Sicherlich übt dieses Ereigenis dadurch eine gewisse Faszination aus, da es etwas war, dass es sich wohl kein Mensch (und wenn dann nur die ganz Irren) so hätte ausmalen können. Bombenanschläge, Selbstmordattentate (auch wenn die auch schon natürlich nicht sehr rationell für einen Mitteleuropäer sind) hin und her...aber Flugzeuge die in Türme fliegen und diese zum Einsturz bringen, das ist schon eine neue Qualität, die man eigentlich in anderer Form nur aus Katastrophenfilmen aus Kino und TV kannte und dort mit einem Abstand verfolgen konnte, der diese Szenarien doch verharmloste. Nun passierte ein solcher Anschlag auf einige der größten Wahrzeichen der westlichen Welt auf eine solch simple Art und Weise (Stichwort Teppichmesser), dass ich durchaus immer wieder von diesen Berichten gefesselt werde.
Und die Tatsache die Werdna ansprach, dass heutzutage so ziemlich alles in Bild und Ton festgehalten wird verstärkt das ganze natürlich. Ohne die Bilder der Flieger die in die Türme fliegen wären uns sicher einige Dokumentationen erspart geblieben (die nämlich häufig einfach nur Mist sind, so wie die gestern abend bei RTL, bei der ich schnell weggeschaltet habe...aber was soll man auch von Klöppel erwarten?)
Hierzu erzähl ich mal eben wie ich den 11.9.2001 erlebt habe: Um 14:30 Uhr MEZ, also kurz vor den Einschlägen, bin ich angefangen zu arbeiten im Kiosk, in dem ich damals als Schüler noch manchmal gejobbt habe und mir sofort eine CD in den Player geschmissen. Das hab ich dann bis zum Ende um 21:00 Uhr weitergemacht, mich gewundert warum kein Mensch außer kleinen Kindern, die das natürlich noch nicht in dem Maße kapiert haben, in meinen Laden kamen, mir aber auch nichts dabei gedacht. Kurz vorm Feierabend dann noch auf Radio umgeschaltet und dann von den Ereignissen, muss aber zugeben, dass mich das nur ein wenig anders berührt hat als Flugzeugabstürze, andere Anschläge usw.
Zuhause im TV hab ich dann gesehen wie die Flieger in die Türme rasten und dann war auch mir klar, dass dies ein Tag sein würde, den man wohl nie vergessen wird. Die Macht der Bilder ist schon groß.