Was ich nicht verstehe

Sandmann

Europas Thron!!!
Der Ursprung von einem Rechtsruck ist schlichtweg eine linke Politik.
Interessante These. Allein ich sehe die stichhaltigen Argumente nicht.

Fragen die sich da stellen, sind doch: Was ist "linke Politik"? Was "schweigt sie tot"? Und welche "Probleme" meinst du? Vor allen Dingen aber: Europa wird seit Jahrzehnten in der Mehrheit von Konservativen Regierungen geführt, machen die auch "linke Politik"?
 

jokie

Bekanntes Mitglied
Interessante These. Allein ich sehe die stichhaltigen Argumente nicht.

Fragen die sich da stellen, sind doch: Was ist "linke Politik"? Was "schweigt sie tot"? Und welche "Probleme" meinst du? Vor allen Dingen aber: Europa wird seit Jahrzehnten in der Mehrheit von Konservativen Regierungen geführt, machen die auch "linke Politik"?[/QUOTE]

Gehst Du nicht mehr auf Argumente ein?

Schröder und Tritt ihn? :suspekt:
 

jokie

Bekanntes Mitglied
keine Ahnung, aber ichs ehe keinen Rechtsruck in Europa, weil es schon immer so war, ausser halt in Deutschland...die Zeiten als die Reps 20% in manchen Regionen erreichten sind auch schon ein paar Jahre her :mahnen:

Die dt. dürfen nimmer direkt Rechts :tuschel:

Wir müssen den Umweg über die Roten nehmen um zurück zum Faschismus zu kommen........
 

Sandmann

Europas Thron!!!
Schröder und Tritt ihn? :suspekt:
:suspekt: Keine konservative Regierung oder? Ich schrieb, dass Europa seit Jahrzehnten in der Mehrzahl von konservativen Regierungen geführt wird. Da ändern auch die 7 Jahre rot-grün in Deutschland nichts dran.
Und Hauptentscheider in Sachen EU/EG/EGKS und wie auch immer, waren und sind die nationalen Regierungen und im Verbund der Europäische Rat. Nicht die EU-Kommission und nicht das EU-Parlament. Auch wenn das viele nationalstaatliche Regierungen aus Gründen des Populismus immer weiter von sich weisen, schließlich lässt sich ja über die Tür mit der Aufschrift "Europa" viel unangenehmes im eigenen Land einführen, dass man sonst selbst verantworten müsste. Die Intransparenz Europas aber macht es möglich, dass nationalstaatliche Regierungen Gesetze im Inland ablehnen, diese aber gleichzeitig über die EU vorantreiben... Alles schon geschehen...
 

jokie

Bekanntes Mitglied
:suspekt: Keine konservative Regierung oder? Ich schrieb, dass Europa seit Jahrzehnten in der Mehrzahl von konservativen Regierungen geführt wird. Da ändern auch die 7 Jahre rot-grün in Deutschland nichts dran.

Wer wird denn konservativ regiert? Deutschland? :suspekt: Spanien? England?
 
K

Kim Jong Il

Guest
Das ist genau das, was ich seit über 10 Jahren prophezeie. Durch die erzwungene linke Politik und dem damit verbundenen totschweigen gewisser Probleme, werden die rechten Parteien erst stark gemacht.

Der Ursprung von einem Rechtsruck ist schlichtweg eine linke Politik.

Totaler Schwachsinn!!
 

Sandmann

Europas Thron!!!
Wer wird denn konservativ regiert? Deutschland? :suspekt: Spanien? England?
Spanien nicht. Großbritannien sogar noch konservativer, da die Tories aus der EVP ausgetreten ist.

Aber Frankreich, Deutschland, Bulgarien, Dänemark, Estland, zukünftig Finnland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich zur Hälfte, Polen, Schweden, Slowakei, Tschechien, Ungarn.

