Geschäftsleute/Milliardäre erobern und übernehmen die Premier League

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Jüngstes Beispiel: Newcastle United.

Welche PL-Klubs befinden sich jetzt eigentlich schon alles in der Hand von Privatinvestoren/Mäzen?

Zeichnet sich ein solcher Trend eigentlich auch schon in anderen Ligen ab? Russland?

MFG!
 
B

beribert

Guest
The trend is your friend!

Manchester City wird wohl nächste Woche vom milliardenschweren gestürzten ehemaligen Ministerpräsidenten des schönen Landes Thailand übernommen. "Thaksi" (der Rest vom Namen ist nicht schreib- oder aussprechbar) will wohl Rund 130 Mio. Pfund für den Verein bezahlen.

Ich freu mich richtig........ :kotzer:
 
Zuletzt bearbeitet:

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Und es werden immer mehr :frown: ...

Wieviele sind es denn nun schon?

Arsenal, Manchester United, Chelsea, Liverpool...

MFG!
 

Baldrick

Póg mo thóin
Der Großteil der englischen Vereine war schon immer in der Hand von einzelnen Mäzenen. Überhaupt sind die gesamten Vereinsstrukturen in England vollkommen anders als in Deutschland. Die Vereine setzen sich also nicht über die Gesamtheit der Mitglieder zusammen, sondern entsprechen vielmehr dem, was hierzulande Gesellschaften sind, so daß die Anteile gehandelt werden können.
Ashley hat Newcastle durch Erwerb der Anteile der Familien Hall und Shepherd übernommen. Diese hatten den Verein Anfang der 90er durch Erwerb der Mehrheit übernommen. Abramowich hat Chelsea durch den Erwerb der Anteile von Ken Bates übernommen, Lerner Aston Villa durch Kauf der Anteile von Doug Ellis, dem der Club mehrere Jahrzehnte gehörte. Bei Tottenham war es früher Alan Sugar. Auch Vereine wie Blackburn (Walker), Wigan (Whelan), Middlesbrough (Gibson) sind in der Hand einzelner Clubbesitzer. Portsmouth gehört Gaydamak, der den Club von Milan Mandaric übernommen hat (der jetzt Leicester innehat).

Das Neue ist also nicht ein Trend, von Privatinvestoren übernommen zu werden, sondern allein, daß diese zunehmend aus dem Ausland kommen bzw. im Fall von Ashley (Privatvermögen über 2 Mrd. Pfund) noch reicher als die früheren englischen Millionäre sind.
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
@ Baldrick: interessant und gut zu wissen. Hast Du hierzu, zufällig, ne passende "Pflichtlektüre" parat (Strukturen PL), die Du empfehlen kannst?

PS: "Großteil" dürfte aber doch etwas übertrieben sein!?

Das Neue ist also nicht ein Trend, von Privatinvestoren übernommen zu werden, sondern allein, daß diese zunehmend aus dem Ausland kommen bzw. im Fall von Ashley (Privatvermögen über 2 Mrd. Pfund) noch reicher als die früheren englischen Millionäre sind.
Wie wertest Du diesen Wandel? Worin liegt, für Verein, Fans und Liga der Unterschied? Gibt es überhaupt einen?

MFG!
 
PS: "Großteil" dürfte aber doch etwas übertrieben sein!?

Nein, wenn dann untertrieben...Vereine waren in England schon immer quasi in Privatbesitz.


Wie wertest Du diesen Wandel? Worin liegt, für Verein, Fans und Liga der Unterschied? Gibt es überhaupt einen?

Was fuer einen Unterschied? :suspekt:

Der einzige Unterschied ist, dass die Besitzer viel mehr Geld haben als die frueheren Besitzer und sie den Erfolg des Vereins erstmal aus finanzieller Hinsicht wollen.

Die PL wird Jahr fuer Jahr profitabler, die Vereine machen mehr und mehr Umsatz. Gerade dieses jahr haben sich besonders viele bemueht sich einen Verein zu holen, weil es zur naechsten Saison schon 30 Mio Pfund TV-Gelder fuer jeden Verein gibt, was fuer die meisten Vereine ein enormer Einnahmeplus ist.

Die "Unterschiede" fuer Vereine, Fans, Liga usw wurde bestimmt schon 50 Mal hier diskutiert, weshalb mich auch ein weiterer solcher Thread schon etwas wundert.
 

gary

Bekanntes Mitglied
Der einzige Unterschied ist, dass die Besitzer viel mehr Geld haben als die frueheren Besitzer und sie den Erfolg des Vereins erstmal aus finanzieller Hinsicht wollen.

Ein Unterschied zu Leuten wie Jack Walker ist auch, dass die heutigen Besitzer überwiegend reine Investoren sind oder der Verein für sie ein (vorübergehendes) Hobby darstellt.

