Quentin Tarantino- Genie oder Wahnsinn

B

beribert

Guest
Tarantino??

Ohne mich jetzt hier durchzulesen, nur ein kurzes Statement von mir.

Ich mag einige seiner Filme wirklich (vor allem Reservoir Dogs), aber insgesamt sind sie mir zu wenig erwachsen, zu wenig reif und zu wenig ernsthaft. Ich versuch das mal kurz zu erläutern. Tarantino (Rodriguez noch viel mehr) kommt mir immer wie ein stark pubertierender Teenager vor, der seine unreifen Teenagerphantasien in Filme umsetzt. Dazu kommt eine Verehrung für ein bestimmtes Kinogenre (Kurosawa, Leone), das versucht wird auf eine neuere Art zu kopieren. Deshalb auch der ganze PULP, diese nicht mehr ernstzunehmende Fixierung auf reine brachiale Gewalt (je blutiger ausgefallener, desto besser), der unverhohlene Sexismus in den Filmen bei denen die Frauen (zumeist wenig bis gar nichts an, größere Brüste) zumeist als billige Objekte für männliche Hauptakteure hinhalten müssen. Teenagerphantasien eben...................., reiner PULP eben.

Dieses zusammengemixt mit zum Teil wirklich hervorragenden, ästhetischen und vor allem auch filmisch perfekt aufbereiteten Bildern und einigen sehr extravaganten Dialogen ergibt für mich die typische Tarantino-Mischung. Das kann man mögen, muss man aber nicht mögen. Ich persönlich stehe aber eher auf reifere, intelligentere Filme, so dass ich mit dem reinen Pulp nicht immer etwas anfangen kann.

Ich finde auch, dass Tarantino zu Beginn seiner Karriere (Reservoir Dogs und Pulp Fiction waren sehr gute Filme) noch mehr wert auf eine gewisse Qualität in der Handlung gesetzt hat, während man bei Kill Bill nur noch der Bilderwelt ausgeliefert ist.

Ich finde auch, dass es teilweise sehr anmassend von diesen Regisseuren (bei dem wesentlich untalentierteren Rodriguez noch mehr) ist, ausgerechnet den absoluten Meistern des Regiefaches nacheifern zu wollen und deren Ideen/Filme/Themen/Motive - leider nicht immer gerade überzeugend - zu klauen. Leone und Kurosawa haben das eigentlich nicht verdient, die waren doch um ein Vielfaches besser. Dafür muss man sich auch nur deren Filmografie zu Gemüte führen.

Im Vergleich mit den Coens würde ich letzteren klar den Vorzug geben. Die sind lange nicht so eindimensional und auch wesentlich kreativer als Tarantino & Co. Und wenn man die Filme miteinander vergleicht, so wird man auch feststellen, dass sie insgesamt die wesentlich besseren Filme gemacht haben. Bei Tarantino und Co. wiederholt sich das immer wieder gleiche Schema leider viel zu oft. Mich langweilt das dann irgendwann einfach mal..........
 
Zuletzt bearbeitet:

Stan-Kowa

Leide an Islamintoleranz
Tarantino??

Ohne mich jetzt hier durchzulesen, nur ein kurzes Statement von mir.

Ich mag einige seiner Filme wirklich (vor allem Reservoir Dogs), aber insgesamt sind sie mir zu wenig erwachsen, zu wenig reif und zu wenig ernsthaft. Ich versuch das mal kurz zu erläutern. Tarantino (Rodriguez noch viel mehr) kommt mir immer wie ein stark pubertierender Teenager vor, der seine unreifen Teenagerphantasien in Filme umsetzt. dazu kommt eine Verehrung für ein bestimmtes Kinogenre (Kurosawa, Leone) das versucht wird auf eine neuere Art zu kopieren. Deshalb auch der ganze PULP, diese nicht mehr ernstzunehmende Fixierung auf reine brachiale Gewalt (je blutiger ausgefallener, desto besser), der unverhohlene Sexismus in den Filmen bei denen die Frauen (zumeist wenig bis gar nichts an, größere Brüste) zumeist als billige Objekte für männliche Hauptakteure hinhalten müssen. Teenagerphantasien eben...................., reiner PULP eben.

Dieses zusammengemixt mit zum Teil wirklich hervorragenden, ästhetischen und vor allem auch filmisch perfekt aufbereiteten Bildern und einigen sehr extravaganten Dialogen ergibt für mich die typische Tarantino-Mischung. Das kann man mögen, muss man aber nicht mögen. Ich persönlich stehe aber eher auf reifere, intelligentere Filme, so dass ich mit dem reinen Pulp nicht immer etwas anfangen kann.

Ich finde auch, dass Tarantino zu Beginn seiner Karriere (Reservoir Dogs und Pulp Fiction waren sehr gute Filme) noch mehr wert auf eine gewisse Qualität in der Handlung gesetzt hat, während man bei Kill Bill nur noch der Bilderwelt ausgeliefert ist.

