Der Knastmetzger - oder es rollt eine Riesenwelle auf die Säbelzahnstraße zu...

ULI-HoenAss

Verurteilter Verbrecher
Die Staatsanwaltschaft verzichtet also auf die Revision. Ich hatte mit diesem Schritt absolut gerechnet. Es ist doch für die in der Regel bequeme Staatsanwaltschaft äußerst unangenehm, 70.000 Seiten Bankunterlagen durchzugehen.

Zudem ist die Gefahr für einen Staatsjuristen im CSU-Bajuffenland und seinen Seilschaften karrieretechnisch ins Hintertreffen zu geraten, indem man durch weitere zu erwartende unangenehme Ermittlungsergebnisse noch mehr Unruhe schafft, sehr hoch.

Die Staatsanwaltschaft ist hier wirklich den Weg des geringsten Widerstands gegangen. Ich bin sicherlich nicht der Einzige, der das sehr schade findet.

Ist damit der gesamte Fall zufriedenstellend jetzt aufgeklärt, sind alle Fakten durchleuchtet und sich der gemeine Westzonen-Erfolgsfan oder Ostzonen-Jubeljünger wieder entspannt rein auf die sportliche Allmacht seines Lebenshauptzwecks konzentrieren, ist also der Affe tot (bzw. im Käfig) und damit die Klappe zu!?

Mitnichten! :fress:

Es gibt doch eine wunderbar deutliche Kausal- und Indizienkette, die darauf schließen lässt, dass der verhandelte Sachverhalt hier ganz anders dargestellt wurde, als er in Wirklichkeit ist.

Meine absolut logische Theorie lautet ganz einfach, dass das Bankkonto bei der Vontobel-Bank in Zürich in Wahrheit ein Schwarzgeldkonto des FC Bähhh war, dessen eingegangene Gelder aus dubiosen Deals stammte und das vom FC Bähhh und seiner Entourage über lange Jahre verwaltet worden ist.
Der Ulmer Fußballmafiapate hat sich, um seine "Lebensleistung" nicht zu gefährden und die gesamte kriminelle Vereinigung von der Säbelzahnstraße zu schützen und weil er natürlich auch als verantwortliche Hauptperson bei diesen Geschäften beteiligt war, nun mit einer angeblichen rein privaten Angelegenheit als Alleinverantwortlicher, quasi als Bauernerlöser, geopfert.
Die vor Gericht von Seiten des Angeklagten und seiner Verteidiger dargestellte Version des, "absoluten sich steuerehrlich machen", ist dahingegen nichts anderes als reines Blendwerk, um die Öffentlichkeit zu täuschen und vom wahren Sachverhalt abzulenken.

Das Schöne ist ja, dass meine Theorie von letzter Woche, für die ich hier aufs äußerste angegriffen und von manchen auf infame Weise beschimpf und verleumdet wurde, inzwischen auch von verschiedenen Medien aufgebracht wird.

Im Folgenden werde ich meine Hauptthese mithilfe einer Kausal- und Indizienkette von Zitaten aus verschiedenen Online-Medien von Finanzexperten, Juristen und Journalisten untermauern und stützen, damit auch der verblendetste Bauernfan versteht, dass die Wirklichkeit hinter dem schönen Schein eben manchmal doch nicht allzu prickelnd ist.


1. Warum wurde der Obermetzger von Seiten des Aufsichtsrates und des Vereins so lange in seinen Ämtern gehalten, obwohl allein schon der Verdacht der Steuerhinterziehung und einer Straftat nach den strengen Complianceregeln, die sich die im Verein vertretenen Mitglieder bei ihren Unternehmen geben, eine Ablösung notwendig machte?

Offensichtlich wissen einige Mitglieder des Vereins und wahrscheinlich auch im Aufsichtsrat mehr über die wahren Hintergründe der Geschichte und wollten ihren Spiritus Rector erst dann aufgeben, wenn es gar nicht mehr anders ginge. Man war schließlich in der ganzen Affäre auch befangen.


2.Kann man mit der angeblichen Art von Spekulationsgeschäften als vielbescheschäftigter Metzgergeselle und normalsterblicher Finanzmarktlaie überhaupt so hohe Gewinne einfahren?

