ULI-HoenAss
Verurteilter Verbrecher
Die Staatsanwaltschaft verzichtet also auf die Revision. Ich hatte mit diesem Schritt absolut gerechnet. Es ist doch für die in der Regel bequeme Staatsanwaltschaft äußerst unangenehm, 70.000 Seiten Bankunterlagen durchzugehen.
Zudem ist die Gefahr für einen Staatsjuristen im CSU-Bajuffenland und seinen Seilschaften karrieretechnisch ins Hintertreffen zu geraten, indem man durch weitere zu erwartende unangenehme Ermittlungsergebnisse noch mehr Unruhe schafft, sehr hoch.
Die Staatsanwaltschaft ist hier wirklich den Weg des geringsten Widerstands gegangen. Ich bin sicherlich nicht der Einzige, der das sehr schade findet.
Ist damit der gesamte Fall zufriedenstellend jetzt aufgeklärt, sind alle Fakten durchleuchtet und sich der gemeine Westzonen-Erfolgsfan oder Ostzonen-Jubeljünger wieder entspannt rein auf die sportliche Allmacht seines Lebenshauptzwecks konzentrieren, ist also der Affe tot (bzw. im Käfig) und damit die Klappe zu!?
Mitnichten!
Es gibt doch eine wunderbar deutliche Kausal- und Indizienkette, die darauf schließen lässt, dass der verhandelte Sachverhalt hier ganz anders dargestellt wurde, als er in Wirklichkeit ist.
Meine absolut logische Theorie lautet ganz einfach, dass das Bankkonto bei der Vontobel-Bank in Zürich in Wahrheit ein Schwarzgeldkonto des FC Bähhh war, dessen eingegangene Gelder aus dubiosen Deals stammte und das vom FC Bähhh und seiner Entourage über lange Jahre verwaltet worden ist.
Der Ulmer Fußballmafiapate hat sich, um seine "Lebensleistung" nicht zu gefährden und die gesamte kriminelle Vereinigung von der Säbelzahnstraße zu schützen und weil er natürlich auch als verantwortliche Hauptperson bei diesen Geschäften beteiligt war, nun mit einer angeblichen rein privaten Angelegenheit als Alleinverantwortlicher, quasi als Bauernerlöser, geopfert.
Die vor Gericht von Seiten des Angeklagten und seiner Verteidiger dargestellte Version des, "absoluten sich steuerehrlich machen", ist dahingegen nichts anderes als reines Blendwerk, um die Öffentlichkeit zu täuschen und vom wahren Sachverhalt abzulenken.
Das Schöne ist ja, dass meine Theorie von letzter Woche, für die ich hier aufs äußerste angegriffen und von manchen auf infame Weise beschimpf und verleumdet wurde, inzwischen auch von verschiedenen Medien aufgebracht wird.
Im Folgenden werde ich meine Hauptthese mithilfe einer Kausal- und Indizienkette von Zitaten aus verschiedenen Online-Medien von Finanzexperten, Juristen und Journalisten untermauern und stützen, damit auch der verblendetste Bauernfan versteht, dass die Wirklichkeit hinter dem schönen Schein eben manchmal doch nicht allzu prickelnd ist.
1. Warum wurde der Obermetzger von Seiten des Aufsichtsrates und des Vereins so lange in seinen Ämtern gehalten, obwohl allein schon der Verdacht der Steuerhinterziehung und einer Straftat nach den strengen Complianceregeln, die sich die im Verein vertretenen Mitglieder bei ihren Unternehmen geben, eine Ablösung notwendig machte?
Offensichtlich wissen einige Mitglieder des Vereins und wahrscheinlich auch im Aufsichtsrat mehr über die wahren Hintergründe der Geschichte und wollten ihren Spiritus Rector erst dann aufgeben, wenn es gar nicht mehr anders ginge. Man war schließlich in der ganzen Affäre auch befangen.
2.Kann man mit der angeblichen Art von Spekulationsgeschäften als vielbescheschäftigter Metzgergeselle und normalsterblicher Finanzmarktlaie überhaupt so hohe Gewinne einfahren?
