Studiengebühren - Dafür, dagegen, gerecht, unsozial?!

Studiengebühren...


  • Umfrageteilnehmer
    35

gary

Bekanntes Mitglied
acm schrieb:
nein, das kostet nochmal 90 euro im semester. :floet:

In Hannover bezahlt man also 250€ + 90€ für Semesterticket?
Das wäre dann ja teurer als in Hamburg, wo die rund 140€ Anteil für das Semesterticket in den rund 280€ Semesterbeitrag enthalten sind...
("Normalos" bezahlen übrigens für den HVV Gesamtbereich mindestens 133€/Monat).
 
B

beribert

Guest
g.P. schrieb:
Stipendien für gute Studenten, die ohne diese nicht weitermachen könnten... was sonst?
Das ist die Crux an der Sache!! Diese Stipendien sind nur ein Tropfen auf dem heißen Stein und werden zudem oftmals nicht mal nach Leistung, sondern nach anderen Kriterien vergeben.

Kenne auch einige "saudumme" Studenten, die dank Mitgliedschaft in einer wichtigen "Partei", nette Stipendien von Einrichtungen wie der Konrad-Adenauer-Stiftung, der Hanns-Seidl-Stiftung, der Friedrich-Naumann-Stiftung oder der Friedrich-Ebert-Stiftung abkassieren.........

Dabei spielt die Leistung eine eher untergeordnete Rolle. Anders jedenfalls kann ich es mir nicht erklären...........

Mein Fazit dazu, Stipendien werden immer gerne als Argument angeführt, allerdings macht sich kaum jemand die Mühe mal nachzufragen wie viele Stipendien es überhaupt gibt und wer sie bekommt. Übrigens weiß ich ziemlich genau, worüber ich hier schreibe, habe nämlich mal eine Hausarbeit zu diesem Thema verfasst. Ich sage nur so viel, das Ergebnis war sehr sehr erschütternd.
 
Zuletzt bearbeitet:
B

beribert

Guest
garylineker schrieb:
In Hannover bezahlt man also 250€ + 90€ für Semesterticket?
Das wäre dann ja teurer als in Hamburg, wo die rund 140€ Anteil für das Semesterticket in den rund 280€ Semesterbeitrag enthalten sind...
("Normalos" bezahlen übrigens für den HVV Gesamtbereich mindestens 133€/Monat).
Das ist ja billig. Bei uns sind es 583 € Gebühren pro Semester und dazu nochmals 65 € für das Semesterticket.
 
g.P. schrieb:
Weil Bildung eben doch eine Ware ist...
Damit kann ich mich nicht abfinden, da ich dieses Denken oder diesen Umstand für falsch und bedenklich halte.

eine tolle sache, wenn sich der staat das leisten kann...
Das schüttelt's mich, ehrlich. Ich respektiere deine Meinung, halte sie aber für grundsätzlich falsch.

blablabla... jedem wird das studium erschwert, bzw. muss ich meinen lebenstandard auch runterschrauben. man kann 83 € im Monat auftreiben, und wenn man eben sein Handy abgeben und sein DSL abschaffen muss.
Blablabla?! Viele Studenten sind in Bezug auf ihre Arbeit und/oder Studium auf Handy und/oder Internet angewiesen.

Das dir dein Staat keine Familie umsonst hinstellt... außerdem ist der Vergleich total dämlich
Genauso dämlich wie deine Aussage, darum ja auch der Vergleich.

Stipendien für gute Studenten, die ohne diese nicht weitermachen könnten... was sonst?
Wieviele Stipendien werden denn vergeben?! Ich kenne genug sehr gute Studenten, aber niemanden mit einem Stipendium.

das sich einige studenten so wehren, hat nichts mit gerechtigkeitssinn zu tun, sondern ist in den meisten fällen purer Egoismus, um den angenehmen Lebensstandard beizubehalten.
Das ist aus deiner Sicht so. Du solltest aber akzeptieren, dass andere Menschen auch andere Ideale als du haben können.
 
garylineker schrieb:
Grundsätzlich sehe ich aber ein, dass eine hochqualifizierte Ausbildung in Zeiten leerer Länderkassen und Konkurrenz durch Privat-Hochschulen nicht mehr gebührenfrei angeboten werden kann.
In der Form wie es jetzt der Fall ist?
 

gary

Bekanntes Mitglied
beribert schrieb:
Das ist ja billig. Bei uns sind es 583 € Gebühren pro Semester und dazu nochmals 65 € für das Semesterticket.

Damit wir uns jetzt nicht mißverstehen:
Das bezog sich natürlich nur auf den herkömmlichen Studienbeitrag.
Die beschlossen Studiengebühren betragen in HH auch 500€.

Sind die 583€ tatsächlich noch ohne die neue Studiengebühr gerechnet?
 