Dazu habe ich absolut glaubwürdige Aussagen von Finanzexperten in einem, übrigens sehr spannenden, Onlineartikel des Tages-Anzeigers aus der Schweiz sowie bei Handelsblatt-Online gefunden: Der Fall Hoeness: Zweifel an seiner Version - News Wirtschaft: Unternehmen - tagesanzeiger.ch / Millionengeschäfte: Hoeneß, der Zocker - Recht + Steuern - Finanzen - Handelsblatt
(...) Andere sehen es genauso. Der langjährige Banker L. mit grosser Erfahrung in Anlagefragen sagt: «Ich habe mit Devisen selten Geld verdient.» Es gebe auch kaum Devisenfonds, die eine gute Rentabilität ausweisen könnten. L. zieht den Vergleich zum Glücksspiel: «Wenn Sie mich fragen, ob man im Kasino Geld verdienen kann, lautet meine Antwort: Ich habe dort immer nur Geld verloren.» Aber natürlich gebe es jene Leute, die beim Roulette auf die Sieben setzen und damit gewinnen.

«Nur Zufallstreffer»

S. steht an der Spitze eines international aufgestellten Vermögensverwalters. Mit Blick auf Hoeness, der tagsüber viel zu tun hat, das Geschäft mit Devisen nicht gelernt, mit Tausenden Transaktionen dennoch Millionen gemacht hat, sagt S.: «Das können nur Zufallstreffer sein.» In diesem Geschäft könne man nicht zwischen dem Trainingsgelände und dem Büro zum Hörer greifen. «Zwischen Tür und Angel lassen sich keine nachhaltigen Gewinne machen.» Die Preise von Währungen seien von sehr vielen Komponenten beeinflusst und deshalb für Profis nur schwer, für Laien gar nicht vorhersehbar. (...)
(...)
Selbst Profis sind von dem Ausmaß der Geschäfte überrascht: „300 Orders am Tag?“, wundert sich ein Investmentbanker aus Frankfurt, der anonym bleiben will. „Das ist dann ein Fulltime-Job.“

„Ich finde das sehr ungewöhnlich“, sagt auch Markus Strauch, der als professioneller Trader für ICM Liechtenstein und Wikifolio handelt. „Ich mache zehn bis 15 Trades am Tag – und dann nichts anderes.“ Dabei müsse er ständig den Markt im Auge behalten, schnell reagieren, Limits setzten, kaufen und verkaufen. „Für mich wäre es unmöglich, das über das Telefon zu erledigen“, sagt Strauch.(...)
Nimmt man diese Aussagen aus der Finanzwelt zur Kenntnis, dann sollte für alle klar ersichtlich sein, dass die Wurstverkäuferversion vor Gericht höchstens auch nur von einer Bratwurst geglaubt werden kann.


3. Hat Vontobel die Unterlagen wirklich erst zwei Wochen vor Prozessbeginn komplett zur Verfügung gestellt oder wurden die Unterlagen absichtlich erst so spät von der Verteidigung des Bauernbarons an Steuerfahndung und Staatsanwaltschaft übergeben?

Auch dazu gibt der Tages-Anzeiger in seinem Artikel einen schönen kleinen Einblick in der Befindlichkeiten der schweizer Bankwelt:
(...)Zu diesem Zweck müssten die Zehntausenden Seiten, mit denen Vontobel die Geschäftstätigkeit Hoeness’ dokumentiert hat, genau gesichtet werden. In Deutschland rätselt man noch immer darüber, weshalb die Verteidigung diese Bankdokumente erst kurz vor Prozessbeginn herausrückte. Vorgeschoben scheint die Behauptung, Vontobel habe so lange für die Erstellung der Handelsabläufe gebraucht. Einleuchtender ist die in Deutschland kursierende Vermutung, dass die Verteidiger so dem Gericht die Möglichkeit nehmen wollten, die Papiere genau zu sichten und darin vorhandenes belastendes Material aufzudecken.. (...)


4. Woher könnte das Geld auf dem Konto denn tatsächlich stammen und wie wurde es vermehrt!?

Die Dreyfus-Version mit dem Darlehen des französischen Adidas-Chefs in Höhe von 20 Mio. DM als angebliches Spielgeld nd seiner wundersamen Vermehrung auf 155 Mio. EUR zu Spitzenzeiten durch die Währungsspekulationswunder des Ulmer Metzgergesellen klingt wirklich absolut unwahrscheinlich.

