borat
Prophet
OK, im Endeffekt war es dann doch enttäuschend:
Es ist das passiert, was zu befürchten war: Man hat sich total verzettelt. Wozu diese Geschichte mit dem alten Mordfall? Wozu die Schwangerschaft? Und wozu die abstruse Geiselnahme im Gefängnis? Das war dann insgesamt dann doch sehr konfus und dadurch auch sehr unrealistisch bzw. unglaubwürdig. Dazu waren einige Figuren ziemlich lächerlich bzw. übertrieben, vor allem der Wahlkampfmanager und die Mutter.
Warum hat man sich nicht einfach darauf konzentriert, eine Serie über Wahlkampf bzw. Politik zu machen? "Borgen", "The West Wing" oder "Show me a Hero" haben gezeigt, dass das auch auch dann (oder eher gerade deshalb) sehr fesselnd sein kann, wenn man darauf verzichtet, Mordfälle oder viel zu extreme Charaktere einzubauen.
Da wird wohl auch dem Zuschauer zu wenig zugetraut, man wird wohl meinen, ohne solche Sachen will es keiner sehen. Vor allem wohl von Seiten der Sender. Letztlich hat es an die zweite Staffel von "House of Cards" erinnert, die aus ähnlichen Gründen sehr enttäuschend war.
Wobei man aber bei West Wing sagen muss, dass es schon propagandistisch gefärbt gewesen ist. Die guten Demokraten auf der einen und die teuflischen Republikaner auf der anderen Seite. Etwas ausgeglichener und weniger eindeutig hätte es schon konzipiert sein können. Meines Erachtens gab es auch zuviele Folgen von der Serie, weshalb ich sie nicht so spannend fand wie zb. House of Cards, wo die inhaltliche Substanz im 13-Folgen Format komprimiert dargestellt wird.