18 1/2 von 27 Mitgliederländern sind von Parteien regiert, die sich der konservativ-christlich-demokratischen Strömung der EVP im EU-Parlament zuordnen... Ist sogar eine 2/3 Mehrheit im Europäischen Rat...
Und wenn man in die Geschichte geht, dann wird man für die letzten 30 Jahre mindestens eine dauerhafte Mehrheit für diese Regierungen feststellen können.

Über das Ausmaß bin ich jetzt doch selbst überrascht... :eek:
 

jokie

Bekanntes Mitglied
Spanien nicht. Großbritannien sogar noch konservativer, da die Tories aus der EVP ausgetreten ist.

Aber Frankreich, Deutschland, Bulgarien, Dänemark, Estland, zukünftig Finnland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich zur Hälfte, Polen, Schweden, Slowakei, Tschechien, Ungarn.

18 1/2 von 27 Mitgliederländern sind von Parteien regiert, die sich der konservativ-christlich-demokratischen Strömung der EVP im EU-Parlament zuordnen... Ist sogar eine 2/3 Mehrheit im Europäischen Rat...
Und wenn man in die Geschichte geht, dann wird man für die letzten 30 Jahre mindestens eine dauerhafte Mehrheit für diese Regierungen feststellen können.

Über das Ausmaß bin ich jetzt doch selbst überrascht... :eek:[/QUOTE]

Ich auch :eek: :zwinker3:

Du würdest also die derzeitige dt. Regierung als "Konservativ" bezeichnen?
 

atreiju

Bekanntes Mitglied
Teammitglied
Interessant hierzu folgender Artikel, die Quelle ist zwar naja, aber ich habe keine andere auf die schnelle gefunden:

12.05.2011: Linke anfällig für rechte Thesen (Tageszeitung Neues Deutschland)

ergänzung, doch noch eine andere

S.P.O.N. - Im Zweifel links: Europa wird zum Schreckgespenst - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik

Allerdings finde ich es lustig, dass da gleich von einem Rechtsruck gesprochen wird, nur weil in ein paar Ländern manche Parteien Erfolg haben, die eben einige Entwicklungen in Europa und in ihrem Land in Frage stellen, bei denen es um sensible Themen geht.

Ich sehe das ähnlich wie Jokie, warum soll dieser europäische Einheitsbrei soviel besser sein, zumal in der Form, wie er in den letzten 20 Jahren umgesetzt wurde, die EU ist viel zu schnell gewachsen, inzwischen sind viele Mitgliedsstaaten zueinander viel zu inhomogen, als dass es von allen noch akzeptiert wird. Im Gegensatz zu Kim Jong geht es vielen in Europa eben nicht zu gut, sondern die wirtschaftliche Lage wird schwieriger und kritischer und damit werden eben auch viele Dinge kritischer hinterfragt, vor allem wenn man zu den Zahlmeistern gehört. Der freie Zuzug aus Europa, insbesondere aus den östlichen Ländern Europas, einhergehend mit in manchen Branchen einem Verfall der Löhne, einer zunehmend härteren Konkurrenz, geringeren Margen, damit höheren Risiken etc, die zunehmende Fragilität des Euros und Destabilisierung durch Länder wie Irland, Portugal, Griechenland, die notwendigen Finanzhilfen, obwohl man selber Rekordschulden hat usw usw. Teilweise unsinnige Bestimmungen, die die EU vorgibt und überall umgesetzt werden müssen, weil EU-Recht Landesrecht bricht.

Viele fragen sich doch, welche Vorteile habe ich wirklich durch Europa noch, sind die Lasten nicht ziemlich einseitig verteilt, warum gibt es immer noch diese unsäglichen Agrar- und sonstigen Subventionen, diese Bürokratie, das Gefühl, die da in Brüssel nehmen die Menschen in den Ländern gar nicht mehr ernst.

Klar hat das auch viele Ursachen darin, dass Europa nicht gut genug verkauft wurde und erläutert wurde, dass die Menschen die Vorteile nicht genug erkennen können und sie ihnen auch nicht gezeigt werden, aber das ist nur die eine Seite der Medaille, die andere ist eben, dass die EU in den letzten Jahren bei ihren Entscheidungen keine wirklich glückliche Hand hatte und nur noch als schreckliches Monster wahrgenommen wird.