Dazu habe ich absolut glaubwürdige Aussagen von Finanzexperten in einem, übrigens sehr spannenden, Onlineartikel des Tages-Anzeigers aus der Schweiz sowie bei Handelsblatt-Online gefunden: Der Fall Hoeness: Zweifel an seiner Version - News Wirtschaft: Unternehmen - tagesanzeiger.ch / Millionengeschäfte: Hoeneß, der Zocker - Recht + Steuern - Finanzen - Handelsblatt
3. Hat Vontobel die Unterlagen wirklich erst zwei Wochen vor Prozessbeginn komplett zur Verfügung gestellt oder wurden die Unterlagen absichtlich erst so spät von der Verteidigung des Bauernbarons an Steuerfahndung und Staatsanwaltschaft übergeben?
Auch dazu gibt der Tages-Anzeiger in seinem Artikel einen schönen kleinen Einblick in der Befindlichkeiten der schweizer Bankwelt:
4. Woher könnte das Geld auf dem Konto denn tatsächlich stammen und wie wurde es vermehrt!?
Die Dreyfus-Version mit dem Darlehen des französischen Adidas-Chefs in Höhe von 20 Mio. DM als angebliches Spielgeld nd seiner wundersamen Vermehrung auf 155 Mio. EUR zu Spitzenzeiten durch die Währungsspekulationswunder des Ulmer Metzgergesellen klingt wirklich absolut unwahrscheinlich.
Diese Version (Korruption!!) aus dem Tages-Anzeiger klingt dagegen schon überzeugender:
Und das hier ist wohl aktenkundig und äußerst fragwürdig, wie man so viel Geld so schnell gewinnen konnte:
Und auch das hier passt doch sehr gut ins Bild: Uli Hoeneß und die offenen Fragen für den Fußball
5. Gibt es Hinweise und Vermutungen, dass der FC Bähhh als Verein an diesen Konten bei Vontobel beteiligt war?
Zum einen gab es beim Stern bei seinen Recherchen Hinweise darauf, dass kurz zuvor ein Konto bei einer schweizer Bank von einem großen süddeutschen Fußballverein auf eine Einzelperson überschrieben wurde und zum anderen Gerüchte über ein Schwarzgeldkonto in Höhe von 800 CHF auf einem Nummernkonto. Ich habe dazu bei der NZZ vom 22.04.2013 (Hoeness' Selbstanzeige: 800 Millionen Euro auf Schweizer Konto? - Fussball Nachrichten - NZZ.ch) und bei der Süddeutschen vom 20.07.2013 (Steueraffäre um Uli Hoeneß - Die Krux mit dem Stern-Reporter - Sport - Süddeutsche.de), die sich auf die Stern-Recherchen bezieht, folgendes gefunden.
Und dass diese Gerüchte inzwischen sogar bei sonst so bauernhörigen Blättern wie der Bild am Sonntag (Uli Hoeneß: Woher kommen Hoeneß' Millionen - Wirtschaft - Bild.de) aufgegriffen werden, ist wohl äußerst bezeichnend:
6. Wie viele Vontobel-Konten gab es überhaupt, wurde neben der Dreyfus-Überweisung noch andere Gelder aufs Konto geschafft und wie wurde das Metzgerkonto überhaupt von der Bank verwaltet?
Erst wurde ja immer nur von einem Konto gesprochen, danach waren es plötzlich zwei, aber so richtig schein niemand wirklich zu wissen, wie viele Konten es in Wirklichkeit sind. Mir ist nach Studium der Fakten jedenfalls immer noch vollkommen unklar.
Dass die Vontobel-Bank aber entweder einen sehr entspannten Umgang mit dem Risikomanagement ihrer Einlagen pflegt, kann dieser Auszug aus einem Artikel des Helmut-Markwort-Fettbacke-Focus belegen (Insiderbericht aus der Schweiz: Dieser Banker zockte für Hoeneß am Devisenmarkt - Steuern - FOCUS Online - Nachrichten). Oder wusste die Bank etwa mehr, wie die Geschäft funktionieren sollten....
