Was ich nicht verstehe

jokie

Bekanntes Mitglied
Wird das nicht eher jeweils nach zähen Verhandlungen der Mitgliedsländer entschieden und ratifiziert? Und gehört Deutschland nicht sogar zu den Ländern, die nicht nur unterschreiben, sondern auch selber gewaltigen Einfluss haben und geltend machen?
Darüber, dass durch Brüssel viel Mist verursacht wird, brauchen wir nicht diskutieren. Aber bei vielen Dingen, die kritisiert werden, gehört Deutschland zu den Ländern, die die Regelungen in der aktuellen Form vorangebracht haben.

Das gary, lege ich ja gerade den dt. Regierungen egal welcher couleur zu Last :mahnen:
 

CouchCoach

Meister Fan
Allerdings finde ich es lustig, dass da gleich von einem Rechtsruck gesprochen wird, nur weil in ein paar Ländern manche Parteien Erfolg haben, die eben einige Entwicklungen in Europa und in ihrem Land in Frage stellen, bei denen es um sensible Themen geht.

Also in den Niederlanden und Dänemark nicht von einem Rechtsruck zu sprechen fände ich mehr als bedenklich, vor allem vor dem Hintergrund dass es sich um ehemals extrem liberale Länder gehandelt hat. Die Tendenzen und die Politik der mitregierenden Parteien sind eindeutig. Was man davon hält überlasse ich jedem selbst.
 

jokie

Bekanntes Mitglied
Also in den Niederlanden und Dänemark nicht von einem Rechtsruck zu sprechen fände ich mehr als bedenklich, vor allem vor dem Hintergrund dass es sich um ehemals extrem liberale Länder gehandelt hat. Die Tendenzen und die Politik der mitregierenden Parteien sind eindeutig. Was man davon hält überlasse ich jedem selbst.

Also ich halte nie was von Extremen, aber hier nicht von einem Rechtsruck zu sprechen kommt mir auch komisch vor. Die Frage war aber wies dazu kommt :zwinker3:
 

atreiju

Bekanntes Mitglied
Teammitglied
Wow, wie treffend :spitze:

Und genau das wird in D egal unter welcher Regierung schon seit Jahrzehnten gemacht :frown:

Zumindest zu sehr großen Teilen, bei den einen ist das eine mehr und anders weniger ausgeprägt und umgekehrt, aber die Richtung bleibt, weil sich die Politik leider inzwischen dahin entwickelt hat, dass es ihr (und den Politikern) nicht mehr um das dauerhafte Wohl des Volkes geht, sondern um Machterhalt, persönlichen Besitzstand, Posten etc.

Und das ist möglich, weil die Bürger ähnlich denken, nämlich in erster Linie, wie sie ihre Situation sichern können, ohne etwas zu verändern oder mehr Risiko tragen zu müssen.
 

robdarken

Gesperrt - "Fanlager-Auszeit"
Interessant hierzu folgender Artikel, die Quelle ist zwar naja, aber ich habe keine andere auf die schnelle gefunden:

12.05.2011: Linke anfällig für rechte Thesen (Tageszeitung Neues Deutschland)

.


der grösste teil dürften ossis sein. die linke ist hier eh das sammelbecken für wendeverlierer und wird garnicht so sehr als "linke partei" wahrgenommen.
wenn's die "linke" hier im osten nicht geben würde, dürfte die npd im zweistelligen prozentbereich sein.
 

Sandmann

Europas Thron!!!
Eine Politik, die nicht die Rechte, die Verantwortung, die Freiheit und Liberalität des Einzelnen stärkt, eine Politik, die kontinuierlich den Einfluß des Staates erhöhen will und die Freiheit des Marktes und des Individuums damit beschneidet, eine Politik, die mehr auf Verteilung als auf Fortschritt und Förderung ausgerichtet, die den Menschen den Mut und den Willen zur Eigenverantwortung und persönlichen Entwicklung abnimmt, eine Politik, die den Menschen glauben macht, dass der Staat alles besser kann als die Bürger oder der Markt selbst, eine Politik, die die Lasten ungleich verteilt und von Erfolgreichen, Fleißigen immer mehr wegnimmt, eine Politik, die Gleichmacherei betreibt und damit Menschen den Antrieb nimmt, mehr zu tun, eine Politik, die lieber gibt und wegnimmt als zu fordern und zu fördern, eine Politik, die die Begriffe "sozial", "gerecht" und "Solidarität" inzwischen völlig falsch definiert usw.
Eine Definiton mit eigener Wertung, interessante Variante :zwinker3:

