Schurkenstaat setzt Phosphor-Waffen ein !!!

jokie

Bekanntes Mitglied
Alter Propagandist :lachtot: :zwinker3:

Unbestreitbar geht aus Deiner Link-Sammlung hervor, das Saddam hinterbliebene von Palästinensischen Selbstmordattentäter unterstützt.
Bei Al-Quaida Angehörigen siehts mit den Beweisen schon eher Mau aus.

Aber mal angenommen Saddam hat auch Hinterbliebene von Al-Quaida unterstütz: Was für eine Berechtigung wäre das für einen Krieg?

Hinsichtlich der Kontakte zu Al-Qauida wirds noch schwammiger. Tatsächliche Treffen zwischen Saddam sind nirgend dokumentiert.
Reichen Für einen Krieg Mutmassungen?

Natürlich sollen die Terrororganisationen bekämpft werden. Aber doch nicht mit Bombardements auf Städte. Was soll damit den erreicht werden?

Noch mehr Hass der Familienangehörigen tausender getöteter?
 
jokie schrieb:
Alter Propagandist :lachtot: :zwinker3:

hehe das waere eigentlich ein cooler Nick... :gruebel:

jokie schrieb:
Unbestreitbar geht aus Deiner Link-Sammlung hervor, das Saddam hinterbliebene von Palästinensischen Selbstmordattentäter unterstützt.
Bei Al-Quaida Angehörigen siehts mit den Beweisen schon eher Mau aus.

Aber mal angenommen Saddam hat auch Hinterbliebene von Al-Quaida unterstütz: Was für eine Berechtigung wäre das für einen Krieg?

Hinsichtlich der Kontakte zu Al-Qauida wirds noch schwammiger. Tatsächliche Treffen zwischen Saddam sind nirgend dokumentiert.
Reichen Für einen Krieg Mutmassungen?

Natürlich sollen die Terrororganisationen bekämpft werden. Aber doch nicht mit Bombardements auf Städte. Was soll damit den erreicht werden?

Noch mehr Hass der Familienangehörigen tausender getöteter?

Stimmt konkrete Beweise dafuer gibt es anscheinend nicht, nur vieles was drauf deuten wuerde. Die einzigen Beweise gibt es anscheinend eher aus saudi arabischer Front! :suspekt:

Natuerlich reichen fuer einen Krieg keine Mutmassungen, eigentlich reicht hoechstens die Gefahr des Eliminierens des eigenen Volkes/Lands wenn ueberhaupt.
Das ist aber eigentlich nicht das Thema, denn das wird man wohl nie verhindern koennen, dass kriminelle an Macht gelangen...

Deswegen haben die zwar ideologisch richtigen Friedensparolen heute noch nicht die Gewichtung bei vielen politischen Entscheidungen.

Ich denke, wenn Bush einfach gesagt haette, er will das, was sein Vater angefangen hat zuende bringen haette er sich viel Stress sparen koennen! Aber die Regierung hat sich halt ziemlich dumm angestellt, ausserdem war ja noch das mit dem UN-Skandal, was bestimmt auch ein Motiv fuer die Handlungen beider Seiten war.

Und zu den WMDs, dass Saddam welche besass bestreitet ja niemand..., dass er den Inspektoren immer Probleme machte auch nicht.
Die Inspektoren sagten aber, dass sie bestimmt nicht alle Waffen finden konnten...jetzt, wo man im Irak ist sind aber keine mehr da...da frage ich mich, was ist mit den restlichen Waffen passiert? Ich kann mir kaum vorstellen, dass er sie freiwillig vernichtet hat...womoeglich hat er sie ja verkauft! :eek: :suspekt:
Und wenn, dann an wen?? :eek: :suspekt:




Jokie schrieb:
Tatsächliche Treffen zwischen Saddam sind nirgend dokumentiert.

