Spekulatius
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Die Mitglieder von Merkels Kompetenzteam
Einen Teil der Namen konnte Merkel nicht bis zuletzt geheim halten. Mit der Nominierung des Verfassungsrechtlers Kirchhof als Steuerfachmann dagegen überraschte die Kanzlerkandidatin. Ein Teil der Teammitglieder kann sich Hoffnung auf einen Ministerposten machen.
Peter Müller (CDU) für Wirtschaft und Arbeit
Der 49 Jahre alte saarländische Ministerpräsident Müller steht in seiner Heimat unangefochten an der politischen Spitze. Die CDU regiert im Landtag seit Müllers Sieg 1999 und der Wiederwahl 2004 mit absoluter Mehrheit, und in der Landespartei genießt der Jurist und ehemalige Richter am Landgericht großen Rückhalt. Mit knapp 97 Prozent der Delegiertenstimmen wurde der Saarländer Mitte Juli an die Spitze der Landesliste zur Bundestagswahl gewählt. Mit seinen Erfolgen gewann Müller auch bundespolitisch an Einfluss. Er arbeitete unter anderem an dem Kompromiss über ein Zuwanderungsgesetz sowie an der Sozialreform Hartz IV mit.
Günther Beckstein (CSU) für Inneres
Bayerns Innenminister Günther Beckstein gibt in der Union die politische Linie für die innere Sicherheit vor. Bundesweit hat der 62 Jahre alte Nürnberger einen Ruf als konservativer Hardliner. Im Freistaat ist Beckstein nach Meinungsumfragen der beliebteste CSU-Politiker - noch vor Ministerpräsident Edmund Stoiber. Der Jurist gibt sich stets gesprächsbereit und genießt deswegen sogar bei der SPD im bayerischen Landtag Achtung. Politisch gilt er als enger Weggefährte Stoibers. Beckstein ist gläubiger Protestant und Synodaler der evangelischen Landeskirche. Er bemüht sich um Kontakt und Austausch mit der türkischen Gemeinde in Bayern.
Gerda Hasselfeldt (CSU) für Agrarpolitik
Die Bundestagsabgeordnete Gerda Hasselfeldt hat schon Regierungserfahrung als Bau- und Gesundheitsministerin. Die heute 55-jährige Niederbayerin war Leiterin der Berufsberatung im Arbeitsamt Deggendorf. 1987 zog sie in den Bundestag ein und war schon zwei Jahre später Mitglied der Kohl-Regierung, zuerst als Bau-, später als Gesundheitsministerin. 1992 schied sie aus der Regierung Kohl aus. Nach der Bundestagswahl 2002 wurde die Abgeordnete aus dem Münchner Vorort Fürstenfeldbruck stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende und zuständig für Landwirtschaft, Verbraucherschutz, Kommunalpolitik, Tourismus und Energie.
Ursula von der Leyen (CDU) für Gesundheit
Die 46-jährige Tochter des früheren niedersächsischen Ministerpräsidenten Ernst Albrecht wurde erstmals 2001 im niedersächsischen Kommunalwahlkampf politisch aktiv. Zwei Jahre später holte Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) die Ärztin und Mutter von sieben Kindern als Sozialministerin in seine Regierung. Ende 2004 wurde von der Leyen überraschend ins Präsidium der Bundes-CDU gewählt. Als Leiterin der Kommission "Frauen, Familie und Beruf" erarbeitete sie sich einen Platz als Vertraute von Angela Merkel. Die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist eines ihrer Hauptanliegen.
Paul Kirchhof (parteilos) für Finanzen
Der ehemalige Verfassungsrichter ist einer der renommiertesten Steuerrechtsexperten in Deutschland. Der 62-jährige lehrt heute Rechtswissenschaften an der Universität Heidelberg. Er erarbeitete das bisher einfachste und radikalste Steuermodell, das die Abschaffung sämtlicher Ausnahmen vorsieht. In seiner Zeit als Verfassungsrichter von 1987 bis 1999 war Kirchhof an maßgeblichen Entscheidungen unter anderem zum Euro, zum Kindergeld, zur Zinsbesteuerung oder Vermögensteuer beteiligt. Der parteilose Jurist, der zuletzt sogar als Bundespräsident im Gespräch war, sitzt seit 2004 auch im Aufsichtsrat der Deutschen Bank.
Annette Schavan (CDU) für Bildung
Einst war sie Seiteneinsteigerin mit steiler politischer Karriere, dann im Gespräch für manche Führungsposition bis hin zum Bundespräsidenten. Annette Schavan zeichnet als Kultusministerin in Baden-Württemberg seit zehn Jahren für die Bildungspolitik und etliche Reformen verantwortlich. Zwar unterlag die sonst durchsetzungsstarke Schavan im Dezember 2004 dem CDU-Landtagsfraktionschef Günther Oettinger bei der Befragung der CDU-Mitglieder über die Nachfolge von Ministerpräsident Erwin Teufel (CDU). Der Wettstreit trug ihr aber parteiintern viel Sympathie ein. Nun ist die CDU-Vize-Chefin unterwegs in Richtung des Berliner Machtzentrums.
