Frage an Katzenexperten unter uns

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Guten Abend Jungs und Mädels,

ich habe zur Zeit folgendes Problem. Wir haben bereits eine Katze (7 Jahre). Die "Chefin" ist etwas speziell. Sie ist damals (da war sie ungefähr ein halbes Jahr alt) ihrem Besitzer (Nachbar von uns) immer wieder davongelaufen. Der hielt sie, zusammen mit ihrem Bruder, fast durchweg in der Wohnung. Zwischen den beiden Katzen kam es wohl desöfteren zu Streitereien...gerade was das Thema Futter anbelangt. Die "Chefin" zog dabei wohl meistens den Kürzeren. Wie auch immer...sie entschied sich jedenfalls für uns als ihre neue Familie. Was unser Nachbar nach einigen Wochen auch schweren Herzens einsah und sie an uns abgab.
Seitdem ist die "Chefin" auch sehr speziell wenn es um den Umgang mit anderen Katzen gibt. Sie ist inzwischen natürlich längst ausgewachsen und gut trainiert. ^^ (nicht fett!! *g*)
Gibt in ihrem "Viertel" (auch gegenüber anderen, deutlich größeren Katern) den Ton an.

Vor 14 Tagen lief uns eine ungefähr 9 Monate alte, kleine, total ausgehungerte, dürre und mit Parasiten befallene Katze zu. Weder kastriert noch gechipt/tätowiert.
Die ersten zwei Tage machte die "Chefin" klare Ansage und wies sie in ihre Schranken. Mehr nicht. Wir vermuteten dass es so glimpflich ablief, weil die "Neue" vielleicht noch unter einer Art "Welpenschutz" stand.
Das sollte sich aber am dritten Tag massiv ändern. Zu unserer aller Überraschung schwang sich die "Neue" zur Chefin der "Chefin" auf. Unsere alte Katze bekam plötzlich Ansagen und lässt sich seitdem von der kleinen Katze vertreiben und in Angst und Schrecken vesetzen.

Kurzum: die "Neue" erholt sich, frisst, nimmt das ganze Revier der (einstigen) "Chefin" ein und sorgt immer, gerade Nachts, für massiven Stress...
So kann es natürlich nicht weitergehen. Ich habe gelesen das Katzen, sofern sie sich nach rund drei Wochen noch immer nicht vertragen, keinen Draht mehr zueinander finden werden.

Wie sind Euere Erfahrungen?

Besteht noch Hoffnung, dass das trotzdem noch zu einem halbwegs friedfertigen Miteinander führt, oder ist der Zug da schon abgefahren?
Dann bliebe uns eigentlich nur die Option Tierheim. Ich kenne unseres gut und weiß, dass dort Katzen und Tiere sehr vorbildlich gehalten und vermittelt werden.
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Soziale Natzwerke haben wir natürlich als "Vermisstenanzeige" sofort genutzt. Ebenso wie Flugblätter bei uns in der Umgebung. Bislang ohne Erfolg. Davon war aber auch auszugehen, da die Katze wirklich in einem sehr jämmerlichen Zustand war. :(
 

Wilhelm

Überfliegender Gartenzwerg
Guten Abend Jungs und Mädels,

ich habe zur Zeit folgendes Problem. Wir haben bereits eine Katze (7 Jahre). Die "Chefin" ist etwas speziell. Sie ist damals (da war sie ungefähr ein halbes Jahr alt) ihrem Besitzer (Nachbar von uns) immer wieder davongelaufen. Der hielt sie, zusammen mit ihrem Bruder, fast durchweg in der Wohnung. Zwischen den beiden Katzen kam es wohl desöfteren zu Streitereien...gerade was das Thema Futter anbelangt. Die "Chefin" zog dabei wohl meistens den Kürzeren. Wie auch immer...sie entschied sich jedenfalls für uns als ihre neue Familie. Was unser Nachbar nach einigen Wochen auch schweren Herzens einsah und sie an uns abgab.
Seitdem ist die "Chefin" auch sehr speziell wenn es um den Umgang mit anderen Katzen gibt. Sie ist inzwischen natürlich längst ausgewachsen und gut trainiert. ^^ (nicht fett!! *g*)
Gibt in ihrem "Viertel" (auch gegenüber anderen, deutlich größeren Katern) den Ton an.

Vor 14 Tagen lief uns eine ungefähr 9 Monate alte, kleine, total ausgehungerte, dürre und mit Parasiten befallene Katze zu. Weder kastriert noch gechipt/tätowiert.
Die ersten zwei Tage machte die "Chefin" klare Ansage und wies sie in ihre Schranken. Mehr nicht. Wir vermuteten dass es so glimpflich ablief, weil die "Neue" vielleicht noch unter einer Art "Welpenschutz" stand.
Das sollte sich aber am dritten Tag massiv ändern. Zu unserer aller Überraschung schwang sich die "Neue" zur Chefin der "Chefin" auf. Unsere alte Katze bekam plötzlich Ansagen und lässt sich seitdem von der kleinen Katze vertreiben und in Angst und Schrecken vesetzen.