:eek: hat der keine Spiegel toleriert? :lachtot: :lachtot: :hammer:



mfg Werdna
 

jokie

Bekanntes Mitglied
Werdna schrieb:
Ich denke, wenn Bush einfach gesagt haette, er will das, was sein Vater angefangen hat zuende bringen haette er sich viel Stress sparen koennen! Aber die Regierung hat sich halt ziemlich dumm angestellt, ausserdem war ja noch das mit dem UN-Skandal, was bestimmt auch ein Motiv fuer die Handlungen beider Seiten war.

Und zu den WMDs, dass Saddam welche besass bestreitet ja niemand..., dass er den Inspektoren immer Probleme machte auch nicht.
Die Inspektoren sagten aber, dass sie bestimmt nicht alle Waffen finden konnten...jetzt, wo man im Irak ist sind aber keine mehr da...da frage ich mich, was ist mit den restlichen Waffen passiert? Ich kann mir kaum vorstellen, dass er sie freiwillig vernichtet hat...womoeglich hat er sie ja verkauft! :eek: :suspekt:
Und wenn, dann an wen?? :eek: :suspekt:






:eek: hat der keine Spiegel toleriert? :lachtot: :lachtot: :hammer:



mfg Werdna

Das wäre wenigstens ehrlich gewesen :zwinker3:

Ich könnt mir schon vorstellen, daß er sie vollständig zerstört hat. Ich glaube sowieso das sein "ABC-Waffenarsenal" vorallen aus eher "veralteten C-Waffen" bestand. Aber unabhängig davon: Nach "Desert Storm"
konnte der doch nicht mal mehr einen Panzer(sofern er noch welche hätte)
unbemerkt verschieben ohne das irgendein Satellit daon ein Bild gemacht hätte. Eine Gefahr war der Irak zu diesem Zeitpunkt doch wirklich für niemand.

Na, ich dacht mir halt weil Al-Quaida immer so unsichtbar sind werdens vielleicht Gespenster sein und die können sich doch eh nicht im Spiegel sehen :floet: :zwinker3:


Das sagen übrigens Untersuchungen aus England:

BRITISCHE STUDIE

"Irak-Besetzung war ein Geschenk an al-Qaida"

Eine neue Studie dokumentiert das Dilemma des amerikanisch-britischen Einsatzes im Irak: Die Alliierten könnten demnach noch Jahrzehnte in den blutigen Konflikt verwickelt sein. Zudem komme die Besetzung des Landes einem "Geschenk" für al-Qaida gleich.

aus: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,386470,00.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat von Jokie
Tatsächliche Treffen zwischen Saddam sind nirgend dokumentiert.



hat der keine Spiegel toleriert?


lol und respekt werdna - der war wirklich gut


Was für eine Berechtigung wäre das für einen Krieg?

mal anders gefragt was rechtfertigt einen krieg ?

nun werden alle ganz lieb sagen nichts bzw nur der verteidigungsfall usw


was mich an der ganzen sache stört ist die scheinheiligkeit der medien und vieler leute die sowas diskutieren - ich nehme alle die hier diskutieren mal aus, da ich nicht die absicht habe einzelnen etwas zu unterstellen

die verurteilung aller kriege ausser den "verteidigungskriegen" entspricht schlicht und einfach nicht dem menschlichen naturell

die weit überwiegnde zahl der menschen ist bereit ab einem bestimmten punkt waffengewalt zur erreichung bestimmter ideologischer oder wirtschaftlicher ziele einzusetzen - spätestens bei der befriedigung der primärbedürfnisse ist es bei den meisten soweit


ich nehme hier nochmals bewusst das beispiel des dritten reiches zur hand

das dritte reich hat den usa den krieg erklärt - wenn das nicht der fall gewesen wäre und die usa den anderen kriegsparteien zur hilfe gekommen wäre, wäre dies ein akt des angriffskrieges gegen das dritte reich gewesen

nun kann ich mir nicht vorstellen, dass hier irgendjemand den kriegseintritt der usa gegen das dritte reich unter solchen umständen verurteilen würde

es glaubt vermutlich auch niemand ernsthaft, dass die usa im ww II nur oder vorwiegend das unrechtsregime des dritten reiches stürzen wollten - auch hinter dieser aktiven kriegsbeteiligung steckte machtpolitische und wirtschaftliche hintergründe