Ich finde auch, dass es teilweise sehr anmassend von diesen Regisseuren (bei dem wesentlich untalentierteren Rodriguez noch mehr) ist, ausgerechnet den absoluten Meistern des Regiefaches nacheifern zu wollen und deren Ideen/Filme/Themen/Motive - leider nicht immer gerade überzeugend - zu klauen. Leone und Kurosawa haben das eigentlich nicht verdient, die waren doch um ein Vielfaches besser. Dafür muss man sich auch nur deren Filmografie zu Gemüte führen.

Im Vergleich mit den Coens würde ich letzteren klar den Vorzug geben. Die sind lange nicht so eindimensional und auch wesentlich kreativer als Tarantino & Co. Und wenn man die Filme miteinander vergleicht, so wird man auch feststellen, dass sie insgesamt die wesentlich besseren Filme gemacht haben. Bei Tarantino und Co. wiederholt sich das immer wieder gleiche Schema leider viel zu oft. Mich langweilt das dann irgendwann einfach mal..........


Oje...das gibt "mecker". :eek: :zwinker3:


Aber ich fühl mich auch zu alt für den Sch.....!
Im Prinzip ist nix gegen die Art Filme einzuwenden......2 Stunden zurücklehnen und sich von Titten, Blut und Gewaltorgien berieseln zu lassen ist im Prinzip nix Schlimmes. Wenn es nicht zur Gewohnheit wird.

Der Kultstatus erklärt sich damit allerdings nicht. :suspekt:
 
B

beribert

Guest
Oje...das gibt "mecker". :eek: :zwinker3:
Damit kann ich gut leben. Wenn man mich nach meiner ehrlichen Meinung fragt, dann bekommt man die auch....... :zwinker3:
Aber ich fühl mich auch zu alt für den Sch.....!
Im Prinzip ist nix gegen die Art Filme einzuwenden......2 Stunden zurücklehnen und sich von Titten, Blut und Gewaltorgien berieseln zu lassen ist im Prinzip nix Schlimmes. Wenn es nicht zur Gewohnheit wird.
Ich bin ja noch nicht so alt (Gott sei Dank), aber ich sehe diese Filme auch eher als besondere Aufmerksamkeit für eine bestimmte Zielgruppe der unter 18 jährigen. Gut, die dürfen zwar meistens noch gar nicht in diese Filme rein, können sich dann aber dafür die Extra-DVDs leisten.

Der Kultstatus erklärt sich damit allerdings nicht. :suspekt:
Der Kultstatus entsteht wohl daraus, dass diese Filme auf ihre Art doch stark vom sonstigen Mainstream abweichen. Das muss man einfach konstatieren.
Und da das Zielpublikum (Westfalen und Co.) sonst zumeist nur die reinen Mainstreamproduktionen kennt, wirkt sich das eben auf diese Art Filme aus und sie dann für diese Publikum außergewöhnlich und auch eben außergewöhnlich "kultig" erscheinen lassen. Dass sie das in Wirklichkeit nicht sind, wird ihnen ja auch niemand sagen.
 

CouchCoach

Meister Fan
Mainstreamproduktionen kennt, wirkt sich das eben auf diese Art Filme aus und sie dann für diese Publikum außergewöhnlich und auch eben außergewöhnlich "kultig" erscheinen lassen. Dass sie das in Wirklichkeit nicht sind, wird ihnen ja auch niemand sagen.

Nur als Verständnisfrage: Was verstehst du unter kultig und was unter außergewöhnlich? Nur damit ich deine Aussage besser einschätzen kann.

Gruß
Couch
 
B

beribert

Guest
Nur als Verständnisfrage: Was verstehst du unter kultig und was unter außergewöhnlich? Nur damit ich deine Aussage besser einschätzen kann.

Gruß
Couch
Im Grunde genommen ganz einfach. Die normalen Mainstreamproduktionen die in unsere Kinos kommen sind in der Regel doch politisch sehr korrekt. Es gibt zumeist einen "Good Guy" als Helden, einen "Bad Guy" als Gegenfigur und eine Storyline, die diesen Kampf immer aus der Sicht des Guten bis zum "Happy End" verfolgt. So funktionieren diese Filme von "Operation Swordfish" bis "Airforce One", "Die Hard", "Rambo", "Heat" usw. usw. usw. doch eigentlich alle.