Lassen wir die ganzen eigenen Wertungen mal raus, dann komme ich auf folgende Definitionsbausteine:
- Umverteilungspolitik
- Autoritäre Politik (= Nicht die Freiheit und Liberalität des Individuums)
- eher Staat- als Marktorientiert

Und bei den Bausteinen würde ich Dir Recht geben. Damit triffst du ungefähr in das Spektrum sozialdemokratischer Parteien hinein. Natürlich hat keine konservative Regierung ein marktradikales Programm oder radikalen Sozialabbau betrieben (selbst die Regierung Thatcher nicht...). Aber die Tendenz dieser konservativ-christlich-bürgerlichen Parteien geht grundsätzlich eher in die andere Richtung, auch gemessen anhand ihrer Regierungspolitik der letzten 10 Jahre. Alle kreisen üblicherweise um die berühmte Mitte herum, unterscheiden sich aber entscheidend in Nuancen. Das gilt nicht nur für Deutschland, das gilt für nahezu jedes andere europäische Land. Ich mache übrigens kaum einen Unterschied zwischen sog. rechts- und linkspopulisten. Beide sprechen die selben Ängste an und birgen nahezu dieselben Gefahren. Es gibt daher wohl keinen "Rechtsruck" sondern eher eine "Ruck weg von Europa". Die Partei "Die Linke" spricht in Deutschland ja auch die Europakritiker an. Das ist nichts anderes als nationalstaatlicher Protektionismus :zucken: Ob die nun "Die Linke" oder "Die Rechte" heißen ist dabei relativ egal, passen sie doch in kein klassisches Parteienspektrum rein.
 

jokie

Bekanntes Mitglied
Zumindest zu sehr großen Teilen, bei den einen ist das eine mehr und anders weniger ausgeprägt und umgekehrt, aber die Richtung bleibt, weil sich die Politik leider inzwischen dahin entwickelt hat, dass es ihr (und den Politikern) nicht mehr um das dauerhafte Wohl des Volkes geht, sondern um Machterhalt, persönlichen Besitzstand, Posten etc.

Und das ist möglich, weil die Bürger ähnlich denken, nämlich in erster Linie, wie sie ihre Situation sichern können, ohne etwas zu verändern oder mehr Risiko tragen zu müssen.

Wobei das bei Individuen richtig ist, bei Institutionen, egal welchwer Art, nicht. Hat allerdings damit zu tun das es heute reicht, einmal in eine solche Position zu kommen um dann für immer "Ausgesorgt" zu haben............
 

CouchCoach

Meister Fan
Also ich halte nie was von Extremen, aber hier nicht von einem Rechtsruck zu sprechen kommt mir auch komisch vor. Die Frage war aber wies dazu kommt :zwinker3:

Vor allem heißt rechtsruck ja nicht sofort Nazi, sondern eine Tendenz der politischen Ausrichtung.

Politik ist halt zyklisch, rechts - links - rechts - links ich halte das für völlig normal. Von einer Rechtsextremität sind wir meiner Meinung nach noch weit entfernt (bis auf Ungarn).
 

jokie

Bekanntes Mitglied
Eine Definiton mit eigener Wertung, interessante Variante :zwinker3:

Lassen wir die ganzen eigenen Wertungen mal raus, dann komme ich auf folgende Definitionsbausteine:
- Umverteilungspolitik
- Autoritäre Politik (= Nicht die Freiheit und Liberalität des Individuums)
- eher Staat- als Marktorientiert