demzufolge wäre ein kriegseintritt gegen das dritte reich eigentlich doch verwerflich gewesen, immer vorausgesetzt das dritte reich hätte nich selber den usa den krieg erklärt

die argumente die also immer wieder isoliert auf den irakkrieg angewendet werden müssen schon ganz erheblich mit einem "ja aber" oder "kann man nicht vergleichen" relativiert werden, wenn es um einen fiktiven kriegseintritt der usa gegen das dritte reich geht

ketzerisch gefragt - ab wieviel millionen toten ist denn so ein krieg gerecht - oder ab wieviel millionen unschuldigen toten wird ein angriffskrieg zu einem verteidigungskrieg?

wer hat das zu bestimmen ?
 

jokie

Bekanntes Mitglied
Principeazzuro schrieb:
lol und respekt werdna - der war wirklich gut




mal anders gefragt was rechtfertigt einen krieg ?

nun werden alle ganz lieb sagen nichts bzw nur der verteidigungsfall usw


was mich an der ganzen sache stört ist die scheinheiligkeit der medien und vieler leute die sowas diskutieren - ich nehme alle die hier diskutieren mal aus, da ich nicht die absicht habe einzelnen etwas zu unterstellen

die verurteilung aller kriege ausser den "verteidigungskriegen" entspricht schlicht und einfach nicht dem menschlichen naturell

die weit überwiegnde zahl der menschen ist bereit ab einem bestimmten punkt waffengewalt zur erreichung bestimmter ideologischer oder wirtschaftlicher ziele einzusetzen - spätestens bei der befriedigung der primärbedürfnisse ist es bei den meisten soweit


ich nehme hier nochmals bewusst das beispiel des dritten reiches zur hand

das dritte reich hat den usa den krieg erklärt - wenn das nicht der fall gewesen wäre und die usa den anderen kriegsparteien zur hilfe gekommen wäre, wäre dies ein akt des angriffskrieges gegen das dritte reich gewesen

nun kann ich mir nicht vorstellen, dass hier irgendjemand den kriegseintritt der usa gegen das dritte reich unter solchen umständen verurteilen würde

es glaubt vermutlich auch niemand ernsthaft, dass die usa im ww II nur oder vorwiegend das unrechtsregime des dritten reiches stürzen wollten - auch hinter dieser aktiven kriegsbeteiligung steckte machtpolitische und wirtschaftliche hintergründe


demzufolge wäre ein kriegseintritt gegen das dritte reich eigentlich doch verwerflich gewesen, immer vorausgesetzt das dritte reich hätte nich selber den usa den krieg erklärt

die argumente die also immer wieder isoliert auf den irakkrieg angewendet werden müssen schon ganz erheblich mit einem "ja aber" oder "kann man nicht vergleichen" relativiert werden, wenn es um einen fiktiven kriegseintritt der usa gegen das dritte reich geht

ketzerisch gefragt - ab wieviel millionen toten ist denn so ein krieg gerecht - oder ab wieviel millionen unschuldigen toten wird ein angriffskrieg zu einem verteidigungskrieg?

wer hat das zu bestimmen ?

Ohne mal auf die hätte, wäre, würde einzugehen.

Frankreich und England haben nach dem deutschen Einmarsch in Polen D den Krieg erklärt. Gleiches würde heute passieren wenn ein Nato-Mitglied angegriffen würde. Das ist natürlich kein "verwerflicher" Kriegseintritt sondern
Sinn von Abkommen und Bündnissen.

Bestimmt wird das "Recht" zum Waffengebrauch soweit ich weiß in der UN-Charta. Und da die UN nach dem zweiten WK gegründet wurde(grade nach den Erfahrungen) sollten mit ebendieser Gründung solche Verheerenden Ereignisse wie der WK II nicht wieder vorkommen können.
Hat ja zumindest schon 60 Jahre geklappt, auch wenn sich Georgie alle Mühe gibt noch ein bisschen mehr Krieg zu spielen.
 
