also,ich will bei diesem thema ja niemandem hier zu nahe treten,aber wenn man sich so anschaut,in welchen ländern heutzutage die todesstrafe noch existiert bzw.vollstreckt wird,dann kriegt man einen gewissen eindruck davon,welche art von rechts-bzw.gerechtigkeitsempfinden man haben muss,um diese strafe zu befürworten.
ich bin kein religiöser mensch und auch die anzahl meiner moralischen prinzipien(vor allem derjenigen,die man mit erhobenem zeigefinger zu vertreten pflegt)hält sich in engen grenzen,aber ich bin felsenfest davon überzeugt,dass es niemals das recht eines menschen sein darf(egal unter welchen umständen,aus welchen gründen,mit welcher motivation...u.s.w.)über das leben oder nicht leben eines anderen zu entscheiden.
ja,ich bin der ansicht,dass es verbrecher gibt,die das recht auf eine zweite chance endgültig verwirkt haben,und ich bin auch der ansicht,dass z.b. bei uns in deutschland manchmal zu sehr an vermeintliche rechte eines täters gedacht wird,als an den schutz der gesellschaft vor individuen,die dieser nicht mehr zugemutet werden dürfen,aber die reaktion eines staates,der sich auch nur annähernd "zivilisiert" nennen will kann und darf nicht die physische beseitigung der betreffenden personen sein.ich wäre sehr dafür,dass "lebenslang" in aller regel auch wirklich bedeutet,dass der/die betreffende das gefängnis auch wirklich nur im sarg verlässt.dabei geht es schließlich um den schutz der bevölkerung und somit weiterer potentieller opfer,zu der der staat verpflichtet ist.jemanden aber aufzuhängen,zu erschießen,zu enthaupten oder "abzuspritzen" hat nichts mehr mit prävention oder gerechtigkeit zu tun,sondern ist lediglich ein alttestamentarisch,barbarischer racheakt.
was ich,wenn ich denn die möglichkeit dazu hätte,mit einem verbrecher machen würde,der sich etwa an einem meiner kinder vergreift,ist EINE sache,die maßstäbe,die eine zivilisierte justiz und rechtsprechung anzulegen hat,sind etwas gänzlich ANDERES.