Und wieder ist ein Stern erloschen!

Crazyyyy

SechzigOida
Teammitglied
Was bitte schön hat er denn für "dummes Zeug" in den letzten Jahren geredet? Gerade ohne politisches Amt haben mir seine Deutlichkeit und Direktheit in seinen politischen Aussagen mächtig imponiert. Fast noch mehr als er unser Kanzler war! Man muss ja da nicht immer zustimmen, aber ich habe ihn mir immer bis ins hohe Alter gerne angehört.

Mir fällt jetzt spontan "Menschenrechte in China" ein. Da kann man gerne anderer Ansicht sein, ich persönlich fand die Argumentation irgendwie schwach.
 

Stan-Kowa

Leide an Islamintoleranz
Die Maischbergersendung zum Thema Merkel entfällt,stattdessen wird zum Gedenken seines Todes das Gespräch mit Schmidt wiederholt.
Ich gönne niemanden etwas schlechtes ,aber lieber wäre es mir andersrum. :floet:
 

Stan-Kowa

Leide an Islamintoleranz
War ein Großer! Nicht immer astrein (aus meiner Sicht) aber eine außergewöhnliche Persönlichkeit und wahrscheinlich der kompletteste Kanzler, den die BRD jemals hatte.

Ich stelle mir in letzter Zeit ab und zu vor,wie der blutige Oktober 1977 mit einer Kanzlerin Merkel verlaufen wäre,und die aktuelle Asylanten"Flut" von Schmidt angegangen worden wäre. :floet:
 

neo1968

Anarchist aus Prinzip
Im Gegensatz zu den ganzen Flachpfeifen die sich zur Zeit im politishcne Berlin tummeln war Schmidt so wohltuend politisch.

Vor allem pflegte er ein klare Sprache.
 

HorstNeumann

Majestät brauchen Sonne
Was bitte schön hat er denn für "dummes Zeug" in den letzten Jahren geredet? Gerade ohne politisches Amt haben mir seine Deutlichkeit und Direktheit in seinen politischen Aussagen mächtig imponiert. Fast noch mehr als er unser Kanzler war! Man muss ja da nicht immer zustimmen, aber ich habe ihn mir immer bis ins hohe Alter gerne angehört.

Etwa seine Ansichten zu China fand ich zuletzt doch häufig sehr befremdlich. Zudem empfand ich ihn im hohen Alter zunehmend noch oberlehrerhafter als er es ohnehin schon immer war. Aber geschenkt... Ich möchte noch einmal unterstreichen: ein großer Kanzler mit viel Verstand und großer "Macher"-Qualität. Selbst ein halber Schmidt wäre heute in der SPD unangefochten die größte Nummer.
 
G

g.P.

Guest
Wie soll sich der Westen mit Blick auf China verhalten, wie soll er auf die Herausforderung reagieren? Drei Punkte sind aus meiner Sicht für ein friedliches und kooperatives Nebeneinander unabdingbar. Erstens: Verzicht auf westliche Überheblichkeit, stattdessen Respekt gegenüber der ältesten Kulturnation der Welt. Zweitens: Volle Einbeziehung Chinas als gleichberechtigter Partner in alle multinationalen Organisationen, in denen globale Fragen – Wirtschaft, Finanzen, Klima, Abrüstung – verhandelt werden. Drittens: Keine Widerstände gegen die zu erwartende Annäherung Taiwans an die Volksrepublik China und die daraus sich ergebende friedliche Wiedervereinigung.

Das hier?
 

Crazyyyy

SechzigOida
Teammitglied

Für mich, das hier
Beckmann: „Bleiben wir bei den Chinesen von heute. Müssen Menschenrechte nicht universell sein?“

Schmidt: „Das ist die Meinung der Amerikaner, nicht meine Meinung.“

Beckmann: „Warum nicht?“

Schmidt: „Warum sollte sie es sein? Welche Begründung haben Sie dafür? Ich finde, dieser Drang nach Belehrung und nach Mission ist eine sehr westliche Eigenart.“

Beckmann: „Trotzdem: Es kann ja keine Entschuldigung sein, dass Menschen ihre Meinung nicht sagen dürfen und dafür ins Gefängnis kommen … Ist es nicht eine Pflicht von Politikern, wenn sie China besuchen, auch über Menschenrechte zu sprechen?“

Schmidt: „Die Menschenrechte, ich sage das zum zweiten Mal, sind eine Erzeugnis der westlichen Kultur und ein Erzeugnis der letzten drei-, vierhundert Jahre. Vor dem Jahre 1500 hat niemand von den Menschenrechten gesprochen, kein katholischer Papst und kein Martin Luther. Und in der Bibel kommen sie auch nicht vor, weder im Neuen Testament noch im Alten. Im Alten sowieso nicht. Ich werde als alter Mann notfalls mit den Fäusten auf den Gegner losgehen, wenn jemand in meinem eigenen Land die Rechte beseitigen will, die Rechte der Person, die Menschenrechte. Aber ich bin dagegen, mich einzumischen in die Angelegenheiten Chinas, oder in die Angelegenheiten Indiens, oder in die Angelegenheiten des Iran. Ich bin dagegen, dass die westliche Kultur sich zum Fürsprecher macht - und das gilt zum Beispiel für Amnesty International‘ - zum Fürsprecher macht für die ganze Menschheit, und in Wirklichkeit reden sie im Auftrag von noch nicht einmal einem Bruchteil der Menschheit.“
 

Crazyyyy

SechzigOida
Teammitglied
Hm... was findest du daran verkehrt?

Weils ne seltsame Aussage in Richtung "Leben und Leben lassen" ist. Unterdrückung von Menschen wird somit als eine kulturelle Vielfalt dekliniert, die man quasi nicht anprangern darf, weil man sich sonst "arrogant" in die inneren Angelegenheiten einmischt. Man kann ja mal die Unterdrückten in diesen Ländern fragen, was diese von Menschenrechten halten. Eine Unterstützung von denen wäre doch angebracht, nach unseren westlichen Werten...Hier in die EU kommt ja auch kein Land welches Menschenrechte nicht akzeptiert.

Und dann argumentiert Schmidt damit, dass es in der Bibel auch keine Menschenrechte gab- worauf will er hinaus ? Das es deshalb da früher trotzdem richtig toll war ? Menschenrechte werden überbewertet ?
Vielleicht missverstehe ich da ja auch was.
 
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