Friedman interviewt Horst Mahler

B

beribert

Guest
da musst du mir gar nicht widersprechen,geschätzter kollege,weil ich die durchaus gehobene (aus)bildung und belesenheit des herrn mahler gar nicht geleugnet habe.
aus gründen,die ich nicht kenne ist diese bildung mittlerweile allerdings hinter einem aberwitzigen,verschwurbelten weltbild des "satansichen judentums" verschwunden und stellt wegen der absurdität dieser idee keine gefahr mehr dar.

alte,verbitterte und offensichtlich hochgradig verwirrte männer,wie mahler würden,wenn der mist, den sie absondern,nicht so widerwärtig wäre,eher mitleid,als irgendwas anderes erregen.
Wie ich schon sagte, man sollte es bei Mahler wohl unter Geisteskrankheit verbuchen. Kann mir jedenfalls gut vorstellen, dass manch ein Psychologe an diesem Herrn seine helle Freude hätte. Wie ich gelesen hatte, ist er ja auch schon mal vor Gereicht für unzurechnungsfähig erklärt worden, weil er dem zuständigen Richter die Todesstrafe vor dem "Reichsgerichtshof" angedroht hatte. Der Richter hatte danach große Bedenken, ob bei dem Herren im Oberstübchen noch alles ganz korrekt ist.

angst hätte ich vor einem intelligenten,gebildeten,coolen,souverän argumentierenden,lässigen,womöglich noch gut aussehenden und telegenen neo-nazi ohne dumpf braunen mief und abstruser deutsches reich-nostalgie.
Ich glaube, das ist ein Paradoxon. So einen Typen kann es bei diesen Leuten gar nicht geben. Dafür ist die Nazi-Ideologie einfach zu krude, dass ein Mensch mit den von dir attestierten Attributen heute noch darauf verfallen könnte. Diese Ideologie zieht einfach schon automatisch die Außenseiter und "Wirrköpfe" unserer Zeit an. Gott sei Dank. Das macht sie weitaus weniger gefährlich.
 
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Glavovic

Bekanntes Mitglied
Ich glaube das ist ein Paradoxon. So einen Typen kann es bei diesen Leuten gar nicht geben. Dafür ist die Nazi-Ideologie einfach zu krude, dass ein Mensch mit den von dir attestierten Attributen heute noch darauf verfallen könnte.
da bin ich mir nicht so ganz sicher :mahnen:

natürlich dürfte das kein holocaust-leugnender,heil hitler-idiot mit glatze sein,aber jemand,der z.b. analog zu manchen immer noch sehr populären(oder zumindest nicht moralisch geächteteten) kommunisten die fehler des "hitlerismus" einräumt und propagiert,dass es eben zwischen 33 u. 45 noch nicht der "richtige","gute" nationalsozialismus war,sondern lediglich eine bedauernswerte abart,die man bei einer neuauflage natürlich viel besser machen würde(ohne so lästige,unappetittliche dinge,wie massenmord z.b.)......
ich kann mir szenarien vorstellen,in denen so jemand durchaus erfolgreich sein könnte.
 
nur soviel:die union nimmt für sich in anspruch,dass es rechts von ihr keine demokratisch legitimierte partei geben darf/soll/kann.dies beinhaltet doch wohl eindeutig,dass man das gesamte demokratische rechte spektrum auch mit abdecken will,auch wenn der begriff "rechts",da hast du natürlich völlig recht,gerne schamhaft unterdrückt wird.
Und dies wollte ich damit auch nur aussagen, mehr nicht. Dies tut deshalb auch kaum ein Unionspolitiker, außer vielleicht in Bierzelt-Reden. Weil sie eben genau wissen, dass dies die entscheidenen Wähler der "Mitte" abschreckt, die sich selbst in der Regel sicherlich nicht "rechts" einschätzen. "rechts" wird eben oftmals synonym mit "rechtsextrem" verwandt, da ist neo nicht der einzige. Ich kenne viele Leute, die Dich sehr schräg ansehen würden, wenn Du Dich vor ihnen als "politisch rechtsorientiert" oder ähnliches beschreiben würdest.

ich bin der ansicht,dass es rechts von der union genauso viel demokratischen platz gäbe,wie links von der spd(grüne,pds).
Ich bin eher der Ansicht, dass das "rechts/links"-Schema viel zu simpel und eindimensional ist, um alle Parteien oder gar Menschen darauf einzuordnen. Ob man zum Beispiel sagen kann, dass die Grünen "links von der SPD" anzusehen will, habe ich zum Beispiel große Zweifel. Das ist da in den diversen Politikbereichen recht unterschiedlich.

Ich selbst wüsste gar nicht, wo ich mich einordnen soll - sowohl an den "Linken" als auch an den "Rechten" stört mich jeweils sehr vieles. An den "Rechten" wohl noch etwas mehr, also eher "Links" - aber auf keinen Fall weit außen und nicht überzeugt, von einer bestimmten Partei schon gar nicht.

Auffällig ist außerdem noch, dass die Rechts- und Linksextremen sich viel näher sind, als ihnen selbst jeweils lieb ist. Die Ablehung der Demokratie, des "Kapitalismus" oder die USA-Feindlichkeit ist ihnen gemein, und noch vieles mehr. Dafür ist der Mahler, um den es hier ja eigentlich geht, ein sehr gutes Beispiel. Auf den Plakaten der DVU oder NPD sind teilweise die gleichen Parolen wie auf denen der Linkspartei zu lesen, und manche "Positionen" sind auch erschreckend ähnlich. Insofern passt ein Kreis als Vorstellung des politischen Spektrums vielleicht besser als eine Gerade... :zwinker3:
 

Glavovic

Bekanntes Mitglied
... Ich kenne viele Leute, die Dich sehr schräg ansehen würden, wenn Du Dich vor ihnen als "politisch rechtsorientiert" oder ähnliches beschreiben würdest...
die kenn ich auch!!! :zwinker3:

ich muss allerdings sagen,dass ich das teilweise auch ganz bewusst tue,gerade um in dem dann oftmals folgenden gespräch darauf hinzuweisen,dass ich es gelinde gesagt für nicht korrekt halte,wenn von jemand der sich als "rechts" bezeichnet immer gleich verlangt wird,dass er sich von kz und massenmord distanziert,während jemand,der sich als "links" einstuft, keineswegs zunächst versichern muss,dass er die massenmorde in der udssr,china,vietnam,kambodscha,...u.s.w. vielleicht doch nicht so toll findet.
aber wie gesagt,eigentlich will ich diese diskussion HIER gar nicht führen.

im übrigen stimme ich dir,was die schwierigkeit anbelangt,bestimmte meinungen und positionen als "rechts" oder " links" zu schubladisieren und vor allem ,was die nähe zwischen den extremen anbelangt,absolut zu!
 

Schabbab

in Therapie
nur soviel:die union nimmt für sich in anspruch,dass es rechts von ihr keine demokratisch legitimierte partei geben darf/soll/kann.dies beinhaltet doch wohl eindeutig,dass man das gesamte demokratische rechte spektrum auch mit abdecken will
Der Spagat gelingt ihr aber in letzter Zeit immer weniger, wenngleich am Erfolg nicht gezweifelt werden sollte.

ich selbst bin jemand,der kein problem damit hat sich selbst als "rechts" einzustufen und ich bin der ansicht,dass es rechts von der union genauso viel demokratischen platz gäbe,wie links von der spd(grüne,pds).
Und diese Parteien gibt es ja auch, doch es handelt sich um kleinste Splitterparteien, die im öffentlichen Fokus kaum auftauchen und wenn dann nur belächelt werden. Es ist halt nicht leicht neben einer großen Volkspartei bestehen zu können. Im Grunde wäre auch links der SPD nur schwer Platz zu finden. Die Grünen haben mit Ökologie und Naturschutz seinerzeit eine Nische gefunden, die so in früheren Jahrzehnten nicht existierte und alles andere konnte erst blühen, als die SPD beschlossen hat mehr in Richtung Mitte zu rutschen. Gerade weil aber die CDU/CSU ihren Anspruch auf das gesamte rechts-demokratische Spektrum zumindest zu erfüllen versucht, ist es dort immer noch fast unmöglich sich zu etablieren.
 

Schabbab

in Therapie
Ich glaube, das ist ein Paradoxon. So einen Typen kann es bei diesen Leuten gar nicht geben. Dafür ist die Nazi-Ideologie einfach zu krude, dass ein Mensch mit den von dir attestierten Attributen heute noch darauf verfallen könnte. Diese Ideologie zieht einfach schon automatisch die Außenseiter und "Wirrköpfe" unserer Zeit an. Gott sei Dank. Das macht sie weitaus weniger gefährlich.
Jörg Haider war und ist so einer. Nicht umsonst hat er mit seiner Politik Erfolg. Es sei der Geschichte gedankt, dass Österreich so klein und unbedeutend ist, dass er nicht weiterkommt.
 
G

g.P.

Guest
Jörg Haider war und ist so einer.

Dacht ich mir auch... Wobei der für mich ach kein Faschist, sondern ein Rechtspopulist ist. Aber Haider war mit seiner Eloquenz, Charisma und hervorragender historischer Bildung ein ganz gefährlicher Fall. Strache und Westenthaler sind da harmloser, dafür lustiger, vor allem im Duett! :floet: :zwinker3:
 

Schabbab

in Therapie
Dacht ich mir auch... Wobei der für mich ach kein Faschist, sondern ein Rechtspopulist ist.
Eben weil er nicht offen faschistisch auftrat, hatte er so großen Erfolg. Er ist intelligent genug gewisse Dinge zu verschweigen oder nur anzudeuten, anstatt sich wie Mahler & Co. komplett lächerlich zu machen.

Strache und Westenthaler sind da harmloser, dafür lustiger, vor allem im Duett! :floet: :zwinker3:
Die Revolution frisst zwar angeblich ihre Kinder, aber irgendwas muss sie ja auch wieder ausscheiden und wie das mit Ausscheidungen so ist, sind die selten so gut wie ihr Ausgangsprodukt :zwinker3:
 
G

g.P.

Guest
Eben weil er nicht offen faschistisch auftrat, hatte er so großen Erfolg. Er ist intelligent genug gewisse Dinge zu verschweigen oder nur anzudeuten, anstatt sich wie Mahler & Co. komplett lächerlich zu machen.

na gut, aber wenn jemand keine faschistische Politik betreibt und nicht faschistisch auftritt, woher will man dann wissen, ob er einer ist... ;)
 

Schabbab

in Therapie
na gut, aber wenn jemand keine faschistische Politik betreibt und nicht faschistisch auftritt, woher will man dann wissen, ob er einer ist... ;)
Wenn jemand immer wieder mal rechtsextremistisches und rassistisches Gedankengut verbreitet, vor SS Veteranen spricht, Juden verunglimpft, den Staatsvertrag öffentlich nicht anerkennt und generell mehr als einmal die NS-Zeit verharmlost, dann darf man sich durchaus über die Gesinnung eines solchen Menschen seine Gedanken machen. Seine Auftritte mögen meist rechtspopulistisch verbrämt sein, ich halte ihn trotzdem für einen ausgemachten Faschisten. Da er aber gefährlich intelligent und gebildet ist, hat er schon sehr früh erkannt, dass Karriere und Erfolg damit nicht vereinbar sind und gerade die war ihm wohl immer das allerwichtigste, unterstelle ich jetzt einfach mal.
 

jens

Giovane forever!
...
Ich glaube, das ist ein Paradoxon. So einen Typen kann es bei diesen Leuten gar nicht geben. Dafür ist die Nazi-Ideologie einfach zu krude, dass ein Mensch mit den von dir attestierten Attributen heute noch darauf verfallen könnte. Diese Ideologie zieht einfach schon automatisch die Außenseiter und "Wirrköpfe" unserer Zeit an. Gott sei Dank. Das macht sie weitaus weniger gefährlich.
Nun, linke Staatstheorien waren in etwa gleichwertig. Im Bedarf an unreflektierter Akzeptanz genauso wie in der Verneinung anderslautender Wahrheiten.
Diese Extreme schenken sich nichts - aber komischerweise heftet dem Linksidioten eher die Attitüde des Intellektuellen an. :suspekt:
 

whiteman

Becksteins erste Ehefrau
nur soviel:die union nimmt für sich in anspruch,dass es rechts von ihr keine demokratisch legitimierte partei geben darf/soll/kann.dies beinhaltet doch wohl eindeutig,dass man das gesamte demokratische rechte spektrum auch mit abdecken will,

Helf mir bitte kurz!

Warum wehrt sich die Union dann strickt gegen das von den anderen Parteien geforderte Verbotsverfahren gegen die NPD???

Gruss
 
G

g.P.

Guest
Wenn jemand immer wieder mal rechtsextremistisches und rassistisches Gedankengut verbreitet vor SS Veteranen spricht, Juden verunglimpft, den Staatsvertrag öffentlich nicht anerkennt und generell mehr als einmal die NS-Zeit verharmlost, dann darf man sich durchaus über die Gesinnung eines solchen Menschen seine Gedanken machen. Seine Auftritte mögen meist rechtspopulistisch verbrämt sein, ich halte ihn trotzdem für einen ausgemachten Faschisten. Da er aber gefährlich intelligent und gebildet ist, hat er schon sehr früh erkannt, dass Karriere und Erfolg damit nicht vereinbar sind und gerade die war ihm wohl immer das allerwichtigste, unterstelle ich jetzt einfach mal.

Ich hatte mal ne Sammlung von den rassistischen Äußerungen Haiders zum Lesen bekommen. Unter anderem sowas wie: Die Schwarzen bringen nix zustande o.ä. Dass die Aussage im Bezug auf die ÖVP getroffen wurde, wurde nicht erwähnt.
Was ich damit sagen will: Haider ist ne Bazille, und mir grausts, auch nur ansatzweise Partei für ihn ergreifen zu müssen. Aber die Berichterstattung, gerade bei "intellektuellen" Blättern wie dem Spiegel etc war damals schon umstritten und das zurecht.
Haider hat es ja auch gefördert. Treffen mit Saddam Hussein, all solche Sachen. In meinen Augen hat der Haider nach Macht gestrebt, und sich umgesehen, wo ein großes unbefriedigtes Wählerpotential steckt.
Beim SS-Veteranen-Treffen kenn ich als die beiden meistzitierten AUssagen die, welche auch wikipedia zu finden sind. Die sind zwar Geschwafel, aber noch lange kein rechtsextremismus.
Meiner Meinung nach ist der Haider ein Populist der ekelhaftesten Sorte. Mit solchen AKtionen hat er sich Freundschaft der rechten Szene in Österreich gescihert und gleichtzeitig im Spagat sich nicht für öffentliche Ämter disqualifiziert. Letzten Endes aber zum Glück nicht mit dem erhofften Erfolg.
 

Schabbab

in Therapie
Michel Friedman ist nur eitel und merkt nicht einmal, wie er benutzt wird.
Das ist denke ich alles was zu dem leeren Geplapper gesagt werden muss. Friedmann würde wohl noch ne leere Socke interviewen, wenn er damit seine Koksnase in die Öffentlichkeit bringen könnte.
 
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