Schabbab schrieb:
Selbstverständlich gibt es da einen Unterschied. Du wirst doch sicher schon von den Schriften Marx', Lenins, Engels oder Mao gehört haben. Dort steht meines Wissens nichts von geistesgestörtem Massenmord, Unterdrückung oder Diktatur. Im Gegenteil, in der theoretischen Form hat der Kommunismus einige durchaus interessante Aspekte, er hat sich lediglich als nicht umsetzbar erwiesen solange solch fehlerhafte Kreaturen wie Menschen die tragende Rolle spielen
Keiner sprich von "gut" oder "böse", "richtig" oder "falsch". Aber Du wirst kaum leugnen können, dass der Kommunismus anders gedacht war als er gelebt wurde. Beim Faschismus dagegen gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Während das eine eine Idee war die sich als nicht praktikabel herausgestellt hat, war das andere von vornherein nichts anderes als eine unheilbare Geisteskrankheit.
Stimmt, sehr provokativ, drum nehme ich dieses Argument von Dir auch nicht ernst. Doch wenn Du schon so willst, dann vergiss bei den Nazis neben 6 Mio Juden nicht all die anderen Randgruppen die systematisch ausgerottet wurden wie Homosexuelle, Sinti und Roma, Slaven, Alte, Behinderte, etc., etc...und Du hast natürlich sicher auch die Abermillionen von gefallenen Soldaten im Hinterkopf, die im Krieg fast durchweg direkt oder indirekt auf das Konto der Nazis gingen.
wir sind hier zwar weit vom thema des threads entfernt,aber ich will nicht den eindruck erwecken zu "kneifen"....deshalb nochmal eine stellungnahme dazu.
selbst wenn ich ALLE opfer des zweiten weltkrieges(soweit ich weiß,geht man von etwa 50 mio. aus) ausschließlich und alleine den nationalsozialisten zuschreibe bleibt der traurige "vorsprung",den die kommunistischen schlächter vor dem braunauer postkartenmaler und seiner kranken clique haben bestehen.
aber mir geht es nicht um den vergleich von gigantischen leichenbergen für die der eine oder andere verantwortlich zeichnet,mir geht es um etwas anderes.
zum glück gibt es keinen ernstzunehmenden menschen mehr,der den nationalsozialismus noch für eine diskutable ideologie hält,die man etwa nur von den auswüchsen des "hitlerismus" befreien müsste und dann eine akzeptable,ja gewissermaßen "richtige" form des nationalsozialismus hätte.
nicht jeder praktizierte faschismus(z.b. italien,spanien,portugal) war so gewalttätig und menschenvernichtend wie die deutsche variante,aber trotzdem ist man sich einig,dass es keine "gute" form des faschismus geben kann und deshalb ist diese ideologie nicht mehr gesellschaftsfähig.selbst harmlose andeutungen über vermeintliche "vorteile",die die zeit zwischen 33 und 45 auch gehabt haben sollte,gelten als im höchsten maße anstößig,unanständig und unmoralisch...........und damit jetzt keine missverständnisse aufkommen:das ist in ordnung so!!!
immer noch gesellschaftsfähig,und deshalb meiner ansicht nach mittlerweile viel gefährlicher ist hingegen der kommunismus.
führen wir uns doch mal folgendes vor augen:
richtig ist,dass bei marx(den ich natürlich,wie wahrscheinlich die meisten hier,nur in auszügen gelesen habe) nichts von diktatur(wenn man davon ausgeht,dass die des proletariats wohl eher eine metapher ist),einschränkung der persönlichen freiheiten,abschaffung der menschenrechte,errichtung von gewalttätigen polizeistaaten,und zigmillionenfachem,staatlich organisiertem massenmord steht.
richtig ist aber auch,dass diese ideologie auf vier kontinenten,in dutzenden von ländern,an milliarden von menschen "ausprobiert" wurde und die ergebnisse immer folgende waren:
-im günstigsten fall "nur" wirtschaftlicher niedergang
-in praktisch allen fällen massive einschränkung persönlicher freiheiten
-in den meisten fällen polizeistaatsterror mit erheblichen gefahren für leib und leben vieler menschen
-und schließlich in nicht wenigen fällen staatlich geplanter,organisierter und effizient durchgeführter massenmord.
-all dies natürlich in straff totalitär organisierter form ohne auch nur einen anflug demokratischer grundregeln.
ist diese,theoretisch doch angeblich so tolle ideologie bisher tatsächlich nur in der "falschen" art und weise probiert worden?
ob in europa,afrika,asien,amerika....alle waren sie zu blöd kommunismus "richtig" zu machen?
die von mir oben beschriebenen erscheinungsbilder alles nur "pannen"?
wie viele versuche mit wieviel millionen opfern werden dieser tollen ideologie eigentlich noch zugestanden?
ist vielleicht gisy derjenige,der jetzt endlich die perfekte kommunismus rezeptur gefunden hat....und was,wenn er lügt?
der faschismus ist verachtenswert weil er die niedrigsten menschlichen instinkte weckt,sich ihrer bedient und zur staatsform macht.
der kommunismus ist nicht praktikabel weil er an der natur des menschen vorbeigeht,und er ist gefährlich weil er den menschen ständig ihre vermeintlichen defizite vorhält und daraus die berechtigung zu permanenter staatlicher kontrolle und "führung" konstruiert.
deshalb,so meine ich,enthält der kommunismus das selbe totalitäre und in der konsquenz verbrecherische,mörderische potential,wie der faschismus.
die bisherigen erscheinungsformen kommunistischer länder waren und sind keine "unfälle",bei denen etwas "falsch" gelaufen ist,sondern sie waren typischer ausdruck einer in sich falschen und im eigentlichen sinn des wortes "unmenschlichen" ideologie.
die tatsache,dass sie theoretisch besser verpackt und dadurch für intellektuelle attraktiver und verführerischer wirkt,ändert an dieser tatsache nichts und macht die geschichte eher noch gefährlicher.