Schabbab

in Therapie
beribert schrieb:
Mein Fazit dazu, Stipendien werden immer gerne als Argument angeführt, allerdings macht sich kaum jemand die Mühe mal nachzufragen wie viele Stipendien es überhaupt gibt und wer sie bekommt. Übrigens weiß ich ziemlich genau, worüber ich hier schreibe, habe nämlich mal eine Hausarbeit zu diesem Thema verfasst. Ich sage nur so viel, das Ergebnis war sehr sehr erschütternd.
Völlig richtig...hab mich da auch mal eingelesen, weil ich dachte ich könnte mit sowas mal ins Ausland kommen. Fazit: Stipendien gibt es - oder gab es zu meiner Zeit noch - wie Sand am Meer, aber Zugang hat man als "Normalo" zu den allerwenigsten und bei noch weniger spielen die Noten als Qualifikation wirklich ne Rolle.
 
Schabbab schrieb:
Bei der ganzen Diskussion hier wird m. E. immer wieder eines übersehen, nämlich das ein Studium eine freiwillige Zusatzbildung ist und sein sollte. Leider haben uns die Bildungsrevolutionäre der 70er Jahre erfolgreich das Gegenteil verkauft und heute herrscht leider zu häufig die Meinung vor, dass ein Studium ein kostenloses Allgemeingut ist, dass jedem offenstehen muss. Nun, da bin ich anderer Meinung. Ein Studium sollte m. E. nur einer Elite zugängig sein, aber das sich diese nicht allein finanziell rekrutieren darf, sollte auch klar sein. Ich meine, dass wir einen viel zu hohen Akademikeranteil haben, auch wenn von allen Seiten immer wieder das Gegenteil behauptet wird. Allerdings kann man die Bildungsmisere nicht von oben herab reformieren, sondern müsste unten anfangen. Was hierzulande und anderswo betrieben wird, ist reine Flickschusterei.
Absolute Zustimmung. Studiengebühren wie derzeit der Fall fördern diesen Missstand nur noch weiter und das auch noch in einer hochgradig ungerechten Art und Weise.
 

Schabbab

in Therapie
lachi83 schrieb:
Blablabla?! Viele Studenten sind in Bezug auf ihre Arbeit und/oder Studium auf Handy und/oder Internet angewiesen.
Internet lass ich mir ja noch einreden, akzeptiert, aber Handy? Ich bitte dich. Welcher Student welcher Fachrichtung ist für sein Studium auf ein Handy angewiesen???
 
beribert schrieb:
Ich hatte das ganze eher als Einstellung begriffen, dass man sich in eine bestimmte Entwicklung (egal was für eine) besser fügen sollte, anstatt sich Gedanken darüber zu machen, was an ihr vielleicht falsch oder negativ sein könnte.

Und eine solche Einstellung lehne ich rundweg ab. Sie hat noch nie etwas geholfen und noch nie etwas weitergebracht. Egal wo.

Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter, so verhalten sich die "Radfahrer" in den Unternehmen bei denen irgendwann aber kein Fortschritt mehr zu erkennen ist, weil sie keine Innovationen mehr hinbekommen. Je mehr "Radfahrer", desto schneller geht es bei solchen Firmen nach unten.

Eine solche Mentalität ist aber leider dennoch weit verbreitet, weil die Menschen natürlich nicht über ihren Tellerrand hinausblicken können.
Dem ist ebenfalls voll und ganz zuzustimmen und ich habe keine Ahnung, wie man das anders sehen kann.
 
beribert schrieb:
Ich hatte das ganze eher als Einstellung begriffen, dass man sich in eine bestimmte Entwicklung (egal was für eine) besser fügen sollte, anstatt sich Gedanken darüber zu machen, was an ihr vielleicht falsch oder negativ sein könnte.

Und eine solche Einstellung lehne ich rundweg ab. Sie hat noch nie etwas geholfen und noch nie etwas weitergebracht. Egal wo.

Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter, so verhalten sich die "Radfahrer" in den Unternehmen bei denen irgendwann aber kein Fortschritt mehr zu erkennen ist, weil sie keine Innovationen mehr hinbekommen. Je mehr "Radfahrer", desto schneller geht es bei solchen Firmen nach unten.

Eine solche Mentalität ist aber leider dennoch weit verbreitet, weil die Menschen natürlich nicht über ihren Tellerrand hinausblicken können.


Ja da gebe ich Dir ja Recht und man darf auch nicht alles so hinnehmen, wie es einem vorserviert wird. Die Frage ist nur, was man akzeptiert und was nicht, bzw. wofuer lohnt sich der Aufwand was zu veraendern und wofuer nicht.

