Glavovic schrieb:
das prinzip:je erfolgreicher ich bin,desto mehr werd ich vom staat abgezockt....führt meiner ansicht nach in die falsche richtung.
Über dieses Thema könnte man stundenlang diskutieren ohne auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen.
Die von dir angesprochenen Argumente wie das Leistungsträger vom System bestraft werden indem sie höherer Steuern zahlen müssen oder dass der Mittelstand am meiste darunter leidet sind sicherlich stichhaltig.
Trotzdem bin ich der Meinung, dass sie auch einen Beitrag dazu leisten sollen, in ihre Fall einen angemessenen Beitrag dafür zu bezahlen was sie auch dem Staat zu verdanken haben. Immerhin nützen Leistungsträger auch die durch den Staate geschaffenen Voraussetzungen dass sie ihre Position erreicht haben in einem stärkeren Maße aus als dies normale "Hilfsarbeiter" oder "Gesellen" tun.
Wenn ich nur an die immensen Kosten für die Infrastruktur Bildungssektor, z.B. für Hochschulen, oder auchs für die verschiedenen Standortinfrastruktur, z.B. verkehrspolitischer Art denke (hier schimpft man zwar immer über Deutschland aber wenn man unser System mit anderen Ländern in der EU vergleicht, sind wir da immer noch TOP), dann sollten die Leistungsträger die vorher davon profitiert haben, nachher auch einen stärkeren Anteil an diesen Kosten tragen können.
Außerdem halte ich es für sozial untragbar, dass Menschen die iingesamt ein höheres Gehaltseinkommen haben als andere und damit die Möglichkeit ihr Zinseinkommen in stärkerem Maße zu erhöhen, als dies die anderen mangels Maße können, trotzdem aber den selben Zinssatz an Einkommenssteuern zu entrichten haben. Damit haben sie einen Vorteil den ich nicht als gerecht empfinde!!!
Und komm mir jetzt keiner mit Kapitalertragssteuer die es zwar gibt, von der allerdings
- Zinserträge aus Spareinlagen
- Zinserträge aus festverzinslichen Wertpapieren
- Investmentausschüttungen
befreit sind!!!!
Da bleibt einem dann nur die Möglichkeit die Kapitalertragssteuer auf alle Gebiete anzuwenden (was ich nicht für gut halte), oder man behält die Progression in der Einkommenssteuer bei.
Und zu den Superreichen: Die werden immer und irgendwo eine Möglichkeit haben, ihr Geld dahin zu bringen wo es am wenigsten belastet wird. Das ist nunmal eine Tatsache, nur kann man dagegen auch mit der Abschaffung einer Progression gar nichts tun, solange es Steueroasen in unseren Nachbarländern gibt. Deutschland kann sich aufgrund seiner Strukturen nunmal nie im Leben solch niedrige Lohnsteuersätze leisten. Als Beispiel führe ich hier mal die Schweiz an. Da variiert der Einkommenssteuersatz von Kanton zu Kanton. Und dieses Sätze sind wirklich niedrig. Die Schweiz erhebt aber gewaltige Steuern auf den Verbrauch, weshalb in dem Land vor allem Lebensmittel unglaublich teuer sind.
Das kann man mit Deutschland gar nicht vergleichen.....
Insgesamt steht für mich fest, dass man die ganzen über 400 Abschreibungsmöglichkeiten unbedingt abschaffen muß! Die Progression beizubehalten ist aber meiner Meinung nach ebenfalls notwendig.