Naja....klar ist es ein Unterschied mit den Denkmälern.....
Aber nehmen wir uns doch einfach mal ein Anderes Beispiel:
Karl Marx !!!
Bin mir nicht bewusst, daß er SED-Mitglied gewesen sei...oder irgendnen Schießbefehl an der Mauer....geschweige denn den 2. Weltkrieg und seine "Nebenerscheinungen" zu verantworten hatte....
Nur wurde...nach der Wiedevereinigung....in vielen Orten der Ex-DDR "Eil-Umbenennungen" durchgeführt.....
Beispiel: Leipzig... Der Augustusplatz....hies bis 1990...Karl-Marx-Platz.
Seltsame Art der Historischen Aufarbeitung.
Zusammenfassend: Einen Adolf Hitler in einem Wachsmusseum auszustellen ist geschmacklos. Wenn überhaupt, sollte man ihn in einem Geschichtsmuseum ausstellen, dort wo ebenso über "seine" Geschichte informiert wird.
Mir solls aber egal sein - Ich werde dieses Museum eh nicht besuchen.
Gruss
Hier in Chemnitz (früher Karl-Marx-Stadt, davor auch schon Chemnitz), wurde zwar der Stadt wieder Ihr alter Name gegeben, aber die riesige Büste des Karl Marx auf der Straße der Nationen wurde beibehalten, incl. des riesigen Zitats, aus dem Manifest auf dem Gebäude dahinter. Im Moment wird die Büste restauriert.
Ich finde das gut und richtig, da hier Marx entmystifiziert wird, aber sein Werk dennoch mit Respekt betrachtet wird. Wenn man mal Lenin's Fehlinterpretationen unbeachtet läßt und Marx' Werk, im historischen Kontext betrachtet, kann man nur großen Respekt vor der Weitsichtigkeit dieses Mannes haben, der weit über seinen Tellerrand hinausschaute. Hier an der Uni wird Marx zum Großteil wertfrei betrachtet, dafür werden Interpretationen der letzten 100 Jahre sehr kritisch hinterfragt (zum Glück erst, wenn man sich mit Marx und seiner Zeit und seinem Werk auseinandergesetzt hat). Leider trifft diese Art der wissenschaftlichen Arbeit, nicht für den gesamten Zeitraum der neueren Geschichte zu. Die Politik hat nach wie vor einen viel zu großen Einfluß auf die wissenschaftliche Arbeit. Und das, obwohl ein Großteil der denkenden Bevölkerung, gewillt zu sein scheint, die einzelnen Kapitel der deutschen Geschichte, wertfrei zu betrachten und zu untersuchen. Da die Politiker aber, fast ausnahmslos, profilierungssüchtige Proleten sind, die ihre, zweifellos vorhandene Intelligenz, Ihrer Kariere bereits geopfert haben, werden sämtliche Versuche, die Zeit von 1918-1990 wissenschaftlich zu betrachten, sofort Medial verklärt und propagandistisch ausgeschlachtet. Wobei der geBILDete Plebs, dankbar, alles mit dem vorhandenen Un- und Halbwissen kommentiert.
Dummheit ist leider nicht heilbar und Intelligenz kein Virus.