Nur um das mal kurz zu erwähnen: Jack Walker stammte aus Blackburn, machte dort sein Vermögen und war sein Leben lang großer Rovers-Fan. Er hat in seinen letzten Lebensjahren nicht nur viel in den Verein investiert und sondern wurde von der Fans auch geliebt und wird immer noch verehrt, was sicherlich ein großer Unterschied zu heutigen Investoren ist.
 
B

beribert

Guest
Ein Unterschied zu Leuten wie Jack Walker ist auch, dass die heutigen Besitzer überwiegend reine Investoren sind oder der Verein für sie ein (vorübergehendes) Hobby darstellt.

Nur um das mal kurz zu erwähnen: Jack Walker stammte aus Blackburn, machte dort sein Vermögen und war sein Leben lang großer Rovers-Fan. Er hat in seinen letzten Lebensjahren nicht nur viel in den Verein investiert und sondern wurde von der Fans auch geliebt und wird immer noch verehrt, was sicherlich ein großer Unterschied zu heutigen Investoren ist.

Genau das ist der Punkt. Früher hatten die Bosse von vorneherein auch eine zumeist traditionell gewachsene (Herkunft, Fan seit der Kindheit etc.) Affinität zu dem Verein den sie besitzen. Jetzt aber kommen Leute denen es ganz egal zu sein scheint, welchen Verein sie besitzen und die den Verein vorher wahrscheinlich noch gar nicht gekannt haben. Hauptsache sie besitzen irgendeinen von denen und können dann auch noch mit der Investition viel Geld scheffeln.

Der wahrscheinliche neue thailändische Investor bei City ist dafür das beste Beispiel. Nachdem er die Scousers nicht bekommen konnte, hat er sich um einige andere Vereine bemüht und bei City scheint es jetzt endlich zu klappen.

Mir gefällt das überhaupt nicht. Da hat die Bundesliga zumindest eine gute Regelung eingeführt. Hier kann das nicht passieren. Vielleicht entgehen den Vereinen dabei einige Finanzmittel aber das würde ich als verkraftbar bezeichnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Unterschied zu Leuten wie Jack Walker ist auch, dass die heutigen Besitzer überwiegend reine Investoren sind oder der Verein für sie ein (vorübergehendes) Hobby darstellt.

Nur um das mal kurz zu erwähnen: Jack Walker stammte aus Blackburn, machte dort sein Vermögen und war sein Leben lang großer Rovers-Fan. Er hat in seinen letzten Lebensjahren nicht nur viel in den Verein investiert und sondern wurde von der Fans auch geliebt und wird immer noch verehrt, was sicherlich ein großer Unterschied zu heutigen Investoren ist.

Ja das meinte ich mit dem Erfolg aus finanzieller Hinsicht, frueher kaufte man nur ein Verein, von dem man Fan war, da man mit Fussballclubs noch nie wirklich Profit machen konnte. Jetzt ist das anders und diese Saison nochmal verstaerkt, weil es einen riesen Einnahmeschub gibt dieses Jahr.
 

Schabbab

in Therapie
Magnusson ist kein Milliardär, oder irre ich mich da? :suspekt:
Nee, glaub ich nicht. Eggert (Isländer werden immer nur mit dem Vornamen angeredet :zwinker3: ) ist zwar einer der reichsten, wenn nicht der reichste Mensch in Island, aber für ne Milliarde wirds noch nicht reichen. War aber bei Westham auch nicht nötig. Hab grad mal nachgeschlagen, den Club gabs zum Schnäppchenpreis von 85 Mio Pfund :zahn:
Ausserdem hat ja nicht er den Club gekauft, sondern ein Konsortium, dem er allerdings vorsitzt.
 

Baldrick

Póg mo thóin
Ein Unterschied zu Leuten wie Jack Walker ist auch, dass die heutigen Besitzer überwiegend reine Investoren sind oder der Verein für sie ein (vorübergehendes) Hobby darstellt.

Nur um das mal kurz zu erwähnen: Jack Walker stammte aus Blackburn, machte dort sein Vermögen und war sein Leben lang großer Rovers-Fan. Er hat in seinen letzten Lebensjahren nicht nur viel in den Verein investiert und sondern wurde von der Fans auch geliebt und wird immer noch verehrt, was sicherlich ein großer Unterschied zu heutigen Investoren ist.

Klar, in der Regel hatten dir früheren Eigentümer, Leute wie Walker oder Whelan, eine größere Affinität zu den Vereinen und Regionen, wobei man diesbezüglich bereis bei Leuten wie Ridsdale (Leeds) or Bates (Chelsea) sehr skeptisch sein darf. Die Halls sind bereits ein Grenzfall. Aber gerade das Beispiel von 'Deadly' Doug Ellis zeigte, daß man sich damit nicht nur Freunde macht, die Zustimmung von den Fans zur Übernahme von Lerner war letzten Sommer überwältigend (ich war damals längere Zeit selber in Birmingham) und wurde von vielen überfällig angesehen. Den Halls und Shepherd weint in Newcastle derzeit auch fast keiner eine Träne nach. Auf Fanwiderstand ist bisher wirklich nur die Übernahme von ManUre gestoßen.
 

