RIP - Dr. Robert Moog.

der_kalich

++[EDELMÜLLPOSTER]++
Bin zwar gegen solche generellen Mitleidsthreads, aber als Fan elektronischer Musik & Hobby DJ denke ich es ist angebracht den "Vater des Syntesizers" hier kurz zu ehren.

Sein Leben:
Moog hatte bereits als Schüler einen Theremin, das erste von Leon Theremin erfundene brauchbare elektronische Musikinstrument, nachgebaut. Er studierte Physik am Queens College in New York City und anschließend Elektrotechnik an der Columbia University, ebenfalls in NYC. 1954 begann er zusammem mit seinem Vater im Keller des Elternhauses in Flushing bei New York mit dem Bau von Theremins. In den 1960er Jahren gab er mit großem Erfolg einen Bausatz zum Nachbau eines Transistor-Theremins heraus. 1963 promovierte er an der Cornell University (Ithaca, New York). Nachdem zehn Jahre lang Science Fiction-Filme und Avantgarde-Musiker durch Moogs Theremins neue Klänge erforschten, konstruierte er 1964, inspiriert vom Experimental-Komponisten Herbert Deutsch, den ersten spielbaren modernen konfigurierbaren Synthesizer. Mit diesem Gerät, das auf der analogen Technologie basierte, benötigte man allerdings einige Stunden, um einen neuen Klang zu entwerfen. Nach 1965 baute Moog eine Firma zur Herstellung und Vermarktung von Synthesizern auf. Im Gegensatz zu anderen Herstellern von Synthesizern lieferte er ein Keyboard als Standardeingabegerät mit. Sein 1970 entwickelter Minimoog, der unter Musikfreunden weithin bekannt wurde, eroberte den Massenmarkt - nachdem der Moog-Assistent Walter Carlos mit seiner LP Switched-on Bach drei Grammys gewann. Ein anderer weitverbreiteter und sehr populärer Sytnhesizer, der Taurus, kam 1975 auf den Markt. Seine Pedale ähnelten denen einer Orgel und verursachten synthetische Bass-Klänge. 1977 verließ Robert Moog seine Firma Moog Music, die noch bis 1986 Keyboards herstellte. 1989 bis 1992 gab Moog Unterricht in Musiktechnologie an der University of North Carolina in Asheville. Anfang der 1990er Jahre erfuhr ausgerechnet Moogs erstes Produkt, das Theremin, eine Renaissance. Als Antwort entwarf Moog die Series 91, und seine Firma Big Briar produzierte sie die nächsten fünf Jahre. Ab 1998 entwarf er eine Serie von analogen Effekt-Modulen namens Moogerfoogers. 2002 erhielt Moog die Rechte an den Markenzeichen Minimoog und Moog Music zurück und es folgte der Minimoog Voyager, der mit voller MIDI-Unterstützung eine neue Moog-Ära einläutete.

Robert Moog starb am 21. August 2005 im Alter von 71 Jahren an einem Gehirntumor.

"Alles, was Töne von sich gibt und mit Schaltern verändert werden kann, ist ein Synthesizer. Ein Instrument, das du einschaltest und spielst, wie das Theremin, ist kein Synthesizer. Aber wenn du dies und das einstellen kannst, hier ein Patchkabel legen kannst, dort ein anderes, und damit den Klang in seiner Qualität in neue Bereiche führst, dann hast du einen Synthesizer. Und da gab es viele Geräte vor meinem." – Robert Moog, der sich mit Bezeichnungen wie „Vater des Synthesizers“ nie recht anfreunden wollte.
 

der_kalich

++[EDELMÜLLPOSTER]++
Banausen!

Vieleicht kommt es ja jemanden bekannter vor, wenn ich einmal das Firmenlogo poste:

logo-top.gif
 

GuybrushThreepwood

Du bist des Todes!
Phhh, echt schlimm diese Kulturbanausen hier! :hammer:

Wenn schon keiner die Synthies (und deren Bedeutung! :mahnen: ) kennt,
dann kennt vielleicht wenigstens noch der ein oder andere die englische
Band, die durch folgendes nette Gerät inspiriert wurde: :spitze:

prodigy1.jpg


:music2: :chiller: :music:
 
G

g.P.

Guest
wenns grad um die gruppe "the prodigy" geht... mag ich nicht.. nur damit ihrs wisst... :zwinker3:
 

GuybrushThreepwood

Du bist des Todes!
Eigentlich ging's mehr um die Erfindung des Synthesizers als solches, dass mit "The Prodigy" war nur eine Randbemerkung, weil die sich tatsächlich nach dem Moog-Synthie benannt haben. :hand:
 
Oben