Tolotos
HURSCH
Robert Harris - Imperium
Imperium ist der Beginn der Cicero-Trilogie von Robert Harris und behandelt die römische Geschichte 80-64 v.Chr aus Sicht des Leibsekretärs (+Sklaven) Ciceros, Tiro. Dabei wird Ciceros früher Werdegang und der Wahlkampf zum Konsul beleuchtet.
Ich fand das Buch überragend gut. In der ersten Hälfte ist es ein Justizthriller Marke John Grisham aber eben im Setting des alten Roms, und im zweiten Teil, der mir noch besser gefiel, ist es ein Politthriller mit Intrigen, Bündnissen und Verrat, wie man es sich nur wünschen kann. Jeder, der die Tyrion-Kapitel in CoK wegen der Politik darin mochte und nicht nur wegen Tyrions Schlagfertigkeit und Gedanken, der wird sich hier sehr wohl fühlen.
Das Buch hat sicher auch Nachteile (der Schreib- und Erzählstil ist recht trocken, da die ganze Geschichte als von Tiro geschriebene Biographie Ciceros inszeniert wird; die realen Gegenstücke, die man mit den vorkommenden Piraten assoziiert werden vielleicht etwas zu unsubtil angedeutet; die Charaktere sind auch selten komplex, auch bedingt durch die Erzählweise), aber der Inhalt sowie der Plot haben mich so sehr gepackt, dass ich es verschlungen habe. Geholfen hat mir sicher auch, dass mir Cicero, wie er hier dargestellt wird, durchaus sympathisch ist - ein zwar ehrgeiziger und oft auch sehr pragmatisch handelnder (braucht man wohl, um weit zu kommen) Politiker, der zwar seine Prinzipien hat, aber eben nur sehr grobe, und sich auch selten komplett an diese halten kann.
Außerdem kam mir sicher entgegen, dass mir von dieser Epoche des römischen Reiches aus meiner Bildung nur bekannt war, dass die römische Republik Probleme hat, und dass und wie (der schon vorkommende) Cäsar irgendwann stirbt. Außerdem wirkte auf mich (als historischen Laien) alles sehr gut recherchiert. Ich werde das sicher noch ausführlicher prüfen, wenn ich keine Angst vor Spoilern mehr haben muss.
Absolut klare Empfehlung - von mir sogar, sicher sehr subjektive 5/5.
Ich bin jetzt natürlich schon mitten im zweiten Band, Lustrum. Und da ich die Geschehnisse wirklich faszinierend finde, überlege ich schon, ob ich danach nicht die "Masters of Rome"-Serie von Colleen McCullough lesen soll. Die behandelt die gleiche Zeit wohl teilweise aus der anderen Sicht.
Imperium ist der Beginn der Cicero-Trilogie von Robert Harris und behandelt die römische Geschichte 80-64 v.Chr aus Sicht des Leibsekretärs (+Sklaven) Ciceros, Tiro. Dabei wird Ciceros früher Werdegang und der Wahlkampf zum Konsul beleuchtet.
Ich fand das Buch überragend gut. In der ersten Hälfte ist es ein Justizthriller Marke John Grisham aber eben im Setting des alten Roms, und im zweiten Teil, der mir noch besser gefiel, ist es ein Politthriller mit Intrigen, Bündnissen und Verrat, wie man es sich nur wünschen kann. Jeder, der die Tyrion-Kapitel in CoK wegen der Politik darin mochte und nicht nur wegen Tyrions Schlagfertigkeit und Gedanken, der wird sich hier sehr wohl fühlen.
Das Buch hat sicher auch Nachteile (der Schreib- und Erzählstil ist recht trocken, da die ganze Geschichte als von Tiro geschriebene Biographie Ciceros inszeniert wird; die realen Gegenstücke, die man mit den vorkommenden Piraten assoziiert werden vielleicht etwas zu unsubtil angedeutet; die Charaktere sind auch selten komplex, auch bedingt durch die Erzählweise), aber der Inhalt sowie der Plot haben mich so sehr gepackt, dass ich es verschlungen habe. Geholfen hat mir sicher auch, dass mir Cicero, wie er hier dargestellt wird, durchaus sympathisch ist - ein zwar ehrgeiziger und oft auch sehr pragmatisch handelnder (braucht man wohl, um weit zu kommen) Politiker, der zwar seine Prinzipien hat, aber eben nur sehr grobe, und sich auch selten komplett an diese halten kann.
Außerdem kam mir sicher entgegen, dass mir von dieser Epoche des römischen Reiches aus meiner Bildung nur bekannt war, dass die römische Republik Probleme hat, und dass und wie (der schon vorkommende) Cäsar irgendwann stirbt. Außerdem wirkte auf mich (als historischen Laien) alles sehr gut recherchiert. Ich werde das sicher noch ausführlicher prüfen, wenn ich keine Angst vor Spoilern mehr haben muss.
Absolut klare Empfehlung - von mir sogar, sicher sehr subjektive 5/5.
Ich bin jetzt natürlich schon mitten im zweiten Band, Lustrum. Und da ich die Geschehnisse wirklich faszinierend finde, überlege ich schon, ob ich danach nicht die "Masters of Rome"-Serie von Colleen McCullough lesen soll. Die behandelt die gleiche Zeit wohl teilweise aus der anderen Sicht.