Kurzum: die "Neue" erholt sich, frisst, nimmt das ganze Revier der (einstigen) "Chefin" ein und sorgt immer, gerade Nachts, für massiven Stress...
So kann es natürlich nicht weitergehen. Ich habe gelesen das Katzen, sofern sie sich nach rund drei Wochen noch immer nicht vertragen, keinen Draht mehr zueinander finden werden.

Wie sind Euere Erfahrungen?

Besteht noch Hoffnung, dass das trotzdem noch zu einem halbwegs friedfertigen Miteinander führt, oder ist der Zug da schon abgefahren?
Dann bliebe uns eigentlich nur die Option Tierheim. Ich kenne unseres gut und weiß, dass dort Katzen und Tiere sehr vorbildlich gehalten und vermittelt werden.

Ausprobieren. Wir hatten zwei Mädels und haben einen Notfallkater dazu bekommen. DIe eine (8 Jahre) kam mit ihm klar, die andere (14 Jahre) nicht. Er ging sie auch immer an. Wir haben es 5 Monate probiert, dann haben wir ihn abgegeben, obwohl es zwischenzeitlich mal besser wurde, dann aber wieder alte Muster, seitdem hat sich die alte Dame wieder bekrabbelt.

Lass die beiden mal mit einander klar kommen, hin und wieder die kleine auch mal in die Schranken verweisen und der alten zeigen, dass sie weiterhin ein wichtiger Teil der Familie ist. Mit etwas Glück legt sich das noch. Wenn nicht, muss die Kleine halt wieder gehen. Zeitraum kann ich Dir nicht nennen, das kann flott gehen, kann aber auch etwas dauern.
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Servus Doc. Es ist halt aktuell eine pure Stresssituation. Sowohl für uns als auch für die Tiere. Die Kleine selbst ist, wenn die "Chefin" nicht dabei ist, sehr anhänglich und verschmust. Sucht stest Körperkontakt. Ist aber auch, wenn ich das so formulieren sollte, auch etwas hinterhältig...unerzogen trifft es aber wohl eher. Wenn sie bspw. liegt, egal ob auf dem Schoß oder am Boden etc...darf/kann man sie nicht einfach weg-/hochnehmen, ohne das man Gefahr läuft "gepatscht" oder gebissen zu werden. Ansonsten ist sie aber, wie schon geschrieben, ein sehr liebes Tier. Zumindest was den Kontakt zu Menschen anbelangt.
Ich vermute dass sie die letzten Monate einiges durchgemacht hat, quasi ums nackte Überleben gekämpft hat. (so ist sie bei den meisten Geräuschen bspw. sehr schreckhaft)
Inwiefern sich aber ihr Charakter womöglich noch ändern wird, vermag ich halt nicht vorauszusagen.
Mir geht es auch darum sie nicht zu sehr an uns zu gewöhnen, wenn wir sie dann schlussendlich doch abgeben müssen. :(
 

Wilhelm

Überfliegender Gartenzwerg
Servus Doc. Es ist halt aktuell eine pure Stresssituation. Sowohl für uns als auch für die Tiere. Die Kleine selbst ist, wenn die "Chefin" nicht dabei ist, sehr anhänglich und verschmust. Sucht stest Körperkontakt. Ist aber auch, wenn ich das so formulieren sollte, auch etwas hinterhältig...unerzogen trifft es aber wohl eher. Wenn sie bspw. liegt, egal ob auf dem Schoß oder am Boden etc...darf/kann man sie nicht einfach weg-/hochnehmen, ohne das man Gefahr läuft "gepatscht" oder gebissen zu werden. Ansonsten ist sie aber, wie schon geschrieben, ein sehr liebes Tier. Zumindest was den Kontakt zu Menschen anbelangt.
Ich vermute dass sie die letzten Monate einiges durchgemacht hat, quasi ums nackte Überleben gekämpft hat. (so ist sie bei den meisten Geräuschen sehr schreckhaft)
Inwiefern sich aber ihr Charakter womöglich noch ändern wird, vermag ich halt nicht vorauszusagen.
Mir geht es auch darum sie nicht zu sehr an uns zu gewöhnen, wenn wir sie dann schlussendlich doch abgeben müssen. :(

