Also nochmal, es geht mir nicht darum ob der Fussball immer komerzieller wird oder nicht. Diese Frage stellt sich mir auch nicht, ich hab nur meine Bedenken geäußert was Glazer für ein Typ ist. Sicher haben die Seeräuber Erfolg, nach einer langen langen Zeit des Misserfolgs, das will ich ihm auch nicht absprechen. Aber er ist in dem was er tut sehr berechnend und hat stoische Ruhe. So hat er z.b. versprochen nach dem Kauf der Seeräuber sich zur Hälfte an dem Bau eines neuen Stadions zu beteiligen, bei Verhandlungen mit der Stadt forderte er allerdings eine 100%ige Finanzierung seitens der Stadt und drohte damit nach Baltimore abzuwandern. Und hier setzen meine Bedenken an, ihn interessiert nur die Rendite was anderes zählt nicht. Zur Aktivität Glazers bei Manu kann ich nur sagen, wenn jemand die Absicht hat Verbindlichkeiten in dieser Größenordnung auf den Verein zu übertragen bedeutet dies automatisch auch sportliche Einbußen, denn ohne Geld wie du richtig gesagt hast läuft nichts und schon gar nichts erfolgreich. Manu sitzt dann auf diesen Verbindlichkeiten und muss die wieder loswerden. Was mich wütend macht ist einfach die Tatsache, dass ein Verein der so profitabel gewirtschaftet hat und keine Schulden hatte von jetzt auf gleich auf mehreren Mill. € Verbindlichkeiten sitzt. Versteh mich nicht falsch ich gebe dir absolut Recht was die Kommerzialisierung des Fussballs angeht und wir alle haben das mitverschuldet. Nur eins bleibt hier zu bedenken, wenn wir Clubs als reines Investitionsobjekt sehen, völlig emotionslos, nur auf die Kennzahlen schauend, frage ich dich was bleibt da noch ? Wenn ein Verein nicht rentabel ist wird er halt dicht gemacht, who cares ? Doch ich sage nochmal bei aller Kommerzialisierung, Sport sollte auch noch ein bisschen Sport bleiben und nicht nur Investmentobjekt. Denn ohne Emotionen ist das Produkt Fussball nicht einen Pfifferling wert. Ich rede hier nicht von Leuten wie Abrahmovic, wo ich noch Emotionen erkenne und Begeisterung für den Fussball, ich rede von Menschen die hingehen und mit allen Mitteln ihre Investition erfolgreich gestalten wollen. Das hinterher ein Trümmerhaufen zurück bleibt kümmert sie nicht. Und zum gegen die Wand fahren kann ich nur sagen: Wenn jemand schon hingeht und diese Refinanzierung anstrebt erwartet er auch, dass ManU diese Verbindlichkeit abbaut, ist dies nicht der Fall oder erzielt ManU nicht die erwartete Rendite wird er sich wieder trennen. So einfach ist das. Zurück bleibt der Verein und die Fans. Zum Schluss möchte ich nur sagen, ich bin kein Gralshüter und sehe Beteiligungen bzw. 100% Mutter-Tochter Verhältnisse bei Sportvereinen nicht mit einem zerknirschten Gesicht. Doch man sollte einfach bedenken, Sport ist Sport und sollte es auch bleiben, auch wenn Sport auch Investmentobjekt ist.
MfG
KG