Grundgesetz-Dilemma

Das Recht auf köperliche Unversehrtheit oder freie Religionsausübung bzw. Religionsf

  • Im Namen der Religion soll man (fast) alles machen dürfen

    Stimmen: 0 0,0%
  • Ist doch prima..hygienischer und man(n) kann länger

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    11
  • Umfrage geschlossen .

Stan-Kowa

Leide an Islamintoleranz
Das Recht auf köperliche Unversehrtheit oder freie Religionsausübung bzw. Religionsfreiheit?

ANNE WILL - wieder auf Sendung am 5. September - Anne Will | DasErste.de

Zur Erklärung woher dieser Brauch kommt zitiere ich aus wikipedia

Die Brit Mila wird im Judentum als Eintritt in den Bund mit Gott angesehen. Diesen Bund ging Gott nach jüdischer Überlieferung mit Abraham (und seiner Familie) ein; daher wird der Beschneidungsbund auch als abrahamitischer Bund bezeichnet. Die Juden berufen sich dabei auf Gen 17,1014 EU. Dort heißt es:

Das ist mein Bund zwischen mir und euch samt deinen Nachkommen, den ihr halten sollt: Alles, was männlich ist unter euch, muss beschnitten werden. Am Fleisch eurer Vorhaut müsst ihr euch beschneiden lassen [] Alle männlichen Kinder bei euch müssen, sobald sie acht Tage alt sind, beschnitten werden
:suspekt: :hammer2: :platsch:
 

die bunte Kuh

unbefleckte Erkenntnis
Wenn zwei Grundrechte aufeinander treffen, muss man m.E. dann pragmatisch entscheiden.

Und ganze Bevölkerungsgruppen wegen eines Stückchens Haut ohne Bedeutung zu kriminalisieren, halte ich dann doch für ziemlich überzogen, auch wenn ich selber mit derlei Traditionen überhaupt nichts anfangen kann.

Die Bundesregierung sollte schauen, dass der Gesetzesrahmen so verändert wird, dass das legal vollzogen werden kann und meinem Wissen ist das auch schon in Arbeit.

Das Thema ist in ein paar Wochen hoffentlich vergessen, hat bisher ja auch keine alte Sau interessiert.
 
G

g.P.

Guest
Die Debatte ist super. Find ich sehr gut, dass darüber diskutiert wird. Jedes religiöse Ritual, unabhängig von der Konfession, sollte regelmäßig in Frage gestellt werden und die Diskussion angeregt werden.

Die Forderung halte ich nicht für umsetzbar. Außer man wird so radikal, dass man auch das Ohrlochstechen bei kleinen Mädchen (und später schwulen Jungs) verbietet.
 

regelbert

Der, wo ebbes woiß
Das Thema ist in ein paar Wochen hoffentlich vergessen, hat bisher ja auch keine alte Sau interessiert.
Ja, aber die Bevölkerungsteile die keine Sau isst. :zwinker3:

Zum Thema: Besser man erlaubt eine Beschneidung durch einen Facharzt, als dass die Gläubigen eine Quacksalber engagieren, um ihre religiöse Pflicht zu erledigen.
 

Crazyyyy

SechzigOida
Teammitglied
allein schon als ich die Kallwass in der Diskussionsrunde gesehen habe, zeigte sich wieder mal warum man keine GEZ Gebühren zahlen sollte.

Ansonsten ist die männliche ( im gegensatz zum kranken ritual der weiblichen beschneidung) Beschneidung eine harmlose, für Atheisten wohl eher bekloppt wirkende Tradition, die den Kindern im Judentum ja aufgezwungen wird wie bei den Christen das Ritual der Taufe. Gestorben ist daran noch keiner und man könnte sich auch über andere Rituale aufregen die wirklich die Persönlichkeit einschränken oder körperverletzend sind. Aber nein es wird natürlich eine "Expertenrunde" geladen (mit Frau Kallwass) :lachtot:
 
Fakt ist, dass ein Kölner Gericht die Beschneidung aus religiösen Gründen verboten hat.
Fakt ist aber auch, dass ein Land, das multikulturell und weltoffen sein will, dieses Verbot überhaupt nicht aufrecht erhalten darf.

Wer das verbieten will, sollte sich einmal nur die direkte, unmittelbare Folge anhören : Neugeborene gläubiger jüdischer Eltern müssen binnen 8 Tagen das Land verlassen oder die Eltern schwören ihrem Glauben ab.

Ich glaube nicht, dass sich Deutschland so präsentieren sollte oder will.
 
G

g.P.

Guest
Neugeborene gläubiger jüdischer Eltern müssen binnen 8 Tagen das Land verlassen oder die Eltern schwören ihrem Glauben ab. will.

Die tollste Möglichkeit wäre, man befasst sich rational mit seinem Glauben, löst sich von über 2000 Jahre alten Anweisungen und interpretiert entweder Fleisch, beschnitten oder Vorhaut anders...

Wir Katholiken knabbern ja auch nicht am wörtlichen Leib Christis... :floet:
 
G

g.P.

Guest
Vielleicht könnte man sich darauf einigen, dass man nur einen Knoten reinmacht?
 

neo1968

Anarchist aus Prinzip
Auf alle Fälle ist es interessant zu sehen wie sich Juden und Moslems auf einmal einig sein können.
 