Diese Version (Korruption!!) aus dem Tages-Anzeiger klingt dagegen schon überzeugender:
(...)Ex-Banker G. hegt denn auch einen Verdacht: «Die Geschichte mit den Devisengeschäften könnte eine Schutzbehauptung sein, um anderes zu verdecken.» G. weiss, wovon er spricht. In seiner früheren Tätigkeit als Revisor stiess er zweimal bei Banken im nahen Ausland mit Verbindungen in die Schweiz auf das gleiche trickreiche Schema. Zwei Komplizen wechseln über das Bankkonto des einen eine Geldsumme in Fremdwährung unter dem Marktpreis, um sie zeitgleich zu einem höheren Kurs zu verkaufen. Auf den ersten Blick ist Geschäftsmann A in diesem Spiel der Verlierer, weil er die US-Dollars unter dem Marktpreis verkauft hat. Vielleicht weiss er aber, was er tut, und steckt als Finanzchef des Unternehmens U mit Kunde K unter einer Decke. Er verkauft die Dollars zum Schaden des Unternehmens zu einem schlechten Preis. Vom Gewinn, der bei K landet, kriegt er am Ende die Hälfte.

Finanzchef A muss aber nicht zwingend in die eigene Tasche arbeiten. Denkbar ist auch, dass das Unternehmen U mit K ins Geschäft kommen will. Um dem ein wenig nachzuhelfen, lässt man K über das beschriebene Devisengeschäft diskret einen Privatgewinn zufliessen. Das Geschäft funktioniert, wenn sich zwei absprechen und der Dritte, der Banker, wegschaut. (...)
An den weiteren Spekulationen des Tages-Anzeigers über die mögliche Herkunft der Gelder werde ich mich nicht beteiligen. Ich finde, das spricht für sich:
(...)Für Uli Hoeness gilt in diesem Punkt die Unschuldsvermutung. Folgendes spricht aber gegen ihn: Wie beschrieben bezweifeln Experten, dass er mit Devisenhandel allein Millionengewinne erzielen konnte.

Bis heute ist die Herkunft seines Startkapitals ungeklärt. Nicht belegt ist, dass die 5 Millionen Mark und die 15 Millionen Bürgschaft vom inzwischen verstorbenen, damaligen Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus stammten, woher dieser das Geld hatte und ob das von ihm zur Verfügung gestellte Kapital an Bedingungen geknüpft war.

FC Bayern München stand wiederholt unter Korruptionsverdacht – etwa bei der Vergabe der Übertragungsrechte an die Kirch-Gruppe oder der Bevorzugung von Adidas gegenüber Nike als Sponsor.

Hoeness hat – auch in jüngerer Zeit – wiederholt die Unwahrheit gesagt. So behauptete er fälschlicherweise, die Selbstanzeige am 12. Januar 2013 eingereicht zu haben, also bevor das Magazin «Stern» die Bank Vontobel mit Recherchen konfrontierte.
Der Fall der Verpflichtung des brasilianischen Nationalspielers Neymar durch den FC Barcelona deutet an, wie im Fussballgeschäft operiert wird. Vereinspräsident Sandro Rosell wird verdächtigt, statt der ausgewiesenen 57,1 Millionen deren 95 Millionen Euro für den Transfer bezahlt zu haben

Verdacht auf Korruption

Der Partner einer international ausgerichteten Zürcher Anwaltskanzlei, die auch Kunden bei steuerlichen Selbstanzeigen betreut, hegt den Verdacht, dass im Fall Hoeness auch Korruption und Geldwäscherei im Spiel sein könnte. Er meint: «Die deutschen Strafverfolger können nicht über die Herkunft der Mittel und die Bareingänge respektive Barbezüge hinwegsehen.»(...)

Und das hier ist wohl aktenkundig und äußerst fragwürdig, wie man so viel Geld so schnell gewinnen konnte:
Wo kommt Hoeneß' Startkapital wirklich her? "Nicht belegt ist, dass die fünf Millionen Mark und die 15 Millionen Bürgschaft vom inzwischen verstorbenen, damaligen Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus stammten", behauptet der Tages-Anzeiger und auch Däubler-Gmelin wundert sich bei Jauch über die Herkunft des Geldes.

