Graffiti - Kunst oder Schmiererei?

Eure Meinung zu Graffiti


  • Umfrageteilnehmer
    12

Socca

Kultmember+JosVerehrer
Ein Thema, über das wohl jeder sprechen kann, es aber gewöhnlich nicht tut. Im FL wurde es bisher (nach meinen Kenntnissen) noch nicht eingehend diskutiert.

Dabei begegnen einem fast zwangsläufig diese meist farbenfrohe "Kunstwerke", ob unterwegs mit der Bahn, unter Brücken oder sogar an der eigenen Hauswand.

Die jährlichen Schäden belaufen sich auf Millionenbeträge, in der Graffiiti-Hochburg Berlin sind es ca. 50 Mill. € im Jahr, die für die Beseitigung der "Tags" ausgegeben werden.

Wie steht ihr zur Graffiti-Szene?
 
Zuletzt bearbeitet:
Dort, wo es erlaubt ist, nur zu, wer allerdings unerlaubt fremdes Eigentum beschmutzt, der sollte dafür gefälligst auch bestraft werden. Und zwar härter, als es derzeit hierzulande der Fall ist.

Ich persönlich interessiere mich weder für Kunst noch für Schmierereien, folgerichtig auch nicht für Graffiti.
 
Zuletzt bearbeitet:

HorstNeumann

Majestät brauchen Sonne
Herthinho0 schrieb:
Dabei begegnen einem fast zwangsläufig diese meist farbenfrohe "Kunstwerke", ob unterwegs mit der Bahn, unter Brücken oder sogar an der eigenen Hauswand.

An der eigenen Hauswand? Haben wir tatsächlich Gossenkinder hier im FL? :frown:

Ansonsten interessiert mich dieser Kokoleres nicht weiter...
 
Graffiti pauschal als Kunst zu bezeichnen - was ist denn "Kunst" überhaupt...?! - oder eben als Schmierereien abzustempeln, geht nicht! Für mich auf jeden Fall nicht.
Und warum? Graffiti kann Kunst, aber auch Schmiererei sein. Auch das ist immer realtiv und subjektiv, denn für mich ist auch nicht jedes als Kunst bezeichnete Objekt "ansehbar" und Kunst.
Natürlich ist es völlig daneben, das Eigentum anderer zu beschädigen, überhaupt keine Frage, aber sobald ein `wahrhaftes Kunstwerk` entsteht, ist dies eben eine Kunst, ob man sie mag oder nicht. Es ist das kreative Schaffen mit Hilfe von Farben, Formen und Inhalten, Geschichten, was - meiner Definition nach - mit Kunst gleichzusetzen ist.
Die Folgen, einen Schaden von viel Geld bezahlen zu müssen, ist ärgerlich und genau das der Punkt, der die Gesellschaft in eben jene zwei Lager teilt, die sich hier scheinbar bilden bzw. äußern sollen. :floet:
Der Knackpunkt ist natürlich der, dass Graffiti immer mit dem Illegalen verbunden wird: Sich gegen das System stellen, es zu "bomben", um auf sich und seine /die sozialen Missstände aufmerksam zu machen. Dadurch entstand diese Kunstform Mitte der 70er überhaupt: Rassismus, Abschiebung, Isolation - Benachteiligung in allen Lebensbereichen.
Schnell wurde sie in der Avantgarde als Kunstform klassifiziert, das ist Fakt. Ob diese Kunst noch authentisch ist, da sie "nur" dort, im Museum, auf einer Leinwand hängt und entstand, ist eine weitere Frage...
Die nächste Frage wäre, ob es an manchen Stellen nicht völlig egal ist, wenn die Wand damit voll ist - verliert es dann nicht auch den Reiz, den Kick, den man bei dieser Straftat hat?
Was wäre, stellte man Wände auf großen oder kleineren Plätzen auf (bitte keinen Spruch zu Ossis und dem Wiederaufbau der Mauer :zwinker3: )? Es würden Möglichkeiten geschaffen werden, diese öffentliche Kunst zu legalisieren.
Und als Betrachter könnte man daran teilhaben, passiv oder womöglich aktiv.

Auf dieser Seite bekommt man eine gute Übersicht.
Ein Kind des Graffitis.
 
Zuletzt bearbeitet:

CouchCoach

Meister Fan
Teilweise sieht es wirklich nach Kunst aus, aber da es viel zu viele Idioten gibt die alles versauen tendiere ich eher zur Sachbeschädigung.
 

WestfalenFCB

Aktives Mitglied
Asphalt-Picassos haben wir hier zum Glück keine. Ich halte nicht viel von Graffiti. Ist schon Sachbeschädigung, da sie meist etwas verunstalten das nicht ihnen gehört.
 

