Wie stolz bist Du, Deutsche(r) zu sein?

Wie stolz bist Du, Deutsche(r) zu sein?


  • Umfrageteilnehmer
    64

Fresh Prince

Sportdirektor der FFL NM
Teammitglied
lachi83 schrieb:
Stolz ist ja nicht gleich Stolz.

Wie du deine Partnerin anders liebst als deine Mutter, so kannst du auch anders auf deine eigenen Erfolge stolz sein als auf dein Land.
was haben meine "eigenen Erfolge" damit zu tun das ich Deutscher bin ?
 

Fresh Prince

Sportdirektor der FFL NM
Teammitglied
lachi83 schrieb:
Wohl dann auch die Begründung dafür, dass die Österreicher in Europa mit Abstand am stolzesten auf ihr Land sind... :floet: :zwinker3:
was sagte noch Harald Schmitt mitte der Woche:
die Österreicher singen ihre Nationalhymne während sie sich ihre Eigenblut spritzen :lachtot:
 
Ich bin nicht sehr stolz, weils Zufall ist. Wäre ich 8 km von meinem Heimatort geboren worden, wäre ich Holländer. Ich bin aber stolz auf die Generation, die Deutschland wiederaufgebaut hat. :spitze:
 

Glavovic

Bekanntes Mitglied
tja,die sache mit dem nationalstolz.... :floet:

ohne jetzt das wort "stolz" einer genauen analyse bzw. definition zu unterziehen muss man wohl feststellen,dass es im sprachgebrauch(unserer jüngeren geschichte sei`s gedankt) eher negativ belegt ist.

"schtollltz ain doitscha" zu sein,am besten noch mit pathos in der stimme formuliert will wohl kaum jemand (ernstzunehmender!).

die "korrekte" frage zu diesem thema lautet unter aufgeklärten,gebildeten und intelligenten deutschen menschen(und solchen,die sich dafür halten... :floet: )doch meist:"wie kann man auf etwas stolz sein,wofür man doch gar nichts kann?"...anschließend folgt dann meist die feststellung:"stolz kann man doch nur auf etwas sein,was man selbst erreicht,sich erarbeitet,erkämpft,erstritten oder sonstwie,am besten unter mühen,hinbekommen hat."

prinzipiell neige ich dieser auffassung auch zu,jedoch irritiert mich dann immer wieder,dass es in meinem gefühlsleben zum thema deutschland und "deutsch sein" dann doch immer wieder aspekte gibt,die durch diese,zutiefst rationale und vernünftige sichtweise nicht abgedeckt sind.

warum freue ich mich eigentlich so ganz besonders über erfolge deutscher sportler,die ich in aller regel doch genau so wenig persönlich kenne,wie die sportler anderer länder?
ist es vielleicht sogar "unfair" einem sportler/einer sportlerin nur deshalb den erfolg zu wünschen,weil er/sie die selbe staatsbürgerschaft besitzt,wie ich?müsste man als sportlich denkender mensch nicht einfach dem/der besten den sieg wünschen,und sich unabhängig von nationalitäten über die phantastische leistung freuen?

müsste man wahrscheinlich,aber letztlich find ich`s dann eben doch besser,wenn hettich und nicht manninen(der`s eigentlich viel mehr verdient hätte) die nordische kombination gewinnt,und wenn björndalen mit der besten laufzeit zum schießen kommt,wünsch ich ihm(einem sportler,den ich sehr bewundere) zwar nicht,dass er danebenballert,aber wenn er`s doch tut,und sven fischer dadurch gewinnt,dann hält sich meine "trauer" darüber in argen grenzen.
natürlich können mittlerweile viele andere länder besser fußballspielen,als wir,aber mann,was wäre das für ein hochgefühl,wenn auf grund irgend einer laune des fußballgottes,vielleicht ja doch die klinsmänner weltmeister werden.

warum gefällt mir der gedanke,dass goethe,schiller,lessing,bach,beethoven,röntgen,einstein,kant,schopenhauer......u.s.w u.s.f....deutsche waren,obwohl sie ihre leistungen doch völlig ohne meine hilfe erbracht haben,und warum empfinde ich die tatsache ,dass himmler,goebbels,eichmann und göring deutsche waren(adolf war ja ösi,der zählt nicht)als unangenehm,obwohl ich zu deren "werk" genauso wenig beigetragen habe?

