"Wie 1933"

CouchCoach

Meister Fan
Angesichts der Zunahme rechtsextremer Gewalttaten fühlt sich die Präsidentin des Zentralrats der Juden, Knobloch, an 1933 erinnert. Von Katharina Wagner

Ein „trauriges Rekordjahr rechter Gewalt“ könnte 2006 für die Deutschen auch nach Ansicht des ehemaligen Regierungssprechers Uwe-Karsten Heye werden. Gemeinsam mit der Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, und Vertretern von Initiativen gegen Rechtsextremismus diskutierte Heye am Dienstag Ursachen und Konsequenzen des Anstiegs rechter Gewalttaten. In der vergangenen Woche hatte das Bundeskriminalamt Daten veröffentlicht, wonach die Zahl rechtsextremer Straftaten in den ersten acht Monaten dieses Jahres um 20 Prozent zugenommen hat. Heye, der Vorsitzender der Initiative „Gesicht Zeigen! Aktion Weltoffenes Deutschland e.V.“ ist, plädierte dafür, Rechtsextremismus zum „nationalen Thema“ zu machen.

Knobloch verglich die Situation in Deutschland mit der „Zeit nach 1933“. Die wachsende Zahl von Vorfällen wie die Verbrennung des Anne-Frank-Tagebuchs in Pretzien (Sachsen-Anhalt) und der Spielabbruch beim jüdischen Verein Tus Makkabi in Berlin zeigten, dass es nicht mehr um Einzelfälle gehe, erklärte Knobloch. In Teilen der Bevölkerung sei rechtsextremes und antisemitisches Gedankengut „fest verankert“. Dass rechtsextremes Gedankengut im Osten weiter verbreitet sei als im Westen führte Knobloch auf den Umgang der DDR mit der Vergangenheit zurück. In den 40 Jahren der SED-Diktatur habe es lediglich eine ideologisch gelenkte Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus gegeben. Im Geschichtsunterricht an den Schulen sei es – wenn überhaupt – um die Vertreibung und Verfolgung von Kommunisten und Polen durch die Nationalsozialisten gegangen, nicht aber um die wahre Geschichte des Holocaust.

Auch der ehemalige Leiter der Stasi-Akten-Behörde, Joachim Gauck, der sich ebenfalls gegen Rechtsextremismus engagiert, sprach vom Rechtsradikalismus als „teilweise Folge der DDR-Diktatur“. In der DDR seien Wahrheiten immer „von oben nach unten“ weitergeleitet und akzeptiert worden, Diskurse hätten nicht stattgefunden. Die „einfachen Wahrheiten“ spielten daher auch heute noch „eine kulturbestimmende Rolle“.

Die latente Gewaltbereitschaft der rechtsradikalen Milieus führte Gauck auf die politischen Methoden des SED-Regimes zurück. In der „vormodernen Politiklandschaft“ der rechten Szene habe man die gewaltsame Durchsetzung politischer Forderungen aus der DDR übernommen. Gauck sagte außerdem, die Zivilgesellschaft in den neuen Bundesländern benötige noch mehr Zeit, um sich zu entwickeln. Die Gesellschaft müsse sich langsam zum demokratischen Modell des „Klassensprechers statt FDJ-Führers“ wandeln.

Nach Ansicht aller Diskutanten könnte ein Demokratiegipfel hilfreich sein, um sich über Lösungsstrategien im Kampf gegen Rechts zu verständigen. Sofern dies keine Showveranstaltung sei, werde er einen solchen Gipfel unterstützen, sagte Heye. Angedacht ist außerdem ein Nationaler Aktionsplan, der vom Innenministerium und dem Auswärtigen Amt getragen werden soll. Konkrete Details gibt es dazu allerdings noch nicht.
Das Familienministerium wird im kommenden Jahr 24 Millionen Euro für Projekte gegen Rechts zur Verfügung stellen.

Quelle: www.diezeit.de

Liebe Frau Knobloch

wenn es wirklich so wäre wie nach 1933, dann würden sie so etwas sicher nicht sagen können. :mahnen:
 
G

g.P.

Guest
zentralräte und ihre vorsitzenden sind immer ein wenig weg vom schuss, scheint mir..
 