ich bin keineswegs der ansicht, es hätte geklappt auch vor dem golfkrieg nicht

gab nach dem zweiten weltkrieg genug verheerende kriege

ein natogleiches bündniss gab es zwischen england frankreich und den usa nicht - aber bei dem beispiel ging es nicht um die näheren umstände

es ging darum, dass es eben immer auf den standpunkt des betrachters ankommt

man kann den golfkrieg II als befreiungskrieg für das arme irakische volk hinstellen und den WW II als natürliche folge des versagens einer ausgewogenen politik innerhalb europas im bezug auf die idee der nationalstaaten - beides ist wahr und trotzdem nur ein teil des ganzen und ohne erwähnung des rests ebenso geschichtsverfälschung wie die darstellung des anderen extremes


ich will dir keineswegs unrecht geben

ich finde nur den ansatz die menschliche neigung, sich oder seinem team oder seiner gemeinschaft mit gewalt einen vorteil zu verschaffen, als mal verwerflich und mal nicht verwerflich einteilen zu wollen sehr vermessen, da es hier keine objektivierbaren kriterien gibt

es ist immer ideologieabhängig

und seine eigene ideologie der anderen für überlegen oder sie für besser zu halten ist den meisten ideologien immanent
 

jokie

Bekanntes Mitglied
Principeazzuro schrieb:
gab nach dem zweiten weltkrieg genug verheerende kriege

ein natogleiches bündniss gab es zwischen england frankreich und den usa nicht - aber bei dem beispiel ging es nicht um die näheren umstände

es ging darum, dass es eben immer auf den standpunkt des betrachters ankommt

man kann den golfkrieg II als befreiungskrieg für das arme irakische volk hinstellen und den WW II als natürliche folge des versagens einer ausgewogenen politik innerhalb europas im bezug auf die idee der nationalstaaten - beides ist wahr und trotzdem nur ein teil des ganzen und ohne erwähnung des rests ebenso geschichtsverfälschung wie die darstellung des anderen extremes


ich will dir keineswegs unrecht geben

ich finde nur den ansatz die menschliche neigung, sich oder seinem team oder seiner gemeinschaft mit gewalt einen vorteil zu verschaffen, als mal verwerflich und mal nicht verwerflich einteilen zu wollen sehr vermessen, da es hier keine objektivierbaren kriterien gibt

es ist immer ideologieabhängig

und seine eigene ideologie der anderen für überlegen oder sie für besser zu halten ist den meisten ideologien immanent


Krieg ist natürlich per se immer verheerend daher gab es also auch nach dem WK II genügend davon, jedoch ereichte keine kriegerische Auseinandersetzung seitdem jemals wieder dieses Ausmaß an Opfern und Zerstörung.

Natürlich kann man das so hinstellen, allerdings wie Du schon selbst schreibst:
Es ist nur Teil der Wahrheit.

Ich würde aber generell jede kriegerische Handlung die dazu dient sich einen Vorteil zu verschaffen als verwerlich ansehen, auch wenn es offensichtlich nicht dem menschlichen "Naturell" entspricht auf solches handeln zu verzichten.
 

Baldrick

Póg mo thóin
Principeazzuro schrieb:
nun werden alle ganz lieb sagen nichts bzw nur der verteidigungsfall usw

was mich an der ganzen sache stört ist die scheinheiligkeit der medien und vieler leute die sowas diskutieren - ich nehme alle die hier diskutieren mal aus, da ich nicht die absicht habe einzelnen etwas zu unterstellen

Nun, was ist an der Diskussion scheinheilig? Die Fragen des gerechten Krieges, der sowohl das Recht auf Krieg als auch das Recht im Krieg umfaßt, ist Jahrhunderte bzw. Jahrtausende alt.

Principeazzuro schrieb:
die verurteilung aller kriege ausser den "verteidigungskriegen" entspricht schlicht und einfach nicht dem menschlichen naturell

die weit überwiegnde zahl der menschen ist bereit ab einem bestimmten punkt waffengewalt zur erreichung bestimmter ideologischer oder wirtschaftlicher ziele einzusetzen - spätestens bei der befriedigung der primärbedürfnisse ist es bei den meisten soweit

Aha, eine mit Verlaub etwas eigenartige und sehr nützlichkeitsbezogene Erwägung. Wann und wem steht das Recht denn nun zu? Nur den großen Guten? Oder auch kleinen Armen. Darf Deutschland Norwegen okkupieren, um seinen Staatshaushalt durch die Ölquellen zu sanieren (zur Not kann man das ja durch Plebiszit legitimieren)?

Oder um vom Großen auf das Kleine zu schließen. Ist Armut ein Rechtfertigungsgrund für Diebstahl? Wenn aus ideologischen und wirtschaftlichen Gründen Krieg zulässig ist, darf ich dann auch im Rahmen einer wirtschaftlichen Notlage meinen Nachbarn überfallen, oder vielleicht wenigstens weil er SPD wählt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Principeazzuro schrieb:
ich finde nur den ansatz die menschliche neigung, sich oder seinem team oder seiner gemeinschaft mit gewalt einen vorteil zu verschaffen, als mal verwerflich und mal nicht verwerflich einteilen zu wollen sehr vermessen, da es hier keine objektivierbaren kriterien gibt
Eine derart pauschale Formulierung bezüglich der (dem Menschen allgemein innewohnenden) Bewertung einer kriegerischen "Vorteilsverschaffung" will nicht so recht in meinen Kopf. Was meinst du damit genau? So formuliert, halte ich sie für nicht nachvollziehbar und daher falsch.
 
@ baldrick letzteres wäre natürlich ein grund ^^

das recht des stärkeren lässt sich in einem funtionierenden sozialsystem schon nur teilweise eingrenzen

zwischenstaatlich ist die idee zwar fein, hat aber bisher nicht funktioniert

mangels willen einer weltgemeinschaft etwaige sanktionen auch durchzusetzen und zwar mit de obrigkeitlichen mitteln, nämlich gewalt, ist diese idee der übertragung eines gesellschaftsmodells auf zwischenstaatliche ebene nicht umsetzbar

dieser nicht vorhandene repressionswille resultiert eben aus der scheinheileigen mentalität sowas zwar grundsätzlich gut zu finden, jedoch für alles und jeden ausnahmen zu fordern und zu blockieren, wenn man nur irgendwie nutzen daraus ziehen kann und der gleichgültigkeit, wenn man keinen nutzen ziehen kann

zudem haben wir es nicht mit einer einheitlichen gesellschaft zu tun, deren zusammenleben auf den selben grundprinzipien beruht - nein wir haben es zwischenstaatlich mit einer fülle von verschiedenen ideologien zu tun, welche dieses angeblich so konsensfähige grundmodell des zwischenstaatlichen gesellschaftsmodells gar nicht so konsensfähig finden - dazu sind die mitglieder alles andere als konstant in ihren ansichten

die idee der un oder eines völkerbundes oder der festlegung des rechtes auf krieg ist immer von einem tragenden grundprinzip gestützt

eine (die eigene) ideologie zur einzig wahren zu erklären und anderen ideologien damit ihr existenzrecht zu nehmen

das kann bei den unterschiedlichen ideologischen hintergründen und den unterschiedlichen wirtschaftlichen verhältnissen in anbetracht des faktoren mensch einfach nicht funktionieren

es besteht meiner meinung nach nunmal keine übertragbarkeit von gesellschaftsmodellen auf zwischenstaatliche beziehungen

wenn im wege der globalisierung mal ein gewisse "gleichschaltung" der lebensverhältnisse und des geistigen hintergrundes der menschen erreicht ist mag das anders werden (der nationalstaatsgedanke muss dazu ebenfalls völlig zurückgedrängt werden) - derzeit ist es ein aufoktruieren einer ideologie

das recht im krieg ist, soweit man sich denn verpflichtet hat ein anderes, wenn auch nicht minder sensibles thema - hier hatte ich weiter oben bereits geschrieben, dass eine veruteilung dann in betrach kommt, wenn die usa sich tatsächlich zur unterlassung vertraglich verpflichtet haben - dabei hab ich möglicherweise sogar noch falsch gelegen, da es sich hier nicht um eine zwischenstaatliche auseinandersetzung handelt - spielt keine rolle ist trotzdem für mich nicht nachvollziehbar warum man sowas macht

hoffe ich hab dir näher bringen können, warum ich vieles scheinheilig finde

scheinheilig ist es amerika dafür zu kritisieren, das es meint seine meinung sei die einzig richtige, wo doch die meinung des kritikers die einzig richtige ist

ob etwas verwerflich ist oder nicht hängt eben vom standpunkt des betrachters ab und nicht von irgendwelchen verträgen, die man am besten nie kündigen können soll
 

