Amerell von weiteren Schiedsrichtern belastet

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Manfred Amerell ist vier Tage vor der Gerichtsverhandlung in München von drei weiteren Schiedsrichtern belastet worden. Nachdem FIFA-Referee Michael Kempter den zurückgetretenen DFB-Schiedsrichtersprecher bereits beschuldigt hatte, erhob ein Trio in München weitere konkrete und schwerwiegende Vorwürfe gegen Amerell.

"Wir werden als Täter hingestellt, aber unser Leben wurde kaputt gemacht", sagte einer der drei Unparteiischen gegenüber dem Sport-Informations-Dienst (SID) im Rahmen einer Gesprächsrunde in München, an der auch Kempter teilnahm.

Insgesamt unterschrieben am Sonntag sechs Personen eidesstattliche Versicherungen, die dem Landgericht München I vorgelegt werden sollen. Neben Kempter und dem Trio hatten auch ein weiterer Schiedsrichter, der in Zusammenhang mit Amerell Beobachtungen gemacht haben will, und DFB-Justiziar Dr. Jörg Englisch in seiner Funktion als Ansprechpartner der Unparteiischen eidesstattliche Versicherungen unterschrieben.

Wack: "Ich bin erschüttert"

Kempter und die drei Schiedsrichter hatten sich am heutigen Sonntag in München zu Beratungen mit Englisch, Rechtsanwalt Christian Schertz, dem Nationalteam-Psychologen Dr. Hans-Dieter Hermann ("Das sind große Belastungen für diese Menschen") sowie dem ehemaligen DFB-Unparteiischen Dr. Franz-Xaver Wack getroffen.

Wack fungierte als "Vertrauensperson" der Referees und ist "erschüttert. Ich habe mir gesagt, dass das Nicht-Hinsehen und Nicht-Hinhören ein Ende haben muss", sagte der Münchner: "Alle wissen noch gar nicht, ob das das Ende ist."

Nach eigenen Angaben hatten sich die Schiedsrichter an den DFB gewandt, um sich "juristisch, medial und psychologisch" beraten zu lassen. Bereits im Februar hatten sie im Zuge der Aufklärung beim DFB ausgesagt.


Quelle: www.dfb.de
Erschienen. 28.02.2010 - 16:16 Uhr
 
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