Mein ehemaliger Deutsch-/ Sozailkunde-Lehrer Dr. G. H.

hans-wurst

@sitzplatzjubler
Studienrat klaute massenhaft Bücher

Gymnasiallehrer Gerhard H., 54, erklärte seine Taten vor Gericht mit einem "erotischen Verhältnis" zu Büchern.
Von Alexander Krug

Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele, befand einst der römische Philosoph Cicero. Gymnasiallehrer Gerhard H., 54, nahm sich diesen Spruch offenbar zu Herzen. In seiner 130 Quadratmeter großen Altbauwohnung hortete er vor allem zeitgeschichtliche Werke, es fand sich aber auch durchaus Profanes wie „1000 ganz legale Steuertricks“ oder andere Ratgeber. Das Bücher-Paradies hatte nur einen Haken: 165 Schriften waren aus Universitätsbibliotheken oder öffentlichen Büchereien entwendet.

Auf der Anklagebank im Landgericht saß gestern ein zerknirschter Gerhard H. Es war mittlerweile schon die zweite Instanz, die erste liegt drei Jahre zurück. Im Mai 2002 war der Pädagoge und promovierte Historiker bereits wegen Diebstahls und Betrugs zu 22 Monaten Haft verurteilt worden – ohne Bewährung. Um die ging es Gerhard H. jetzt in der Berufung, zu der er diesmal mit Anwalt Ulrich Ziegert erschienen war.


Diebstahl aus Geldnot

In erster Instanz hatte der Angeklagte noch alles bestritten, diesmal legte er ein Geständnis ab. Er sei ein „Bücherfetischist“ und habe ein „erotisches Verhältnis“ zu ihnen. Geklaut aber habe er aus reiner Geldnot. „Ich hatte damals finanzielle Schwierigkeiten“, sagte Gerhard H. Seine Altbauwohnung habe damals allein schon 2500 Mark Miete gekostet, besonders kostspielig seien aber seine Ausflüge ins Rotlichtmilieu gewesen. Bis zu dreimal die Woche habe er „Sado-Maso-Clubs“ besucht, gestand er kleinlaut.

Wie er es schaffte, die Bücher an den Kontrollen vorbeizuschmuggeln, will er nicht verraten. Seine kuriose Sammelleidenschaft war ohnehin nur durch einen Zufall aufgeflogen: In einem Geschäft hatte Gerhard H. einen Billigwecker entwendet, die Polizei begleitete ihn nach Hause und staunte dort nicht schlecht beim Anblick des zusammengestohlenen Bücherlagers.

Bereits nach dem ersten Urteil im Mai 2002 wurde Oberstudienrat Gerhard H. vom Schuldienst suspendiert. Seitdem kassiert er die Hälfte seiner Bezüge, immerhin noch 1750 Euro. Ein Teil davon wird gepfändet, denn der 54-Jährige ist mit 50.000 Euro verschuldet.


Erheblich verminderte Schuldfähigkeit

So werden wohl auch andere Geschädigte ihr Geld nicht so bald wiedersehen. Denn Gerhard H. stahl nicht nur Bücher, sondern vermutlich auch Kreditkarten und Schecks. In einem Fall fischte er aus einem Briefkasten einen Scheck über 17000 Mark und überwies das Geld auf sein Konto.

Ein psychologischer und ein psychiatrischer Gutachter bescheinigten Gerhard H. gestern eine erheblich verminderte Schuldfähigkeit aufgrund einer „Persönlichkeitsstörung“ und eines „hirnorganischen Psychosyndroms“. Vor allem deshalb wurde die Strafe aus der ersten Instanz erheblich gemildert. Der Pädagoge wurde zu 16 Monaten Haft verurteilt, die zur Bewährung ausgesetzt wurden. Als Auflage muss er 80Stunden gemeinnützige Arbeit leisten. Seinen Beamtenstatus verliert er mit dem Urteil automatisch. Drei weitere Betrugsverfahren sind noch anhängig.

(SZ vom 07.06.2005)

Der kam mir schon vor 3 Jahren komisch vor :floet:

wurst
 

hans-wurst

@sitzplatzjubler
So. Hier aus der BILD

Gerhardhklein.jpg



wurst
 

Wuschel

Bekanntes Mitglied
Ein ehemaliger Lehrer von mir ist am WE gestorben, weil bei der Autoreperatur das aufgebockte Auto runter- und auf ihn gefallen ist... :frown:
 

jokie

Bekanntes Mitglied
MSGKnicks schrieb:
Ein ehemaliger Lehrer von mir ist am WE gestorben, weil bei der Autoreperatur das aufgebockte Auto runter- und auf ihn gefallen ist... :frown:

:hammer: Aber ich sags immer wieder: Beamte und arbeit das geht ned zusammen :frown:
 

derMoralapostel

Bekanntes Mitglied
MSGKnicks schrieb:
Ein ehemaliger Lehrer von mir ist am WE gestorben, weil bei der Autoreperatur das aufgebockte Auto runter- und auf ihn gefallen ist... :frown:
:eek: das ist einem, mit dem ich Fußball spiele, auch passiert. Allerdings hatte der nur zwei gebrochene Rippen. Kaum zu glauben, dass so einer KFZ-Mechaniker ist :floet:
 
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