Allerdings: Sie wurde vor Gericht geklärt. Der entsprechende Kontoauszug von Dreyfus' Bank BNP Paribas ist aktenkundig. Hoeneß gewann mit den 20 Millionen Mark von Dreyfuß direkt so viel Geld, dass er sie sofort zurückzahlen konnte.

Und auch das hier passt doch sehr gut ins Bild: Uli Hoeneß und die offenen Fragen für den Fußball

(...)Verdächtig sind Millionensprünge in den Abrechnungen des Schweizer Kontos, die offenbar unabhängig waren von den Börsen-Zockereien. Diese Kontobewegungen gingen rauf und runter, weder eine Steuerfahnderin noch der Vorsitzende Richter fanden dafür eine Erklärung. Dass Hoeneß nicht zur Erhellung beitrug, regt zum Rätseln an.(...)



5. Gibt es Hinweise und Vermutungen, dass der FC Bähhh als Verein an diesen Konten bei Vontobel beteiligt war?

Zum einen gab es beim Stern bei seinen Recherchen Hinweise darauf, dass kurz zuvor ein Konto bei einer schweizer Bank von einem großen süddeutschen Fußballverein auf eine Einzelperson überschrieben wurde und zum anderen Gerüchte über ein Schwarzgeldkonto in Höhe von 800 CHF auf einem Nummernkonto. Ich habe dazu bei der NZZ vom 22.04.2013 (Hoeness' Selbstanzeige: 800 Millionen Euro auf Schweizer Konto? - Fussball Nachrichten - NZZ.ch) und bei der Süddeutschen vom 20.07.2013 (Steueraffäre um Uli Hoeneß - Die Krux mit dem Stern-Reporter - Sport - Süddeutsche.de), die sich auf die Stern-Recherchen bezieht, folgendes gefunden.
(...) Ob Hoeness straffrei davonkommt, prüft die deutsche Staatsanwaltschaft. Bis zu 800 Millionen Franken, so wurde kolportiert, lägen bei der Bank Vontobel. Noch ist nicht bekannt, woher das Geld stammt. 6 Millionen Euro hat Hoeness, der vergeblich auf das Zustandekommen des Steuerabkommens zwischen Deutschland und der Schweiz gehofft hatte, dem deutschen Fiskus schon überwiesen.(...)
(...)Fast zeitgleich, am Nachmittag des 16. Januar gegen 14.30 Uhr, meldete sich ein Stern-Reporter bei der Steuerfahndung in München und teilte mit, ein "großer bayerischer Sport- und Fußballverein" habe bei der Vontobel-Bank ein Riesenkonto, und angeblich sei etwa im Jahr 2009 das Guthaben auf ein Konto einer Einzelperson übertragen worden. Der Name Hoeneß fiel nicht. Auch nicht der Name FC Bayern. Von dem Anruf wusste Hoeneß natürlich nichts.

Und dass diese Gerüchte inzwischen sogar bei sonst so bauernhörigen Blättern wie der Bild am Sonntag (Uli Hoeneß: Woher kommen Hoeneß' Millionen - Wirtschaft - Bild.de) aufgegriffen werden, ist wohl äußerst bezeichnend:
(...)
3. Ist jetzt alles aufgeklärt?

Davon ist nicht auszugehen. Die 70 000 Blatt Unterlagen, die Hoeneß unmittelbar vor Prozessbeginn einreichte, konnten bisher nur oberflächlich ausgewertet werden. Möglicherweise deshalb wollten die Verteidiger von Hoeneß den Prozess so kurz wie möglich halten. Außerdem spekulierte der Schweizer „Tagesanzeiger“ gestern über Geldwäsche und Korruption im Zusammenhang mit dem Hoeneß-Konto in Zürich. Finanzfachleute sprechen hinter vorgehaltener Hand von schwarzen Kassen des FC Bayern. Beweise gibt es dafür allerdings nicht.

6. Wie viele Vontobel-Konten gab es überhaupt, wurde neben der Dreyfus-Überweisung noch andere Gelder aufs Konto geschafft und wie wurde das Metzgerkonto überhaupt von der Bank verwaltet?

Erst wurde ja immer nur von einem Konto gesprochen, danach waren es plötzlich zwei, aber so richtig schein niemand wirklich zu wissen, wie viele Konten es in Wirklichkeit sind. Mir ist nach Studium der Fakten jedenfalls immer noch vollkommen unklar.

