downie schrieb:
Nö, meine Eltern haben sich nicht auf der administrativen Ebene breit gemacht, sondern sich eher der Leitung von Bildungseinrichtungen im In und Ausland verschrieben... Ich komme also aus einem Lehrerhaushalt
Deshalb weiss ich schon was so abgeht (Besuchszwangsberieselt)
Ich wollte hier nur mal kurz meinem Erstaunen Ausdruck verleihen wie schnell sich manche selbst kasteien, wenns nur oft genug in der Glotze gesagt wird und die Panikmache greift. (ohne zu reflektieren welche Interessen hinter solchen Aussagen stehen)
Kurz noch was zu den Gewerkschaften, sie erscheinen mir wesentlich flexibler als der Gegenpart, der schon seit Jahrzehnten den gleichen Scheiss dahersabbelt, ohne sich auch nur einen Millimeter zu bewegen. Man denke nur an den jahrelangen, verzweifelten Kampf um Fortbildung seitens der Gewerkschaft, der von den Arbeitgebern immer mit dem idiotischen Kostenfaktor bombardiert wird.
Deshalb verwundert mich auch nicht, dass niemand die Frage beantworten will, welche Verbindung zwischen der Streichung von Feiertagen und Arbeitslosigkeit bestehen soll (das hat noch keiner kund getan, warten wir also die nächste Sendung "Christiansen mit Hund" ab...)
Interessant wäre sicher auch mal ne Einschätzung von manchen hier, wie hoch (in %) wohl der durchschnittliche Anteil der Arbeitskosten am Endprodukt in der Industrie ist und was das dann bedeutet...
BWRG
downie
PS: Ich dachte 76 wäre wohl dein Geburtsjahr
Na, das ehrt ja deine Eltern, dass sie sich nicht dorthin verzogen haben. Denn in der Regel verschwinden die Kollegen dorthin, die in der Praxis gescheitert sind, aber uns dann erzählen wollen, wie guter Unterricht auszusehen hat...
Aber sie haben ja dann auch mit dem eigentlichen Unterricht nicht mehr so viel zu tun.
Gut, die Wirtschaftsbosse kannst du genauso kritisieren. Aber mich stört an den Gewerkschaften, dass sie teilweise die Arbeitnehmer bei manchen Dingen rebellisch machen, und am Ende müssen sie dann einsehen, dass es eine idiotische Aktion war. Meiner Meinung nach hat sich die Führungsebene schon stark von der Basis entfernt. Es geht halt nur darum, auf dem eigenen angewärmten Stuhl möglichst lange verweilen zu können und nicht darum, was für die Arbeitnehmer sinnvoll ist.
Und dass die Gewerkschaftsbosse in den diversen Aufsichtsräten sitzen und sich auch noch die Taschen vollstopfen, das ist mehr als dreist. Nicht wahr, Herr Zwickel?
Flexibilität in Sachen Tarife wird in den Betrieben doch schon häufiger praktiziert als viele wissen, und das ist auch gut so.
Aber wir müssen doch runter von diesem Anspruchsdenken. Mein Gott, wenn es nicht anders geht, dann muss man halt dadurch.
In Schweden haben die das auch durchgezogen, bevor der Laden endgültig zusammengebrochen ist.
Es ist doch wohl jedem klar, dass unsere Sozialsysteme so nicht mehr zu halten sind. Ich bin verbeamtet, aber glaubst du etwa, ich verlasse mich auf die in Aussicht gestellte Pension in etlichen Jahren? Natürlich sorge ich auch privat vor. Jetzt kannst du sagen, klar, als Pauker hat man auch die Kohle dafür. Das stimmt schon. Nur solange sich Leute vor die Fernsehkameras stellen und sagen: "Ich gehe nicht arbeiten, weil es sich für mich nicht lohnt.", solange ist hier noch einiges im Argen und bedarf der Korrektur.
Über Fortbildung kann man sich streiten, da sie in ihrer Qualität sehr stark variieren kann. Ich finde es zum Beispiel unsinnig, wenn Fortbildungen in der normalen Unterrichtszeit liegen. Das ist unnötiger Unterrichtsausfall!
Von mir aus können sie uns dazu verpflichten, Fortbildungsangebote in den Ferien wahrzunehmen. Aber dazu haben die Leiter dann sicherlich keine Lust...
PS: Beide Eltern Lehrer?
PPS: 76 war das Jahr, in dem ich zur glühenden Anhängerin des ruhmreichen FCB geworden bin (na, ja, momentan sieht es nicht so prickelnd aus).
Und Du hast ja recht.
)