Nur dass noch weitere Geldeingänge auf dem Konto zu verzeichnen waren, von denen immer noch niemand weiß, woher sie den kamen, das steht dank der Aussagen der Steuerfahnderin vor Gericht fest. Der Stern hat mir das auch wunderschön aufbereitet (http://www.stern.de/sport/fussball/steuer-prozess-zahlen-und-luegen-im-fall-hoeness-2095932.html):
Es gäbe zu diesem Thema sicherlich noch viel viel mehr zu sagen und es gibt auch noch mehr Indizien, der von mir vorgestellte alternative Sachverhalt ist mit den bislang zur Verfügung stehenden Erkenntnissen aber sehr wohl absolut logisch darstellbar. Zumindest klingt meine Theorie nicht nach der sehr unwahrscheinlichen Räuberpistole, nach der unfassbares Spekulantenglück über mehrere Jahre hinweg dem schwäbischen Metzgergesellen dazu verholfen haben soll, aus 20 Mio. DM, 155 Mio. EUR zu machen.
Ach ja, was die handfesten Beweise betrifft, verlasse ich mich ganz auf unsere wunderbaren Innvestigativmedien. Eine bessere Story werden die in den nächsten 50 Jahren nicht mehr bekommen. Das ist dermaßen lukrativ, da kann wohl kein Chefredakteur widerstehen.
MfG,
Uli-HoenAss
P.S.: Ich lasse nicht zu, dass dieser Beitrag verschoben oder gar gelöscht wird. Dieses Thema hat einen eigenen Thread verdient, da es aus meiner Sicht vollkommen unabhängig vom eigentlichen Prozess gegen den Metzger-Sozialschmarotzer gesehen werden muss.
P.P.S.: Kaiserkrone90, Du wirst mich hier nicht kleinkriegen.
Zudem ist die Gefahr für einen Staatsjuristen im CSU-Bajuffenland und seinen Seilschaften karrieretechnisch ins Hintertreffen zu geraten, indem man durch weitere zu erwartende unangenehme Ermittlungsergebnisse noch mehr Unruhe schafft, sehr hoch.
Die Staatsanwaltschaft ist hier wirklich den Weg des geringsten Widerstands gegangen. Ich bin sicherlich nicht der Einzige, der das sehr schade findet.
Ist damit der gesamte Fall zufriedenstellend jetzt aufgeklärt, sind alle Fakten durchleuchtet und sich der gemeine Westzonen-Erfolgsfan oder Ostzonen-Jubeljünger wieder entspannt rein auf die sportliche Allmacht seines Lebenshauptzwecks konzentrieren, ist also der Affe tot (bzw. im Käfig) und damit die Klappe zu!?
Mitnichten!
Es gibt doch eine wunderbar deutliche Kausal- und Indizienkette, die darauf schließen lässt, dass der verhandelte Sachverhalt hier ganz anders dargestellt wurde, als er in Wirklichkeit ist.
Meine absolut logische Theorie lautet ganz einfach, dass das Bankkonto bei der Vontobel-Bank in Zürich in Wahrheit ein Schwarzgeldkonto des FC Bähhh war, dessen eingegangene Gelder aus dubiosen Deals stammte und das vom FC Bähhh und seiner Entourage über lange Jahre verwaltet worden ist.
Der Ulmer Fußballmafiapate hat sich, um seine "Lebensleistung" nicht zu gefährden und die gesamte kriminelle Vereinigung von der Säbelzahnstraße zu schützen und weil er natürlich auch als verantwortliche Hauptperson bei diesen Geschäften beteiligt war, nun mit einer angeblichen rein privaten Angelegenheit als Alleinverantwortlicher, quasi als Bauernerlöser, geopfert.
Die vor Gericht von Seiten des Angeklagten und seiner Verteidiger dargestellte Version des, "absoluten sich steuerehrlich machen", ist dahingegen nichts anderes als reines Blendwerk, um die Öffentlichkeit zu täuschen und vom wahren Sachverhalt abzulenken.