Nachvollziehbar, sie steckt ihr Revier ab. Und unerzogen: Du kannst ne Katze nicht erziehen, wie einen Hund. Aber mit kleineren Hilfsmitteln schonmal ein wenig nachhelfen. Hind und wieder mal nen Bereich in der Wohnung abzäunen, nur die eine da betüddeln, die andere dann mal wieder dazu nehmen. Auch ein NEbel wass kann mal Wunder helfen. Du brauchst Geduld. Aber wenn es nicht geht, musst du sie trennen.
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Nachvollziehbar, sie steckt ihr Revier ab. Und unerzogen: Du kannst ne Katze nicht erziehen, wie einen Hund. Aber mit kleineren Hilfsmitteln schonmal ein wenig nachhelfen. Hind und wieder mal nen Bereich in der Wohnung abzäunen, nur die eine da betüddeln, die andere dann mal wieder dazu nehmen. Auch ein NEbel wass kann mal Wunder helfen. Du brauchst Geduld. Aber wenn es nicht geht, musst du sie trennen.
Hmmm...ich werde noch eine Weile warten. Auch wenn ich alles andere als optimistisch gestimmt bin.
Was genau meinst Du mit Nebelwasser, doc? Einfach Wasser in eine Sprühflasche? Und dann?
 

Wilhelm

Überfliegender Gartenzwerg
Was genau meinst Du mit Nebelwasser, doc? Einfach Wasser in eine Sprühflasche? Und dann?

Genau so und wenn sie irgendwas macht, was sie nicht soll, dann einfach mal sprühen. Aber auf Nebel einstellen, das arme Tier soll ja nicht dreimal täglich ein Vollbad nehmen. Und ganz dosiert einsetzen. Natürlich solltest Du sie vorher ein paarmal ermahnen. Es muss aber unbedingt zeitnah erfolgen, dasmit sie den Zusammenhang herstellen kann.
 

Stan-Kowa

Leide an Islamintoleranz
Ich sehe da eher schwarz und würde eher dafür plädieren dem Neunankömmling ein schönes neues Zuhause zu besorgen/suchen.
Bevor ihr euch noch mehr an ihn/sie gewöhnt habt und der Abschied noch schwerer fällt.

Meiner Erfahrung nach sind Kater auch untereinander verträglicher als es Katzen sind.
 

The_Great_VfB

bite niecht närven Dancke
Holt Euch ein Flüchtlingskind, die sind zahm und helfen im Haushalt, ansonsten vielleicht mal beim Chinesen anfragen, der sollte sich auskennen.
 

whiteman

Becksteins erste Ehefrau
Genau so und wenn sie irgendwas macht, was sie nicht soll, dann einfach mal sprühen. Aber auf Nebel einstellen, das arme Tier soll ja nicht dreimal täglich ein Vollbad nehmen. Und ganz dosiert einsetzen. Natürlich solltest Du sie vorher ein paarmal ermahnen. Es muss aber unbedingt zeitnah erfolgen, dasmit sie den Zusammenhang herstellen kann.

War auch das einzige, was bei unserer nachhaltig einen Effekt erzielte....

Gruss
 

Crazyyyy

SechzigOida
Teammitglied
.

Meiner Erfahrung nach sind Kater auch untereinander verträglicher als es Katzen sind.

Wundert mich..hatte eher immer so den Eindruck es wäre nur ein Platz für einen Kater im Revier..und der andere sucht sich dann irgendwann n eigenes ( gut ist schwierig inner Stadtwohnung aber aufm Land geht dat ja :zwinker3: )
 

Cashadin

Moderator
Teammitglied
Ich habe gelesen das Katzen, sofern sie sich nach rund drei Wochen noch immer nicht vertragen, keinen Draht mehr zueinander finden werden.

Wie sind Euere Erfahrungen?

Besteht noch Hoffnung, dass das trotzdem noch zu einem halbwegs friedfertigen Miteinander führt, oder ist der Zug da schon abgefahren?
Dann bliebe uns eigentlich nur die Option Tierheim. Ich kenne unseres gut und weiß, dass dort Katzen und Tiere sehr vorbildlich gehalten und vermittelt werden.

Meine Erfahrungen (mit 2 solchen Fällen) sind leider auch genau so, wenn nach einigen Wochen die beiden keinen Draht zueinander finden wird das auch nichts mehr. Wir haben das damals mehrere Monate mit durchgemacht, die Katzen waren danach völlig gestresst, nachdem sie getrennt wurden besserte sich die Situation schlagartig. Schau dir das ganze etwas an, und versuch da ruhig dein möglichstes damit es zwischen den beiden eine ordentliche Beziehung gibt (Gleichbehandlung ist wichtig) - aber wenn es nicht klappt tue den Katzen einen Gefallen und brech es rechtzeitig ab.
 
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