Dass die Vontobel-Bank aber entweder einen sehr entspannten Umgang mit dem Risikomanagement ihrer Einlagen pflegt, kann dieser Auszug aus einem Artikel des Helmut-Markwort-Fettbacke-Focus belegen (Insiderbericht aus der Schweiz: Dieser Banker zockte für Hoeneß am Devisenmarkt - Steuern - FOCUS Online - Nachrichten). Oder wusste die Bank etwa mehr, wie die Geschäft funktionieren sollten....
(...)Umso größer war offenbar die Bedeutung des umsatzträchtigen Kunden Uli Hoeneß. Nach Informationen von „Inside Paradeplatz“ war Hoeneß „einer der ganz großen Kunden der Zürcher“. Diesen Schluss legten auch die Ertragszahlen der Bank selbst nahe, die sie zum Devisenhandel publiziert. In einem Kommentar zu dem Artikel auf "Inside Paradeplatz" äußert sich ein weiterer Insider mit den Worten: "Mit dem Wegfall von Hoeneß hat der Devisenhandel von Vontobel die wichtigste Einnahmequelle verloren."

Experte: Hoeneß war für die Bank ein Risiko

Fazit des Schweizer Bankenkenners Hässig: „Wenn Vontobel im Devisenmarkt ein kleiner Player ist, gleichzeitig aber Hoeneß mit riesigen Beträgen um sich schmiss, dann muss man annehmen, dass Hoeneß als Einzelkunde ein besonderes Risiko für die Bank darstellte.“ Vor diesem Hintergrund hält Hässig das Risiko-Management von Vontobel für unzureichend.(...)

Nur dass noch weitere Geldeingänge auf dem Konto zu verzeichnen waren, von denen immer noch niemand weiß, woher sie den kamen, das steht dank der Aussagen der Steuerfahnderin vor Gericht fest. Der Stern hat mir das auch wunderschön aufbereitet (http://www.stern.de/sport/fussball/steuer-prozess-zahlen-und-luegen-im-fall-hoeness-2095932.html):
(...)Woher stammt das Geld?
Das wirft Fragen nach der Herkunft solcher Beträge auf. Hatte Hoeneß einfach unverschämtes Glück beim Zocken, dass aus dem kleineren Millionenkredit, den Hoeneß vom früheren Adidas-Chef Louis-Dreyfus bekommen haben will, binnen weniger Jahre das Fünfzehnfache wurde? Oder steckt auch da wieder mehr dahinter? Die Zeugin vom Finanzamt Rosenheim ließ zudem durchblicken, neben dem Louis-Dreyfus-Geld sei anfänglich weiteres Kapital von Hoeneß auf dem Konto eingegangen. Woher stammt das?

Die Hintergründe mögen vielleicht die Staatsanwaltschaft nicht mehr interessieren, weil sie in Zeiträumen spielen, die verjährt sein dürften. Für die Beurteilung des Menschen und Managers Hoeneß bleiben sie bedeutsam. Auf seinem Schweizer Konto, versicherte Hoeneß letztes Jahr dem stern, hätten sich nie mehr als 15 bis 20 Millionen Euro befunden. Er hatte wohl eine Null vergessen. Zahlen - und Lügen..(...)
Und als Abschluss meiner wunderschönen Zitatesammlung noch ein kurzes Exzerpt aus der Münchner Abendzeitung von gestern (Schweizer mutmaßen: Wo kommen die Millionen-Gewinne her?: Hoeneß: Auch andere Geschäfte in der Schweiz? - FC Bayern - Abendzeitung München). Spannend......:
Der „Spiegel“ berichtet von einem Insider, der der Münchner Justiz Informationen über das Hoeneß-Konto zuletzt im Februar 2014 angeboten hatte, das Haus von Winfried Bausback (CSU) antwortet dem Magazin, der Vorgang sei in Bearbeitung. Das Magazin wittert „einen neuerlichen bayerischen Justizskandal“.

Es gäbe zu diesem Thema sicherlich noch viel viel mehr zu sagen und es gibt auch noch mehr Indizien, der von mir vorgestellte alternative Sachverhalt ist mit den bislang zur Verfügung stehenden Erkenntnissen aber sehr wohl absolut logisch darstellbar. Zumindest klingt meine Theorie nicht nach der sehr unwahrscheinlichen Räuberpistole, nach der unfassbares Spekulantenglück über mehrere Jahre hinweg dem schwäbischen Metzgergesellen dazu verholfen haben soll, aus 20 Mio. DM, 155 Mio. EUR zu machen.