In Frage zu stellen, ob ein begrenzter Zuzug nicht sinnvoller ist als ein völlig unkontrollierter, seine ursprüngliche Identität als Land und eigene Kultur behalten zu wollen, zu hinterfragen, ob die Multikultigesellschaft wirklich mehr Vorteile als Nachteile bringt, auch was Wertesystem, Glaubensfragen etc. betrifft, ob die finanziellen Risiken angesichts der eigenen Probleme noch dauerhaft tragbar ist, all das soll jetzt "rechtes Gedankengut" sein, warum ??

Mal ganz abgesehen davon, dass die europäische Politik sich insgesamt auf die Veränderungen in der Welt durch den Wegfall der Blöcke, die Globalisierung und die Entwicklungen im Internet bis heute nicht wirklich eingestellt hat und in alten Denkmustern verharrt, die aber in zukunft nicht mehr funktionieren und deswegen kontinuierlich gegenüber den aufstrebenden Staaten zurück fällt.

Und @Sandmann: es mag ja sein, dass auf dem Papier in den letzten Jahren mehr konservative Regierungen als linke Regierungen in Europa an der macht waren, aber die Politikausrichtung - und da schließe ich auch die CDU ganz klar in D mit ein - war doch, dass man sich immer mehr nach links zur Mitte hin oder von dort nach links bewegt hat - welcher Staat in Europa hat sich denn wirklich ernsthaft mit der Problematik der ausufernden Sozialausgaben und der demoskopischen entwicklung auseinandergesetzt und gegengesteuert anstatt nur Kosmetik betrieben. Wenn du mich fragst, was "linke" Politik ist, dann gebe ich dir dazu gerne eine Definition von mir:

Eine Politik, die nicht die Rechte, die Verantwortung, die Freiheit und Liberalität des Einzelnen stärkt, eine Politik, die kontinuierlich den Einfluß des Staates erhöhen will und die Freiheit des Marktes und des Individuums damit beschneidet, eine Politik, die mehr auf Verteilung als auf Fortschritt und Förderung ausgerichtet, die den Menschen den Mut und den Willen zur Eigenverantwortung und persönlichen Entwicklung abnimmt, eine Politik, die den Menschen glauben macht, dass der Staat alles besser kann als die Bürger oder der Markt selbst, eine Politik, die die Lasten ungleich verteilt und von Erfolgreichen, Fleißigen immer mehr wegnimmt, eine Politik, die Gleichmacherei betreibt und damit Menschen den Antrieb nimmt, mehr zu tun, eine Politik, die lieber gibt und wegnimmt als zu fordern und zu fördern, eine Politik, die die Begriffe "sozial", "gerecht" und "Solidarität" inzwischen völlig falsch definiert usw.

Kurzum, ich war immer ein überzeugter Europäer und ich bin froh, heilfroh, dass dieses Gebilde EU und Europa diesem kontinent so lange Frieden, Kontinuität, Wohlstand und vieles mehr geschenkt hat, ich kann aber verstehen, wenn Menschen beginnen, dieses Gebilde aufgrund der letzten entwicklung zunehmend in Frage zu stellen.
 

Sandmann

Europas Thron!!!
Du würdest also die derzeitige dt. Regierung als "Konservativ" bezeichnen?
Selbstverständlich nicht, sondern als christlich-liberal :mahnen: :floet:

Für eine ausgewogene politikwissenschaftliche Analyse habe ich Freitagsmorgens aber eher wenig Zeit :zahn: Nur eines steht bei der obigen Auflistung fest, all diese Regierungen teilen prinzipiell ähnliche Auffassungen von Nationalstaatlichkeit. Die Varianzen sind dabei natürlich groß, die grundlegende Idee hält sich aber doch einigermaßen die Waage. Nicht umsonst bekennen sich alle Parteien zur christlich-liberalen oder auch konservativ-bürgerlichen EVP. Deshalb wollte ich ja von WBB wissen, inwiefern man diesen Regierungen (die ja wie gesagt schon seit Jahrzehnten eine Mehrheit habe, wenn natürlich auch mal mit Wechseln in den einzelnen Staaten) eine "linke" Politik vorwerfen kann. Denn im Volksmund gelten sie ja eher als "rechts". (ich kann mit den Begriffen nichts anfangen, verwende sie jetzt aber trotzdem mal...).
 