Und bei den Bausteinen würde ich Dir Recht geben. Damit triffst du ungefähr in das Spektrum sozialdemokratischer Parteien hinein. Natürlich hat keine konservative Regierung ein marktradikales Programm oder radikalen Sozialabbau betrieben (selbst die Regierung Thatcher nicht...). Aber die Tendenz dieser konservativ-christlich-bürgerlichen Parteien geht grundsätzlich eher in die andere Richtung, auch gemessen anhand ihrer Regierungspolitik der letzten 10 Jahre. Alle kreisen üblicherweise um die berühmte Mitte herum, unterscheiden sich aber entscheidend in Nuancen. Das gilt nicht nur für Deutschland, das gilt für nahezu jedes andere europäische Land. Ich mache übrigens kaum einen Unterschied zwischen sog. rechts- und linkspopulisten. Beide sprechen die selben Ängste an und birgen nahezu dieselben Gefahren. Es gibt daher wohl keinen "Rechtsruck" sondern eher eine "Ruck weg von Europa". Die Partei "Die Linke" spricht in Deutschland ja auch die Europakritiker an. Das ist nichts anderes als nationalstaatlicher Protektionismus :zucken: Ob die nun "Die Linke" oder "Die Rechte" heißen ist dabei relativ egal, passen sie doch in kein klassisches Parteienspektrum rein.

Wenn Du immer den Wissenschaftler raushängen lässt machts gar keinen Spaß mehr. Man kann gar ned so richtig rumpöpeln :schmoll2: :frown: :zwinker3:
 

drunkenbruno

Keyser Söze
Das ist genau das, was ich seit über 10 Jahren prophezeie. Durch die erzwungene linke Politik und dem damit verbundenen totschweigen gewisser Probleme, werden die rechten Parteien erst stark gemacht.

Der Ursprung von einem Rechtsruck ist schlichtweg eine linke Politik.

Das solltest du aber jetzt schon mal mit ein paar mehr Informationen untermauern. Ich fange gleich mal mit Deutschland an.....

Was für eine Politik hat eigentlich die Rot-Grüne Regierung unter Schröder gemacht? War das tatsächlich "Linke" Politik? Wenn du das mit einem "Ja!" beantwortest, dann lohnt es sich nicht weiter darüber zu diskutieren, denn dann haben die 10 Mio Wähler, die sich von der SPD abgewandt haben, einen falschen Eindruck gehabt....
 

jokie

Bekanntes Mitglied
Vor allem heißt rechtsruck ja nicht sofort Nazi, sondern eine Tendenz der politischen Ausrichtung.

Politik ist halt zyklisch, rechts - links - rechts - links ich halte das für völlig normal. Von einer Rechtsextremität sind wir meiner Meinung nach noch weit entfernt (bis auf Ungarn).

Bei Dir hat das eher mit Deinem Dauerdelirium nach der ununterbrochenen Meisterfeier zu tun :floet: :zwinker3:

Ansonsten sehe ich das genauso :mahnen:
 

atreiju

Bekanntes Mitglied
Teammitglied
Also in den Niederlanden und Dänemark nicht von einem Rechtsruck zu sprechen fände ich mehr als bedenklich, vor allem vor dem Hintergrund dass es sich um ehemals extrem liberale Länder gehandelt hat. Die Tendenzen und die Politik der mitregierenden Parteien sind eindeutig. Was man davon hält überlasse ich jedem selbst.


Wieviel Prozent der Bevölkerung der EU stellen diese beiden Länder, wieviel Prozent davon haben diese Parteien gewählt ?? Sicher haben dort eher rechte Parteien gewonnen und Zulauf gehabt, können jetzt teilweise mitregieren, doch so extreme Tendenzen sehe ich noch nicht.

Könnte es sein, dass die Bevölkerung damit einfach ein Signal senden wollte, nehmt endlich unsere Bedenken ernst, gerade diese extreme Liberalität hat uns dorthin gebracht, wo wir jetzt stehen und wo wir eigentlich nie hinwollten ??
 

Sandmann

Europas Thron!!!
War das tatsächlich "Linke" Politik? Wenn du das mit einem "Ja!" beantwortest,
Ja sicher: Schwulenehe erlaubt, Atomausstieg, Windmühlenförderung, Soziale Wohltaten durch Umbau der Sozialsysteme, Unternehmenssteuersatz und Spitzensteuersatz ins unermessliche erhöht... Eindeutig, der direkte Weg in den Kommunismus!