um ehrlich zu sein:ICH WEIß ES NICHT!

meine vermutung ist,dass es sich dabei weniger um stolz,als um nationalBEWUSSTSEIN handelt,eine form von identifikation mit dem umfeld,in dem man aufgewachsen ist und von dem man geprägt wurde.

ich mag mein land,ich lebe gerne hier,und ich empfinde mich durchaus als teil eines größeren ganzen,dessen wohlergehen mir am herzen liegt,und ich respektiere und schätze menschen,denen es mit ihrem land genauso geht.

dass diese menschen fast alle mit sehr viel weniger hintergedanken,befürchtungen oder skrupel sagen."ich bin stolz amerikaner/türke/franzose/österreicher/engländer/russe/venezuelaner/inder oder sonst was zu sein"als das bei vielen(den meisten?)deutschen der fall ist, nehme ich unaufgeregt zur kenntnis.

iss halt so!
 
Zuletzt bearbeitet:
beribert schrieb:
Manchmal ist Freundlichkeit aber auch nicht mehr als eine gewisse unreife Naivität, wobei das natürlich auch mal ganz schön sein kann.

Klar. Aber es ist teilweise auch sehr schoen (und lehrreich) sich mit naiven Leuten ueber triviale Themen zu unterhalten. Jeder kann daraus lernen.

beribert schrieb:
Ich bevorzuge aber in der Regel bösartige zynische Satiriker mit denen man auch über Themen recht zwiespältig diskutieren kann, ohne das sie einen nicht verstehen, nur weil man sich erlaubt eine andere Meinung zu haben.

Ich nicht. Das endet meistens in einem Barfight. Ich stufe mich selbst auch als "zynisch" ein - und hatte deshalb schon des oefteren Probleme mit diversen Mitmenschen - deshalb kam ich zu der Ueberzeugung solchen Jungs/Girls zuzustimmen (auch wenn es oft nicht leicht faellt) um einer groesseren Konfrotation aus dem Weg zu gehen.



beribert schrieb:
Was würdest du als Einwanderer eigentlich bei der Nationalstolzumfrage für die USA antworten? Sehr Stolz, oder eher weniger Stolz???

Nationalstolzumfrage

Schoene Wortkreation! :zwinker3: Bud, ich will keinen anluegen, weder hier im Forum noch anderswo. Deshalb sage ich es frei aus der Leber heraus. Ich bin stolz. Ich liebe dieses Land und die Leute die hier leben. Die Regierung ist zur Zeit fuer'n Eimer, aber auch das wird sich wieder aendern (Meine Hoffnung liegt immer noch auf Hillary...) wenn sich die Demokratische Partei wieder irgendwann aufrafft (??? Big "HOPE" inserted here...)

Fazit? Ich wuerde das Leben hier in den USA fuer nichts in der Welt tauschen.

But that's just me... :floet:



PS Ok, Mexico waere vielleicht noch eine Ueberlegung wert... :zwinker3:
 
Stan-Kowa schrieb:
Und ich hoffe nicht das du "ehrliche Freundlichkeit" mit Oberflächlichkeit verwechselst. Das weit verbreitete "You´re Welcome" dürfte nix weiter als eine Floskel sein. :zwinker3:

No. No. No.

Stan, das weit verbreitete
"You´re Welcome"
ist meiner Meinung nach sehr ehrlich gemeint. Und was noch ehrlicher ist, ist das "Excuse me" wenn jemand im Supermarkt den Einkaufswagen nicht einfach ruede an dir vorbei bugsiert sondern einfach wartet. Die Briten haben das erfunden, glaube ich. Die nennen das courtesy...

Aber um das herauszufinden, geh' einfach morgen kurz vor Ladenschluss in deinen naechstgelegen ALDI, versuch einen Parkplatz zu finden, mach deine Einkaeufe und beschaeftige dich dann mit der patzigen Kassenbedienerin.

Davon habe ich heute noch Albtraeume, und die Erlebnisse sind schon ueber 10 Jahre her. Und ich lebte in einer Kleinstadt...
 
G

g.P.

