Arcandor stellt Insolvenzantrag ...

neo1968

Anarchist aus Prinzip
Was soll ich dir jetzt auf diesen Blödsinn antworten? :zucken:
Das UH nur den Kopf hinhält, damit nicht noch mehr nach außen gelangt? Oder das Middelhoff wegen was ganz anderem angeklagt wurde? :gruebel:

Angeklagt war Herr Middelhoff wegen Untreue und Steuerhinterziehung.

Man hätte Ihm also wenigstens mal fünf Jahre verpassen können, zumal er auch nicht geständig war.
 

zariz

Bekanntes Mitglied
Angeklagt war Herr Middelhoff wegen Untreue und Steuerhinterziehung.

Man hätte Ihm also wenigstens mal fünf Jahre verpassen können, zumal er auch nicht geständig war.

Würden Richter nach Emotionen urteilen, dann sollte auch die Todesstrafe oder zumindest die Lynchjustiz wieder eingeführt werden. Oder?
 

gary

Bekanntes Mitglied
Wegen der strafbaren rund 900.000 € Untreue ist Arcandor vermutlich nicht den Bach runter gegangen.

Wohl kaum. Und bei diesen Vorgängen sitzen auch andere mit im Boot. Ich nehme man an, dass bei Arcandor u.a. Buchhalter, Controller, Wirtschaftsprüfer und Aufsichtsräte mit Zahlenwerken beschäftigt waren. Hat da nie jemand ein Störgefühl gehabt?

Problematisch wird ähnliches oft ja sowieso erst, wenn es in die Insolvenz geht. Spätestens dann ist Schluss mit lustig. Das musste auch schon so mancher GmbH Gesellschafter-Geschäftsführer erfahren, der seine GmbH für einen Selbstbedienungsladen hielt und unterschätzt hat, was auf ihn zukommen kann, wenn der Insolvenzverwalter auf den Hof fährt.
 

zariz

Bekanntes Mitglied
Es ist halt immer einfacher die Schuld an EINER Person festzumachen. Egal ob bei Misserfolg im Sport oder Beruf, immer's Gleiche. :zwinker3:
 
Es ist halt immer einfacher die Schuld an EINER Person festzumachen. Egal ob bei Misserfolg im Sport oder Beruf, immer's Gleiche. :zwinker3:

Richtig. Und im speziellen Falle ARcandor, is halt einfach auch das Geschäftsmodell unwiederbringlich am absteigenden Ast. Hersteller von Postkutschen sind früher oder später auch pleite gegangen, ohne dass da wirklich jemand schuld war...
 

Benjamin

Bekanntes Mitglied
Problematisch wird ähnliches oft ja sowieso erst, wenn es in die Insolvenz geht. Spätestens dann ist Schluss mit lustig. Das musste auch schon so mancher GmbH Gesellschafter-Geschäftsführer erfahren, der seine GmbH für einen Selbstbedienungsladen hielt und unterschätzt hat, was auf ihn zukommen kann, wenn der Insolvenzverwalter auf den Hof fährt.

Da muss nicht mal Selbstbedienungsmentalität dahinter sein. Es reicht schon der gute Wille, den kaputten Betrieb noch halbwegs weiter zu führen, bis dann irgendwann der Hammer fällt. Und DIE kommen praktisch nie wieder auf die Beine.
 

gary

Bekanntes Mitglied
Kommt mir nicht ganz unbekannt vor...


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Ohne Fusion wäre Kaufhof aller Voraussicht nach bald in die Pleite gerauscht, und Karstadt hätte trotz der vielen Sparrunden über Jahre weiter ums Überleben kämpfen müssen. Wohl gemerkt gilt dieses düstere Szenario nur für das Warenhausgeschäft, also den Verkauf von Bekleidung, Haushaltswaren oder Kosmetik - nicht aber für die Immobilien, in denen dieses Geschäft betrieben wird. Deren Wert ist zuletzt immens gestiegen, so wie der von Handelsimmobilien in zentraler Stadtlage generell. Vielen Prognosen zufolge geht es so weiter, solange die Zinsen niedrig und die Finanzierungsmöglichkeiten günstig sind.
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Das Spekulieren auf weiter steigende Preise ist das eigentliche Motiv für das beharrliche, jahrelange Interesse von Karstadt an Kaufhof. Die Immobilien sind dem österreichischen Unternehmer René Benko so viel wert, dass er dafür sogar das schwierige Warenhausgeschäft auf sich nimmt. Wegen der Immobilien lässt auch die kanadische Kaufhof-Mutter HBC nicht ganz vom Kölner Warenhauskonzern los. Im Kern geht es also um Spekulationsgeschäfte mit Immobilien: Ware Haus statt Warenhaus. HBC hat mit den Immobilien viele Millionen verdient.
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Das wahre Motiv für die Kaufhaus-Fusion: Immobilien-Spekulation
 

Vatreni

Hrvatska u srcu!

Zum zweiten Mal setzt der österreichische Multimilliardär und Galeria-Eigentümer Rene Benko der Bundesregierung die Pistole auf die Brust: Geld her, oder die 17.000 pleitebedrohten Galeria-Kaufhof-Jobs sind weg, so lautet kurz zusammengefasst die Forderung. Auf 590 Rettungsmillionen aus dem ersten Insolvenzverfahren, bei dem die damaligen Gläubiger mit zwei Milliarden bluten mussten, soll der Staat verzichten. Andernfalls, so heißt es kühl im Juristendeutsch des Insolvenzplans, sei der „Geschäftsbetrieb unmittelbar einzustellen“.
 

Crazyyyy

SechzigOida
Teammitglied

weißnicht

Kaffeetante
wie lange könnte man für die Mitarbeiter mit der im Raum stehenden Summe ALG bezahlen?
Einmal das und: angesichts dessen, dass überall im Einzelhandel Personal gesucht wird, wäre ich da als Mitarbeiter schon lange weg, die mussten bei galeria bereits etliche Einbußen hinnehmen.
So wie die Warenhäuser jetzt noch sind, geht das eh nicht mehr lange.
 

Crazyyyy

SechzigOida
Teammitglied
genau genommen funktioniert es schon lange nicht mehr. Sonst hätte es die vorangegangenen Hilfen und Insolvenzen nicht gebraucht.
Ich würde sagen es kommt auch ein wenig auf das betreffende Ladenmodell an. Aber Galeria, Karstatt und Co. sind definitiv am Ende...das lief ja schon in den 90er Jahren schlecht.
 
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