Das Schöne ist ja, dass meine Theorie von letzter Woche, für die ich hier aufs äußerste angegriffen und von manchen auf infame Weise beschimpf und verleumdet wurde, inzwischen auch von verschiedenen Medien aufgebracht wird.
Im Folgenden werde ich meine Hauptthese mithilfe einer Kausal- und Indizienkette von Zitaten aus verschiedenen Online-Medien von Finanzexperten, Juristen und Journalisten untermauern und stützen, damit auch der verblendetste Bauernfan versteht, dass die Wirklichkeit hinter dem schönen Schein eben manchmal doch nicht allzu prickelnd ist.
1. Warum wurde der Obermetzger von Seiten des Aufsichtsrates und des Vereins so lange in seinen Ämtern gehalten, obwohl allein schon der Verdacht der Steuerhinterziehung und einer Straftat nach den strengen Complianceregeln, die sich die im Verein vertretenen Mitglieder bei ihren Unternehmen geben, eine Ablösung notwendig machte?
Offensichtlich wissen einige Mitglieder des Vereins und wahrscheinlich auch im Aufsichtsrat mehr über die wahren Hintergründe der Geschichte und wollten ihren Spiritus Rector erst dann aufgeben, wenn es gar nicht mehr anders ginge. Man war schließlich in der ganzen Affäre auch befangen.
2.Kann man mit der angeblichen Art von Spekulationsgeschäften als vielbescheschäftigter Metzgergeselle und normalsterblicher Finanzmarktlaie überhaupt so hohe Gewinne einfahren?
Dazu habe ich absolut glaubwürdige Aussagen von Finanzexperten in einem, übrigens sehr spannenden, Onlineartikel des Tages-Anzeigers aus der Schweiz sowie bei Handelsblatt-Online gefunden: Der Fall Hoeness: Zweifel an seiner Version - News Wirtschaft: Unternehmen - tagesanzeiger.ch / Millionengeschäfte: Hoeneß, der Zocker - Recht + Steuern - Finanzen - Handelsblatt
(...) Andere sehen es genauso. Der langjährige Banker L. mit grosser Erfahrung in Anlagefragen sagt: «Ich habe mit Devisen selten Geld verdient.» Es gebe auch kaum Devisenfonds, die eine gute Rentabilität ausweisen könnten. L. zieht den Vergleich zum Glücksspiel: «Wenn Sie mich fragen, ob man im Kasino Geld verdienen kann, lautet meine Antwort: Ich habe dort immer nur Geld verloren.» Aber natürlich gebe es jene Leute, die beim Roulette auf die Sieben setzen und damit gewinnen.
«Nur Zufallstreffer»
S. steht an der Spitze eines international aufgestellten Vermögensverwalters. Mit Blick auf Hoeness, der tagsüber viel zu tun hat, das Geschäft mit Devisen nicht gelernt, mit Tausenden Transaktionen dennoch Millionen gemacht hat, sagt S.: «Das können nur Zufallstreffer sein.» In diesem Geschäft könne man nicht zwischen dem Trainingsgelände und dem Büro zum Hörer greifen. «Zwischen Tür und Angel lassen sich keine nachhaltigen Gewinne machen.» Die Preise von Währungen seien von sehr vielen Komponenten beeinflusst und deshalb für Profis nur schwer, für Laien gar nicht vorhersehbar. (...)
Nimmt man diese Aussagen aus der Finanzwelt zur Kenntnis, dann sollte für alle klar ersichtlich sein, dass die Wurstverkäuferversion vor Gericht höchstens auch nur von einer Bratwurst geglaubt werden kann.(...)