@jokie, so besser? :zahn:
 

CouchCoach

Meister Fan
Wieviel Prozent der Bevölkerung der EU stellen diese beiden Länder, wieviel Prozent davon haben diese Parteien gewählt ?? Sicher haben dort eher rechte Parteien gewonnen und Zulauf gehabt, können jetzt teilweise mitregieren, doch so extreme Tendenzen sehe ich noch nicht.

Ich hab nirgends das Wort extrem benutzt. Man könnte die Tendenz auch auf Frankreich, Italien, Österreich, Polen und Ungarn ausweiten. Und in Dänemark und den Niederlanden sind nicht "eher rechte" Parteien gewählt worden sondern klar und deutlich rechte.


Eventuell sollte man erstmal das Wort "rechtsruck" definieren. Ich meine es lange nicht so negativ und extrem wie du es vielleicht auffasst.
 

jokie

Bekanntes Mitglied
Ja sicher: Schwulenehe erlaubt, Atomausstieg, Windmühlenförderung, Soziale Wohltaten durch Umbau der Sozialsysteme, Unternehmenssteuersatz und Spitzensteuersatz ins unermessliche erhöht... Eindeutig, der direkte Weg in den Kommunismus!

@jokie, so besser? :zahn:

Perfekt :spitze: :fress:
 

atreiju

Bekanntes Mitglied
Teammitglied
Eine Definiton mit eigener Wertung, interessante Variante :zwinker3:

Lassen wir die ganzen eigenen Wertungen mal raus, dann komme ich auf folgende Definitionsbausteine:
- Umverteilungspolitik
- Autoritäre Politik (= Nicht die Freiheit und Liberalität des Individuums)
- eher Staat- als Marktorientiert

Und bei den Bausteinen würde ich Dir Recht geben. Damit triffst du ungefähr in das Spektrum sozialdemokratischer Parteien hinein. Natürlich hat keine konservative Regierung ein marktradikales Programm oder radikalen Sozialabbau betrieben (selbst die Regierung Thatcher nicht...). Aber die Tendenz dieser konservativ-christlich-bürgerlichen Parteien geht grundsätzlich eher in die andere Richtung, auch gemessen anhand ihrer Regierungspolitik der letzten 10 Jahre. Alle kreisen üblicherweise um die berühmte Mitte herum, unterscheiden sich aber entscheidend in Nuancen. Das gilt nicht nur für Deutschland, das gilt für nahezu jedes andere europäische Land. Ich mache übrigens kaum einen Unterschied zwischen sog. rechts- und linkspopulisten. Beide sprechen die selben Ängste an und birgen nahezu dieselben Gefahren. Es gibt daher wohl keinen "Rechtsruck" sondern eher eine "Ruck weg von Europa". Die Partei "Die Linke" spricht in Deutschland ja auch die Europakritiker an. Das ist nichts anderes als nationalstaatlicher Protektionismus :zucken: Ob die nun "Die Linke" oder "Die Rechte" heißen ist dabei relativ egal, passen sie doch in kein klassisches Parteienspektrum rein.

Beim letzten Absatz kann ich dir absolut zustimmen, ich frage mich zunehmend, wie weit alle Parteien die Mitte noch verschieben wollen.

Was die Bausteine betrifft, würde ich noch folgende ergänzen:

- keine solide haushaltspolitik - Schuldenmachen ist in
- Multi-Kulti wird über eine "nationale" kulturelle Identität gestellt
- Verantwortlich für Mißstände ist selten der Täter, sondern die Umstände, die Gesellschaft etc.
 

atreiju

Bekanntes Mitglied
Teammitglied
Eventuell sollte man erstmal das Wort "rechtsruck" definieren. Ich meine es lange nicht so negativ und extrem wie du es vielleicht auffasst.

Genau da liegt wohl unser Diskurs...

Rechtsruck wird in D halt immer mit Nazitum verbunden und das sehe ich eben nicht.
Insofern :bussi:
 
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