G
g.P.
Guest
Interessante Fragen, aber erwarte nicht schnelle Antworten. Die Waffendiskussion ist deshalb daneben, weil es nicht z.b. darum geht, wie die Sachen gesichert sind, Täter finden ihre Waffen, so oder so. Die Jungen, bzw männliche Jugendlicheproblematik ist eine vielschichtige und immer abhängig von der Sozialisation. Schau Dir an, wie heutzutage die Jungen aufwachsen, meist mit ner überlasteten alleinerziehenden Mutter, mit mehreren Geschwister mit keinem oder wechselnden männlichen Partnern auf der Suche nach einer männlichen Identität. Ich beschreibe gerade mein Erleben, ich selbst bin anders aufgewachsen, aber auch in eine Welt, die von Frauen dominiert wurde.
Tim K. kam aber nicht aus so einer Familie.
Und ich glaube doch sehr, dass eine große Rolle spielt, wie zugänglich Waffen sind. Ein kleines Gedankenspiel: Stell dir vor, an der jeder Straßenecke liegen kleine, handliche Schusswaffen rum. Glaubst du nicht, dass unsere Welt anders aussähe?
Wovon man sich bei der Diskussion lösen muss, ist zu glauben, dass alle Probleme mit schärferen Waffengesetzen gelöst wären. Das propagiert aber auch keiner. Es geht allein darum, dass die letzten Schulattentäter zu leicht an Waffen gekommen sind. Sie mussten nicht erst ins kriminelle Milieu, sie mussten keine Kontakte knüpfen. Sie kamen einfach so an die Waffen. Deswegen sehe ich die Diskussion alles andere als daneben, denn wenn derartige Lücken in diesem System offenbart werden, scheint doch wohl Handlungsbedarf zu bestehen.