Katholische Kirche schwimmt im Fettnapf

Stan-Kowa

Leide an Islamintoleranz
War "praktizierter Atheismus" mit schuld an den Massenmorden von Nazis und Kommunisten? In seiner Osterpredigt hat der umstrittene Bischof Walter Mixa Nichtgläubige gegeißelt - deren Verbände reagieren entrüstet. Sie werfen Mixa Ignoranz und Geschichtsklitterung vor.

Hamburg - Nur keine PR ist schlechte PR, heißt es oft. In diesem Sinne kann Walter Mixa auf einen gelungenen Ostersonntag zurückblicken. Einmal mehr ist es dem Bischof gelungen, in die Schlagzeilen zu kommen - und seine Kritiker gegen sich aufzubringen.

Diesmal war der Augsburger Bischof sogar besonders erfolgreich: In Medien landauf, landab ist nun von einem "aggressiven Atheismus" zu lesen. Die Wortfügung stammt aus einer Pressemitteilung des Bistums Augsburg - in der vom aggressiven Atheismus (ohne Anführungszeichen) die Rede ist.

Worin besteht die Aggression? Mixa: "Die Unmenschlichkeit des praktizierten Atheismus haben im vergangenen Jahrhundert die gottlosen Regime des Nationalsozialismus und des Kommunismus mit ihren Straflagern, ihrer Geheimpolizei und ihren Massenmorden in grausamer Weise bewiesen." In genau diesen Systemen seien "Christen und die Kirche besonders verfolgt" worden.

Der Bischof weiter: "Wo Gott geleugnet oder bekämpft wird, da wird bald auch der Mensch und seine Würde geleugnet und missachtet." Und: "Eine Gesellschaft ohne Gott ist die Hölle auf Erden."

"Perfide Argumentation"

Kritiker werfen Mixa vor, er verfälsche die Geschichte. Die Behauptung des Bischofs, aus dem Glauben erwachse automatisch Humanität, sei "völlig unhaltbar", meint Rudolf Ladwig, Vorsitzender des Internationalen Bundes der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA). Mixas Worte seien Teil einer "langfristigen Kirchenstrategie, die Geschichte der eigenen Institution hinsichtlich des Faschismus historisch unkorrekt zu entlasten".

Die NS-Diktatur habe sich gegen Kommunisten, Sozialdemokraten, Liberale, Gewerkschafter, Juden, Sinti, Homosexuelle, Behinderte und andere gerichtet. "Es war mitnichten die Diktatur einer dezidierten Atheistenbewegung", so Ladwig. "Widerstand gab es aus den Kirchen nur von Einzelnen."

Sowohl das Bistum Augsburg als auch die Deutsche Bischofskonferenz wollten auf Nachfrage von SPIEGEL ONLINE keinen Kommentar zur Predigt und der Kritik daran abgeben.

Auch der Philosoph Michael Schmidt-Salomon, Vorstandssprecher der humanistischen Giordano-Bruno-Stiftung, kritisierte Mixa scharf: "Wenn man weiß, dass in der Nazi-Zeit gerade den Juden Gottlosigkeit vorgeworfen wurde, erkennt man, wie perfide die Argumentation Mixas ist." Vielmehr seien Freidenker-Verbände von den Nazis aufgelöst, bekennende Atheisten verfolgt worden.

Gottlose Nazis?

Mixas Behauptung, das nationalsozialistische Regime sei "gottlos" gewesen, hält Schmidt-Salomon für irreführend: Die Ideologie der Nazis basiere zu großen Teilen auf christlichen Traditionen - darunter die des Antijudaismus. Das könne man unter anderem in Hitlers "Mein Kampf" nachlesen. "Die Mehrheit der Nazi-Elite verstand sich nachweislich als christlich", meint Schmidt-Salomon.
Zwar gab es im Nationalsozialismus eine Reihe unterschiedlicher Strömungen, die vom Nihilismus über den Neopaganismus und die germanische Mythologie bis hin zum Hinduismus reichten. Atheismus spielte bei den Nazis keine nennenswerte politische Rolle. Das zeigte sich auch organisatorisch: In der SS waren bekennende Atheisten unerwünscht, das gleiche galt für die NSDAP. "Zu behaupten, der Nationalsozialismus sei gottlos, ist eine grandiose Geschichtsverfälschung", so Schmidt-Salomon. Falls Mixa es nicht besser wisse, lege er eine "ungeheure Bildungslosigkeit" an den Tag.

Das Verhältnis der katholischen Kirche zu den Nazis war ambivalent: Einzelne Geistliche suchten die offene Konfrontation mit dem Regime, was in manchen Fällen zu Verfolgung und Ermordung führte. Andere machten bereitwillig mit, die meisten taten überhaupt nichts. Eine systematische Verfolgung von Christen fand im "Dritten Reich" nicht statt - ganz zu schweigen von einer "besonderen Verfolgung von Christen und Kirche", von der Mixa in seiner Osterpredigt sprach.

"Ohne Gott ist alles erlaubt!", zitierte Mixa den russischen Schriftsteller Fjodor Dostojewski. Tatsächlich musste die Religion aber oft als Rechtfertigung für Kriege herhalten.