Selbst Profis sind von dem Ausmaß der Geschäfte überrascht: „300 Orders am Tag?“, wundert sich ein Investmentbanker aus Frankfurt, der anonym bleiben will. „Das ist dann ein Fulltime-Job.“
„Ich finde das sehr ungewöhnlich“, sagt auch Markus Strauch, der als professioneller Trader für ICM Liechtenstein und Wikifolio handelt. „Ich mache zehn bis 15 Trades am Tag – und dann nichts anderes.“ Dabei müsse er ständig den Markt im Auge behalten, schnell reagieren, Limits setzten, kaufen und verkaufen. „Für mich wäre es unmöglich, das über das Telefon zu erledigen“, sagt Strauch.(...)
3. Hat Vontobel die Unterlagen wirklich erst zwei Wochen vor Prozessbeginn komplett zur Verfügung gestellt oder wurden die Unterlagen absichtlich erst so spät von der Verteidigung des Bauernbarons an Steuerfahndung und Staatsanwaltschaft übergeben?
Auch dazu gibt der Tages-Anzeiger in seinem Artikel einen schönen kleinen Einblick in der Befindlichkeiten der schweizer Bankwelt:
(...)Zu diesem Zweck müssten die Zehntausenden Seiten, mit denen Vontobel die Geschäftstätigkeit Hoeness’ dokumentiert hat, genau gesichtet werden. In Deutschland rätselt man noch immer darüber, weshalb die Verteidigung diese Bankdokumente erst kurz vor Prozessbeginn herausrückte. Vorgeschoben scheint die Behauptung, Vontobel habe so lange für die Erstellung der Handelsabläufe gebraucht. Einleuchtender ist die in Deutschland kursierende Vermutung, dass die Verteidiger so dem Gericht die Möglichkeit nehmen wollten, die Papiere genau zu sichten und darin vorhandenes belastendes Material aufzudecken.. (...)
4. Woher könnte das Geld auf dem Konto denn tatsächlich stammen und wie wurde es vermehrt!?
Die Dreyfus-Version mit dem Darlehen des französischen Adidas-Chefs in Höhe von 20 Mio. DM als angebliches Spielgeld nd seiner wundersamen Vermehrung auf 155 Mio. EUR zu Spitzenzeiten durch die Währungsspekulationswunder des Ulmer Metzgergesellen klingt wirklich absolut unwahrscheinlich.
Diese Version (Korruption!!) aus dem Tages-Anzeiger klingt dagegen schon überzeugender:
An den weiteren Spekulationen des Tages-Anzeigers über die mögliche Herkunft der Gelder werde ich mich nicht beteiligen. Ich finde, das spricht für sich:(...)Ex-Banker G. hegt denn auch einen Verdacht: «Die Geschichte mit den Devisengeschäften könnte eine Schutzbehauptung sein, um anderes zu verdecken.» G. weiss, wovon er spricht. In seiner früheren Tätigkeit als Revisor stiess er zweimal bei Banken im nahen Ausland mit Verbindungen in die Schweiz auf das gleiche trickreiche Schema. Zwei Komplizen wechseln über das Bankkonto des einen eine Geldsumme in Fremdwährung unter dem Marktpreis, um sie zeitgleich zu einem höheren Kurs zu verkaufen. Auf den ersten Blick ist Geschäftsmann A in diesem Spiel der Verlierer, weil er die US-Dollars unter dem Marktpreis verkauft hat. Vielleicht weiss er aber, was er tut, und steckt als Finanzchef des Unternehmens U mit Kunde K unter einer Decke. Er verkauft die Dollars zum Schaden des Unternehmens zu einem schlechten Preis. Vom Gewinn, der bei K landet, kriegt er am Ende die Hälfte.
Finanzchef A muss aber nicht zwingend in die eigene Tasche arbeiten. Denkbar ist auch, dass das Unternehmen U mit K ins Geschäft kommen will. Um dem ein wenig nachzuhelfen, lässt man K über das beschriebene Devisengeschäft diskret einen Privatgewinn zufliessen. Das Geschäft funktioniert, wenn sich zwei absprechen und der Dritte, der Banker, wegschaut. (...)
(...)Für Uli Hoeness gilt in diesem Punkt die Unschuldsvermutung. Folgendes spricht aber gegen ihn: Wie beschrieben bezweifeln Experten, dass er mit Devisenhandel allein Millionengewinne erzielen konnte.
