Soziale Gerechtigkeit

Spekulatius

Gesperrt - "Fanlager-Auszeit"
@ Provinzler

Wohin soll sich der Staat entwickeln? Etwa in eine neoliberale, unsolidarische Gesellschaft?

Das macht mir Angst. Gerade wenn ich mir auch Entwicklung globalen Wirtschaftspolitik so ansehe. (u.a. die Zinspolitik und den Kauf von Staatsanleihen eines Herrn Draghi)

Ich habe Angst, dass sich irgendwann einmal das neoliberale Wirtschaftsmodell gegen die soziale Marktwirtschaft durchsetzen könnte. Ich hoffe, meine Angst bestätigt sich nicht.
 
Wohin soll sich der Staat entwickeln? Etwa in eine neoliberale, unsolidarische Gesellschaft?
Du arbeitest schon wieder mit Schlagworten. Du hast Angst und schlägst deshalb panisch um dich. Vielleicht wäre es klüger mal in dich zu gehen und dich zu fragen, wovor du eigentlich Angst hast. Übrigens ist diese Gesellschaft nicht solidarisch, sondern kleptokratisch. Solidarität ist als Begriff nur angebracht, wenn die Unterstützung auf freiwilliger Basis erfolgt.

Das macht mir Angst. Gerade wenn ich mir auch Entwicklung globalen Wirtschaftspolitik so ansehe. (u.a. die Zinspolitik und den Kauf von Staatsanleihen eines Herrn Draghi)
Wovor genau hast du da Angst? ICh meine, ich halte diese Politik auch für grob falsch, aber ich verfalle deswegen nicht in Panik.

Ich habe Angst, dass sich irgendwann einmal das neoliberale Wirtschaftsmodell gegen die soziale Marktwirtschaft durchsetzen könnte. Ich hoffe, es ist eine falsche.

Angesichts einer drei-viertel-Planwirtschaft (Staat + Sozialversicherung + zwangsfinanzierte pseudoprivate"Außenstellen"* bezogen auf das NIP) denke ich, wäre bis zu deiner Horrorvorstellung noch eine seeeeehr weiter Weg zu gehen...
Warum genau macht dir eigentlich die Vorstellung von Selbstverantwortung Angst?
 

borat

Prophet
Dazu braucht man nur die GEschichte der GKV anschauen. Die ist seit Gründung alle paar Jahre pleite, was man dann dadurch versucht auszuhebeln in dem man zusätzliche Gruppen hineinzwingt...

Natürlich muss man neue Gruppen in so ein Ponzisystem hineinzwingen. Das wusste schon Bernie Madoff... :floet:
Vielleicht könnte man sich beim Gesundheitssystem ein Beispiel an Singapur nehmen...
 

Spekulatius

Gesperrt - "Fanlager-Auszeit"
@Provinzler

Wo sollen wir aus deiner Sicht mehr Eigenverantwortung übernehmen?

Im Rentensektor gibt es diese bereits durch die private und betriebliche Altersvorsorge. Wie kann diese aus deiner Sicht noch besser ausgestaltet werden?

Wovor ich Angst habe: Der nächsten, großen globalen Wirtschaftskrise und deren unabsehbare gesellschaftlichen Folgen für die europäischen Staaten. Ein wichtiger Aspekt: U.a. steigende Arbeitslosigkeit und wegbrechende Staatseinahmen, mit ausufernden finanziellen Belastungen für den Staat und deren Folgen, die daraus entstehen könnten (Staatsbankrotte).

PS: Ich habe keine Panik sondern mache mir lediglich um die Zukunft sorgen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Rentensektor gibt es diese bereits durch die private und betriebliche Altersvorsorge. Wie kann diese aus deiner Sicht noch besser ausgestaltet werden?
Mich persönlich kotzt an, dass mir Monat für Monat Geld abgezogen wird, von dem ich vielleicht irgendwann mal wenn ich Glück habe, nen Bruchteil wiedersehe. Das kann ich selber deutlich besser...