Guest
dass österreich auf platz vier liegt, verwundert mich nun doch... ich war eigentlich der ansicht, dass beim österreicher zuerst die region und dann das land kommt. von den burgenländern dachte ich, dass die sich gar nicht mehr als österreicher sehn...

aber nach rücksprache mit meiner mama muss ich wohl meinen irrtum eingestehn...
 

panic

freut sich auf Chelsea
Ich hab mal überhaupt nicht stolz genommen, weil ich glaub, daß die Tatsache daß ich Deutscher bin mich nicht zu etwas Besserem macht, als wenn ich z. B. ein Eskimo wär. Ein Problem damit Deutscher zu sein, hab ich allerdings auch nicht.
 

ConJulio

Nur der BVB!!!
Weis nicht - stolz bin ich wenn ich mit meinen Jungs beim Fussball gewonnen habe oder wenn ich an der Uni mal ne richtig schöne Klausur geschrieben habe.
Oder wenn mein kleiner Neffe beim Schwimmen den ersten macht :spitze:.

Vielleicht gibt es ja tausend gute Gründe auf dieses Land stolz zu sein aber warum fällt mir im Moment kein einziger mehr ein....????

Und die gibt es wirklich. Aber ich bin nicht stolz darauf das nun meine Mama und mein Papa hier in Deutschland gepo*** haben.
Ich vergleiche es damit: Wenn ich ein Auto gewonnen habe dann bin ich in einer anderen Art und Weise darauf "stolz" als wie wenn ich es mir selber erarbeitet hätte.


Ich fühle mich diesem Land sehr verbunden. Und das ist es. Wenn unsere NM 4:1 nach hause geschickt wird dann ist mir zum weinen. Und wenn wir die WM holen hüpfe und springe ich.
Und ich finde dieses Land sehr schön und auch lebe ich gerne hier. Klar gibt es hier Dinge die mir nicht gefallen aber die gibt es in anderen Ländern. Also.

Ich fühle mich diesem Land sehr verbunden und komischer Weise meiner Heimatstadt auch. Immer wieder den Rücken gekehrt, immer wieder hier gelandet. :zucken:
 
B

beribert

Guest
AngryMonkeySalad schrieb:
Klar. Aber es ist teilweise auch sehr schoen (und lehrreich) sich mit naiven Leuten ueber triviale Themen zu unterhalten. Jeder kann daraus lernen.
Bin sehr schlecht im Small Talk, deshalb ist das zumeist nichts für mich, weil mir nichts belangloses mehr einfällt was ich mit diesen Leuten reden könnte. Ist zumeist ein Problem.

Ich nicht. Das endet meistens in einem Barfight. Ich stufe mich selbst auch als "zynisch" ein - und hatte deshalb schon des oefteren Probleme mit diversen Mitmenschen - deshalb kam ich zu der Ueberzeugung solchen Jungs/Girls zuzustimmen (auch wenn es oft nicht leicht faellt) um einer groesseren Konfrotation aus dem Weg zu gehen.
Mir macht es immer Spaß in solche "Barfights" zu gehen, solange ich sie gewinne jedenfalls sowieso. Und sie haben auch wirklich zumeist Qualität................... :floet:


Schoene Wortkreation! :zwinker3: Bud, ich will keinen anluegen, weder hier im Forum noch anderswo. Deshalb sage ich es frei aus der Leber heraus. Ich bin stolz. Ich liebe dieses Land und die Leute die hier leben. Die Regierung ist zur Zeit fuer'n Eimer, aber auch das wird sich wieder aendern (Meine Hoffnung liegt immer noch auf Hillary...) wenn sich die Demokratische Partei wieder irgendwann aufrafft (??? Big "HOPE" inserted here...)

Fazit? Ich wuerde das Leben hier in den USA fuer nichts in der Welt tauschen.

But that's just me... :floet:
PS Ok, Mexico waere vielleicht noch eine Ueberlegung wert... :zwinker3:
Freut mich für dich und glaube ich dir auch aufs Wort! :spitze: Ich persönlich würde Mexiko bevorzugen, aber das liegt wohl sowieso eher an meiner Vorliebe für spanischsprachige Menschen.
 
B

beribert

Guest
Glavovic schrieb:
warum gefällt mir der gedanke,dass goethe,schiller,lessing,bach,beethoven,röntgen,einstein,kant,schopenhauer......u.s.w u.s.f....deutsche waren,obwohl sie ihre leistungen doch völlig ohne meine hilfe erbracht haben,und warum empfinde ich die tatsache ,dass himmler,goebbels,eichmann und göring deutsche waren(adolf war ja ösi,der zählt nicht)als unangenehm,obwohl ich zu deren "werk" genauso wenig beigetragen habe?
Eichmann war auch ein Österreicher genauso wie Brunner, Kaltenbrunner, Höttl und noch viele andere höhere SS Schergen. Das ist übrigens auch kein Zufall, sondern daraus entstanden dass viele Österreicher nach dem Anschluß im Jahr 1938 schnell Karriere machen wollten.