Bis heute ist die Herkunft seines Startkapitals ungeklärt. Nicht belegt ist, dass die 5 Millionen Mark und die 15 Millionen Bürgschaft vom inzwischen verstorbenen, damaligen Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus stammten, woher dieser das Geld hatte und ob das von ihm zur Verfügung gestellte Kapital an Bedingungen geknüpft war.
FC Bayern München stand wiederholt unter Korruptionsverdacht – etwa bei der Vergabe der Übertragungsrechte an die Kirch-Gruppe oder der Bevorzugung von Adidas gegenüber Nike als Sponsor.
Hoeness hat – auch in jüngerer Zeit – wiederholt die Unwahrheit gesagt. So behauptete er fälschlicherweise, die Selbstanzeige am 12. Januar 2013 eingereicht zu haben, also bevor das Magazin «Stern» die Bank Vontobel mit Recherchen konfrontierte.
Der Fall der Verpflichtung des brasilianischen Nationalspielers Neymar durch den FC Barcelona deutet an, wie im Fussballgeschäft operiert wird. Vereinspräsident Sandro Rosell wird verdächtigt, statt der ausgewiesenen 57,1 Millionen deren 95 Millionen Euro für den Transfer bezahlt zu haben
Verdacht auf Korruption
Der Partner einer international ausgerichteten Zürcher Anwaltskanzlei, die auch Kunden bei steuerlichen Selbstanzeigen betreut, hegt den Verdacht, dass im Fall Hoeness auch Korruption und Geldwäscherei im Spiel sein könnte. Er meint: «Die deutschen Strafverfolger können nicht über die Herkunft der Mittel und die Bareingänge respektive Barbezüge hinwegsehen.»(...)
Und das hier ist wohl aktenkundig und äußerst fragwürdig, wie man so viel Geld so schnell gewinnen konnte:
Wo kommt Hoeneß' Startkapital wirklich her? "Nicht belegt ist, dass die fünf Millionen Mark und die 15 Millionen Bürgschaft vom inzwischen verstorbenen, damaligen Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus stammten", behauptet der Tages-Anzeiger und auch Däubler-Gmelin wundert sich bei Jauch über die Herkunft des Geldes.
Allerdings: Sie wurde vor Gericht geklärt. Der entsprechende Kontoauszug von Dreyfus' Bank BNP Paribas ist aktenkundig. Hoeneß gewann mit den 20 Millionen Mark von Dreyfuß direkt so viel Geld, dass er sie sofort zurückzahlen konnte.
Und auch das hier passt doch sehr gut ins Bild: Uli Hoeneß und die offenen Fragen für den Fußball
(...)Verdächtig sind Millionensprünge in den Abrechnungen des Schweizer Kontos, die offenbar unabhängig waren von den Börsen-Zockereien. Diese Kontobewegungen gingen rauf und runter, weder eine Steuerfahnderin noch der Vorsitzende Richter fanden dafür eine Erklärung. Dass Hoeneß nicht zur Erhellung beitrug, regt zum Rätseln an.(...)
5. Gibt es Hinweise und Vermutungen, dass der FC Bähhh als Verein an diesen Konten bei Vontobel beteiligt war?
Zum einen gab es beim Stern bei seinen Recherchen Hinweise darauf, dass kurz zuvor ein Konto bei einer schweizer Bank von einem großen süddeutschen Fußballverein auf eine Einzelperson überschrieben wurde und zum anderen Gerüchte über ein Schwarzgeldkonto in Höhe von 800 CHF auf einem Nummernkonto. Ich habe dazu bei der NZZ vom 22.04.2013 (Hoeness' Selbstanzeige: 800 Millionen Euro auf Schweizer Konto? - Fussball Nachrichten - NZZ.ch) und bei der Süddeutschen vom 20.07.2013 (Steueraffäre um Uli Hoeneß - Die Krux mit dem Stern-Reporter - Sport - Süddeutsche.de), die sich auf die Stern-Recherchen bezieht, folgendes gefunden.
(...) Ob Hoeness straffrei davonkommt, prüft die deutsche Staatsanwaltschaft. Bis zu 800 Millionen Franken, so wurde kolportiert, lägen bei der Bank Vontobel. Noch ist nicht bekannt, woher das Geld stammt. 6 Millionen Euro hat Hoeness, der vergeblich auf das Zustandekommen des Steuerabkommens zwischen Deutschland und der Schweiz gehofft hatte, dem deutschen Fiskus schon überwiesen.(...)
(...)Fast zeitgleich, am Nachmittag des 16. Januar gegen 14.30 Uhr, meldete sich ein Stern-Reporter bei der Steuerfahndung in München und teilte mit, ein "großer bayerischer Sport- und Fußballverein" habe bei der Vontobel-Bank ein Riesenkonto, und angeblich sei etwa im Jahr 2009 das Guthaben auf ein Konto einer Einzelperson übertragen worden. Der Name Hoeneß fiel nicht. Auch nicht der Name FC Bayern. Von dem Anruf wusste Hoeneß natürlich nichts.
Und dass diese Gerüchte inzwischen sogar bei sonst so bauernhörigen Blättern wie der Bild am Sonntag (Uli Hoeneß: Woher kommen Hoeneß' Millionen - Wirtschaft - Bild.de) aufgegriffen werden, ist wohl äußerst bezeichnend:
(...)
3. Ist jetzt alles aufgeklärt?
Davon ist nicht auszugehen. Die 70 000 Blatt Unterlagen, die Hoeneß unmittelbar vor Prozessbeginn einreichte, konnten bisher nur oberflächlich ausgewertet werden. Möglicherweise deshalb wollten die Verteidiger von Hoeneß den Prozess so kurz wie möglich halten. Außerdem spekulierte der Schweizer „Tagesanzeiger“ gestern über Geldwäsche und Korruption im Zusammenhang mit dem Hoeneß-Konto in Zürich. Finanzfachleute sprechen hinter vorgehaltener Hand von schwarzen Kassen des FC Bayern. Beweise gibt es dafür allerdings nicht.
6. Wie viele Vontobel-Konten gab es überhaupt, wurde neben der Dreyfus-Überweisung noch andere Gelder aufs Konto geschafft und wie wurde das Metzgerkonto überhaupt von der Bank verwaltet?
Erst wurde ja immer nur von einem Konto gesprochen, danach waren es plötzlich zwei, aber so richtig schein niemand wirklich zu wissen, wie viele Konten es in Wirklichkeit sind. Mir ist nach Studium der Fakten jedenfalls immer noch vollkommen unklar.
Dass die Vontobel-Bank aber entweder einen sehr entspannten Umgang mit dem Risikomanagement ihrer Einlagen pflegt, kann dieser Auszug aus einem Artikel des Helmut-Markwort-Fettbacke-Focus belegen (Insiderbericht aus der Schweiz: Dieser Banker zockte für Hoeneß am Devisenmarkt - Steuern - FOCUS Online - Nachrichten). Oder wusste die Bank etwa mehr, wie die Geschäft funktionieren sollten....
(...)Umso größer war offenbar die Bedeutung des umsatzträchtigen Kunden Uli Hoeneß. Nach Informationen von „Inside Paradeplatz“ war Hoeneß „einer der ganz großen Kunden der Zürcher“. Diesen Schluss legten auch die Ertragszahlen der Bank selbst nahe, die sie zum Devisenhandel publiziert. In einem Kommentar zu dem Artikel auf "Inside Paradeplatz" äußert sich ein weiterer Insider mit den Worten: "Mit dem Wegfall von Hoeneß hat der Devisenhandel von Vontobel die wichtigste Einnahmequelle verloren."
