Schabbab schrieb:
Ich will an dieser Stelle sicher kein Wort über Spanien verlieren, denn über dortige Umweltschutzbemühungen oder Kyoto-Diskussionen weiß ich gar nichts. Nach der Grafik in dem von Kerpi geposteten Link stehen sie aber wohl sogar noch schlechter als Deutschland da. Ich weiß nun auch nicht was Du über Deutschland weißt, aber ich frage Dich ernsthaft ob Du tatsächlich glaubst, dass dieses Lobbyistentum hierzulande wirklich anders ist?? Wenn Du das glaubst, dann muss ich Dich enttäuschen. Okay, in den USA ist das wohl noch stärker ausgeprägt, oder zumindest offenkundiger, aber was man hier bei uns ab und an mitbekommt ist nicht weniger erschreckend. Ich für meinen Teil zweifel stark daran, dass unsere Politiker reinen Gewissens Politik machen, vorallem wenn ich immer wieder höre wie sie in ihren Nebenjobs deutlich mehr Kohle machen als mit ihrer Abgeordnetentätigkeit.
Ich habe nicht gesagt das ich die Haltung der USA für gut befinde, aber man sollte sich auch keinen zu romantischen Gedanken hingeben. Umweltschutz ist eine verdammt teure Sache und kein Politiker kann damit wirklich Propaganda machen, denn es gibt selten direkte, fühlbare Auswirkungen für das Volk und über 90% sind sowieso zu weit weg von der Materie um Umweltschutzbemühungen überhaupt verstehen zu können. Ich weiß leider wovon ich spreche, denn ich war recht lange in diesem Bereich tätig.
In Spanien sieht die Situation wahrlich noch beschissener aus (habe ich auch in meinem P.D. meines ersten Beitrags reingeschrieben, da ich nix verheimlichen brauche).
Hier hat es aber im Zusammenhang mit Kyoto ähnliche Meldungen gegeben...und vor allem dann sehr viele im Zusammenhang mit den katastrophalen Konsequenzen die sich abzeichnen wenn man so weitermacht wie jetzt....(17% der Küstenregion könnten verschwinden - Wasser wird noch knapper als jetzt schon - Die max. Sommertemperaturen würden sich so um die 7ºC erhöhen (auf so um die 47ºC), etc., etc. ).
Und die Umweltministerin verkündete gleich die ersten Maßnahmen....
Noch mehr Investition in saubere Energiequellen (Solar, Wind, Wasser), Reduktion von Emissionen durch Strafen (Großerzeuger) und vor allem keinen Aufkauf von REst-Prozenten anderer Länder (die beliebteste Methode in vielen Ländern).
Gerade in Spanien, ist das Umweltbewusstsein sehr niedrig (ich kann es ja mit meinen Deutschen Erfahrungen vergleichen), vor allem in der Bevölkerung selbst. Daher gibt es hier sehr viel zu tun....verdammt viel.
Lobbies, gibt es hier genauso wie wohl überall auf dieser Welt.
Nur sollte es langsam mal jedem klar werden, daß der Herr "Groß-Industrielle" genauso wie wir....nur über 1 Stimme verfügt (den Rest der Stimmen kauft er sich nur, wenn es käufliche Wähler gibt). Und wenn es die aktuellen Politiker net richten, dann müssen halt neue her (Warum nicht manch Einer "von uns"?).
Europa will Umwelt fördern und Andere nicht?
Einfache Lösung: Umsetzen der notwendingen Maßnahmen im eigenen Bereich und...Bestrafung aller Nicht-Umsetzer (Sei es durch Sanktionen, Umwelt-Zölle, etc., etc.).
Ich kann mir aber um Gottes Willen net vostellen, einem Brasilianer zu erzählen daß er bitte den Amazonas-Urwald net abroden soll...während ich in meinem Land mit "sanften" Steuererleichterungen die Emissionen senken will.
Auf ein Anderes Beispiel übertragen:
Weltweit ist ja die Jagd auf die Raucher ausgebrochen. Vor allem in den USA.
Tja....Wäre es nicht einfacher die (vor allem US-Amerikanische) Zigaretten-Industrie zu schliessen/umstrukturieren, anstatt die "pharisäische" Jagd auf Raucher zu eröffnen? (Ich bin Raucher, und wundere mich warum man solche Angst vor diesem Schritt hat, der das Problem von alleine Lösen würde - Keine Zigaretten - Keine Raucher).
Genauso geht es dem US-Amerikaner mit seiner Wirtschaft:
Die Gesundheit, die Welt, egalwas...ist mir Scheißegal - Don't touch my Economy !!!
Saludos...