Deswegen plädiere ich analog zum Führerschein zum "Kinderschein". Für jeden Scheiß braucht man in D eine Prüfung nur rumvögeln und sich vermehren kann jeder Vollhonk ohne Befähigungsnachweis
Eine famose Idee, die aber an unserer Verfassung kläglich scheitern muss.
Ohnedem frage ich mich schon länger, nach welchen Maßstäben denn eigentlich bestimmt wird, ob Eltern gute Eltern sind. Müssen Eltern viel Geld und beide einen akademischen Abschluss besitzen, um den Ansprüchen zu genügen? Und einen wenigstens durchschnittlichen IQ ( man kann Spannung, Luftdruck und Beschleunigung messen, aber keine Intelligenz) ? Sprachkenntnisse, die ihresgleichen suchen ( ich kenne, mich eingeschlossen, absolut niemanden, der die deutsche Sprache mit all ihren grammatischen Tücken vollkommen perfekt beherrscht) ?
Wie kahnsinn völlig zu Recht anmerkt, gehen die beispielhaft genannten Shows an der Realität vorbei - das soll nicht heißen, dass so etwas nicht vorkommt, sondern nur, dass es bei weitem NICHT dem Durchschnittsbild entspricht, wie diese Sendungen es suggerieren. Entweder existieren sie, um eben diesen Eindruck zu vermitteln, oder die Macher wissen genau, dass sich viele Leute in dem Glauben, das Gezeigte spiegele die Realität repräsentativ wider, am Fehlverhalten anderer Leute aufgeilen, um sich selbst nicht betrachten zu müssen. Ich tendiere zu Alternative 2.
Mönchengladbach ist - von der Fläche und der Einwohnerzahl her - nur ein klein wenig größer als Krefeld, die Arbeitslosenquote ist in beiden Städten etwa gleich groß. Im Jahr 2009 wurden in MG 7 mal mehr Kinder aus ihren Familien genommen als in KR, und das Jugendamt Mönchengladbach hat mehr als einmal in komplizierten Gerichtsprozessen, die durch mehr als eine Instanz gingen, vom OLG Düsseldorf fürchterlich etwas auf den Sack bekommen. Wie dieses Beispiel zeigt, sind die meisten dieser Vorgänge auf von machtgeilen Schwachmathen, die im selben Atemzug Toleranz und Mitgefühl predigen, getroffenen Anweisungen zurückzuführen, nicht auf irgendwelche äußeren Umstände. Schwarze Schafe gibt es immer und überall.
Die Medien sind hinlänglich als Manipulationsmittel bekannt, und das nicht erst seit letzter Woche. Vor allem solche volksverblödenden Sendungen tragen elementar dazu bei, dass sich Voreingenommenheit nicht einfach aus der Welt schaffen lässt. Die Fähigkeit, eine siebte Wurzel aus einer 20-stelligen Zahl innerhalb weniger Sekunden im Kopf zu ziehen, hat noch nie etwas über das Wesen eines Menschen ausgesagt - und auch wenn jetzt einige enttäuscht sein werden - sie wird es auch nie.
Seltsamerweise fällt außerdem auf, dass exakt diejenigen, die andere aufgrund des Fehlens einer oder mehrerer im ersten Abschnitt meines Beitrags erwähnten Eigenschaft(en) verachten, auch die sind, die bis zu ihrem Tod (dessen Sicherheit sie wahrscheinlich auch noch bezweifeln) nicht verstehen, dass es die wichtigsten Dinge im Leben nicht für Geld oder sonst etwas zu kaufen gibt.