Straßenschlachten vor dem Stadion, Messerstechereien, Randale auf der Tribüne, zerstörte Autos, Verletzte und Festnahmen: allen Gesetzesverschärfungen zum Trotz wurde der vierte Spieltag der italienischen Fußball-Liga erneut von Fan-Ausschreitungen überschattet.
Vor dem Lokalduell zwischen Sampdoria und dem FC Genua (0:0) lieferten sich 150 gewalttätige Fans beider Clubs in der Nähe des Stadions eine blutige Straßenschlacht. Das Derby stand kurz vor der Absage. «Genua stürzt ins Chaos», klagte die «La Gazzetta dello Sport».
Mehrere Fans wurden durch Messerstiche vor und nach dem Spiel in Genua verletzt. Die Täter konnten bisher nicht identifiziert werden. Die Polizei hofft jedoch, die Täter anhand von Video- Aufzeichnungen einer Bank-Überwachungskamera überführen zu können. Der Ort der Auseinandersetzungen zwischen den radikalen Fan-Gruppen glich am Abend einem Schlachtfeld: Dutzende Motorroller lagen weitgehend zerstört auf dem Asphalt, bei zahlreichen Autos waren die Scheiben eingeschlagen. Die Bilder erinnerten an die Ausschreitungen beim G 8-Gipfel 2001 in der norditalienischen Hafenstadt.