen die höhere Chance zu haben das Feld als Sieger zu verlassen. Wieso an das Vereinen nicht verklickern kann, die viel aufholen müssen, ist eine weitere Frage.

Man muss man an dieser Aufholjagd eben sehr viel Freude haben. Und die hat man nur, wenn man das Spiel akzeptiert. Nicht in dem man sich irgendwen sucht, der einem das nötige Kleingeld gibt.
Sehr guter Beitrag. Inhaltlich mal nicht beprägt von diesem einseitigen Gejammer, wie das manch einer gern hinterlässt.
 

Cashadin

Moderator
Teammitglied
Der Punkt ist auch einfach: Aktuell kommen in der Bundesliga mehrere Faktoren zusammen. Bayern hat einen Lauf, mit einer gewachsenen Mannschaft die zum Teil seit Jahren zusammenspielt und immer wieder neue Anreize bekommt. Und Dortmund kommt gerade aus einer Phase in der alles lief und man auch viel Glück des Tüchtigen hatte in eine Phase in der die Spieler auch mal etwas satter werden, Dinge nicht so laufen wie man mag und Transfers nicht sofort einschlagen. Und ist ja dennoch oben dabei und könnte im nächstem Jahr das Blatt schon wieder wenden.

Auf lange Sicht wird Bayern auch mal wieder Umbruchsphasen haben, das jetzige ist vergleichbar mit 99-01 als man europaweit und in der Liga wenige Mannschaften fürchten musste.
 

Wuschel

Bekanntes Mitglied
Was machst du aber gegen die aufkommende Langeweile in den Ländern, nehmen wir mal unsere Bundesliga (oder vllt auch die PD), bei denen ein oder mehrere Vereine ihre Stellung über viele Jahre hinweg erarbeitet haben, statt Geld geschenkt zu bekommen? Wie willst du dort denen helfen, die aufholen müssen, ohne andere zu benachteiligen?

50 + 1 abschaffen! War ich lange Zeit eigentlich dagegen, aber mittlerweile sehe ich das als die einzige (wenn auch nicht wirklich schöne) Maßnahme an.
 

Wuschel

Bekanntes Mitglied
Da ist ja vieles nicht falsch. Dennoch glaube ich will die UEFA, und sie würde gut dran tun, den Wettbewerb durch diese FFP wieder besser und vor allen breiter initieren. Wenn immer nur Chelsea, Real, Barcelona, FC Bayern oder ManU um die Krone in EUR spielen wird es womöglich ganz schnell vielen langweilig - auch Sponsoren würde da um große Teile ihrer möglichen Refinanzierung bangen.
Deshalb erscheint es der UEFA durch FFP wichtig, wieder eine große Zahl derer zu haben, die um Titel spielen können. Insgesamt kann daran nichts wirklich falsch sein. Inwiefern FFP einem Update unterzogen werden muss, müssen andere entscheiden.
Wenn solche Konstrukte wie Chelsea, ManCity oder PSG von der UEFA durch das FFP verhindert werden (ich bezweifel das sie überhaupt die rechtliche Handhabe dazu hat) teilen sich nur noch ManUnited, Bayern, Barca und Real die CL auf. M.M.n. ist bzgl. dieser Argumentation das FFP kontraproduktiv, da kein Verein jemals den Vorsprung dieser Klubs aufholen wird, auch so Klubs wie Arsenal oder Juve wohl nicht wieder.
 

The_Great_VfB

bite niecht närven Dancke
Wenn solche Konstrukte wie Chelsea, ManCity oder PSG von der UEFA durch das FFP verhindert werden (ich bezweifel das sie überhaupt die rechtliche Handhabe dazu hat) teilen sich nur noch ManUnited, Bayern, Barca und Real die CL auf. M.M.n. ist bzgl. dieser Argumentation das FFP kontraproduktiv, da kein Verein jemals den Vorsprung dieser Klubs aufholen wird, auch so Klubs wie Arsenal oder Juve wohl nicht wieder.

mit viel Liebe wär's vielleicht möglich :zahn:
 
Oben