Kartoffelsalat

Weltenbummler
Nee, glaub ich nicht. Eggert (Isländer werden immer nur mit dem Vornamen angeredet :zwinker3: ) ist zwar einer der reichsten, wenn nicht der reichste Mensch in Island, aber für ne Milliarde wirds noch nicht reichen. War aber bei Westham auch nicht nötig. Hab grad mal nachgeschlagen, den Club gabs zum Schnäppchenpreis von 85 Mio Pfund :zahn:
Ausserdem hat ja nicht er den Club gekauft, sondern ein Konsortium, dem er allerdings vorsitzt.

Ok :zwinker3:

Das mit den 85 Mio Pfund hab ich auch mal wo gelesen. Ist ja im Vergleich zu Chelsea, Liverpool, ManU wirklich ein Schnäppchen.
Ach ja, genau. Er selbst hat WHU ja nicht gekauft, stimmt.



By the way, der Scheich, der Liverpool übernehmen wollte, war ja selbst auch ein glühender Pool-Fan und nur aus Höflichkeit hat man sich ja auch das Angebot von Gilett angehört, daraufhin war der Scheich etwas eingeschnappt. :hammer:


EDIT: Gibts eigentlich irgendwelche speziellen (finanziellen/betriebswirtschaftlichen, etc.) Voraussetzungen, damit man einen PL Verein übernehmen kann, oder kann jeder noch so fußballfremde Max Mustermann mit dem nötigen Kleingeld einen Verein kaufen?
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
gary und beri ( :eek: :zwinker3: ) haben meine Gedankengänge schriftlich weitergesponnen/ausgeführt.
Und dann kommt einer wie Baldrick daher, und führt diese Überlegungen, mit seinen Ausführungen, sofort wieder ad absurdum. :schmoll2:
Ja sacht ma, spinnen die Engländer? :floet:

MFG!
 

German_Ice

Bekanntes Mitglied
Ok :zwinker3:

Das mit den 85 Mio Pfund hab ich auch mal wo gelesen. Ist ja im Vergleich zu Chelsea, Liverpool, ManU wirklich ein Schnäppchen.

A. hat für Chelsea ganze 87 Mio. Dollar bezahlt, macht 44 Mio. Pfund. Wenn man die Schuldentilgung weg lässt, ist das noch weitaus billiger als WHU. Liverpool und ManU gingen immerhin für an die 800 Mio. über den Tisch.


garylineker schrieb:
Ein Unterschied zu Leuten wie Jack Walker ist auch, dass die heutigen Besitzer überwiegend reine Investoren sind oder der Verein für sie ein (vorübergehendes) Hobby darstellt.

Nur um das mal kurz zu erwähnen: Jack Walker stammte aus Blackburn, machte dort sein Vermögen und war sein Leben lang großer Rovers-Fan. Er hat in seinen letzten Lebensjahren nicht nur viel in den Verein investiert und sondern wurde von der Fans auch geliebt und wird immer noch verehrt, was sicherlich ein großer Unterschied zu heutigen Investoren ist.

Dito. Ich erinnere an Matthew Harding.
 
Da dies alles mehr oder weniger erfolgreiche Geschaeftsmaenner sind ist die Gefahr, dass die Vereine pleite gehen um einiges geringer als woanders.

Das groesste Problem an der Sache sehe ich darin, dass Investoren und Geschaeftsleute moeglichst wenig Risiko bei ihren Investments wollen und alles versuchen diese Risiken zu minimieren.

Im Fussball ist das groesste Risiko der fehlende Erfolg, weshalb (auch) die CL gegruendet wurde. So konnten die groessten Vereine das Risiko deutlich minimieren, dass sie fuer laengere Zeit nicht an der CL teilnehmen. Das weitergefuehrt koennte in England zur Gefahr werden, wenn alle neuen reichen Besitzer sich dazu entschliessen eine Liga ohne Abstieg zu gruenden oder aehnliche Neuheiten, um die Risiken von Misserfolgen zu minimieren.
 
B

beribert

Guest
Auf Fanwiderstand ist bisher wirklich nur die Übernahme von ManUre gestoßen.
Bei City stößt die Aktion mit diesem Ex-Premier Thaksi S. auch nicht gerade auf absolute Gegenliebe der Fans. Ob Protestaktionen dagegen gestartet werden, weiß ich nicht, es scheint zumindest aber möglich zu sein.
John Wardle ist zwar auch nicht gerade sehr beliebt, aber immerhin stammt er aus der Region und hat einiges mit dem Verein am Hut. Reich ist er ja auch, aber halt nicht so reich.......

Besser als dieser windige Thai ist er aber allemal.
 
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