Und wo ging das besser als in der SS, zumal der Antisemitismus in der Ostmark eine lange lange Tradition aufzuweisen hat.
 

Glavovic

Bekanntes Mitglied
AngryMonkeySalad schrieb:
No. No. No.

Stan, das weit verbreitete ist meiner Meinung nach sehr ehrlich gemeint. Und was noch ehrlicher ist, ist das "Excuse me" wenn jemand im Supermarkt den Einkaufswagen nicht einfach ruede an dir vorbei bugsiert sondern einfach wartet. Die Briten haben das erfunden, glaube ich. Die nennen das courtesy...

Aber um das herauszufinden, geh' einfach morgen kurz vor Ladenschluss in deinen naechstgelegen ALDI, versuch einen Parkplatz zu finden, mach deine Einkaeufe und beschaeftige dich dann mit der patzigen Kassenbedienerin.

Davon habe ich heute noch Albtraeume, und die Erlebnisse sind schon ueber 10 Jahre her. Und ich lebte in einer Kleinstadt...

weißt du was monkey,ich finde es gut,dass du in deiner neuen heimat so zufrieden bist,und dass du zu diesem land stehst,aber eines möchte ich zu deinen ausführungen doch sagen.
die legende von der andauernden ruppigkeit und rücksichtslosigkeit der deutschen ist ein genauso langweiliges und falsches klischee,wie das von der angeblich immer nur oberflächlichen oder gar verlogenen freundlichkeit der amis.
richtig ist,dass es in den usa im geschäftsleben(vom einkaufen im supermarkt oder kaufhaus bis zu verhandlungen zwischen unternehmen) einen bestimmten code der einstudierten freundlichkeit gibt,den ich gar nicht kritisiere,weil es auch mir zunächstmal völlig gleichgültig ist,WARUM jemand mit mir freundlich umgeht.ob`s nun "ehrlich" gemeint ist oder lediglich auswendig gelernte floskeln...scheiß egal,es macht den umgang miteinander ganz einfach angenehmer,als schlechtgelauntes gebrumm.

dieser code wird aber auch in den usa nicht überall in gleicher art und weise gebraucht,und wer z.b. mal wirklich wie dreck behandelt werden will,der muss in bestimmten vierteln und gegenden von new york oder los angeles nur mal ein burger-restaurant aufsuchen und blöderweise zu "blass" sein oder nicht der spanischen sprache mächtig.......... :floet:

andererseits ist auch in deutschland mittlerweile ein freundliches "wie kann ich ihnen helfen" beim betreten eines geschäftes auch keine seltenheit mehr,wenngleich in diesem bereich durchaus noch "room for improvement" besteht.

nachbarschaftshilfe und gastfreundlichkeit gibt es hier,wie dort,genauso wie interesselosigkeit und xenophobie.

ich habe einen teil meines berufslebens in den usa verbracht,und stand zweimal vor der wahl,dauerhaft dort zu bleiben.die tatsache,dass ich mich jeweils für eine rückkehr nach "good old germany" entschieden habe,war KEINE entscheidung GEGEN amerika und deswegen muss ich sie auch nicht mit irgendwelchen "schlimmen dingen" begründen,die mir dort widerfahren sind,sondern es war eine entscheidung FÜR mein heimatland,das zwar bei leibe nicht perfekt ist,in dem ich aber für meine familie(vor allem für meine kinder) und mich die geeignetere umgebung sah.

vielleicht solltest du ja,obwohl du es nicht vermisst,doch mal wieder dein herkunftsland besuchen,um festzustellen,dass hier nach wie vor zwar vieles ANDERS ist,als in den usa(...und das ist auch gut so! :zwinker3: )aber nicht alles schlechter.

p.s.:für "courtesy"(eine sehr positive eigenschaft) gibt es das schöne deutsche wort "höflichkeit"....und nein,weder für die eigenschaft,noch für die vokabel brauchten wir die briten,um es zu "erfinden". :zwinker3:
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben