Die Längen sind bei dem Buch für mich nicht das Problem (die Gedichte kann man ja locker überblättern, wenn man will), die Hauptschwäche liegt (neben zu vielen blassen Charakteren) anderswo: Schwierigkeiten werden viel zu oft mittels eines "deus ex machina" gelöst.
Gandalf hockt auf dem Turm fest? Schwupps kommen völlig unmotiviert und ohne Bezug zur Story irgendwo ein paar Riesenadler daher und fliegen ihn aus.
Frodo und sein Begleiter verrecken auf dem Schicksalsberg? Da waren doch noch ein paar Adler irgendwo...
Die Hauptstadt von Gondor hat eigentlich keine Chance auf Rettung? Macht nix, zaubern wir einfach eine Geisterarmee aus irgendeiner Höhle und gut ist's... Sehr pflegeleicht, löst sich nach dem Gebrauch sogar in Luft auf...
Ziemlich unbefriedigend und das reißt für mich auch riesige Löcher in die Geschichte.
Nichtsdestotrotz natürlich ein Meilenstein des Genres und sehr vergnüglich zu lesen (jedenfalls fand ich das damals, als ich es gelesen hab').