Man kann eben auch nicht alles so haben wie einem persoenlich passt...jahrelang fanden es viele Steuerzahler ohne Kinder ungerecht, dass sie fuer die Bildung anderer mitzahlen muessten. Oder eben Real/Hauptschueler, dass sie fuer das studieren anderer zahlen muessen. Davon haetten auch einige lieber ein paar Euro mehr im Monat gehabt statt fuer Unis "mitzubezahlen".

Und es ist ja eben nicht so, dass das Studium nahezu unmoeglich waere. Im Gegenteil, es gibt noch sehr viele Moeglichkeiten zu studieren. 80 Euro im Monat ist nicht viel. Das sind hoechstens 16 Euro Arbeit im Monat. Studenten haben nunmal auch andere Ausgaben, die bisher finanziert wurden. Dann muss man eben Kompromisse eingehen nur noch einmal in der Woche weggehen z.B. oder sonstwo Kosten sparern.
 

acm

radio soulwax
Schabbab schrieb:
Internet lass ich mir ja noch einreden, akzeptiert, aber Handy? Ich bitte dich. Welcher Student welcher Fachrichtung ist für sein Studium auf ein Handy angewiesen???

öh vertreter.
außerdem brauch ich eines für meine ehrenamtlich tätigkeit. :floet:
 

gary

Bekanntes Mitglied
lachi83 schrieb:
In der Form wie es jetzt der Fall ist?

In der jetzigen Form kann man es ja praktisch als gebührenfrei betrachten.
Wie erwähnt: wenn ich beispielsweise in Hamburg den stark subventionierten Beitrag für das Semesterticket abziehe, bleiben bislang nur rund 140€ (allerdings schwammige) Kosten für 6 Monate Studium.
Um mal Polemik reinzubringen: jeder Schlachter-Azubi muss für seine Ausbildung anteilig bezahlen, indem er seine Arbeitskraft zur Verfügung stellt.
Man kann einfach nicht mehr zwangsläufig eine kostenlose Hochschulausbildung erwarten.
 

Schabbab

in Therapie
lachi83 schrieb:
Absolute Zustimmung. Studiengebühren wie derzeit der Fall fördern diesen Missstand nur noch weiter und das auch noch in einer hochgradig ungerechten Art und Weise.
Damit wir uns aber nicht falsch verstehen, drück ich es mal überspitzt aus. Jeder mit einem Abi schlechter als 1,5 und/oder schwächeren Noten in den Fächern, die er für sein Studium braucht, hat nichts auf einer Uni verloren. Das würde mich ebenso einschliessen wie den einen oder anderen Spätstarter, der auch ich war. Ich hab damals zum Studieren begonnen weil ich nichts besseres wusste und keinen Bock auf Arbeit hatte. Genauso hab ich dann zu Beginn auch studiert. Irgendwann zum Vordiplom ist mir dann der Knopf aufgegangen. Alles recht und schön, ich will die Zeit nicht missen, aber das kanns eigentlich nicht sein. Und ich hab lange genug auf Unis rumgesessen um zu wissen, dass es allein von meiner Sorte Tausende gab und sicher immer noch gibt.
 
zariz schrieb:
mir geht es hier auch nicht um dich, sondern ich frage rück um es besser verstehen zu können. ok, fragen wir mal so: wieviel seiner tageszeit verprasst ein stundent durchschnittlich an seinem studium?
Das ist sehr unterschiedlich. Je nach Studiengang und persönlicher Einstellung. Da kommt sicherlich alles vor von 0 bis 16 Stunden.

sozial ungerecht ist es mit sicherheit nicht. der vorteil eines studierten ist, dass er über jahre hinweg aufgrund seines studiums die möglichkeit besitzt, eine vielzahl seiner "investierten" gelder wieder zu verdienen.
Wie sie erhoben werden, für alle gleich und für andere gar nicht, abhängig allein vom Universitätsstandort, hälst du auch für gerecht?

transparenz? wo gibt es die denn z.b. als vergleich?
Sollte die Frage nicht lauten: Ist fehlende Transparenz gut oder schlecht?
 

Schabbab

in Therapie
acm schrieb:
Wir reden hier von Studenten, nicht irgendwelchen Berufen :suspekt:
acm schrieb:
außerdem brauch ich eines für meine ehrenamtlich tätigkeit. :floet:
Ist jetzt nicht bös gemeint, aber dein Privatvergnügen kann die Uni nicht interessieren. Versteh mich nicht falsch, es ist toll das du sowas machst und wenn du dafür eines brauchst, dann brauchst du es sicher auch. Aber das kann bei der Frage nach Studiengebühren keine Rolle spielen.
 
lachi83 schrieb:
Du begreifst nicht, worum es geht. Missstände zu "umarbeiten" ist jedenfalls nicht jedenfalls nicht richtige Weg.


Dann erklaere um was es Dir geht?

Dass es Studenten gibt, die finanziell haerter betroffen sind? Wieviel brauchen die von Dir angesprochenen Studenten im Monat durchschnittlich?
 
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