Mittwoch, 12.55 Uhr SMS Gabriel an Merkel:
„Sehr geehrte frau bundeskanzlerin, ich habe verstaendnis fuer die notwendigen zeitablaeufe zur vorbereitung einer kandidatur fuer das amt des bundespraesidenten.
Fuer den fall, dass die meinungsbildung ueber einen personalvorschlag innerhalb der koalition noch nicht abgeschlossen sein sollte, moechte ich Ihnen aber auch einen namen nennen, bei dem eine sehr hohe wahrscheinlichkeit fuer eine zustimmung der fraktionen von spd und buendnis 90/die gruenen bestuende: joachim gauck.
Fuer einen solchen personalvorschlag kann ich auch im namen von herrn steinmeier, frau kuenast und herrn trittin die unterstuetzung von spd und buendnis 90/die gruenen anbieten. Ich gehe davon aus, dass dieser vorschlag vertraulich bleibt, allerdings ist joachim gauck natuerlich davon informiert.
Er bittet ausdruecklich darum, dass eine solche kandidatur nicht als parteinahme fuer oder gegen eines der ,politischen lager‘ interpretiert wird. Sondern wie buendnis 90/die gruenen und spd haelt auch er eine eher ueberparteiliche kandidatur fuer sinnvoll und stuende dafuer bereit.
Fuer gespraeche stehen herr gauck, herr steinmeier und ich ebenso wie frau kuenast und herr trittin jederzeit bereit.
Mit freundlichem gruss, sigmar gabriel“
14.41 Uhr: Merkel an Gabriel:
„Danke fuer die info und herzliche grüße am“ („am“ für „Angela Merkel“)
Sigmar Gabriel: So wurde die Gelegenheit für einen Kandidaten vertan - Politik - Bild.de