Aber bei Tarantino und Co. werden diese Regeln aufgehoben. Und das sehe ich in diesem Sinne als das außergewöhnliche an diesen Filmen an. Zumindest von der Perspektive des Mainstreampublikums aus gesehen. Und dieses "Außergewöhnliche" wird von den meisten Leuten zum Kult gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:

Stan-Kowa

Leide an Islamintoleranz
Aber bei Tarantino und Co. werden diese Regeln aufgehoben. Und das sehe ich in diesem Sinne als das außergewöhnliche an diesen Filmen an. Zumindest aus der Perspektive des Mainstreampublikums aus gesehen. Und dieses "Außergewöhnliche" wird von den meisten Leuten zum Kult gemacht.

Oje....ich sehe Tarantino schon nen "Italo-western" drehen.

Obwohl das ja passen würde.....die waren auch fast alle Trash. :floet:
 
Ich finde auch, dass es teilweise sehr anmassend von diesen Regisseuren (bei dem wesentlich untalentierteren Rodriguez noch mehr) ist, ausgerechnet den absoluten Meistern des Regiefaches nacheifern zu wollen und deren Ideen/Filme/Themen/Motive - leider nicht immer gerade überzeugend - zu klauen. Leone und Kurosawa haben das eigentlich nicht verdient, die waren doch um ein Vielfaches besser. Dafür muss man sich auch nur deren Filmografie zu Gemüte führen.
Da ist vor allem der Titel dieses Machwerks schon eine ziemliche Unverschämtheit... :floet:

Ansonsten hast Du inhaltlich sicher recht. Aber mehr wollen sie ja auch gar nicht, sie haben halt ihre Nische gefunden und sicher ihren Spaß darin. Wobei ich es auch schade finde, dass Tarantino seit Pulp Ficton ziemlich abgebaut hat bzw. sich immer wiederholt und seine "Masche" nur jeweils neue "'Trash-Genres" überträgt. Aber so alt ist er ja noch nicht, mal sehen was da noch kommt... :zwinker3:
 
B

beribert

Guest
Da ist vor allem der Titel dieses Machwerks schon eine ziemliche Unverschämtheit... :floet:
Den habe ich selber noch gar nie gesehen. Der lief ja erst vor kurzem mal im Fernsehen. Habe es mir kurz überlegt, aber dann doch lieber gelassen. Das sind dann so Dinge über die ich mich unnötigerweise aufregen kann. Vor allem wenn der Film dann auch noch sehr schlecht ist.

Ansonsten hast Du inhaltlich sicher recht. Aber mehr wollen sie ja auch gar nicht, sie haben halt ihre Nische gefunden und sicher ihren Spaß darin. Wobei ich es auch schade finde, dass Tarantino seit Pulp Ficton ziemlich abgebaut hat bzw. sich immer wiederholt und seine "Masche" nur jeweils neue "'Trash-Genres" überträgt. Aber so alt ist er ja noch nicht, mal sehen was da noch kommt... :zwinker3:
Vielleicht kann er ja doch nochmals etwas Neues schaffen. Zu spät dafür ist es definitiv noch nicht. Dass er seit "Pulp Fiction" aber nicht mehr viel allzu Besonderes auf die Reihe bekommen hat, ist aber auch klar. Wobei für mich immer noch Reservoir Dogs sein bester Film ist. Danach ist er sukzessive schwächer geworden.
 

Stan-Kowa

Leide an Islamintoleranz
Vielleicht kann er ja doch nochmals etwas Neues schaffen. .

Soll er doch gar nicht....es reicht doch wenn er mal wieder einen Film dreht der wirklich was taugt und nicht nur davon lebt das seine Jünger alles zu schlucken scheinen was Tarantino ihnen vorsetzt.

Eben erst hab ich in einem anderen Forum gelesen wie jemand nach Ansicht des "Death Proof-Trailers" erst daran glaubte das es sich um einen Scheiss-Film handelt,aber dann erkannt hat das dieser Scheiss von Tarantino ist....und seine Meinung geändert. :suspekt:
 
B

beribert

Guest
Eben erst hab ich in einem anderen Forum gelesen wie jemand nach Ansicht des "Death Proof-Trailers" erst daran glaubte das es sich um einen Scheiss-Film handelt,aber dann erkannt hat das dieser Scheiss von Tarantino ist....und seine Meinung geändert. :suspekt:
In was für Foren treibst du dich denn immer rum............. :suspekt:
 

WestfalenFCB

Aktives Mitglied
Quentin Tarantino- Genie oder Wahnsinn
Ist das jetzt eigentlich eingangs am Ende ne Frage oder eher eine Aussage von dir gewesen? :floet:
Für mich sind diejenigen "Genie oder Wahnsinn", die geniale Drehbücher oder Vorlagen kreieren. Das sind die wahren Ideengeber für gute Filme!

Sollte Tarantino selbst der Ideengeber seiner eigenen Filme sein, würd ich ihn allerdings noch nicht zum Genie erheben, denn nicht alle Filme sind genial. Kill Bill2 ist z.B. wesentlich schlechter als der Erste. Lag es am Skript oder einfach an der schlechten Umsetzung?
 
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