Wovor ich Angst habe: Der nächsten, großen globalen Wirtschaftskrise und deren unabsehbare gesellschaftlichen Folgen für die europäischen Staaten.
Die nächste Krise wird es geben, keine Frage, aber es gibt auch viel Wachstum, das du unterschlägst.

Ein wichtiger Aspekt: Steigende Arbeitslosigkeit, mit ausufernden finanziellen Belastungen für den Staat und deren Folgen, die daraus entstehen könnten (Staatsbankrotte).
Dem Staat würde die Kohle auch nicht reichen, wenn die Situation besser wäre. Wie ich schon schrieb, das Allemende-Problem sorgt dafür dass Staaten quasi immer an der Pleite entlangwirtschaften.
 

gary

Bekanntes Mitglied
Mich persönlich kotzt an, dass mir Monat für Monat Geld abgezogen wird, von dem ich vielleicht irgendwann mal wenn ich Glück habe, nen Bruchteil wiedersehe. Das kann ich selber deutlich besser...

Mach dich doch selbständig. Dann bist du auch aus dieser gemeinsamen "Spar-"Dose raus.
Was natürlich auch seine Kehrseiten hat. Angefangen bei schnöden Dingen wie fehlendem AG-Anteil zu eigenen SV-Beiträgen, bezahltem Urlaub oder Krankheit (es sei denn, es ist teuer versichert) etc. Das kennst du ja sicherlich.
 

zariz

Bekanntes Mitglied
Das Geseiere von Solidarität ist in meinen Augen ein Ablenkungsmanöver. Worum es eigentlich geht, sind elementare Ängste, die viele Menschen plagen. Sie glauben, dass ein möglichst "fürsorglicher" Staat ihnen diese Ängste nimmt. Dass das nicht stimmt, erkennt man wie ich schon sagte daran, dass dann die Angst um die "erkämpften" Privilegien losgeht ad infinitum. Im Ergebnis führt das dazu, dass mittlerweile mit ganz wenigen Ausnahmen die komplette Gesellschaft vom Staat und damit der Politik abhängig ist, weil die Menschen völlig verlernt haben, sich um sich selbst zu kümmern.

Die befürwortest also z.B. das System der USA!?
 
Mach dich doch selbständig. Dann bist du auch aus dieser gemeinsamen "Spar-"Dose raus.
Ich trau mich wetten, dass das die nächsten Jahre fällt, wenn der Finanzbedarf mal wieder sehr akut wird.

Was natürlich auch seine Kehrseiten hat. Angefangen bei schnöden Dingen wie fehlendem AG-Anteil zu eigenen SV-Beiträgen, bezahltem Urlaub oder Krankheit (es sei denn, es ist teuer versichert) etc. Das kennst du ja sicherlich.
Vor allen Dingen brauchts zur Selbstständigkeit auch die passende Geschäftsidee :zwinker3:
 

Spekulatius

Gesperrt - "Fanlager-Auszeit"
Ich befürworte gar nix. Ich behaupte nur, dass durch Fürsorgestaat die Ängste der Menshcen mehr und nicht weniger werden.

Ich glaube eher, dass die Bevölkerung einen Sozialstaat bevorzugt, der Ihnen soziale Sicherheit bietet. Das er allerdings auch funktionieren muss, darüber sind wir uns einig.
 

zariz

Bekanntes Mitglied
Ich befürworte gar nix. Ich behaupte nur, dass durch Fürsorgestaat die Ängste der Menshcen mehr und nicht weniger werden. Das ist mal ein Fakt. Was da jeder für sich draus für Schlussfolgerungen zieht, bleibt jedem selber überlassen

Das ist kein Fakt, das ist eher eine Mutmaßung deinerseits. Oder wie kannst du das faktisch belegen?
Habe ich dich missverstanden oder befürwortest du jetzt nicht das System der privaten Vorsorge!?
 

Wilhelm

Überfliegender Gartenzwerg
Ich glaube eher, dass die Bevölkerung einen Sozialstaat bevorzugt, der Ihnen soziale Sicherheit bietet. Das er allerdings auch funktionieren muss, darüber sind wir uns einig.

Vielleicht sollten die Menschen mal nach deutlich weniger Staat rufen, als nach mehr. Dieses ewige Gejammer nach einer sozialen Hängematte ist doch der Grund dafür, dass wir diese ganzen weltverbessernden und gutemenschenartigen Amateure mit ihrem verklärten Weltbild, der Sozialromantik und den Klassenkampfvisionen im Parlament sitzen haben. Wenn ich mir die Gipsköpfe so manches mal anhöre, dreht sich mir der Magen um.

In erster Linie ist der Mensch als prinzipiell intelligentes Wesen selbst verantwortlich für sein Tun. Dann sollte er auch mal konkludent handeln, anstatt wieder nach dem Staat zu rufen. Auf der einen Seite stöhnt der Bürger unter stetig zunehmender Reglementierung, auf der anderen Seite trottet er einem Lemming gleich überall ohne Widerspruch hinterher.

Da passt grundsätzlich etwas nicht mehr. Vielleicht sollten die Damen und Herren Politiker mal in sich gehen, und über die wirklichen Gründe von Politikverdrossenheit nachdenken. Aber das ist von Parteisoldaten, wie Frau Nahles oder Frau Kipping oder wie sie alle heissen, die am tatsächlichen Leben bisher nur in Form eines Ganges zum Bäcker teilgenommen haben, ehr nicht zu erwarten. Warum auch, lebt sich doch gut auf Kosten des Bürgers. Und gängeln kann man ihn auch noch, prima Leben.
 
Ich glaube eher, dass die Bevölkerung einen Sozialstaat bevorzugt, der Ihnen soziale Sicherheit bietet. Das er allerdings auch funktionieren muss, darüber sind wir uns einig.
"Die Bevölkerung" gibt es nicht, nur Individuen. Dass viel davon glauben ihre Ängste durch einen Sozialstaat loszuwerden, denke ich auch. Funktionieren wird das nicht, weil die Basis der Ängste nicht angegangen wird...
 
Das ist kein Fakt, das ist eher eine Mutmaßung deinerseits. Oder wie kannst du das faktisch belegen?

Dass selbst die gigantischen Wohlstandszuwächse der letzten 150 Jahre den "Bedarf" an "sozialer Absicherung" nicht gesenkt, sondern im Gegenteil erhöht haben. Wäre meine THese falsch, müsste der Anteil der Sozialversicherung an der gesamten WIrtschaftsleistung permanent sinken. Tatsächlich hat er sich verzigfacht. Und das bezogen auf einen ebenso vielfach größeren Basiswert.


Habe ich dich missverstanden oder befürwortest du jetzt nicht das System der privaten Vorsorge!?
Ich persönlich würde das gern in die eigene Hand nehmen, und zwar unabhängig davon wie und wo ich mein Geld verdiene.
Ich sehe keinen Grund, warum nicht auch in ein öffentliches (beitragsfinanziertes) System einzahlen können sollte, wem das aus welchen Gründen auch immer lieber ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

Wilhelm

Überfliegender Gartenzwerg
Gesellschaftspolitisch hat sich Deutschland seit 2005 durch die innerdeutschen Debatten, insbesondere seit der WM 2006, entscheidend weiterentwickelt. Ein entscheidendes Thema war dabei das Thema Integration. Verhältnis der deutschen und türkischen Migranten zueinander.
Weiterentwickelt? Und die WM 2006 als Meilenstein der Entwicklung? Und Integration gelungen? Du willst uns doch verschaukeln, oder? Fahr mal im RUhrgebiet in bestimmte Stadtteile, oder in Berlin, da weisste wie Integration funktioniert, oder eben auch nicht.

Ist meiner Meinung auch ein wichtiger Aspekt, wenn es um das Thema soziale Gerechtigkeit geht, da wir auch unseren inneren Frieden waren müssen. Das wirkt auch auf das soziale Klima aus und beeinflusst auch die Debatte um soziale Gerechtigkeit.
Jau, da ist sie wieder die Debatte. Jetzt bin ich mir sicher, du willst uns verschaukeln.
 
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