Wie kommt man denn dazu, so einen Uraltthread aus 2007, in dem es damals nicht einen einzigen konstruktiven Kommentar gab, wieder hochzuholen?
Und wer was war der als "Guest" gekennzeichnet "g.P." für ein Vogel, der da damals nur mit diesem lachi rumgesapmt hat?
Die These, dass die Treuhand schuld ist, ist so beliebt wie falsch. Das Hauptproblem war der politische Versuch, die massiven Unterschiede möglichst schnell einzuebnen. Mit der 1:1 Umstellung von Klopapier auf harte Währung war der Großteil der bestehenden wirtschaftlichen Strukturen auf einen Schlag 4-5 mal so teuer wie vorher. Deswegen sind diese Firmen auch von heute auf morgen alle pleite gegangen. Im Grunde nicht so unähnlich wie die Probleme in einigen südeuropäischen Ländern durch den Euro.
Das ist so als Pauschalaussage aber auch nicht richtig, ebenso wie es falsch ist, der Treuhand pauschal alle Schuld zu geben. Ich bin damals direkt in der Wendezeit selber "auf der dunklen Seite der Macht" für meinen damaligen Arbeitgeber in der gerade kollabierten DDR unterwegs gewesen. Mein Arbeitgeber war wiederum für westliche Unternehmen tätig, die sich dort -salopp gesagt- soviel Tafelsilber wie möglich unter den Nagel reißen wollten, so viele Subventionen wie möglich abgrasen und teils auch selber neue Bereiche aufbauen. Es war in etlichen Fällen grotesk, welche Personalüberstände es alleine in vielen Ostbetrieben gab und wie unrentabel die alleine dadurch waren. Aber es war auch ein Spiel mit ungleichen Waffen, wo die westliche Finanzmacht auch in Verbindung mit nicht immer koscheren Treuhandgeschäften auf bzgl. Turbokapitalismus oftmals noch unbedarfte Ostdeutsche losgelassen wurden.