Baldrick

Póg mo thóin
Principeazzuro schrieb:
@ baldrick letzteres wäre natürlich ein grund ^^

das recht des stärkeren lässt sich in einem funtionierenden sozialsystem schon nur teilweise eingrenzen

zwischenstaatlich ist die idee zwar fein, hat aber bisher nicht funktioniert

mangels willen einer weltgemeinschaft etwaige sanktionen auch durchzusetzen und zwar mit de obrigkeitlichen mitteln, nämlich gewalt, ist diese idee der übertragung eines gesellschaftsmodells auf zwischenstaatliche ebene nicht umsetzbar

Sehr gut. Bis hierher stimme ich Dir weitgehend zu. Das Problem ist vor allem, daß ein Gewaltmonopol der UN statuiert wird, dieses aber nicht durchgesetzt werden kann, da über die notwendigen militärischen Mittel allein die Mitgliedsstaaten verfügen.

Principeazzuro schrieb:
dieser nicht vorhandene repressionswille resultiert eben aus der scheinheileigen mentalität sowas zwar grundsätzlich gut zu finden, jedoch für alles und jeden ausnahmen zu fordern und zu blockieren, wenn man nur irgendwie nutzen daraus ziehen kann und der gleichgültigkeit, wenn man keinen nutzen ziehen kann

Durchaus ein treffende Problemanalyse.

zudem haben wir es nicht mit einer einheitlichen gesellschaft zu tun, deren zusammenleben auf den selben grundprinzipien beruht - nein wir haben es zwischenstaatlich mit einer fülle von verschiedenen ideologien zu tun, welche dieses angeblich so konsensfähige grundmodell des zwischenstaatlichen gesellschaftsmodells gar nicht so konsensfähig finden - dazu sind die mitglieder alles andere als konstant in ihren ansichten

die idee der un oder eines völkerbundes oder der festlegung des rechtes auf krieg ist immer von einem tragenden grundprinzip gestützt

Die Ideologien liegen hinsichtlich der Grundprinzipien gar nicht einmal so weit auseinander. Der weitaus größte Teil der Nationen der Welt hat sich auf die UN Charta verpflichtet und auch internationale Vereinbarungen bezüglich des Kriegsrechts (Haag bzw. Genf) akzeptiert. Demnach sollte auch im Völkerrecht der simple Grundsatz gelten pacta sunt servanda gelten, an Absprachen muß man sich halten.

eine (die eigene) ideologie zur einzig wahren zu erklären und anderen ideologien damit ihr existenzrecht zu nehmen

das kann bei den unterschiedlichen ideologischen hintergründen und den unterschiedlichen wirtschaftlichen verhältnissen in anbetracht des faktoren mensch einfach nicht funktionieren

es besteht meiner meinung nach nunmal keine übertragbarkeit von gesellschaftsmodellen auf zwischenstaatliche beziehungen