Wolfgang Schäuble (CDU) für Außenpolitik
Wolfgang Schäuble, der am geplanten Wahltag 18. September 63 Jahre alt wird, hat eine wechselvolle politische Karriere hinter sich. Einst enger Vertrauter des früheren Kanzlers Helmut Kohl (CDU), galt der im badischen Gengenbach lebende Jurist lange Zeit als dessen Kronprinz. Spätestens mit der CDU-Spendenaffäre war diese Beziehung aber zerrüttet. Als CDU-Vorsitzender und Chef der Unionsfraktion im Bundestag trat Schäuble im Zuge der Affäre im Februar 2000 zurück. Dennoch spielt der strategisch denkende Politiker in der Union vor allem auf außenpolitischem Feld eine wichtige Rolle. Seit ein geistig verwirrter Mann im Oktober 1990 während einer Wahlkampfveranstaltung auf ihn schoss, sitzt Schäuble im Rollstuhl.
Dieter Althaus (CDU) für Aufbau Ost
Er gilt als Schnellstarter in der CDU und bekennender "Merkelianer". Seit zwei Jahren ist der 47-Jährige Ministerpräsident in Thüringen. 2003 erbte er das Amt von seinem Vorgänger und Mentor Bernhard Vogel (CDU), ein Jahr später verteidigte er bei der Landtagswahl die absolute CDU-Mehrheit. Thüringen ist in Althaus' Augen neben Sachsen das wirtschaftliche Vorzeigeland im Osten. Der ehemalige Mathematik- und Physiklehrer aus dem katholischen Thüringer Eichsfeld kam über die Stationen Kultusminister und CDU-Fraktionsvorsitzender auf den Chefsessel in der Erfurter Staatskanzlei.
Norbert Lammert (CDU) für Kultur
Der Vizepräsident des Bundestages gilt als ausgleichender Mensch mit einer guten Portion Humor und Einfluss im politischen Berlin. Der Bochumer führt den mächtigen nordrhein-westfälischen CDU-Landesverband. Er gilt als Strippenzieher hinter den Kulissen. Mit der kurzfristigen Berufung Lammerts in das Wahlkampfteam bedachte Merkel den NRW-Landesverband und trat Kritik entgegen, die Kultur zu vernachlässigen. Der 56-jährige promovierte Sozialwissenschaftler war von 1989 bis 1998 Parlamentarischer Staatssekretär im Bildungs-, Wirtschafts- und Verkehrsministerium.
(N24.de, Netzeitung)
Was haltet ihr von Angie's Mannschaft?
Einen Teil der Namen konnte Merkel nicht bis zuletzt geheim halten. Mit der Nominierung des Verfassungsrechtlers Kirchhof als Steuerfachmann dagegen überraschte die Kanzlerkandidatin. Ein Teil der Teammitglieder kann sich Hoffnung auf einen Ministerposten machen.
Peter Müller (CDU) für Wirtschaft und Arbeit
Der 49 Jahre alte saarländische Ministerpräsident Müller steht in seiner Heimat unangefochten an der politischen Spitze. Die CDU regiert im Landtag seit Müllers Sieg 1999 und der Wiederwahl 2004 mit absoluter Mehrheit, und in der Landespartei genießt der Jurist und ehemalige Richter am Landgericht großen Rückhalt. Mit knapp 97 Prozent der Delegiertenstimmen wurde der Saarländer Mitte Juli an die Spitze der Landesliste zur Bundestagswahl gewählt. Mit seinen Erfolgen gewann Müller auch bundespolitisch an Einfluss. Er arbeitete unter anderem an dem Kompromiss über ein Zuwanderungsgesetz sowie an der Sozialreform Hartz IV mit.
Günther Beckstein (CSU) für Inneres
Bayerns Innenminister Günther Beckstein gibt in der Union die politische Linie für die innere Sicherheit vor. Bundesweit hat der 62 Jahre alte Nürnberger einen Ruf als konservativer Hardliner. Im Freistaat ist Beckstein nach Meinungsumfragen der beliebteste CSU-Politiker - noch vor Ministerpräsident Edmund Stoiber. Der Jurist gibt sich stets gesprächsbereit und genießt deswegen sogar bei der SPD im bayerischen Landtag Achtung. Politisch gilt er als enger Weggefährte Stoibers. Beckstein ist gläubiger Protestant und Synodaler der evangelischen Landeskirche. Er bemüht sich um Kontakt und Austausch mit der türkischen Gemeinde in Bayern.
Gerda Hasselfeldt (CSU) für Agrarpolitik
Die Bundestagsabgeordnete Gerda Hasselfeldt hat schon Regierungserfahrung als Bau- und Gesundheitsministerin. Die heute 55-jährige Niederbayerin war Leiterin der Berufsberatung im Arbeitsamt Deggendorf. 1987 zog sie in den Bundestag ein und war schon zwei Jahre später Mitglied der Kohl-Regierung, zuerst als Bau-, später als Gesundheitsministerin. 1992 schied sie aus der Regierung Kohl aus. Nach der Bundestagswahl 2002 wurde die Abgeordnete aus dem Münchner Vorort Fürstenfeldbruck stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende und zuständig für Landwirtschaft, Verbraucherschutz, Kommunalpolitik, Tourismus und Energie.