Experte: Hoeneß war für die Bank ein Risiko
Fazit des Schweizer Bankenkenners Hässig: „Wenn Vontobel im Devisenmarkt ein kleiner Player ist, gleichzeitig aber Hoeneß mit riesigen Beträgen um sich schmiss, dann muss man annehmen, dass Hoeneß als Einzelkunde ein besonderes Risiko für die Bank darstellte.“ Vor diesem Hintergrund hält Hässig das Risiko-Management von Vontobel für unzureichend.(...)
Nur dass noch weitere Geldeingänge auf dem Konto zu verzeichnen waren, von denen immer noch niemand weiß, woher sie den kamen, das steht dank der Aussagen der Steuerfahnderin vor Gericht fest. Der Stern hat mir das auch wunderschön aufbereitet (http://www.stern.de/sport/fussball/steuer-prozess-zahlen-und-luegen-im-fall-hoeness-2095932.html):
Und als Abschluss meiner wunderschönen Zitatesammlung noch ein kurzes Exzerpt aus der Münchner Abendzeitung von gestern (Schweizer mutmaßen: Wo kommen die Millionen-Gewinne her?: Hoeneß: Auch andere Geschäfte in der Schweiz? - FC Bayern - Abendzeitung München). Spannend......:(...)Woher stammt das Geld?
Das wirft Fragen nach der Herkunft solcher Beträge auf. Hatte Hoeneß einfach unverschämtes Glück beim Zocken, dass aus dem kleineren Millionenkredit, den Hoeneß vom früheren Adidas-Chef Louis-Dreyfus bekommen haben will, binnen weniger Jahre das Fünfzehnfache wurde? Oder steckt auch da wieder mehr dahinter? Die Zeugin vom Finanzamt Rosenheim ließ zudem durchblicken, neben dem Louis-Dreyfus-Geld sei anfänglich weiteres Kapital von Hoeneß auf dem Konto eingegangen. Woher stammt das?
Die Hintergründe mögen vielleicht die Staatsanwaltschaft nicht mehr interessieren, weil sie in Zeiträumen spielen, die verjährt sein dürften. Für die Beurteilung des Menschen und Managers Hoeneß bleiben sie bedeutsam. Auf seinem Schweizer Konto, versicherte Hoeneß letztes Jahr dem stern, hätten sich nie mehr als 15 bis 20 Millionen Euro befunden. Er hatte wohl eine Null vergessen. Zahlen - und Lügen..(...)
Der „Spiegel“ berichtet von einem Insider, der der Münchner Justiz Informationen über das Hoeneß-Konto zuletzt im Februar 2014 angeboten hatte, das Haus von Winfried Bausback (CSU) antwortet dem Magazin, der Vorgang sei in Bearbeitung. Das Magazin wittert „einen neuerlichen bayerischen Justizskandal“.
Es gäbe zu diesem Thema sicherlich noch viel viel mehr zu sagen und es gibt auch noch mehr Indizien, der von mir vorgestellte alternative Sachverhalt ist mit den bislang zur Verfügung stehenden Erkenntnissen aber sehr wohl absolut logisch darstellbar. Zumindest klingt meine Theorie nicht nach der sehr unwahrscheinlichen Räuberpistole, nach der unfassbares Spekulantenglück über mehrere Jahre hinweg dem schwäbischen Metzgergesellen dazu verholfen haben soll, aus 20 Mio. DM, 155 Mio. EUR zu machen.
Ach ja, was die handfesten Beweise betrifft, verlasse ich mich ganz auf unsere wunderbaren Innvestigativmedien. Eine bessere Story werden die in den nächsten 50 Jahren nicht mehr bekommen. Das ist dermaßen lukrativ, da kann wohl kein Chefredakteur widerstehen.
MfG,
Uli-HoenAss
P.S.: Ich lasse nicht zu, dass dieser Beitrag verschoben oder gar gelöscht wird. Dieses Thema hat einen eigenen Thread verdient, da es aus meiner Sicht vollkommen unabhängig vom eigentlichen Prozess gegen den Metzger-Sozialschmarotzer gesehen werden muss.
P.P.S.: Kaiserkrone90, Du wirst mich hier nicht kleinkriegen.
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