so, nun meine bewertung:
schröder: total blass, hat in üblicher manier zwar wieder "gelabert" ohne wirklich auf die fragen einzugehen, aber genau das sollte man nicht tun. oder vielleicht an seiner stelle doch... wie er seine zukünftige politik finanzieren will, darauf hat er keinerlei punkte genannt. wenn er direkt gefragt wurde (stichwort ermäßigte mwst) kamen halbherzige dementis und ausweichende phrasen, wie man sie schon von 2002 zu genüge kennt...
aufgespielt hat er sich nur als moralapostel in form der rüge, weil er einmal nicht ausreden durfte (komisch... herr fischer scheint also nicht zu den höflichen menschen zu gehören...) oder der union beleidigungen vorzuwerfen. im gegenzug aber stoiber mit billiger polemik lächerlich machen wollen... pfui - das war gar nichts
fischer: ja und das war noch viel weniger. wie man so wenig auf fragen eingehen kann ist für mich wirklich ein wunder... aber fischer schaffts stets aufs neue mich zu erstaunen. aufgefallen meist durch ständiges unterbrechen der anderen - ansonsten nur durch das übliche geschwätz von ihm... egal welches thema: er kommt drauf zurück, wie rot-grün doch damals den irak-krieg verweigert hat.. auch wenns eigentlich um die haushaltfinanzierung ging. alternativ hatte er natürlich auch noch die tollen argumente, was die union und fdp vor 98 alles falsch gemacht hat...
allgemein haben die beiden eher wie eine opposition agiert und nicht wie die regierung... das war nur erbärmlich
merkel: anfangs ebenfalls sehr blass - auch nicht wirklich auf fragen eingegangen... keine angriffslust vorhanden. wurde später jedoch besser als sie fragen sachlich beantworten konnte und auch die regierung etwas attackierte. trotzdem war ihr eine gewisse unsicherheit anzumerken
konzepte klangen jedoch nicht immer ganz schlüssig und ihre ausweichende antwort in bezug auf merz fand ich falsch.
stoiber: hat mich etwas erstaunt. sachliche antworten, rhetorisch nicht so schlecht wie man es schon gesehen hat und auch mit einer gewissen nötigen aggressivität, um den finger auf die wunde zu legen. wobei die konzepte nicht ganz schlüssig klingen
westerwelle: klarer sieger des abends. scheint als einziger die probleme wirklich zu erkennen, konnte der jetzigen regierung sehr gut contra geben und hat nebenbei als einzigster die fragen, die ihm gestellt wurden auch zu vollster zufriedenheit meinerseits beantworten können.
das fdp-konzept klingt klar und scheint auch auf einer verwirklichbaren basis fundamentiert zu sein.
gysi: hatte nicht so viel zu sgen und mir sagt die politik nicht zu, aber ich finde, dass er sich auch ganz ordentlich geschlagen hat. auch er hat der regierung die missstände deutlich aufgezeigt, welche von fischer und schröder ständig als nicht vorhanden erklärt werden (so kommts zumindest rüber). auch er ging auf die fragen ein und erklärte das konzept der linken. in meinen augen ist es zwar nicht gut, bzw nicht verwirklichbar,aber sie haben wenigstens eins - ganz im gegensatz zu rot-grün