The_Great_VfB

bite niecht närven Dancke
CouchCoach schrieb:
Quelle: www.diezeit.de

Liebe Frau Knobloch

wenn es wirklich so wäre wie nach 1933, dann würden sie so etwas sicher nicht sagen können. :mahnen:
Sagen schon, aber mit weitgehenden Konsquenzen :floet:

Aber es stimmt schon, eine Trend zum Rechten ist nicht mehr zu leugnen, Einzelfälle sind das jetzt nicht mehr :mahnen:
 

CouchCoach

Meister Fan
Ja sicher sind das keine Einzelfälle, waren es nie. Vergleiche mit 1933 zu ziehen ist aber dennoch völlig überzogen. Gerade diese Frau müsste wissen wovon sie redet, sie hat es ja noch erlebt. Den Eindruck hat man aber leider nicht.
 

jokie

Bekanntes Mitglied
whiteman schrieb:
Linkes Blatt???

Mach Dich mal lächerlich... was ist dann die BILD? Rechtradikal?

Gruss

Du scheinst Dich ned so gut auszukennen, aber die SZ ist tendenziell Links eine FAZ tendenziell "Rechts" man sollte schon wissen von welcher Seite Themen betrachtet werden um beurteilen zu können was erreicht werden soll.

Und die "Bild" ist einfach nur bescheuert :frown:
 

CouchCoach

Meister Fan

jokie

Bekanntes Mitglied
CouchCoach schrieb:
Schlimme Geschichten die dort aufgezeigt werden, ich behaupte dennoch das es in der Regel zu schnellen Verhaftungen kommt wenn die Täter bekannt sind. Nur darüber schreibt natürlich keiner, kein Mensch will lesen wie die Polizei ihren Job gut gemacht hat.

Eben, und wenn ich mir vorsttelle das Bundesmittel an so eine
gegeben werden


"Im Publikum sitzt Heike Kleffner, 40. Sie hat als Journalistin für die taz gearbeitet"

weiß ich woher der Wind weht :frown:
 

whiteman

Becksteins erste Ehefrau
jokie schrieb:
Du scheinst Dich ned so gut auszukennen, aber die SZ ist tendenziell Links eine FAZ tendenziell "Rechts"
Dankeschön für die Erklärung :lady:


man sollte schon wissen von welcher Seite Themen betrachtet werden um beurteilen zu können was erreicht werden soll.

Egal wer über die Blindheit der Behörden bei rechten Straftaten schreibt... aber unter uns :zahn: was soll damit erreicht werden?

Und die "Bild" ist einfach nur bescheuert :frown:

Nö, erfolgreich, aber das hatten wir letztens schonmal...

Gruss
 

whiteman

Becksteins erste Ehefrau
CouchCoach schrieb:
Schlimme Geschichten die dort aufgezeigt werden, ich behaupte dennoch das es in der Regel zu schnellen Verhaftungen kommt wenn die Täter bekannt sind. Nur darüber schreibt natürlich keiner, kein Mensch will lesen wie die Polizei ihren Job gut gemacht hat.

...oder so ähnlich...

Gruss
 

CouchCoach

Meister Fan
Was ist eigentlich aus den beiden geworden, die den Schwarzen damals halb tot geprügelt haben? Muss so Anfang des Jahres gewesen sein, die Täter behaupteten doch sie wären nicht rechts und das Opfer sei betrunken gewesen etc.

War ziemlich groß in der Presse, habe es dann aber nicht weiter verfolgt.
 

jokie

Bekanntes Mitglied
whiteman schrieb:
Dankeschön für die Erklärung :lady:




Egal wer über die Blindheit der Behörden bei rechten Straftaten schreibt... aber unter uns :zahn: was soll damit erreicht werden?



Nö, erfolgreich, aber das hatten wir letztens schonmal...

Gruss


Bitte, mann hilft wo man kann :hand:

Geldmacherei??

erfolgreich :suspekt:
 

muffy1971

RodalBär
das problem is nich mehr vom tisch zu wischen, selbst leute die ich eigentlich für vernünftig halte, reden davon das es zeit wird das mal ein "kleiner" kommt :frown:
 
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