Ach ja, was die handfesten Beweise betrifft, verlasse ich mich ganz auf unsere wunderbaren Innvestigativmedien. Eine bessere Story werden die in den nächsten 50 Jahren nicht mehr bekommen. Das ist dermaßen lukrativ, da kann wohl kein Chefredakteur widerstehen. :fress:

MfG,
Uli-HoenAss


P.S.: Ich lasse nicht zu, dass dieser Beitrag verschoben oder gar gelöscht wird. Dieses Thema hat einen eigenen Thread verdient, da es aus meiner Sicht vollkommen unabhängig vom eigentlichen Prozess gegen den Metzger-Sozialschmarotzer gesehen werden muss.

P.P.S.: Kaiserkrone90, Du wirst mich hier nicht kleinkriegen.
 
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g.P.

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Kk ist eigentlich echt geduldig.. Ich hätt dich längst gesperrt.. :zahn:
 

ULI-HoenAss

Verurteilter Verbrecher
Ja, sind auch lesenswert. Wurden praktischerweise mit dem anderen hoeness thread zusammengelegt. Bisschen schade, dass die anschließende trollerei so vom thema ablenkt..
Ich möchte den eigenen Beitrag aber separat diskutieren, weil ich denke, dass das Thema ein ganz anderes ist. Zudem habe ich mir wirklich die Mühe gemacht, die Fakten zusammenzusuchen und in einem Thread aufzustellen und möchte das nicht irgendwo jedes mal wieder aufs neue suchen müssen.
 
KK90 wird doch vor allem stören, dass es in seinem heiligen FCB-Unterforum eröffnet wird. Mach's sonst im Stammtisch, da hast du vielleicht etwas bessere Chancen.

Edit: Ach, ich sehe, schon wieder verschoben. Immerhin mal nicht geschlossen... :floet:
 
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g.P.

Guest
Ich möchte den eigenen Beitrag aber separat diskutieren, weil ich denke, dass das Thema ein ganz anderes ist. Zudem habe ich mir wirklich die Mühe gemacht, die Fakten zusammenzusuchen und in einem Thread aufzustellen und möchte das nicht irgendwo jedes mal wieder aufs neue suchen müssen.

Tja.. Ponyhof und so..
 

ULI-HoenAss

Verurteilter Verbrecher
KK90 wird doch vor allem stören, dass es in seinem heiligen FCB-Unterforum eröffnet wird. Mach's sonst im Stammtisch, da hast du vielleicht etwas bessere Chancen.

Edit: Ach, ich sehe, schon wieder verschoben. Immerhin mal nicht geschlossen... :floet:

Es ist schon eine Frechheit, was dieser Seppl-Moderator sich da erlaubt hat. Wie wird man hier überhaupt Moderator!?

Wahrscheinlich werden die alle drei Monate von Kerpinho, wo steckt der eigentlich?, geschult und angewiesen, dass bloß keine Kritik am FC Kotz- und Ruhmreich hier stehen bleiben darf.
 

ULI-HoenAss

Verurteilter Verbrecher
Uli Hoeneß: Verzicht auf Revision beendet Prozess schnell - SPIEGEL ONLINE

Ich bin kein glühender Anhänger von Verschwörungstheorien. Aber je länger ich über den soeben zu Ende gegangenen Prozess gegen Uli Hoeneß nachdenke, umso mehr werde ich den Verdacht nicht los, dass wir von den Verfahrensbeteiligten an der Nase herumgeführt worden sind. Zu vieles weicht in abstrusem Ausmaß von den normalen Prozessverläufen in solch gewichtigen Fällen ab. Dass nach Uli Hoeneß nun auch die Staatsanwaltschaft erklärt hat, auf eine Revision zu verzichten, gibt meinem unguten Gefühl weitere Nahrung.(...)

(...)Nach etwas mehr als einer Stunde war der dritte Verhandlungstag beendet. Keine bedeutsamen Fragen von irgendeiner Seite, keine Anträge, keine großartigen Statements innerhalb der Hauptverhandlung. Die Beweisaufnahme wurde geschlossen. Netto hat sie an drei Verhandlungstagen insgesamt vielleicht sechs bis acht Stunden gedauert, wenn überhaupt.

