Folter in Deutschland?

Glavovic

Bekanntes Mitglied
Schabbab schrieb:
Ganz meine Meinung...rein theoretisch zumindest :spitze:

Starker Tobak...gerade eben schreibst Du noch von hehren demokratischen, freiheitlichen, rechtsstaatlichen und zivilisierten Grundlagen und dann legalisierst Du staatliche Übergriffe und Polizeibrutalität ohne das das gesetzlich geregelt sein soll?? Der oder die Polizisten sollen das also selbst bestimmen können? Interessante Ansichten...


Der Satz ist ja wohl der Hammer...Herr Bush würde Dir dafür sämtliche Verdienstkreuze anheften derer er habhaft werden kann :lachtot:

alles ,was ich sagen wollte ist eigentlich,dass es zum thema "folter" nur ein gesetz geben darf,und das muss lauten:

folter ist grundsätzlich VERBOTEN!

tatsache ist aber auch,dass da ,wo es gesetze gibt,es auch verstöße dagagen gibt.

nun,es ist ein normales phänomen, dass menschen verschiedene gesetzesverstöße unterschiedlich schwerwiegend beurteilen.

-was für die einen "innovative" buchhaltung,ist für die anderen ein steuerverbrechen

-manche nennen es "entspannende bewustseinserweiterung",für andere heißt es schlicht "drogenvergehen"

....jeder vergleich hinkt,ist mir schon klar,aber für MICH PERSÖNLICH sind eben situationen denk-und vorstellbar,in denen ich ein verhör,das rechtsstaatlichen maßstäben nicht mehr genügt,für das kleinere von zwei übeln halten würde.

wenn das eine einstellung sein sollte,die auch vom gegenwärtigen amerikanischen präsidenten geteilt wird,dann reiß ich mich um diese übereinstimmung nicht gerade,werde aber damit leben müssen.
 

Baldrick

Póg mo thóin
SandmannKO schrieb:
Ok Bayern hat historisch gesehen eine andere (nennen wir es) "Art". Der Sonderstatus Bayerns beruht vor allem auf die großen Erfolge der Regionalpartei CSU, die dadurch natürlich auch bundespolitischen Anspruch erhebt. Ansonsten ist mir da jetzt eigentlich nichts bekannt.

http://www.stmuk.bayern.de/blz/web/landeskunde/grundlagen.htm

Der Begriff Freistaat besagt, dass Bayern ein republikanischer, kein monarchischer Staat ist. Die Staatsgewalt wird von den Bürgern selbst ausgeübt, sie bestimmen frei über ihre öffentlichen Angelegenheiten.

[...]

5. Bayern als Teil des größeren Ganzen

Schon im Art. 178 seiner Verfassung hat Bayern 1946 erklärt, es werde einem künftigen deutschen Bundesstaat beitreten. Dieser Zusammenschluss sollte auf freiwilliger Basis erfolgen und das staatsrechtliche Eigenleben der Einzelstaaten sichern.

Der Bayerische Landtag sagte 1949 zwar "Nein" zum Grundgesetz. Dieses Nein war in der Sorge begründet, im neuen Staat seien die Gestaltungsräume für die Länder zu schwach. Gleichzeitig aber wurde beschlossen, das Grundgesetz auch für Bayern als rechtsverbindlich* anzuerkennen, wenn ihm zwei Drittel der deutschen Landtage zustimmten.

* Hervorhebung meinerseits
 

Glavovic

Bekanntes Mitglied
SandmannKO schrieb:
Ok Bayern hat historisch gesehen eine andere (nennen wir es) "Art". Der Sonderstatus Bayerns beruht vor allem auf die großen Erfolge der Regionalpartei CSU, die dadurch natürlich auch bundespolitischen Anspruch erhebt. Ansonsten ist mir da jetzt eigentlich nichts bekannt.

der unterschied bayerns zu anderen bundesländern ist in erster linie ein psychologischer,der sich auf die tatsache gründet,dass bayern(zumindest alt-bayern) eben kein mehr oder weniger willkürlich zusammengesetztes land ist(wie.z.b. NRW,BaWü oder RhlPf) sondern eine 1500 jahre alte nation,die ,rein theoretisch,den gleichen anspruch auf staatliche souveränität HÄTTE,wie etwa österreich.
ferner war es kurz nach dem krieg bei den alliierten keineswegs von anfang an klar,dass bayern ein teil des "neuen" deutschlands sein sollte,sondern es wurde sehr wohl darüber nachgedacht,ob nicht drei "deutsche" staaten(deutschland,bayern,österreich) die beste versicherung gegen weitere deutsche agressionen wären.
nun,wie man weiß verlief die geschichte anders,und bayern wurde ein zwar integrales,aber auch immer kritisch auf föderale strukturen achtendes mitglied der bundesrepublik.
irgendwelche bayerischen "sonderregelungen" bezüglich der zugehörigkeit zu diesem bundesstaat gab und gibt nicht.
 

Schabbab

in Therapie
Sei es wie es ist...keineswegs hatte ich die Absicht hier antibayerisch rüber zu kommen. Schliesslich lebe ich in diesem Bundesland und ich lebe gut...wenn auch im weniger bayerischen Teil :zwinker3:

Ich kann hier nur das wiedergeben was ich von meinem Kollegen gehört habe. Habe mich leider selbst noch nicht schlau gemacht. Ich werde aber sobald sich die Gelegenheit ergibt ihn nochmals darauf ansprechen was es mit den Besonderheiten Bayerns - sofern es diese gibt - auf sich hat. Danach hoffe ich mit Paragraphen und Gesetzesauszügen Rede und Antwort stehen zu können...oder meinen Kollegen als debil, ketzerisch und dummschwätzerisch ins Eck zu stellen :zwinker3:
 
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