The_Great_VfB

bite niecht närven Dancke
Obwohl manche Sachen wirklich gut aussehen, sollten die Künstler darauf achten nicht überall Ihre Spuren zu hinterlassen. Aber anich ist mir dieses Thema egal :hand:
 

mars85

FritzWaltersErben
Nur ne blöde Schmiererei. Dadurch sehen selbst unsere neuen S-Bahnen jetzt wieder total scheiße aus...
 

The_Great_VfB

bite niecht närven Dancke
mars85 schrieb:
Nur ne blöde Schmiererei. Dadurch sehen selbst unsere neuen S-Bahnen jetzt wieder total scheiße aus...
Unsere S-Bahnen? Also ich bin froh wenn ich mir ein zweites Auto leisten kann, aber du kommst hier gleich mit ner Armada von Zügen her :zwinker3:
 

McCoy

Miguel
freundinDERsonne schrieb:
Graffiti pauschal als Kunst zu bezeichnen - was ist denn "Kunst" überhaupt...?! - oder eben als Schmierereien abzustempeln, geht nicht! Für mich auf jeden Fall nicht.
Und warum? Graffiti kann Kunst, aber auch Schmiererei sein. Auch das ist immer realtiv und subjektiv, denn für mich ist auch nicht jedes als Kunst bezeichnete Objekt "ansehbar" und Kunst.
Natürlich ist es völlig daneben, das Eigentum anderer zu beschädigen, überhaupt keine Frage, aber sobald ein `wahrhaftes Kunstwerk` entsteht, ist dies eben eine Kunst, ob man sie mag oder nicht. Es ist das kreative Schaffen mit Hilfe von Farben, Formen und Inhalten, Geschichten, was - meiner Definition nach - mit Kunst gleichzusetzen ist.
Die Folgen, einen Schaden von viel Geld bezahlen zu müssen, ist ärgerlich und genau das der Punkt, der die Gesellschaft in eben jene zwei Lager teilt, die sich hier scheinbar bilden bzw. äußern sollen. :floet:
Der Knackpunkt ist natürlich der, dass Graffiti immer mit dem Illegalen verbunden wird: Sich gegen das System stellen, es zu "bomben", um auf sich und seine /die sozialen Missstände aufmerksam zu machen. Dadurch entstand diese Kunstform Mitte der 70er überhaupt: Rassismus, Abschiebung, Isolation - Benachteiligung in allen Lebensbereichen.
Schnell wurde sie in der Avantgarde als Kunstform klassifiziert, das ist Fakt. Ob diese Kunst noch authentisch ist, da sie "nur" dort, im Museum, auf einer Leinwand hängt und entstand, ist eine weitere Frage...
Die nächste Frage wäre, ob es an manchen Stellen nicht völlig egal ist, wenn die Wand damit voll ist - verliert es dann nicht auch den Reiz, den Kick, den man bei dieser Straftat hat?
Was wäre, stellte man Wände auf großen oder kleineren Plätzen auf (bitte keinen Spruch zu Ossis und dem Wiederaufbau der Mauer :zwinker3: )? Es würden Möglichkeiten geschaffen werden, diese öffentliche Kunst zu legalisieren.
Und als Betrachter könnte man daran teilhaben, passiv oder womöglich aktiv.

Auf dieser Seite bekommt man eine gute Übersicht.
Ein Kind des Graffitis.

besser kann man es fast nicht sagen :spitze: :spitze:

gestern kam noch irgendwo ein bericht im tv ... war recht interessant, hab aber vergessen in welchem programm.

es sind teilweise ziemlich gute "künstler" dabei, von denen man sich fragt, warum sie graffiti machen, obwohl sie doch so begabt sind und eigentlich viel geld mit ihren werken verdienen könnten :zucken:
 

Socca

Kultmember+JosVerehrer
freundinDERsonne schrieb:
Die nächste Frage wäre, ob es an manchen Stellen nicht völlig egal ist, wenn die Wand damit voll ist - verliert es dann nicht auch den Reiz, den Kick, den man bei dieser Straftat hat?
Was wäre, stellte man Wände auf großen oder kleineren Plätzen auf (bitte keinen Spruch zu Ossis und dem Wiederaufbau der Mauer :zwinker3: )? Es würden Möglichkeiten geschaffen werden, diese öffentliche Kunst zu legalisieren.
Und als Betrachter könnte man daran teilhaben, passiv oder womöglich aktiv.
Da sind wir beim Punkt. Solange sich die Szene auf legaler Basis künstlerisch austobt, hat keiner was dagegen - und Schäden in Millionenhöhe fallen weg.

Aber für illegale Schmierereien an Bahnen, Hauswändern etc. habe ich kein Verständnis. Dass die Strafen hierzulande noch milde sind, ist wohl ein weiterer Knackpunkt. Täter müssten härter zur Strecke gebracht werden. Dass dies die Szene erfolgreich bekämpft, zeigt der internationale Vergleich (England, Frankreich, USA etc.).
 
Dazu sage ich nur.....

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