Glavovic

Bekanntes Mitglied
was wir gerade erleben ist das einknicken des zivilisierten,aufgeklärten und modernen rechtsstaates vor archaischen,religiös bedingten und damit auf den schauermärchen sogenannter "heiliger bücher" beruhenden verstümmelungsritualen.
nicht weniger,nicht mehr.

wenn rituale derartig eindeutig einem der elementarsten menschenrechte,nämlich dem auf körperliche unversehrtheit widersprechen,können und dürfen sie von einem rechtsstaat,der sich auch nur einigermaßen zivilisiert nennen will,nicht akzeptiert werden.
es geht hier darum (klein) kindern einfach mal schnell ein stück ihres körpers abzuschneiden und die tatsache,dass es sich bei der vorhaut um kein sehr großes und auch nicht lebensnotwendiges stück des körpers handelt,darf da meiner ansicht nach überhaupt keine rolle spielen.

es gibt andere,nicht sehr große und nicht besonders wichtige teile des körpers,die man abschneiden könnte,wenn einem das z.b. vom grünen spaghetti-monster,an das man mit aller inbrunst glaubt,befohlen wird....wie würde die diskussion darüber wohl ablaufen?

und komme mir keiner mit "religionsfreiheit"!
die wäre keinesfalls bedroht,wenn in D keine beschneidungen durchgeführt werden dürften.es spricht nichts dagegen und ist auch nicht unzumutbar eine beschneidung,wenn sie denn schon sein muss,in israel,einem muslimischen land,oder sonstwo,wo es eben nicht verboten ist,durchzuführen.
umgekehrt respektiere ich in islamischen ländern oder in israel auch selbstverständlicherweise religiös/kulturell bedingte regeln und gesetze,selbst wenn sie mir aus meiner kultur fremd sind,oder gar abartig vorkommen sollten.

was hier jetzt betrieben wird ist pseudo-toleranz auf kosten von allgemeinen menschrechten,grundgesetz und einschlägiger strafgesetzgebung.
bin übrigens auf die gesetzliche regelung sehr gespannt.wird interessant sein zu sehen ob und wenn ja wie genau der gesetzgeber definiert ,wer wem warum wann wieviel wovon abschneiden darf,ohne sich strafbar zu machen.

haben wir nicht auch mitbürgerinnen und mitbürger unter uns,die ihre religiös,kulturelle heimat vielleicht auf einem lauschigen südsee-atoll,mit all seinen lustigen religionen und menschenopfer-riten haben,denen wir dringendst das recht zugestehen müssen,ihren glauben auch zu praktizieren?
da wird sich doch jemand finden lassen!
 

Stan-Kowa

Leide an Islamintoleranz
Die tollste Möglichkeit wäre, man befasst sich rational mit seinem Glauben, löst sich von über 2000 Jahre alten Anweisungen und interpretiert entweder Fleisch, beschnitten oder Vorhaut anders...

Wahrlich die tollste Möglichkeit...aber Rationalität und Glauben..wie willste das denn in Einklang bringen? :suspekt:
 

Stan-Kowa

Leide an Islamintoleranz
was wir gerade erleben ist das einknicken des zivilisierten,aufgeklärten und modernen rechtsstaates vor archaischen,religiös bedingten und damit auf den schauermärchen sogenannter "heiliger bücher" beruhenden verstümmelungsritualen.
nicht weniger,nicht mehr.

wenn rituale derartig eindeutig einem der elementarsten menschenrechte,nämlich dem auf körperliche unversehrtheit widersprechen,können und dürfen sie von einem rechtsstaat,der sich auch nur einigermaßen zivilisiert nennen will,nicht akzeptiert werden.
es geht hier darum (klein) kindern einfach mal schnell ein stück ihres körpers abzuschneiden und die tatsache,dass es sich bei der vorhaut um kein sehr großes und auch nicht lebensnotwendiges stück des körpers handelt,darf da meiner ansicht nach überhaupt keine rolle spielen.

es gibt andere,nicht sehr große und nicht besonders wichtige teile des körpers,die man abschneiden könnte,wenn einem das z.b. vom grünen spaghetti-monster,an das man mit aller inbrunst glaubt,befohlen wird....wie würde die diskussion darüber wohl ablaufen?

und komme mir keiner mit "religionsfreiheit"!
die wäre keinesfalls bedroht,wenn in D keine beschneidungen durchgeführt werden dürften.es spricht nichts dagegen und ist auch nicht unzumutbar eine beschneidung,wenn sie denn schon sein muss,in israel,einem muslimischen land,oder sonstwo,wo es eben nicht verboten ist,durchzuführen.
umgekehrt respektiere ich in islamischen ländern oder in israel auch selbstverständlicherweise religiös/kulturell bedingte regeln und gesetze,selbst wenn sie mir aus meiner kultur fremd sind,oder gar abartig vorkommen sollten.

was hier jetzt betrieben wird ist pseudo-toleranz auf kosten von allgemeinen menschrechten,grundgesetz und einschlägiger strafgesetzgebung.
bin übrigens auf die gesetzliche regelung sehr gespannt.wird interessant sein zu sehen ob und wenn ja wie genau der gesetzgeber definiert ,wer wem warum wann wieviel wovon abschneiden darf,ohne sich strafbar zu machen.

haben wir nicht auch mitbürgerinnen und mitbürger unter uns,die ihre religiös,kulturelle heimat vielleicht auf einem lauschigen südsee-atoll,mit all seinen lustigen religionen und menschenopfer-riten haben,denen wir dringendst das recht zugestehen müssen,ihren glauben auch zu praktizieren?
da wird sich doch jemand finden lassen!


:five: :spitze:


Ich finde es immer wieder erstaunlich und auch höchstamüsant wie selbst Nichtgläubige diese Jahrhundertealte "Indoktrination" gefressen haben und Dinge abnicken,die sie,wenn es nichts mit Religion zu tun hätte,z.T. sogar heftigst kritisieren und ablehnen würden.
 
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