Ursula von der Leyen (CDU) für Gesundheit
Die 46-jährige Tochter des früheren niedersächsischen Ministerpräsidenten Ernst Albrecht wurde erstmals 2001 im niedersächsischen Kommunalwahlkampf politisch aktiv. Zwei Jahre später holte Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) die Ärztin und Mutter von sieben Kindern als Sozialministerin in seine Regierung. Ende 2004 wurde von der Leyen überraschend ins Präsidium der Bundes-CDU gewählt. Als Leiterin der Kommission "Frauen, Familie und Beruf" erarbeitete sie sich einen Platz als Vertraute von Angela Merkel. Die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist eines ihrer Hauptanliegen.
Paul Kirchhof (parteilos) für Finanzen
Der ehemalige Verfassungsrichter ist einer der renommiertesten Steuerrechtsexperten in Deutschland. Der 62-jährige lehrt heute Rechtswissenschaften an der Universität Heidelberg. Er erarbeitete das bisher einfachste und radikalste Steuermodell, das die Abschaffung sämtlicher Ausnahmen vorsieht. In seiner Zeit als Verfassungsrichter von 1987 bis 1999 war Kirchhof an maßgeblichen Entscheidungen unter anderem zum Euro, zum Kindergeld, zur Zinsbesteuerung oder Vermögensteuer beteiligt. Der parteilose Jurist, der zuletzt sogar als Bundespräsident im Gespräch war, sitzt seit 2004 auch im Aufsichtsrat der Deutschen Bank.
Annette Schavan (CDU) für Bildung
Einst war sie Seiteneinsteigerin mit steiler politischer Karriere, dann im Gespräch für manche Führungsposition bis hin zum Bundespräsidenten. Annette Schavan zeichnet als Kultusministerin in Baden-Württemberg seit zehn Jahren für die Bildungspolitik und etliche Reformen verantwortlich. Zwar unterlag die sonst durchsetzungsstarke Schavan im Dezember 2004 dem CDU-Landtagsfraktionschef Günther Oettinger bei der Befragung der CDU-Mitglieder über die Nachfolge von Ministerpräsident Erwin Teufel (CDU). Der Wettstreit trug ihr aber parteiintern viel Sympathie ein. Nun ist die CDU-Vize-Chefin unterwegs in Richtung des Berliner Machtzentrums.
Wolfgang Schäuble (CDU) für Außenpolitik
Wolfgang Schäuble, der am geplanten Wahltag 18. September 63 Jahre alt wird, hat eine wechselvolle politische Karriere hinter sich. Einst enger Vertrauter des früheren Kanzlers Helmut Kohl (CDU), galt der im badischen Gengenbach lebende Jurist lange Zeit als dessen Kronprinz. Spätestens mit der CDU-Spendenaffäre war diese Beziehung aber zerrüttet. Als CDU-Vorsitzender und Chef der Unionsfraktion im Bundestag trat Schäuble im Zuge der Affäre im Februar 2000 zurück. Dennoch spielt der strategisch denkende Politiker in der Union vor allem auf außenpolitischem Feld eine wichtige Rolle. Seit ein geistig verwirrter Mann im Oktober 1990 während einer Wahlkampfveranstaltung auf ihn schoss, sitzt Schäuble im Rollstuhl.
Dieter Althaus (CDU) für Aufbau Ost
Er gilt als Schnellstarter in der CDU und bekennender "Merkelianer". Seit zwei Jahren ist der 47-Jährige Ministerpräsident in Thüringen. 2003 erbte er das Amt von seinem Vorgänger und Mentor Bernhard Vogel (CDU), ein Jahr später verteidigte er bei der Landtagswahl die absolute CDU-Mehrheit. Thüringen ist in Althaus' Augen neben Sachsen das wirtschaftliche Vorzeigeland im Osten. Der ehemalige Mathematik- und Physiklehrer aus dem katholischen Thüringer Eichsfeld kam über die Stationen Kultusminister und CDU-Fraktionsvorsitzender auf den Chefsessel in der Erfurter Staatskanzlei.
Norbert Lammert (CDU) für Kultur
Der Vizepräsident des Bundestages gilt als ausgleichender Mensch mit einer guten Portion Humor und Einfluss im politischen Berlin. Der Bochumer führt den mächtigen nordrhein-westfälischen CDU-Landesverband. Er gilt als Strippenzieher hinter den Kulissen. Mit der kurzfristigen Berufung Lammerts in das Wahlkampfteam bedachte Merkel den NRW-Landesverband und trat Kritik entgegen, die Kultur zu vernachlässigen. Der 56-jährige promovierte Sozialwissenschaftler war von 1989 bis 1998 Parlamentarischer Staatssekretär im Bildungs-, Wirtschafts- und Verkehrsministerium.
(N24.de, Netzeitung)
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