Trend gegen die Kirche

Es war nicht das erste Mal, dass Mixa den Nationalsozialismus für argumentative Zwecke bemüht. Erst Ende Februar brachte der Bischof laut einem Zeitungsbericht die Zahl der ermordeten Juden in Zusammenhang mit der Anzahl der Abtreibungen in den vergangenen Jahrzehnten. Auch zur Selbstverteidigung ist das Bistum Augsburg schnell mit Nazi-Vergleichen bei der Hand. Als die Grünen-Politikerin Claudia Roth Mixa einen "durchgeknallten Oberfundi" nannte,erkannte der Sprecher des Bistums darin "faschistoide Züge" und erklärte, eine solche Wortwahl erinnere an die Propaganda-Hetze der Nationalsozialisten gegen die katholische Kirche.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gehören inzwischen rund ein Drittel aller Deutschen keiner Religion an. Eine 2005 durchgeführte Erhebung von AP-Ipsos ergab, dass nur 22 Prozent der Deutschen keine Zweifel an der Existenz Gottes hegen. Atheisten und Agnostiker kommen dagegen gemeinsam auf 23 Prozent


http://www.spiegel.de/panorama/gesellsch...,618696,00.html


Schon enorm was sich die katholische Kirche bzw. deren Häuptlinge in letzter Zeit für Aussetzer leisten. Ratzes "Friedensangebot" an Juden und Moslems,die Diskussion um Bischof Williams und die Pius-Brüder,Exkommunizierung der Mutter und der Ärzte die der Abtreibung eines vergewaltigten 9-jährigen Mädchens zustimmten und jetzt zum wiederholten male ...Mixa.

Nu sind wir mal ehrlich. Für sowas müßte jeder Politiker seinen Hut nehmen und jede andere Person des öffentlichen Lebens müßte sich auch öffentlich entschuldigen. Nur die Kirchen-Jecken haben Narrenfreiheit.
 

Sandmann

Europas Thron!!!
Man darf sich fragen, wielange die Gesellschaft solche "intellektuellen" Amokläufer noch tragen kann...
 

DO4EVER

Pubquiz-Master
Teammitglied
Jetzt fällt mir doch glatt ein, dass ich mir den senilen Bayernopa auf seinem balkon gar nicht angetan habe - tach im arsch...
 

Stan-Kowa

Leide an Islamintoleranz
Katholiken sehen sich als Verbündete der Muslime - Politik - AOL Nachrichten


Katholiken sehen sich als Verbündete der Muslime

Gemeinsam mit den Muslimen will das Forum Deutscher Katholiken", das sich auf besondere Weise dem Papst verbunden fühlt, die Kultur des Todes" bekämpfen. Nicht die Stärke des Islams sei die gefährlichste Bedrohung Europas. Vielmehr führe die Verdrängung des Glaubens zu einer geistigen Immunschwäche Europas".

Das Forum Deutscher Katholiken sieht in den Muslimen natürliche Verbündete im Kampf gegen die Kultur des Todes. Die Mitglieder beider Religionen müssten sich gemeinsam den zahlreichen Herausforderungen stellen, die eine gottferne Zeit uns aufgibt, heißt es in einer in Aschaffenburg mit wenigen Gegenstimmen verabschiedeten Resolution. Das Forum Deutscher Katholiken fühlt sich in ganz besonderer Weise dem Papst verbunden.

Nicht die Stärke des Islams sei die gefährlichste Bedrohung Europas, sondern die systematische Verdrängung des christlichen Glaubens aus der Politik und dem öffentlichen Leben, die zu einer geistigen Immunschwäche Europas führt.

Christen müssten eindeutig zur Wahrheit ihres Glaubens stehen, wenn sie einen echten Dialog mit dem Islam führen wollen. Dazu gehöre, auch den Muslimen die frohe Botschaft zu verkünden.

Zugleich sprachen sich die rund 1000 Teilnehmer des Kongresses Freude am Glauben für das Recht der freien Religionsausübung der Muslime in Deutschland aus. Es ist ein biblisches Gebot, Fremde zu schützen, gleich welchen Glaubens sie sind. Ängste dürften nicht geschürt werden. Es brauche die Bereitschaft zum gegenseitigen Verständnis, ohne alle Verschiedenheiten für unwesentlich zu erklären und alle Unterschiede zu verharmlosen.

Hinter der Toleranz gegenüber dem Islam dürfe nicht Gleichgültigkeit, Bequemlichkeit oder Furcht stecken. Dies stärke die falschen Kräfte, so der Resolutionstext. Muslime müssten es auch ertragen, dass sie selber kritisch hinterfragt würden, wie ja auch sie das Christentum und die westliche Liberalität kritisieren dürfen. Gleichzeitig gelte es, die Religionsfreiheit für Christen in muslimischen Ländern einzufordern.

Auch das Recht auf uneingeschränkten Religionswechsel müsse gewährleistet sein. Bedrohte Konvertiten aus dem Islam müssen vor Abschiebung bewahrt werden.

Der dreitägige Kongress des Forums Deutscher Katholiken steht dieses Jahr unter dem Motto Mit einer starken Kirche die Gesellschaft erneuern. Teilnehmer sind unter anderen der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Jean-Claude Perisset, sowie die Bischöfe Gregor Maria Hanke (Eichstätt), Friedhelm Hofmann (Würzburg) und Karl-Heinz Wiesemann (Speyer).

Es ist der neunte Kongress dieser Art. Das veranstaltende Forum versteht sich als ein lockerer Zusammenschluss papst- und kirchentreuer Katholiken. Es wurde im September 2000 in Fulda gegründet, seinen Sitz hat es im bayerischen Kaufering.

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