Um eine Gleichschaltung der Ideologien geht es ja auch gar nicht. In diesem Sinn ist "das" Völkerrecht grundsätzlich abstrakt. In der derzeitigen Form gibt es im wesentlichen nur ein paar abstrakt-generelle Rechtsätze, die eingehalten werden sollten. Die Einhaltung soll gerade nicht in die Beliebigkeit des einzelnen gestellt werden. Das ist ein wesentliches rechtsstaatliches Prinzip. Deswegen ist es um so trauriger, daß es gerade von Staaten gebrochen wird, die dieses sich gerade auf die Fahne schreiben. Dabei gibt es für mich keine Differenzierung national/international. Deswegen auch mein Beispiel vom Großen auf das Kleine zu schließen. Warum soll ich national Verbrechen gegen einzelne für Unrecht erklären, wenn ich sie im Großen aus reinen Nützlichkeitserwägungen toleriere.
wenn im wege der globalisierung mal ein gewisse "gleichschaltung" der lebensverhältnisse und des geistigen hintergrundes der menschen erreicht ist mag das anders werden (der nationalstaatsgedanke muss dazu ebenfalls völlig zurückgedrängt werden) - derzeit ist es ein aufoktruieren einer ideologie
Sehe ich entschieden anders. Nationalstaaten sind für mich prinzipiell nichts anderes als große Individuen. Und so wie ich die Andersartigkeit meines Nachbarn toleriere, geht um nichts anderes als um die Toleranz der andersartigkeit anderer Länder. Ein simples Prinzip des "tust du mir nichts, tue ich dir auch nichts." Deswegen ist auch das Selbstverteidigungsrecht der Völker nichts anderes als ein überdimensionierter Notwehrgedanke.

das recht im krieg ist, soweit man sich denn verpflichtet hat ein anderes, wenn auch nicht minder sensibles thema - hier hatte ich weiter oben bereits geschrieben, dass eine veruteilung dann in betrach kommt, wenn die usa sich tatsächlich zur unterlassung vertraglich verpflichtet haben - dabei hab ich möglicherweise sogar noch falsch gelegen, da es sich hier nicht um eine zwischenstaatliche auseinandersetzung handelt - spielt keine rolle ist trotzdem für mich nicht nachvollziehbar warum man sowas macht
Auch für das Recht im Krieg gilt für mich zunächst einmal sehr simple Grundsätze. "Was ich nicht will, was man mir tu', das füg' ich auch keinem andern zu." Das ist platt gesagt, das was man in den verschiedenen Konventionen findet (oder nicht ganz so platt der kategorische Imperativ). Soweit wie man seine eigene Zivilbevölkerung vor zu großem Leid weitgehend schützen will, so weit sollte man das auch in einem legitimen Kriegsfall versuchen einzuhalten. Und auch da besteht eine gewisse Wechselseitigkeit. So gerate ich in Erklärungsnöte, wenn ich etwa anderen die Waffen verbiete, die ich selber für rechtmäßig erachte. Das geht allein gut, solange ich der Stärkere bin.

hoffe ich hab dir näher bringen können, warum ich vieles scheinheilig finde

scheinheilig ist es amerika dafür zu kritisieren, das es meint seine meinung sei die einzig richtige, wo doch die meinung des kritikers die einzig richtige ist

ob etwas verwerflich ist oder nicht hängt eben vom standpunkt des betrachters ab und nicht von irgendwelchen verträgen, die man am besten nie kündigen können soll

Sagen wir so, ich verstehe Deinen Standpunkt besser, teile ihn aber nicht. Daß sich jeder im Recht fühlt, ist natürlich im naturbedingt. Deswegen versuche ich auch, jeden an seinen eigenen Prinzipien zu messen. Und diese drücken sich durchaus in eingegangenen Verträgen aus, die eine Willensäußerung darstellen. Und die Einhaltung darf eben nicht reinen Nützlichkeitserwägungen unterliegen, sondern müssen bindend sein. Das ist eine gewisse Form der Prinzipentreue. Oben habe ich ja bereits gesagt, daß ich deiner Problemanalyse durchaus zustimme. Doch die Globalisierung der Kriege im frühen 20. Jahrhunderts hat durchaus gezeigt, daß die Notwendigkeit besteht, zu versuchen verbindliche Regelungen zu finden. Die se waren natürlich inhaltlich und organisatorisch noch unterentwickelt und alles andere als perfekt. Allerdings ist es für mich enttäuschend, wenn gerade der Vorreiter dieser Prinzipen, sich diesen entzieht und auf in einen blanken Selbstnutz zurückfällt. Auch in Anbetracht der unsäglichen terroristischen Angriffen hätte ich mir etwas mehr Rationalität in den Entscheidungen gewünscht.
 
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