Niemand hat, so scheint es, ernsthaft wissen oder gar überprüfen wollen, ob die von der Steuerfahnderin im Schnelldurchgang ermittelten Zahlen bei genauer Betrachtung nicht noch deutlich höher ausgefallen wären. Hat jemand kontrolliert, ob die Unterlagen überhaupt vollständig waren? Keine Fragen wurden dem Vernehmen nach dazu gestellt, wie Hoeneß an die gewaltigen Geldmittel gekommen ist, mit denen er spekuliert hat.

Auf jeden Versuch, die involvierten Schweizer Banker zu vernehmen, haben Gericht und Strafverfolger verzichtet. Keine Anfrage, ob die bei der Erstellung der fehlgeschlagenen Selbstanzeige involvierten Steuerberater und Rechtsanwälte von ihrer Schweigepflicht entbunden werden. Die staatsanwaltliche und gerichtliche Amtsaufklärungspflicht, die grundsätzlich auch bei geständigen Einlassungen gilt, ist nicht sonderlich intensiv wahrgenommen worden - zurückhaltend ausgedrückt.(...)
(...)Anders als viele andere Kommentatoren habe ich nicht den Eindruck, dass der Prozess gegen Hoeneß den Beweis geliefert hat, dass unser Rechtsstaat funktioniert. Im Gegenteil. Und beim nächsten Steuerstrafverfahren wird der Richter Heindl möglicherweise wieder zeigen, was für ein harter Hund er tatsächlich sein kann. Auch wenn es nur um einen Bruchteil der Beträge gehen sollte, für die Hoeneß verurteilt worden ist.


Sehr richtig, werter Kollege! :spitze:
 
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ULI-HoenAss

Verurteilter Verbrecher
Nanu, wo steht denn das?
So lautet die kolportierte Aussage aus erlauchten Seppelkreisen. Es ist aber auch eine kluge Taktik, wenn der Anwalt am Vorabend nach Urteilsverkündung lauthals die Einlegung der Revision verkündet, um den Delinquenten am nächsten Tag in Hosianna-Manier verkünden zu lassen, dass er die Schuld anerkenne und gerne und glücklich den Weg in den Knast antreten werde. Selten so viel gelacht...
 
G

g.P.

Guest
So lautet die kolportierte Aussage aus erlauchten Seppelkreisen. Es ist aber auch eine kluge Taktik, wenn der Anwalt am Vorabend nach Urteilsverkündung lauthals den Einspruch der Revision verkündet, um den Delinquenten am nächsten Tag in Hosianna-Manier verkünden zu lassen, dass er die Schuld anerkenne und gerne und glücklich den Weg in den Knast antreten werde. Selten so viel gelacht...

Durchaus. Mich wundert eben nur die Aussage, dass das ohne Absprache mit den Verteidigern geschehen sein soll, hab dazu nicht dergleichen gelesen.
 
K

Kim Jong Il

Guest
Wirklich eine interessante Kausalkette, klingt zumindest glaubwürdiger als die Geschichte, die uns vor Gericht aufgetischt wurde. Besonders gefallen hat mir die Begrifflichkeit, "Bauernerlöser". :zahn:

Das ist der gute Uli für einige User hier im Forum in der Tat.

Bin echt gespannt, was da medientechnisch noch auf uns zukommt. Dass sogar die BamS wie oben zitiert, schon offen von "schwarzen Kassen" des FC Bayern spekuliert, finde ich in dem Zusammenhang absolut bemerkenswert.

Bei KK90 hat sich auch nichts geändert, ich erinnere mich, dass es immer schon ein Hobby von ihm war, unliebsame User maßregeln, zu sperren und/oder unbequeme Threads zu löschen.
 

C.M.B.

Becherwerferbesieger
Bei KK90 hat sich auch nichts geändert, ich erinnere mich, dass es immer schon ein Hobby von ihm war, unliebsame User maßregeln, zu sperren und/oder unbequeme Threads zu löschen.

btw. wer entscheidet, was verschoben/gelöscht wird und/oder welcher user gesperrt werden soll?
jeder mod für sich nach gutsherrenart o. stimmen die mods gemeinsam darüber ab?
 
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