jokie

Bekanntes Mitglied
@atreiju:


Eine Politik, die nicht die Rechte, die Verantwortung, die Freiheit und Liberalität des Einzelnen stärkt, eine Politik, die kontinuierlich den Einfluß des Staates erhöhen will und die Freiheit des Marktes und des Individuums damit beschneidet, eine Politik, die mehr auf Verteilung als auf Fortschritt und Förderung ausgerichtet, die den Menschen den Mut und den Willen zur Eigenverantwortung und persönlichen Entwicklung abnimmt, eine Politik, die den Menschen glauben macht, dass der Staat alles besser kann als die Bürger oder der Markt selbst, eine Politik, die die Lasten ungleich verteilt und von Erfolgreichen, Fleißigen immer mehr wegnimmt, eine Politik, die Gleichmacherei betreibt und damit Menschen den Antrieb nimmt, mehr zu tun, eine Politik, die lieber gibt und wegnimmt als zu fordern und zu fördern, eine Politik, die die Begriffe "sozial", "gerecht" und "Solidarität" inzwischen völlig falsch definiert usw.


Wow, wie treffend :spitze:

Und genau das wird in D egal unter welcher Regierung schon seit Jahrzehnten gemacht :frown:
 

gary

Bekanntes Mitglied
Warum muß in jedem Land mit unterschiedlicher Geschichte, Kultur, Religion auf einmal alles so sein wie Brüssel es gern will? Warum kann nicht jeder seine Identität bewaren? Warum muß sich Deutschland drauf verlassen das ein Sizilianer seine Grenzen sichert??? Warum sollen wir griechische, irische, portugiesische Schulden bezahlen?

Wird das nicht eher jeweils nach zähen Verhandlungen der Mitgliedsländer entschieden und ratifiziert? Und gehört Deutschland nicht sogar zu den Ländern, die nicht nur unterschreiben, sondern auch selber gewaltigen Einfluss haben und geltend machen?
Darüber, dass durch Brüssel viel Mist verursacht wird, brauchen wir nicht diskutieren. Aber bei vielen Dingen, die kritisiert werden, gehört Deutschland zu den Ländern, die die Regelungen in der aktuellen Form vorangebracht haben.
 

jokie

Bekanntes Mitglied
Selbstverständlich nicht, sondern als christlich-liberal :mahnen: :floet:

Für eine ausgewogene politikwissenschaftliche Analyse habe ich Freitagsmorgens aber eher wenig Zeit :zahn: Nur eines steht bei der obigen Auflistung fest, all diese Regierungen teilen prinzipiell ähnliche Auffassungen von Nationalstaatlichkeit. Die Varianzen sind dabei natürlich groß, die grundlegende Idee hält sich aber doch einigermaßen die Waage. Nicht umsonst bekennen sich alle Parteien zur christlich-liberalen oder auch konservativ-bürgerlichen EVP. Deshalb wollte ich ja von WBB wissen, inwiefern man diesen Regierungen (die ja wie gesagt schon seit Jahrzehnten eine Mehrheit habe, wenn natürlich auch mal mit Wechseln in den einzelnen Staaten) eine "linke" Politik vorwerfen kann. Denn im Volksmund gelten sie ja eher als "rechts". (ich kann mit den Begriffen nichts anfangen, verwende sie jetzt aber trotzdem mal...).

Ich glaub weil sie trotz dem Makel christlich-liberal zu sein linke Politik machen :zwinker3:

ich finde atreiju hats ziemlich exakt beschrieben.
 
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