Barack Obama ???????????????

gary

Bekanntes Mitglied
Wenn der Preis einen Sinn macht, dann in der aktiven Phase, möglicherweise gerade dann, wenn es holpriger wird. Es ist ein großes, medial aufgemotztes Bekenntnis zu dem, für das der jeweilige Empfänger steht.

Vielleicht täusche ich mich, aber die Mutter Theresas, Mandelas oder auch Brandts und Co bekamen den Preis doch auch erst, nachdem sie schon etwas mehr als nur ein paar Monate gewirkt hatten.
Andererseits wurde hier auch schon das Beispiel Arafat genannt, der den Preis zu früh bekam.
Obamas Verdienste um die Bereitschaft, evtl. wieder Dialoge aufzunehmen in allen Ehren. Aber wenn es daraum geht, mit dem Preis die aktuelle Position zu stärken, braucht das der US-Präsident (abgesehen von Innenpolitik) wohl vergleichsweise wenig. Gab es da keine anderen, die wichtige "Friedensarbeit" leisten und vielleicht Unterstützung oder Aufmerksamkeit brauchen?
 
weil der Friedensnobelpreis eben nicht als gutes Führungszeugnis für die Bürowand gedacht ist. Wenn der Preis einen Sinn macht, dann in der aktiven Phase, möglicherweise gerade dann, wenn es holpriger wird. Es ist ein großes, medial aufgemotztes Bekenntnis zu dem, für das der jeweilige Empfänger steht.

Ich denke die Botschaft, die Obama vermitteln will, kommen auch ohne Nobelpreiskomittee an. Sogar Russland hat´s schon vernommen :floet:
Bei einem Nobelpreis sollten schon die (längerfristigen) Verdienste gewürdigt werden. Das ist keine Momentaufnahme für ein paar Monate Einsatz für den Frieden. Andere haben sich ein Leben lang dafür eingesetzt und hatten andere Widersacher. Mutter Theresa hat den Nobelpreis auch erst im hohen Alter empfangen, und die Herta Müller ihren Literauturnobelpreis auch erst wo das Ceaucescu-Regime schon fast vergessen ist.
Es besteht auch die theoretische Gefahr, dass Obama in ein paar Jahren doch von seinem Kurs abweichen muss.
Vor der nächsten oder übernächsten Präsidentenwahl wäre auch noch ein strategisch guter Zeitpunkt gewesen, weil er dann den Druck auf den potentiellen Nachfolger erhöht hätte.
Ich habe die Begründung schon zur Kenntnis genommen, denke aber längerfristige Verdienste sollten doch eher den Vorrang haben.
Nichts gegen Obama, aber zu diesem Zeitpunkt verfrüht.

Würde man bei den naturwissenschaftlichen Nobelpreisen so verfahren, würde ich das noch eher akzeptieren, weil man dann das entsprechende Forschungsgebiet indirekt fördern würde. Aber oft kommt der Nobelpreis Jahrzehnte nach der Entdeckung. Hier wird tendentiell eher das Lebenswerk eines (meist älteren) Wissenschaftlers gewürdigt und nicht die aktuelle Forschung gestärkt. Warum man beim Friedensnobelpreis einen anderen Kurs fährt, ist mir ein Rätsel.
 

gary

Bekanntes Mitglied
Genau genommen rüsten die USA seit 20 Jahren ihre Kernwaffen ab...

Zudem muss man bedenken, dass aktuelle Abrüstungsinitiativen sowohl auf amerikanischer als auch auf russischer Seite (mindestens) auch rein pragmatische Gründe haben. Beide müssen halt sparen und zwar jeweils extrem viel.
 

Stan-Kowa

Leide an Islamintoleranz
Tja....der Sarazzin hatte sich ja nun aus dem Kandidatenkreis verabschiedet.:fress:













Ich denke die Friedens und Literaturnobelpreise sind mittlerweile ähnlich ernst zunehmen wie der Oscar.
(ich meine den Filmpreis,nicht den Saarländer:zwinker3:)
 
G

g.P.

Guest
Vielleicht täusche ich mich, aber die Mutter Theresas, Mandelas oder auch Brandts und Co bekamen den Preis doch auch erst, nachdem sie schon etwas mehr als nur ein paar Monate gewirkt hatten.
Andererseits wurde hier auch schon das Beispiel Arafat genannt, der den Preis zu früh bekam.
Obamas Verdienste um die Bereitschaft, evtl. wieder Dialoge aufzunehmen in allen Ehren. Aber wenn es daraum geht, mit dem Preis die aktuelle Position zu stärken, braucht das der US-Präsident (abgesehen von Innenpolitik) wohl vergleichsweise wenig. Gab es da keine anderen, die wichtige "Friedensarbeit" leisten und vielleicht Unterstützung oder Aufmerksamkeit brauchen?

Möglicherweise schon. Ich würde auch nicht soweit gehen, zu behaupten, dass es keine besseren Kandidaten gegeben hätte (wobei ich in Obamas Größenordnung jetzt keine anderen sehe), ich denke lediglich, dass die Auszeichnung durchaus ihren Sinn hat und vertreten werden kann.
Ich meine schon, dass auch der US-Präsident diese außenpolitische Stärkung durchaus brauchen kann. Warum auch nicht? Die Auszeichung ist ein absoluter Prestigegewinn. Ob nun speziell Teheran davon viel hält, bezweifle ich auch ganz stark, aber um andere Partner für seine Sache zu gewinnen, ist der Nobelpreis zumindest nicht nachteilhaft.
 
G

g.P.

Guest
Zudem muss man bedenken, dass aktuelle Abrüstungsinitiativen sowohl auf amerikanischer als auch auf russischer Seite (mindestens) auch rein pragmatische Gründe haben. Beide müssen halt sparen und zwar jeweils extrem viel.

Grad bei den Russen hat man gleichzeitig aber auch mitbekommen, wie gefährlich Abrüstung paradoxerweise sein kann, wenn die Restbestände von Interessenten entdeckt werden...
 
Eine seltsame Wahl. Was lernen wir daraus? Es reicht nicht, gute Absichten zu haben, man muss auch nebenbei ein wenig Krieg führen bzw. geerbte Kriege ausweiten.

Das Idee des Ansporns leuchtet mir zwar ein, aber glaubt Ihr ernsthaft, dass die Politik der USA sich durch einen Friedensnobelpreis beeinflussen läßt? Das sollte mich doch sehr überraschen.
 

Jona

Life is like a masquerade
Zudem muss man bedenken, dass aktuelle Abrüstungsinitiativen sowohl auf amerikanischer als auch auf russischer Seite (mindestens) auch rein pragmatische Gründe haben. Beide müssen halt sparen und zwar jeweils extrem viel.

Ja, aber das ist dem Iran relativ egal! :mahnen:
Die werden weiter versuchen eine Atombombe zu bauen, allein wegen Israel...:zwinker3:
 

Sandmann

Europas Thron!!!
Washington selbst war zunächst sprachlos: Offiziell gab das Weiße Haus rund zwei Stunden nach Verkündung noch keine Stellungnahme ab. Wie der TV-Sender CBS berichtete, habe sich Regierungssprecher Robert Gibbs mit einer E-Mail an den Sender gewendet, die lediglich aus einem einzigen Wort besteht: "WOW". Ein Regierungssprecher sagte der Agentur Reuters, Obama fühle sich "geehrt."
Friedensnobelpreis für Barack Obama: Einfach nur: "Wow!" - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik
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dieser mann weitet den afghanistan einsatz aus - entweder haben die in olso nicht mehr alle auf dem zaun oder wir müsen dem sofort mehr deutsche truppen zur verfügung stellen oder hab ich was falsch verstanden ?
 
Wenn man bedenkt, wer im Vorjahr den Friedensnobelpreis bekommen hat, kann man mit Obama doch gut leben.

Sonst schließe ich mich der Meinung an, dass es noch verfrüht ist.
Vor allem: Wie kann man einem Präsidenten den FNP verleihen, dessen Land sich im Krieg befindet?

Da wäre selbst Berlusconi angebrachter gewesen.
 

Glavovic

Bekanntes Mitglied
jetzt reicht es offensichtlich schon NICHT george w. bush zu sein,um den fnp zu bekommen...:lachtot:

aber was soll`s?...vor dem hintergrund der tatsache,dass schon mörder terroristen und andere verbrecher diesen preis bekamen,ist obama eine zwar alberne,aber immerhin relativ harmlose wahl.:frown:
 
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